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Kinderlandverschickung der NSV. „Hallo, Steppke, hallo!" Das ist Heides Hells Stimme^ Aber Steppke bleibt ungerührt liegen, rekelt sich herrlich faul und längelang im duftenden Wiesenheu und be schließt, sich durch kein noch so lautes Rufen stören zu lassen. Wie ein verwunschenes Stück Paradies liegt diese Waldwiese am Knulenbusch da, rings von einem Föhren gehölz, an dessen Rande ein Paar Jungbirken, Weiden- uno Ellernbüsche stehen, umrahmt. Ein schmaler, schrlf- umränderter Wassergraben, den die Sommerhitze jetzt fast ausgedörrt hat, führt an ihrem Saum vorüber. „Fein ist's hier!" denkt Steppke. Der stille Föhren wald hält sein Mittagsschläfchen. Nur ab und zu fährt ein harzgeschwängertes Lüftchen durch die nickenden Ellern. Ein dicker, brauner Käfer, mit roten JahrmarktskringelH versucht Steppkes herausbaumelndes Schuhband als Strickleiter zu benutzen, und Steppke freut sich über die eifrigen Bemühungen des tolpatschigen kleinen Gesellen. „Hallo, Steppke, Steppke, so komm doch!" wiederholt sich Heides Rufen nun schon etwas energischer. Doch Steppke hüllt sich unerbittlich weiter in Schweigen. „Hallo, Steppke, Steppke, kommst du nicht? Hier stehen ja so eine Menge Heidelbeeren!" Schwuppdi, da ist Steppke schon aufgesprungen und Mit einem Satz über den Graben hinweg. „Heidelbeeren, Wo denn?" steuert er auf die Richtung los, aus welcher Heides Rusen kam. Da kniet die kleine Heide schon mitten in dem niedrigen grünen Beerenkraut, rupft und zupft, was das Zeug halten will. Auch Steppke kostet einig? der dunkelblauen Beeren. „Schmecken die schön süß!" „Zuckersüß!" bestätigt Heide mit einem lachenden, blauen Berrrnmund. Und nun läßt sich auch Steppke nicht mehr lange nötigen. Das ist ein Lachen und Plappern und Schmausen im Beerenkraut des kleinen Waldes. Nur Fritz Buntjes hat einstweilen noch Wichtigeres zu tun. Er hockt auf elnem Baumstubben und beklopft mit einem Taschenmesser sachkundig einen Weidenpflock für die versprochene Flöte. ,.Wird's bald!" ruft Heide ungeduldig. „Dern oller Käsedolch wird wohl wieder nicht schneiden?" „Von wegen!" funkelt Fritz entrüstet mit einem Schuß Kampfesmnt, „mein Messer ist sehr schön scharf!" Er läßt die blanke Klinge so recht vor Heides Augen blitzen, muh dann aber leider die unlieb same Erfahrung machen, daß man sich mit dem eigenen Messer auch in die eigenen Finger schneiden kann. Aber er steckt die Hand schnell hinter den Rücken, Heid« braucht nicht zu sehen, daß der Finger blutet. „Seht mal da!" ruft Fritz Buntjes plötzlich, auf den Stamm einer nahen Fichte deutend, an der mit groher Behendigkeit ein Eichhörnchen in die Höhe klettert. „Mach lieber zu, du Hans-Guck-in-die-Welt, und sieh mal hier. Hier steht es ja blau von Beeren!" „Schade, daß wir keinen Tops haben!" VLAMM LNW Sonnabend, den 27. Juni Zcdlacht felt UmL L wurst unä frische daurscftlaeftlene Aurrt. Es laden freundl. ein ?. fiausäorf U. FkSU. o?Li. bsut r^nirirLvLir Herren -Hosenträger Paar Mk. -.80, —.65, -.50 Kinder - Hosenträger Paar 45 und 40 Pfg. Eugen Martin, DresdnerAr. 7 vettreiung: gjjttnek'5 fadneugdsus. kräbeeren täglich frisch gepflückt zum Tagespreis eMpkieW Paul Fiedler OctSt. Cunnersdorf Zillirrlerles l-l Preis 50 Pfennig Von Walther Ituchh-lj, Seifersdorf Zu haben in der kucrlirLttMuaZ Lermali» Küliie. LtstMürkMinig ff 81. u«n packonä.n Kriminalroman, ä.r »o.b.n In 6.r tiiu.vi.rt.n Ladung" beginnt än 6io „Nsu.t.r.", L.riin LV/S8, ltittsrrtr.so. 5»nü.n 8«« mlrko,r.nio» krob.k.n mit Usm komananfang > ,0»,rS«.r !»» g.,»Sn«IIg" Zu haben Suchbanülung 6. biivtr. Drucksachen L«-, Suckclruekei-ei steemann kükt«. hätte ich doch nur...! Wenn Fritzchen mal mit aufgeschlagenen Knien hskm- kommt, weil er schmachvollerweise bei der Verfolgung „Old Shatterhands" an der Straßenecke lang aufs Pflaster knallte, so ist das nicht weiter schlimm. Aufgeschlagene Knie müssen vorkommen; wir wollen da nicht schimpfen. Wasser, Seife und etwas Jod geben Fritzchen noch Gelegenheit, mannhaft durch die Zähne zu pfeifen, und bringen die Sache im übri gen schnell in Ordnung. Es gibt aber schlimmere Dinge, die unsere Kinder bedrohen und denen wir unser Augenmerk immer wieder zuwenden müssen. In der eigenen Wohnung ge» chehen oft die schlimmsten Unfälle, die unsere Kleinen in hrer täppischen Harmlosigkeit treffen und die deswegen um o schmerzlicher sind. Täglich können wir lesen,daß sich einKindchen mit kochendem Wasser verbrühte, aus einer Flasche mit giftiger Flüssigkeit trank oder aus dem Fenster fiel. Jeder dieser traurigen Fälle wäre vermeidbar gesehen! Das macht den Jammer erst so groß, wenn sich die Eltern sagen müssen, wir haben unser Kindchen achtlos den größten Schmerzen, wenn nicht Schlimmerem, ausgeliefert, und Hütten es doch vermeiden können! Warum schlossen wir nicht die Tür zu dem Raum, in dem das kochende Wasser stand? Warum stellten wir die Giftflaschen nicht in das oberste Fach oder noch besser unter Verschluß? Warum schlossen wir nicht das Fenster, als wir die kleine Brigitte allein im Zimmer lassen mußten? Ja, warum nicht? Vor lauter Verzärteln und Sorge um jede kleine Beule, manchmal aber auch in sträflicher Sorg losigkeit übersehen wir die wirtlichen Gefahren, die unseren Kleinen drohen. Das Sprichwort von dem Brunnen, der immer dann zugedeckt wird, wenn das Kind hineingefallen ist, wird nun wahrlich bei jeder Gelegenheit gebraucht. Wenn irgendwo eingebrochen worden ist, wird ein Sicherheitsschloß ange bracht, und kluge Leute errinnern sich triumphierend des Sprichwortes; selten ziehen sie aber die am nächsten liegende Lehre daraus. Beseitigt in Eurer eigenen Wohnung alle Gefahrenquellen, ehe Eure Kinder durch sie zu Schaden kommen. Kinder sind gutgläubig, leichtsinnig und spielerisch. Ihr Eltern allein seid schuld, wenn ihnen das Schaden bringt! Verschließt vor den Kleinen Nadeln, Knöpfe und ähnliche Sachen, die sie verschlucken können. Verschließt auch, wenn Ihr die Kinder allein lassen müßt, die Streichhölzer und warnt sie vor jedem Spiel mit dem Feuer-. Denkt an kochendes Wasser, an Giftflaschen und offene Fenster! Die Reichsarbeitsgemeinschaft Schadenverhütung wird uns in der letzten Juni-Woche ständig daran erinnern- Ver hütet Hausunfälle! Die Frauenverbände, Sied- lungsgenossenschaftsn, Versicherungen und vor allem dis Hausbesitzerverbände werden diesen Kampf tatkräftig unter stützen. In jedem Haus soll ein großes buntes Plakat hän gen, dessen Bilder vor den häufigsten Hausunfällen warnen. Eltern, denkt dabei besonders an Eure Kinder, die Euer Liebstes und unseres Volkes froher und gesunder Nachwuchs sind. Fangt noch heute an aui alle die versteckten Gefahren im Haus zu achten, die Eure Kinder treffen können. Ueber- legt immer, was ihnen Schaden bringen kann-, ihre strahlen den Augen und ihr munteres Lachen sind jede Sorgfalt wert! Letzte Nachrichten Tumult in der belgischen Kammer Die Flamen verlangen Flämisch als Amtssprache In der belgischen Kammer verlas Ministerpräsident van Zeeland am Mittwoch die Regierungserklärung. Gleich zu Beginn forderten die Mitglieder des Nationalflömischen Blocks mit heftigen Zurufen den Ministerpräsidenten auf, seine Erklärung nicht in französischer sondern in flämischer Sprache vorzutragen. Der Tumult war so groß, daß van Zeeland zunächst nicht mehr zu Worte kommen konnte. Mehrere flämische Abgeordnete standen auf und erhoben Einspruch dagegen, daß heute noch !m Parlament der französischen Sprache offiziell der Vorzug gegeben werde, obwohl die Mehrheit sich aus Flamen zuMmmensetze, van Zeeland wollte beschwichtigend wirken, indem er erklärte, daß zum Ausgleich im Senat die Regierungserklä» „Ich hab noch Butterbrotpapier in der Tasche!" ruft Steppke und bringt einen großen, zusammrngekniffenen Pergamentbogen zum Vorschein. „Der langt für uns alle!" Und nun ging ein eifriges Sammeln los. „Die Heidelbeeren essen wir dann zu Hause, ein gezuckert mit frischer Milch, zum Abendbrot!" ordnet Heide an. Eine ganze Stunde wird noch gepflückt. Das ist ein Spaß ohnegleichen, und als schließlich jeder sein Sammel ergebnis vorzeigt, gibt's stürmischen Jubel. Die Aussicht für das Abendbrot ist sehr verheißungsvoll, und freudrg trollt das lustige Kleeblatt heim. , „Morgen können wir das Heu von der Kaulenbusch wiese einfahren. Es ist trocken genug, und man weiß nicht, ob das Wetter sich hält", sagt der Bauer beim Abendbrot. „Bitte, Onkel Grothe, wecke mich doch um fünf Uhr, ich möchte wieder beim Heu helfen!" bittet Steppke. Erst mußt du ordentlich ausschlafen, mein Junge!" „Ich bin gar kein bißchen müde —- und möchte so gern beim Heueinsahren mit dabei sein!" Und richtig, als am nächsten Morgen der Tagelöhner Buntjes auf den Hof kommt und der Knecht eben die Pferde cinspannl, steht der kleine Steppke schon da und wartet. „Hat der Mensch Töne!" Der Bauer lacht und nickt Steppke fröhlich zu. „Ja, ja, das mag ich leiden, bist ein fixer kleiner Kerl!" Der Tagelöhner Buntjes nimmt den kleinen Steppke gleich, ohne ein Wort zu verlieren, ans Schlafittchen und hebt ihn auf den Rücken des behäbigen, wohlgenährten Braunen. „Keine Bang, Jung, de deiht di nix!" ver sichert er. Steppkes Augen leuchten. Fortsetzung folgt. rung zuerst in flämischer Sprache verlesen und ins Franzö sische übersetzt werde. Diefe Erklärung van Zeelands hall- jedoch nicht die erhoffte Wirkung. Verschiedene National- flamen entgegneten, für sie sei es eine grundsätzliche Fest derung, daß künftig Flämisch die offizielle Sprache lei, Vir mit Rücksicht auf die flämische Mehrheit Belgiens den Vor zug vor dem Französischen verdiene. Kammerpräsident Huysmans, ein Flame, konnte in dein allgemeinen Lärm weder sich noch dem Ministerpräsidenten Gehör verschaffen. Schließlich legte sich der Sturm und oaN Zeeland konnte seine Erklärung in französstcher Sprache iar!' setzen. Am Schluß kam es zu neuen Zwischenfällen, «M Finanzminister de Man fflämischer Sozialist» auf die Red nertribüne trat, um die Regierungserklärung ins FlämM?' zu -übersetzen. Unter lauten Protestrufen verließen die Mitglieder des Nationalflämischen Blocks geschlossen den Sitzungssaal nR der Erklärung, daß sie an der Uebersetzuug einer jran>v' lchen Rede kein Interesse hätten. Auf die Forderung der Flamen ging die Regierung!-' rrklärung nur mit wenigen Sätzen ein. Die Regierung fest entschlossen, die vollständige und loyale Anwendung und Durchführung der Sprachengesetze zu gewährleisten. Die Regierung hab« Verständnis für die autonomen Wünsche- k-ie immer mehr bei den flämischen und wallonischen Volks- teilen sich ausbreiteten. Der Streit um die Meereusen Englisch-sowiekrusfische Auseinandersetzung Die Londoner Abendblätter berichten in großer Auf machung über Gegensätze zwischen England und 5owjc>- rnßland, die sich in Montreux herausgestellt hätten: sie sei?" so stark ausgeprägt, daß die britische Abordnung auf neu« Anweisungen aus London warten müsse. Nach Reuter drehe sich die Meinungsverschiedenheit w" die Durchfahrt für Kriegsschiffe durch die Dardanellen. Groll' britannien sei nur dann bereit, sich mit Einschränkung«" abzufinden, wenn sie allgemein und ohne Ausnahme gelte" würden. Die Sowjet-Union dagegen wünsche, daß di« Schwarz-Meer-Staaten so viel Schiffe, wie sie wollen, das Mittelmeer senden dürfen, daß aber die anderen ME- nur eine begrenzte Tonnage aus dem Mittelmeer in va- Schwarze Meer schicken dürfen und auch dies nur unt«- besonderen Bedingungen. Die britische Abordnung HE daher um weitere Anweisungen aus London gebeten. ... In unterrichteten Kreisen in London hält man es i>o möglich, daß sich die Sitzung des britischen Kabinetts E Donnerstag auch mit dieser Frage beschäftigen wird. StürMr Ausbau Ser englischen Flotte Der Erste Lord der britischen Admiralität, Sir Sanw« Haare, sprach vor der Royal Empire Society über E"», lands Wiederaufrüstung. Vor allem tue, sagte er, Schnelle test not. Wenn in unmittelbarer Zukunft wieder ein Kst-H ausbreche, würde keinerlei Zeit übrig bleiben, wie das bei letzten Mal der Fall gewesen sei. Großbritannien müsse !«' Haus in Ordnung bringen, bevor eine Krise hereinbrew - Wenn die britische Armee, die britische Flotte und o britische Luftwaffe angemessen und rechtzeitig verstärkt W» den, werde es keinen Weltkrieg geben. Wenn es gelEl eine gut ausbalanzierte Flotte zu haben, die in der »FH sei, den Feind zu schlagen und die Meere offenzuhalten, sei, den Feind zu schlagen und die Meere offenzuhalten, die so ausgerüstet sei, baß sie überall Hingeyen könne, wer es keinen Weltkrieg geben. M-lket- Wenn gefragt werde, warum man trotz des Vo-., bundes eine starke Flötet bauen solle, so sei darauf sen, daß die kollektive Sicherheit ihre Ideale noch nick!« reicht habe. Aus den Erfahrungen der letzten Zett sich zwei Lehren herausgeschält. Die erste laute: „Kw tive Sicherheit" heiße in der Praxis, daß die britische m § im Mittelmeer sein müsse. Wenn die Flotte zweiww stark gewesen wäre, als sie es heute sei, würde die niemals entstanden sein. Trotz aller Kritik der Ig"0.rw habe die britische Flotte ihre Aufgabe erfüllt, indem m Ausdehnung des Streites verhindert habe. Das Ausbleiben einer kollektiven militärischen " ^s im Herbst zeige, daß das Britische Reich sich immer now^p seine Reichsverteidigung und besonders aus eine tische Flotte verlassen müsse. Die Tatsache bleibe bei.He, daß das britische Reich von seinen Seeverbindungen «wv Lokc Erscheinungstc ^schließlich - Leitung, der . Anspruch auf Numme Diese ; kauvtschriftlei Postscheckkont dlmdeO 8 Mit den Und Erhebung Marken sind ir das Finanz Dienststelle Aadeöek ' A die Was di -die die B -Jach drang ö?ren Geh K sden. In b/Uein hab Endigt und ^Mschwennr ^Schloßen s^Ndbad ar «h>en wied« zünde Äz Vei einen h jungen in «ensteit '"--drei Ki Mhrend ^e^hnhau! D. — Gest« Emilie Jaco! ^aße überqu Ansehen, lief ^rbe übersät Achten Obersch« ^rde das Kii - Auf ! ^r. 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