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i des BoM Kartei als 8t' itglieder edjchaftswei» cm staatlichen and das Ar- systematWn ates der Par- ltungsappanf ng bedarf V ilcinem Nevr Fachleuten ins näßigen La^ sher Anreger .in rden, bin ich i, daß sie, ezogen, einen >on der in ten im ganze» esnnden Basie deutsche l königlich itn , und die an- ienischen Flie' g des Staals i Milch, ppe Greiss 8 u st r o!v. unpelhof Z>^ ld. Hier wuk- htigt, und an- „HindenburL h stück im Lm ?artillcriesch»i Lehrabteil"^ näßiges ZE n auf Auskia' e Besichtig^ 'rchgeräte. n beschösse^ wen die bei^ :e nach Berlin- Nenf. ^elllsi-ungen I-eon Klums unri Heikos'. Ais lchml mil WWWA WwiWg. Paris, 25. Juni. Im Senat begann Donnerstag nach mittag die außenpolitische Aussprache. Der Vorsitzende des Auswärtigen Senatsausschusses, Henri B e r e n g e r, begrüßte es, daß die Regierung der Armee ihre besondere Aufmerksamkeit schenken Wolle. Die Aushebung der Sühnemaßnahmen gegen Italien dürse nur eine erste Etappe darstellen. Andererseits rechne die Regierung mit der Möglichkeit einer deutsch-französischen Verständigung ^ persönlich warte seit langem darauf, da sie für den enro- Mchen Frieden unerläßlich sei. Senator Lamery begrüßte es, daß die Regierung die Notwendigkeit einer französisch-italienischen Freundschaft unterstrichen habe. Nach einer Kritik des sranzösisch-sowjet- 'Wcheir Paktes, der Frankreich in einen Krieg mit Deutsch- M stürzen könne, bezweifelte Lamery die Hoffnungen, die "e Regierung in eine Abrüstung setze. Deutschland werde M abrüsten. Andererseits werde die Fahne Frankreichs ueute nahezu als aufwieglerisch angesehen. Nach einer kurzen Pause erschien auch Ministerpräsident Leon Vlum. hatte Gelegenheit, auf einige Aeußerungen eines De- Meredners zu antworten, der von deutschen Norherr- Wsbestrebungen sprach und forderte, daß keine Verhand- Mgen mit Berlin geführt werden. Leon Blum erklärte, daß er nicht gewillt sei, die Regie rung in einen Meinungsstreit hineinzuziehen oder "ine "Gegenüberstellung vergangener und gegenwärtiger Auf- jungen zuzulassen. Er weigere sich auch, Grabreden zu hal sen, wie zum Beispiel die von der toten kollektiven Sicher- M. Frankreich wolle nicht auf die gegenseitige Unter- Atzung verzichten. Auch Außenminister Delbos js darauf hin, daß die Regierung nach kollektiver Sicher et strebe. Auf Deutschland übergehend erklärte er, Aschen Frankreich und dem Reich gebe es seit dem 7. März "he ernste Meinungsverschiedenheit, die sich noch durch die jünsive Aufrüstung Deutschlands, die aber niemanden Wrohe", verschlimmert habe. Der von Deutschland be- ?"»gene Fehler (?), der diese Meinungsverschiedenheiten ^aufbeschworen habe, sei um so schlimmer, als es zwischen den Auffassungen der beiden Länder nichts Unvereinbares gebe. Reichskanzler Hitler habe betont, daß er keine territorialen Forderungen mehr zu stellen habe, und keines der beiden Länder dürfe sich zum Richter des Regimes im anderen auswerfen. Frankreich könne aber nicht den Grundsatz annehmen, wonach der gegenseitige Beistand nur für gewisse Gebiete gelten solle. Man müsse zur Feststellung kommen, daß eine Uebereinstimmung der Auffassungen ins besondere auch hinsichtlich der Achtung vor der Unabhängig keit aller Staaten möglich sei. Der Senat nahm anschließend mit 185 zu 58 Stimmen eine radikalsozialistische Vertrauenserklärung für die Re gierung an. -p Frankreich bewilligt den Olympia-Kredit Eine Million Franken für die Sportmannschast. Paris, 25. Juni. Der Kabinettsrat hat in seiner Sit zung am Donnerstagvormittag beschlossen. Gesetzentwürfe einzubringen, die die V e r e i t st e l l u n g eines Kre dites von einer Million Franken für die Beteiligung französischer Sportler an den Berliner Olympischen Spielen und von 600 000 Franken für die Beteilignng an den Arbeiterspielen in Barcelona vorsehen. Auf Vorschlag des Ministers für Landesverteidigung, Daladier, hat der Kabinettsrat beschlossen, vom Parlament die notwendigen Kredite anzufordsrn, um eine Verdoppe lung der Löhnung der Soldaten und der Matrosen der Kriegsmarine zu ermöglichen, und um die Aufwendungen für die Verpflegung in der Armee und in der Flotte w erhöhen. Weiter hat der Kabinettsrat einen vom Landesvertei digungsminister eingebrachten Gesetzentwurf gebilligt, oer die Verstaatlichung der Kriegsindustrie vorsieht. Der Mini sterpräsident wurde ermächtigt, einen Gesetzentwurf zur Er öffnung von Kediten für öffentliche Arbeiten zur Verbesse rung der wirtschaftlichen Ausrüstung Frankreichs vor zulegen. Zur Verdoppelung der Löhung für die Soldaten und Matrosen ist zu bemerken, daß diese bisher täglich nur 25 Centimes (etwa 4 Pfennige) betrug. Schließlich werden die Soldaten also 50 Centimes (8A- Pfenige) täglich er halte. Aus aller Well . * Kreuzer „Leipzig" in Danzig. Danzig stand am Don- ^tag ganz im Zeichen des Besuches des deutschen Kreu er „Leipzig". Mit reichem Flaggenschmuck drückte die Be ßrung der alten deutschen Handelsstadt ihre Freuoe ^r den deutschen Besuch aus. Der Kreuzer „Leipzig" er- gegen 8 Uhr früh auf der Reede von Donzig-Reu- ^wasser, worauf sich der Danziger Komplimentierosfizier, rmleutnant Scharenberg, und Konsul Dr. Eckner als Ber ber des deutschen Generalkonsuls zur Begrüßung an Bord -^ben. Während des Besuches kreiste eine Staffel der ?'°sertruppe Danzig Uber dem Kreuzer. Dann ging der (.^Mandant der „Leipzig", Kapitän zur See Schenk, an - j, wo die amtlichen Besuche beim Danziger Eenats- angekiindigi enminist s! ug nach egus LoE >. Zur Abtt Renschenme^ >ens ernstl'^ kationen »ü che Volk Völkerbu< essiniens t vielmehr brachte . ;en Regier^ -druck Ulld s.M erbund kE, otestieren. ien sorder«' als die eww, raten iow^ > ' Mar Schmeling Freitag nachmittag in Berlin. Mit Luftschiff „Hindenburg" trifft Max Schmeling am I ^llgmittag, voraussichtlich gegen 12 Uhr, in Frankfurt ein. Ein vvn Berlin entsandtes Sonderflugzeug wird O b»n Frankfurt a. M. abhvlen. Die Ankunft auf dem Haasen Berlin-Tempelhof erfolgt voraussichtlich zwischen 15 Uhr. Auf dem Flughafen wird Schmeling im iIrage von Reichsminister Dr. Goebbels durch Staats- ^8r Funk, durch den Stellvertreter des Rcichssport- veröffentE zwischen ° . I^> wo oie umcim-rn «e,ua>e neun ranziger ^enars- enen Dienst Aldenten, dem deutschen Generalkonsul und anderen vmt- lusspracht „n Persönlichkeiten stattfanden. Auch dem Gauleiter Mter stattete der Kommandant einen Besuch ab. Nochmit- wird der Kreuzer in dem Danziger Hasen kinlaufen, " er hjg Sonntagabend bleibt. i°" mer noch. noch lag iÄ -Wangen »O, ag war laA geantwM., wirklich?" L, i hätte b« ab es b» e, --Mein Gott, diese armen Leute! Die müssen ja halb «Unsinnig sein vor Aufregung! Ich werde rasch auf- ^en. . iem der können vor!" en AufeNAc rkannt, Ä n allergo d „Sie bleiben liegen! Ich erkundige mich sofort nach U Klaus Rüters, suche ihn, wenn möglich, aus und Ude ihm gut zureden. Und dann telegraphiere ich an Rechtsanwalt. Sie brauchen sich um nichts zu ^Mern! Sie müssen ruhen und schlafen!" Wie wohl ihr das tat, daß jemand so besorgt war ^sie, ihr Dinge abnahm, die ihr immer so schrecklich ^Usen! Hermann Vultejus küßte ihre Hand und ging ' dem Versprechen, ihr nachher Bericht zu erstatten. Vultejus begab sich wieder zum Portier, der Herrn tzjUrg herbeizitierte. Heiberg kannte Vultejus von und vom Sehen. Er begrüßte ihn überrascht interessiert. Als er erfuhr, daß Beatrice ihn ge- hatte, schien ihm manches klarer. ih.Aaus' Adresse, obgleich er unter falschem Namen im Äaus tag, war rasch festgestellt. Vultejus fuhr V Saint Hölter, das leer und ausgestorben und ver- " war zum Hospital. k» wachhabende Arzt empfing ihn mit bereitwilli- Kindlichkeit. „Der Patient Moreen, der uns als ^l>-> gefangener eingeliefert wurde, befand sich in einem shdn Zustand ..." Er beschrieb den Fall. „Nalür- Komplikationen immer möglich; aber nach juchem Ermessen wird er wieder ganz gesund." "Und sein Verstand?" jib, seicht, daß eine erhebliche Nervosität zurück- Uß ° - eine sorgsam geregelte und ruhige Lebens- Uwrderlich macht. Irgendwelche geistigen Defekte Porungen sind in keiner Weise zu befürchten." - N u^n Sie denn nicht, daß man aus Grund Essens E^eil die Behörden bewegen könnte, ihn frei- xUU- Wenn man ihm den Prozeß machte oder ihn würde das doch sicher wieder schädigende , " baden, nicht wahr?" U Fggz Fräulein Baris von sich aus auf ^°Nüu!° verzichten und sich beim Gouverneur H für ihn einfetzen würde, so wird, wie ich »egen spA die Schelf reien in e>^ < Tag, wie wird, U"A as unter U ien runde',Z, i der W-Z m fielen: henden st ganz o braun " te selbst ichkeit, mal energ" )t es?" fühvers, Breitmeher, und den Leiter der Fachgruppe für Boxen, Rüdiger, empfangen werden. * Gefängnis für katholischen Kanzelhetzer. Der 25 Jahre alte katholifche Pfarrer Camillus von Lama aus Oberfinning bei Landsberg am Lech hatte in einer Predigt am 6. Januar in verhetzender und die Autorität des Staates bedrohender Form gegen die Regierung Stellung genommen und ihr die Vertrauenswürdigkeit abgesprochen, ferner, obwohl schon wegen dieser Aeußerungen ein Verfah ren eingeleitet war, in einer späteren Predigt die Glaub würdigkeit der über die bekannten Verfehlungen der Fran ziskaner ausgegebenen Gerichtsberichte bezweifelt. Pfar rer Camillus von Lama wurde vom Sondergericht Mün chen wegen Vergehens gegen 8 2 des Gesetzes vom 20. De zember 19!14 und wegen Vergehens des Kanzelmißbrauches nach 8 1Mu zu insgesamt 9 Monaten Gefängnis verur teilt. * Sudenteiideutsche Wochenzeitnng auf sechs Monate verboten. Die „Rundschau, SudrtendeutscheWochenzeitung", ! herausgegeben Vvn Conrad Henlein, Prag, wurde am Donnerstag auf sechs Monate verboten. Die Verfügung erfolgte aus Grund des tschechoslowakischen Republikschutz gesetzes. Nach den gesetzlichen Vorschriften gibt es dagegen kein Rechtsmittel. Die „Rundschau" enthält die partei amtlichen Verlautbarungen der sudetendeutschen Partei. * Dcutschtumsführer in Ungarn verurteilt. Die Königlich Ungarische Kurie, der höchste ungarische Gerichts hof, hat am Mittwoch in dritter Instanz das in der Vor- inftanz gegen den früheren Generalsekretär des ungar- ' glaube, der Gouverneur nach Maßgabe meines ärztlichen Gutachtens sich für eine Begnadigung ohne Prozeß er klären Unter der Bedingung jedoch, daß Herr Moreen sofort englischen Boden verläßt." „Und wann, glauben Sie, wird er fahren können?" „In vierzehn Tagen bis drei Wochen, hoffe ich." Vultejus bedankte sich, fuhr zum Hauptpostamt und gab ein Telegramm an den Berliner Anwalt auf. Er formulierte es, so geschickt er konnte, und optimistischer und zuversichtlicher, als es vielleicht sachlich richtig war. Dann fuhr er zurück zum Hotel. Leise und behutsam öffnete er die Tür zu Beatrices Zimmer. Die Nacht tischlampe brannte. Warf einen orangenen Schimmer über Beatrices Gesicht, das den tiefen Frieden eines ruhigen Schlafes trug. Behutsam löschte Vultejus die kleine Lampe und schlich sacht aus dem Zimmer. Er war todmüde und begab sich zu Bett. * * * Als am Sonntagmorgen die beklemmende Stille des Hotelzimmers, in dem Ole und Emma Rüters saßen, vom jähen Klingeln der Telephonglocke zerrissen wurde und sie beide blaß von ihren Stühlen emporfuhren, da stockten ihre Schritte einen Augenblick, als sie dem kleinen Apparat entgegenhasteten, aber dann sagte Ole: „Mudder, hüt is doch Sonntag!" Doch Emma erwartete etwas von diesem schwarzen, lärmenden Apparat. Mütter haben einen sechsten Sinn: ihre Kinder. Oles Stimme zitterte wie seine Hand, als er sich meldete: „Tschä — Herr Doktor . . ." Da lief Emma zu ihm hin, packte seinen Arm und sah in seine Augen, wach und bereit, mit bangem Herzen jede Nachricht, gute oder böse, abzulesen. „Augenblick mal, Herr Doktor! — Mudder, lauf und hol' nen Bleistift und schreib die Wärters auf, die ich dir sagen tu'! . . . So, bitte schön, Herr Doktor! Ich hör' auch, Herr Doktor . . . Ja: Klaus Rüters — befindet sich nach einer gelungenen Operati . . . jawoll: O—pe—ra— tion ... im Hospital von Ssäng Heeliee auf I—e—r— s—e—y. Gefährlichstes Stadion . . . Wat? ,Stadium' heißt Zustand? Danke sehr, Herr Doktor . . . überwun den. Häßt ok, Mudder? . . . Baldige völlige Genesung bleibt zu erhofsen. Rückkehr frühestens in vierzehn Tagen bis drei Wochen. Adresse unter dem Namen Axel Moreen . Danke sehr, Herr Doktor, daß Sie heut aus'n Sonntag — —" ländischen deutschen Volksbildungsvereins, dem Bunde des schwäbischen Deutschtums in Ungarn, Dr. Franz Basch, gefällte Urteil bestätigt. Dr. Basch war in erster Instanz wegen „Schmähung der ungarischen Nation" zu drer Mo naten Gefängnis und einem Jahr Amtsverlust verurteilt worden. Die Königliche Tafel als zweite Instanz hatte das Urteil aus fünf Monate Gefängnis und drei Jahre Amtsverlust erhöht mit der Begründung, daß seit den von Dr. Basch abgehaltenen Massenversammlungen die Stimmung der deutschstämmigen Bevölkerung in diesen Komitaten ungarnfeindlich geworden sei. Mit der Ent scheidung der Königlich Ungarischen Kurie ist nunmehr die bedauerliche Verurteilung von Dr. Franz Basch rechts kräftig geworden. * Tschechische Flieger in Moskau. Am Mittwoch sind in Moskau eine Anzahl namhafter Mitglieder des tschechi schen Flugsportverbandes „Masarykowa Letecka Liga" ein- getroffen, die sich mit den Leistungen des sowjetrussischen Flugwesens und des Flugsportes bekanntmachen fallen. Die Reisegesellschaft, der insgesamt 30 Ingenieure, Flieger und einige Pressevertreter angehören, wrrd sich in der Sowjetunion etwa zwei Wochen aufhalten und außer Moskau und Kiew das Dnjeprkraftwerk besuchen. * Verdreifachter Gewinn bei den Skoda-Werken. Die Verwaltungsratsfitzung der Skoda-Werke in Pilsen geneh migte die diesjährige Bilanz des bekannten tschechischen Rüstungsunternehmens, die mit einem Reingewinn von 39610000 Tschechenkronen gegen 11210 000 Tsch.-Kr. ini vorigen Jahre schließt. Der mehr als verdreifachte Gewinn ermöglicht eine Dividendenerhöhung auf 55 Kr. gegen 29 Kr. im vorigen Jahre. Die Belegschaft des Unter nehmens konnte um über 5000 Köpfe erhöht werden. In dem Bericht wird besonders hervorgehoben, daß dem Unternehmen auch aus dem Auslände Bestellungen in größerem Maße zugekommen seien. * Absturz eines dänischen Segelfliegers. Am Mittwoch verunglückte der dänische Segelflieger Sjöholm bei dem Versuch einer Ueberquerung des Qere-Sundes mit einem „Rhönsperber" in der Nähe von Helsingoer. Sjöholm hatte sich mit fernem Segelflugzeug durch ein Motorflugzeug schleppen lassen und klinkte in etwa 400 Meter Höhe aus. Unmittelbar darauf begann das Flugzeug an Höhe zu ver lieren und stürzte aus 50 Meter Höhe ab. Der Segel flieger wurde schwer verletzt. * Der „Geisterdieb" von Long Island am Werk. Der von den Multimillionären von Long Island gefürchtete und von der Polizei seit Jahren gesuchte „Geisterdieb" suchte in der Nacht zum Donnerstag zwei feudale Besitzun gen in Locust Valley heim und stahl Juwelen im Werte Vvn insgesamt einer halben Millian Dollar. In dem einen Fall drang der „Geisterdieb" in die Besitzung des Ehepaares William R. Coe ein, die wegen ihrer Orchideen gärten und Rennställe sotvie ihrer 750 Morgen großen Parkanlage in ganz Amerika berühmt ist. Während im Garten eine Bridgegesellschaft stattfand, gelang es den: Dieb, trotz der Anwesenheit von 52 Dienern, Privatdetek tiven, Wächtern und einem Dutzend dänischer Doggen über eine Veranda in das Schlafzimmer des Millionärs zu klettern und dort, während dieser schlief, ein berühmtes Perlenhalsband und andere Schmucksachen im Werte von 400 000 Dollar zu stehlen. Wie üblich konnte der Geister dieb entkommen, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. * Feuergefechte in Palästina. — Sechs Araber getötet. In Palästina kam es zu zwei neuen ernsten Feuergesech- ten zwischen Militär und Freischärlern. Bei dem Gefecht auf der Straße Jerusalem—Nablus wurden vier Araber getötet und drei verwundet, einer schwer. Das andere Gefecht entwickelte sich bei Akraba. Hier fielen zwei Araber und einer wurde verletzt. Außerdem wurde bei dieser Kampfhandlung ein englischer Unteroffizier schwer- verwundet. Die Dörfer Essawaya und Quablan an der Straße Nablus—Jerusalem wurden von Soldaten umstellt und durchsucht. Auch in zehn weiteren Dörfern wurden Haussuchungen vorgenommen. Der Seemannsstreik in Marseille beendet. Paris, 26. Juni. Der Streik der Matrosen von Mar- jeille ist beendet Bereits am Freitagnachmittag sollen drei Dampfer auslaufen. „Aber das ist doch selbstverständlich, lieber Herr Rüters! Telegramme bekomme ich Sonntags in meine Privatwohnung, und da war es doch das erste, daß ich Sie benachrichtigte. Na, sehen Sie: Nun wird alles gut! Über den Verlaus des Prozesses brauchen Sie sich keiner lei Sorgen zu machen! Bitte sehr! Auf Wiedersehen!" Ein Gedanke nur erfüllte sie: Klaus lebte! Sie hatten ihn nicht verloren. Emma hielt ihren kritzelig be schriebenen Zettel in der Hand und hämmerte sich immer wieder die Worte ein, fand Hoffnung, doch auch Gefahr darin. „Vadder: Gefährlichstes Stadium überwunden.. Soll dat heißen: ümmer noch gefährlich? Meinst, ihn kann doch noch Wal passiern?" Sie machten sich gemeinsam über das Telegramm her, suchten mehr aus den Zeilen zu lesen, als drinstand. „Nee, Mudder, nu is das Schlimmste vorüber. Nu wär Gott all so lang mit unsern Jung — nu wird er ihn ook nich zuletzt verlöten." „Du, Vadder, hüt is Sountag!" „Ja, Mudder, ick bün gliek fertig!" Unbekümmert um die langen Hälse der Hotelgäste, unbekümmert um die ganze Stadt und die ganze Welt, gingen Ole und Emma ihren Weg. Und als sie in der Kirche saßen und die Donnerorgel den festlichen Choral „Lobe den Herrn" anstimmte, da liefen den beiden alten Leuten die dicken Tränen über die Backen, und in ihren Gesang mischte sich ein erschüt tertes Schluchzen. Doch als sie hinausgingen, glaubten sie fest: Alles wird gut. * * * Klaus Rüters Rückkehr aus dem düsteren, wildzer rissenen Traum seiner körperlichen und seelischen Krank heit in die Wirklichkeit des Lebens vollzog sich langsam und stückweise, so, als flöge von einer dicken, dichten Nebelwand Schleier um Schleier, sacht verdampfend, sich auflösend, doch nicht zur klaren, fleckenlosen Helligkeit, son dern zu sonnenflirreuden Dunst. Das erste, was ihm auffiel, als er, noch mit geschlos senen Augen, halb wach, halb schlafend lag, waren die Schritte, die irgendwo vorbeigingen und die so ganz an ders waren als wirkliche Schritte: nicht hart, laut klap pernd, sondern huschend und schwebend. Dann öffnete er kurz die Augen, erblickte ein weiches, ihn anlächelndes Frauengesicht. «Forrjetzung tolgt.)