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Oen keivkslruttunsensl tagt kulturelle Verankerung der Weltanschauung i fand?« ^ccoi^ /roo^ Sk) «Nachdruck verbalen.) und am an? das lLocor^ landen he und 6"^' erung chlag, Bt!-' ich der V^ u lassen.?" der 1». A»' van Zeel""' ii kann Berlin, 4. April. Im festlich hergerichteten Gelben «aale des Hotels „Der Kaiserhof" fand am Sonnabeud- mttag die zweite Arbeitstagung des Reichs- kultursenats unter Teilnahme des Präsidenten der Reichskulturkammer, Reichsminister Dr. Goebbels, Der Vizepräsident der Reichskulturkammer, Staats- jekretär Funk, hieß die anwesenden neuernannten Mit glieder des Reichskultursenats: Neichsleiter Bouhler. Reichsarbeitsführer Staatssekretär Hierl, Reichsjugend- Nihrer Baldur vonSchierach und den Meister deutscher «rzählungskunst Emil Strauß willkommen und würdigte besonders die Berufung des ebenfalls anwesenden Reichs und preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Mksbildung, R u st. Die Berufung führender Persönlich keiten aus Partei und Staat habe eine Bedeutung, die weit über die persönliche Ehrung und Mitarbeit der Berufenen hinausgehe, denn es werde damit eine enge Verbindung Zwischen der Arbeit der Reichskulturkammer und der Ee- lamlheit der Kulturarbeit in Staat und Partei herbei- gefiihrt. Besonders bedeutungsvoll sei es, daß bei dieser Kultur- urbeit vorzugsweise die Erziehung der deutschen Jugend zu den Idealen des nationalsozialistischen Kulturschaffens r nd Hulturwillens berücksichtigt werde. Jeder schaffende deutsche Künstler von heute müsse Geist und Willen dieser kultu rellen Gestaltungskräfte in sich aufnehmen und in seinem künstlerischen Schaffen beherzigen. Staatsrat Krebs, Oberbürgermeister von Frank furt a. M., hielt einen sehr eingehenden Vortrag über die Kunstpflege in Gemeinden und Eemeindeverbänden im Zusammenwirken mit der Reichskulturkammer. Er streifte dabei alle Gebiete der künstlerischen und kulturellen Betei- ügung der Gemeinden und stellte vor allem die Pflicht der Gemeindeverwaltungen heraus, die schöpferischen Leistun gen den breiten Schichten der Bevölkerung zugänglich zu Zachen. Der Nationalsozialismus habe die deutsche Kunst and die deutschen Künstler auf den Weg zur Volksgemein schaft zurückgeführt und sie wieder herangeführt an die großen Aufgaben der neuen Zeit. Reichsminister Dr. Goebbels Machte sodann in einer längeren Schlußansprache qrund- kegende Ausführungen über eine ganze Reihe von Fragen Hammel! Drei ganz gewöhnliche Hammel! Und nannte der dumme Bauer einen kleinen Irrtum!" Ragna zertrümmerte das Brot, verschluckte sich mußte husten. Badoglio rechnet mit einem abessinischen Zusammenbruch. Asmara, 5. April. (Vom Kriegsberichterstatter des MB.) Marschall Badoglio rechnet mit einem baldigen Mjammenbruch Abessiniens. Er erklärt, der Negus habe noch drei Möglichkeiten: Entweder greife er erneut an »ad werde dann vernichtet werden, oder er warte den fiteren Angriff der Italiener ab, wobei er das gleiche Schicksal erleben werde, oder er ziehe sich völlig zurück. Auch aber wäre der Zusammenbruch, da es den abessinischen kuppen völlig an Straßen und Transportmitteln fehle. Der italienische Kronprinz, der am Sonntag aus Msaua kommend im italienischen Hauptquartier eintraf, Mrde von der Bevölkerung begeistert begrüßt. , Ueber die Bombenabwürfe auf den Flugplatz ^on Ms Abeba wird von italienischer Seite berichtet, daß da- N zwei abessinische Flugzeuge in Brand geraten sind. Die Uatzung des angreifenden italienischen Flugzeuges, der Not Tito Falconi, der bekannte Weltrekordmann im Menfliegen und der Bordmonteur wurde durch das Ab- Mfeuer leicht verletzt, kanten jedoch die italienische Flug es erreichen. Quorum von italienischen Truppen besetzt Asmara, 5. April. (Funkspruch des Kriegsberichterstat- des DNB.) Wie vom italienischen Hauptquartier be kanntgegeben wird, haben die italienischen Truppen am Sonntag früh Quoram besetzt. Die Trümmer des abessinischen Heeres setzen, wie be richtet, ihre Flucht in südlicher Richtung fort, wobei sie ständig von italienischen Bombenflugzeugen unter Fever gehalten werden. Am Sonnabend wurden von den italie nischen Flieger 64 Tonnen Sprengstoffe abgeworfen und 20 000 Maschinengewehrschüsse auf die Flüchtenden ab gegeben. , Der Eroberung von Quoram wird von italienischer Seite besonders strategische Bedeutung beigemessen, da dieser auf der alten Straße nach Addis Abeba liegende Ort das Einfallstor nach Jnnerabessinien darstellt. Der Bombenangriff auf Addis Abeba Genf, 4. April. Der abessinische Außenminister hat an den Generalsekretär des Völkerbundes ein Protesttele gramm wegen des Angriffs italienischer Kampfflugzeuge auf Addis Abeba gesandt. Die ganze Stadt, so heißt es in dem Telegramm, sei von Truppen und Verteidigungsmitteln völligent blößt, so daß die feindlichen Flugzeuge die Stadt in geringer Höhe hätten überfliegen und mit Maschinengewehrfeuer bestrei chen können. Mithin stelle die Tatsache dieses Vorgehens einen Angriff auf eine offene Stadt dar und beweise die Absicht des Feindes, die Stadt in flagranter Verletzung vcn Artikel 25 des 4. Haager Abkommens von 1907, zu bom bardieren. Hammelgeschichte. Ich hatte nämlich drei Stück lebende Nenntiere gekauft für meinen kleinen Waldpark Sommerhaus — und was denken Sie wohl, kommt „— Doch keine Gräte?" erkundigte sich teilnahmsvoll und besorgt der Kaufmann. Denn es gab gebackene Flundern. „Gunnar hatte einmal eine verschluckt, die mußten wir mit der Kneifzange herausholen." „Aber Papa!" wehrte Liv ihm schnell, „du wirst Gunnar bei Ragna um jeden Kredit bringen — so schweige doch nur!" Ragna kräuselte die Lippen und zuckte die Achseln. Das war so deutlich, daß Sörensen alt zum erstenmal um seinen Lieblingsplan bange wurde. Da brachte er ein anderes Thema aufs Tapet, das sich bald als sehr aktuell erwies. übrigens hat das Mädchen der Amtmännin kurz vor Tisch zwei Ellen Schürzenzeug bei mir gekauft. nd kochte v, ltation bck mit Gemü^ Sörensen Die Ha lliche streifens Ihr SM' «kelrotes A - .'N wie Bl" ^sicherte A Helgeg< n dachte r die dem DolA mkehrte " er eben e wurde Nl ;nüge» n öffnet. üger eichsmutti^ nschweigM' cke Vra^ raunschwE : den Ver^ et- nzösische hierum ne der rstenmal u'!' langen L« enrand, und die M !luf der :r der Fol!«''' al nahm ab. Vor^ ehr als NSKK., da«' an der ichsbahn A >lose Heer«" diesen er^ Hitlers in d lng. übergeb^ herrschte E Welcher r ers ersre'R« id und Ta"« nder der D" chtungen um nichts besser geworden sei. Ragna sah aus als wolle sie bersten. Und Liv reichte ihr eine verzweifelt verwickelte Strähne farbiger Wolle herüber. „Wollen Sie mir helfen, dies auseinanderzubringen?" Auch das noch! Ragna zerrte und zerrte und richtete eine Verwirrung an, die jeder Beschreibung spottete. Liv betrachtete sie eine Weile: „Wie das Jungsein euch rüttelt und schüttelt, ihr Wachsenden, Gesunden! Ist es nicht viel schlimmer, als lahm zu sein und stillzusitzen, immer abseits und immer beschützt?" Ihre Stimme klang wie das Gurren einer Taube. Die Wollwirrnis flog in eine Ecke. Ragna warf sich in einer wilden Bewegung vor ihr nieder. Und Liv strich ihr über das so rührend ohne Eitelkeit zurückgekämmte Haar und schwieg. Aber dann hustete sie, Ragna richtete sich auf und tat, als habe sie sich nur eben nach ihrem Taschentuch gebückt, und das alte Faktotum, die Mamsell, kam den Tisch zu decken. Sie legte nur drei Gedecke auf und Liv wunderte sich darüber, wagte aber nicht zu fragen. Der Hausherr schöpfte selbst die Suppe aus und bemerkte dabei fo beiläufig: „Es trifft sich dumm — aber gerade heute mußte Gunnar über Land wegen der i n, Sia^ itarbeitel Wortlaut densplan, Unis gelE soll sich sammenscP" deutsch« muende wn Frieds nie den ,e Hab-, mordnen "... dem r waho^ das fra" ,< Restlos" lichung w-' des deutschen Kunst- und Kulturlebens. In grundsätzlichen Erörterungen zum Aufgabengebiet der Reichspresse- und der Reichsschrifttumskammer besprach der Minister einige Voraussetzungen zum weiteren Ausbau dieser Organisationen. Er wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Erziehung eines nach Weltanschau ung und Wissen geeigneten Schriftleiternachwuchses hin. Ganz besonders befürwortete er die sorgfältigste Pflege eines abseits von landläufigen Phrasen liegenden, guten, wohlabgewogenen Stils, der dem kostbaren Gut unserer deutschen Muttersprache gerecht wird. Im übrigen werde es darauf ankommen, die nationalsozialistische Weltanschauung noch stärker, als das bisher schon der Fall gewesen sei, im deutschen Schrifttum zu verankern und das gesamte moderne Schrifttum damit zu untermauern. Denn noch sei die Zahl derjenigen Schriftsteller, die in dieser Beziehung hervorragendes leisteten, nicht groß genug. Hervorgehoben sei, daß sich der Minister bei Erörte rung von Zukunftsaufgaben dafür aussprach, dem immer stärker zutage tretenden Mißbrauch von pseudo-chorischen und -sprechchorischen Spielen entgegenzutreten, daß er auf dem Gebiete des Theaterwesens die — unter Zubilligung einer Uebergangsfrist — erfolgte Abschaffung der Claque bekanntgab und die Bedeutung des reinen, allerdings auch guten Unterhaltungsfilms unterstrich. „Daß das deutsche Volk dem Führer ein so überwäl tigendes Vertrauensvotum ausgestellt hat, legt uns allen eine große Verantwortung auf. Mögen auch die kultur- schaffenden Menschen nicht vergessen, daß sie alle ihre Autoritäten im Grunde genommen nur ableiten von der des Führers, und daß alle Vorräte an Autorität sozusagen ausgeliehen sind von seiner Autorität." Der Minister schloß mit der Versicherung, daß auch das künftige Bestreben aller an der Gestaltung des deutschen Kulturlebens maßgebend beteiligten Kräfte sein werde, der deutschen Kunst und Kultur eine weitere Blüte zu sichern. Der Vizepräsident der Reichskulturkammer, Staatssek retär Funk, sprach im Namen aller Mitglieder des Reichs kultursenats Reichsminister Dr. Goebbels von ganzem Her zen Dank dafür aus, daß er in einer so klaren und offenen Weise gesprochen habe. Den Mitgliedern des Reichskultursenats wurde nach Schluß der Tagung die künstlerisch ausgestattete Berusungs- urkunde übergeben. , „Es ist furchtbar uett von Ihnen, mich zu besuchen", Me sie freundlich. „Sonst kommen die Leute nur zu N an Tagen, wo sie gewiß sind, viele andere zu treffen, "ch allein bin ihnen langweilig, müssen Sie wissen." Ragna bockte. „Ich bin auch nur gekommen, weil Papa mich hier gesetzt hat", sagte sie wütend und stampfte ein wenig den Füßen. , „Run, Sie sind wenigstens aufrichtig", meinte Liv ^urig. „Und Sie werden sehen, es wird nicht lange Mern, dann haben wir den ganzen „Knäuel' hier. So jNnen sie sich nämlich selbst, unsere Damen. Jede von hat einen Spion am Fenster und die Amtmännin zwei." „O!" schnappte Ragna nach Atem. „Haben Sie viel st einen Kamm und eine Bürste?" ? .. „Aber freilich! Gleich hier über dem Flur ist mein Mbchen. Ich kann Sie ja leider nicht begleiten. — Sie «wen doch über Mittag?" »Ich esse nichts." „. Liv lächelte nachsichtig. „Wie Sie wünschen. Und ioz "wchen Sie sich schön, das heißt, unsere Mamsell tyjss^Si^ gründlich abbürsten — wegen des .Knäuels', l^^"gna suchte und fand Livs Stübchen, und ihre ^urde nicht besser, als sie draußen auf dem Flur Mars erhobene Stimme vernahm. hinein, ich komme heute nicht hinauf, auch nicht zu Um keinen Preis." alte Herr schien ihm zuzuredeu. Und wieder die „Die Herrenhofleute passen nicht zu uns." ^s^m ""s Wangen flammten, ihre Ohren, ihre ganze 1liH''^ugel!" knirschte sie, die Finger in die Hand- " pressend. „Bengel!" " prüfender Blick überzeugte Ltv, daß ihr Gast ">Mj°""aschen und gekämmt — sogar glatt gestriegelt w Katze — vor ihr erschien, daß aber die Stimmung agna sah Liesen kolb rktkörben er GrosM dicht an) den Schw ^es. iagna- A rmes. und amuN« l von W Auf W>ed« Aus aller Well. * Opernfestaufführung zu Ehren Reichsminister Franks in Rom. Am Sonnabend fand zu Ehren des Reichsmini sters Frank eine Aufführung von „Tristan und Isolde" in der italienischen Staatsoper statt. Ihr wohnten der ita lienische Regierungschef und der deutsche Botschafter von Hassell bei. Vor Beginn der Oper spielte das Orchester die deutschen und italienischen National- und Revolutions- hhmnen, denen das Publikum in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Riesenraum stehend zuhörte und Beifall zollte. * Englische Anerkennung für das Luftschiff „Hinden burg". Unter der „Ueberschrift „Eine wunderbare Leistung" schreibt der Londoner „Observer" zu der erfolgreichen Jungfernfahrt des deutschen Luftschiffes „Hindenburg". Das Märchen vom fliegenden Palast sei Wirklichkeit ge worden. Ter „Graf Zeppelin" habe zwar die Reise nach Brasilien bereits regelmäßig durchgeführt, aber das neue Luftschiff sei doppelt so groß. Es besitze luxuriöse Unter künfte für die Fluggäste und könne außerdem auf einer gewinnbringenden Grundlage Fracht befördern. Bor allen anderen Ländern habe sich Deutschland auf dem Gebiet der Verwendung von Luftschiffen für den Welthandel einen beachtlichen Vorsprung gesichert. Der erste Fernflug des „Hindenburg" verdiene größte Aufmerksamkeit. * Motorsegelflug Berlin—England in S Stunden. Der bekannte englische Sportflieger Lord Sempill ist mit seinem „Motorsegler", von Berlin kommend, glücklich auf dem Flugplatz in der Nähe von Canterbury gelandet. Er benötigte für seinen Rückflug nur eine Zeit von 9 Stunden. * Vier Personen durch Sprengschüsse verletzt. Aus Warnsdorf ivird gemeldet: In den Waldungen des „Klei nen Schöber" waren drei Männer aus Teichstatt — Vater Riedel und Sohn sowie ein Verwandter namens Hocke — mit Stöckeroden beschäftigt. Sie verwendeten bei ihren Sprengungen statt des gewöhnlichen Sprengpulvers eine Mischung von Kali und Schwefel. Als einer der Spreng schüsse nicht losging, zog man den Gastwirt Richter in Oberkreibitz zu Rat. Bei dem Versuch Richters, die Ladung aus dem Stock wieder herauszubohren, explodierte diese und verletzte alle vier Beteiligten, am schwersten Richter, der an der rechten Kopfseite getroffen wurde. Die übrigen drei erlitten Gesichtsverletzungen. Der schwerverletzte Rich ter wurde dem Schönlinder Krankenhaus zugeführt, wo man einen Schläfenbruch seststellte. * Schweres Autounglück in Holstein. Autofahrer ent deckten in der Nähe der Stadt Neustadt in Holstein einen zertrümmerten Kleinwagen, der offensichtlich gegen einen Baum gerast sein mußte. Bei dem Wagen lagen drei Perso nen, von denen nur eine, ein Mädchen, noch schwache Lebenszeichen von sich gab, während die beiden anderen bereits tot waren. Auf dem Transport in das Kranken haus ist auch das Mädchen seinen schweren Verletzungen erlegen. * Zwei kommunistische Arbeitcrsportvereine iu War schau ausgelöst. In Warschau wurden am Sonnabend wie derum zwei Arbeitersportvereine geschlossen, die unter kommunistischen Einfluß geraten waren und kommunistische Propaganda trieben. Es wurden 35 Personen, fast durch weg Juden, verhaftet. * 273V Kandidaten in Frankreich. Wie das franzö sische Innenministerium mitteilt, sind bis zum 4. April 2730 Kandidaten für die Kammerwahl angemeldet worden. Von Montag ab läuft die amtliche Zeit der Wahlpropa ganda, die eine kostenlose Anbringung von Wahlplakaten auf besonders dazu errichteten hölzernen Gestellen vorsieht. Diese Brettertafeln, die schon seit einigen Tagen bereit stehen, werden sich ab Mitternacht mit Aufrufen in allen Größen und Farben füllen. Den ersten Wahlaufruf hat die sozialistische Parte: bereits am Sonntag in ihrem Blatt veröffentlicht. * Blutige Zusammenstöße im Südlibanon. Bei einer Unterschriftensammlung für eine Eingabe über den An schluß Libanons an Syrien kam es in Dschebel, einem Dorf im Südlibanon, zu blutigen Zusammenstößen zwischen der Polizei und Einwohnern. Die Ruhe konnte erst wieder hergestellt werden, als Militär in Stärke von 400 Mann unter französischer Führung eingesetzt wurde. Ein fran zösischer Offizier und einige Soldaten wurden durch Stein würfe verletzt. Drei Kundgeber wurden getötet. Zahlreiche Personen wurden verhaftet. Sie erkundigte sich, ob es wahr sei, daß die Herrenhof tochter wieder bei dem Fräulein Besuch mache." „Und sonst hat niemand danach gefragt?" sagte Liv sanft. „Die Apothekerin, ja, sie kaufte Minzbonbons gegen ihren Katarrh." „Als ob sie die in der Apotbeke nicht haben könnte!" rief Liv ehrlich erstaunt. „Na, sie sagte, sie käme nur auf einen Sprung her übergelaufen, denn es interessiere sie mächtig, ob die Herrenhoftochter wieder da sei." Sörensen alt kicherte. „Bereite dich vor, Liv. Das .Knäuel' mobilisiert für den Nachmittag." „Na, denn man zu", seufzte das lahme Fräulein ergeben. Ragna spitzte die Ohren, ob nicht noch ein Name fiel, aber der Hausherr hob die Tafel auf und entfernte sich, ohne den Namen zu nennen. Obgleich er sehr gut gekonnt hätte; denn er hätte denselben Friseur wie Assessor Rosenhjelm. Der schöne Axel saß im weißen Frisiermantel vor dem Spiegel der Barbierstube, ließ sich rasieren und das interessante Blau seiner dunklen Wangen wiederher stellen. Der Bartkünstler hob das eingeseifte Kinn des ele ganten Kunden mit zwei Fingern empor. „Haben der Herr Assessor schon gehört? Die außer ordentliche junge Dame, die Herrenhoftochter, ist schon wieder bei Sörensens abgestiegen. Das scheint ja eine dicke Freundschaft zu werden. Und man munkelt so allerlei, daß das Fräulein nun mit einem Male so viel Zeit hat. Na, ich sage nichts." „Au!" rief Axel und betupfte seine Wange mit dem seidenen Taschentuch. „Ja, da kann ich aber wirklich nichts dafür, der Herr Assessor sind mir bloß mal eben ausgerutscht. Jack, ein Pflaster, eins von den rosafarbenen." „Donnerwetter!" schimpfte Axel, „zum Teufel mit Ihrem rosafarbenen Pflaster! Na, was munkelt man denn, nun haben Sie mal angefangen, munkeln Sie rubig zu Ende." «Fortsetzung solgt.)