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Lie dafür die Kranle Dulcin von' ltcn Herre" ans Koche" elbund ans 4 befördert" da, von Ole uin sie sill> rmcn Hände hier heraus > sie sch»"" Ole, in der , wenn Jlü linkt, so bi" -sch, Jomst" Kel-engedenktag in Berlin. „Heldische Feier" der SA. . Merlin, 8. März. Der Heldengedenktag 1936 stand auch "' Berlin noch ganz unter dem Eindruck der historischen ^"t des Führers. Schon in den frühen Morgenstunden landen aus den Friedhöfen, auf denen die Gefallenen vke Krieges und der Bewegung ruhen, Kranzniederlegungen Mt. Ehrenwachen standen an den Gräbern derer, die vorft Wessel im Tode vorangingen oder ihm folgten, w i""ders eindrucksvoll war die „Heldische Feier" der grüner SA. im Theater am Horst-Wessel-Platz. Nach husche» und musikalischen Darbietungen des SA.-Sprech- Hores und des großen Funkorchesters unter Sturmführer branz^Adam, dem Leiter des NS.-Reichssinfvnie-Orchesters, Stabschef Lutze die Gedenkrede für die toten Leldateu und die Toten der Bewegung. Wir gedenken Mr, so sagte er, nicht in wehmütiger Klage, sondern in llolzer männlicher Trauer, weil wir wissen, daß ihr Opfcr- t"d der nationalsozialistischen Idee das Tor zum Siege "lfucte und weil wir daran glauben, daß ihr Sterben ein heiliges Fanal zur Ewigkeitswertung des deutschen Volkes geworden '!»- — Im Zeughaus war die bronzene Hiudenburgbüste prächtig geschmückt. Zu Füßen des Marmorsvckels war wi vergoldeter Eichenkranz des Reichsverbandes Deutscher ^fsiziere und ein versilberter mit Widmungen der Offiziers- wrps der „Hindenburg"-Regimenter, 3. Garderegiment zu M, Oldenburgisches Infanterie-Regiment 91 und Jn- iMene-Regimem 147, sowie des Panzerkreuzers „Hin- denburg" der alten Kriegsmarine niedergelegt worden. Grabsteinweihe für Richthofen. Auf dem Jnvalidenfriedhvf fand am Nachmittag an der Grabstätte Manfred von Richthofens eine Gedenkfeier statt, bei der General Göring einen neuen Grabstein für den toten Kameraden weihte. General '""ring gedachte in einer kurzen Ansprache des Kame- saden und kündigte an, daß Richthofen einer der ersten lün solle, der in die neue Ruhmeshalle für die Helden des Vaterlandes übergeführt werde. Staatsakt in der Staatsoper. Berlin, 8. März. Im Mittelpunkt der Feiern des Veldengedenktages stand die Feier der Wehrmacht als Staatsakt in der Berliner Staatsoper unter M Linden. In der Loge des Führers nahmen das gesamte ^ci ch s ka b i n e t t und die obersten Führer der deutschen Wehrmacht Platz. Im ersten Rang sah man die Ange Höri »f" des diplomatischen Korps, fast sämtliche Mili- 'Mttachöes, die Staatssekretäre, Vertreter der staatlichen Förden, die Führer der SA., SS., des NSKK. und des ,.tbcitsdienstes sowie zahlreiche hohe Offiziere der alten 'Mee und Marine. Der Führer, der bei seinem Erscheinen mit dem putschen Gruß empfangen wurde, sprach kurze Zeit mit v"i greisen Heerführer des Weltkrieges, Gcneralfelomar- Ml'vvn Mackensen, und wies ihm den Platz zu Äer Rechten an. In der ersten Reihe neben dem Führer .^en der Stellvertreter des Führers Reichsminister Ru- 1al( Heß, Reichskriegsminister Generaloberst von ^vinverg, der Oberbefehlshaber des Heeres, General w Artillerie Frhr. von Fritsch, der Oberbefehlshaber w' Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Raeder, der Ober- chehlshaber der Luftwaffe, General der Flieger Minister- ^"sident Göring, und Reichsminister Dr. Goebbels. der zweiten Reihe sah man neben dem Generalstabschef , Nieral Beck unter anderen den Generalobersten a. D. "n Je eckt. Die weihevollen Klänge des Trauermarsches der Stoica", gespielt von der Staatskapelle Berlin unter Mung von Generalmusikdirektor Prof. Peter Raabe, o»ete» die Feierstunde ein. Dann "ahm der Reichskeicgsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberst von Blomberg, das Wort zu einer Gedenkrede. Honeas (Nachdruck verboten.) . Ragna steckte den Kopf hinein: „Was brüllst du so, „Sie sagt, hier stinkt es nach Pferden." Hastig schloß die Herrenhoftochter die Tür und schickte '"h an, das Kochen in Angriff zu nehmen. . .. „Hühnerbrühe! Hühnerbrühe! Der hat gut Hühner- °'ühe verordnen! Erst muß ich das Huhn fangen und ihm den Kops abschnciden. Mor Stina fängt nicht °">Mal eine Schnecke, geschweige denn ein Huhn!" . Die Besichtigung der Speisekammer brachte jedoch '» Vierteldutzend Schneehühner zutage, deren Fleisch so Mig ist, wie das fetter Fische. Der Jäger hatte sie vor °st> Tagen gebracht, und nun hingen sie in ihrem Weißen, j "uerlichei? Federkleid und warteten darauf, mit Ma- Thymian und Wacholderbeeren ausgestopft zu ""wen. . »Ei was, Huhn ist Huhn", dachte Ragna, suchte sich 4'- größte und schönste ans und warf es in hohem tti den mächtigen Wasserkessel, der über der '"dslamme an einem eisernen Haken schwankte. d glühenden Wangen blies sie in das Feuer, warf Ichwärzlichen, an der heißen Sommersonne gedörrten ins Herdloch, und begann so allgemach ein höchst «„^''kliches Gesicht zn machen — als der Messingklopfer ^iirdc ziemlich zaghaft in Bewegung gesetzt Ragna sprang hinzu, in einer Hand den Kochlöffel, w. Mangle den eisernen Riegel zurück, der schallend in 'Mapp""z verzwickte „»d kunstgerechte Mechanik ein- ihr sta„d Gnnnar Sörensen, braun und rot von Wind, und gar nicht verlegen. Unaufgefordert Ämä er ab und stellte seine Skier in einen Winkel des d'es ihr angestammter Platz. ist hörten, daß Jomfru Koren sehr krank geworden vhwn .« schickt mich mein Vater, nm nachzufrage», ob er der irgendwie behilflich sein könne. Weil doch , "ächt zn Hanse ist." das beobachtete argwöhnisch, wie «örenien inng M?erzog und wie ihm die Tränen in die Angen ' "'s sei ihm dies alles sehr schmerzlich. Reichskriegsminister Generaloberst von Blomberg erinnerte einleitend an den Heldengedenktag des Vergan genen Jahres, der für immer im Bewußtsein deutscher Menschen verbunden bleiben werde mit dem vorhergehen den Tag, dem Gründungstag der neuen deutschen Wehr macht. Wie jener Tag der Beginn eines neuen Abschnittes deutscher Geschichte gewesen sei, eines Abschnittes, der nur einem Ziele diene, dem Frieden Deutschlands und dem Frieden der Welt, so diene auch das Geschehnis des gestrigen Tages diesem Zweck. Der Führer habe im Rhein land die volle Staatsoberhoheit wiederhergestellt und dar über hinaus politische Angebote gemacht, deren Annahme den Frieden in Europa sichern könne. Möge die Vernunft und nicht die Leidenschaft die Entschließungen der Staats männer Europas leiten. Der Minister gedachte dann der Millionen Gefallenen, deren wir immer in unauslöschlicher Dankbarkeit gedenken werden. Dann wies der Minister auf das Werk Adolf Hitlers hin, dem die neue Wehrmacht ihr Bestehen ver danke. Heute und für alle Zeiten fühle sie sich untrennbar verbunden mit der lebendigen Gestalterin der national sozialistischen Idee, der nationalsozialistischen Partei und allen ihren Gliederungen und Verbänden. Je mehr mau draußen in der Welt über das Verhältnis von Partei und Wehrmacht munkele und argwöhne, nur so fester würden beide zusammenstehen, die als die beiden Säulen den neuen Staat tragen und die auf getrennten Arbeitsgebieten und doch in innigster Gemeinschaft den neuen deutschen Men schen formen. „Der Treueid, der uns im Leben und im Sterben an den Führer, seine Weltanschauung und sein Werk bindec, ist uns tiefste Pflicht und Bekenntnis." Im Gedenken an die gefallenen Helden senkten sich, während die Musik leise das Lied vom guten Kameraden spielte, die Fahnen der alten Regimenter. Das Deutsch land- und das Horst-Wessel-Lied beendeten die Feier in der Staatsoper. Gefallenen-Ehrung und Vorbeimarsch am Ehrenmal Zu beiden Seiten des Eingangs zum Ehrenmal standen Offiziersabordnungen mit gezogenem Degen. Der Füh r' e r schritt, begleitet von Generalfeldmarschall von Macken sen, Reichskriegsminister von Blomberg, General der Artil lerie Freiherr von Fritsch, Admiral Raeder und General der Flieger Göring zunächst die Front der vor dem Zeug haus ausgestellten Truppe ab und begab sich dann mit seiner Begleitung in das Ehrenmal, wo er einen von zwei Offizieren getragenen großen Kranz niederlegte und mehrere Minuten lang in tiefem Gedenken verweilte. Der Völkerbundsrat soll Stellung nehmen! Genf, 8. März. Beim Völkerbungssekretariat ist am Sonntagabend das Telegramm der französischen Regie rung eingetroffen, in dem wegen der deutschen Maß nahmen in der entmilitarisierten Zone die sofortige Ein berufung des Völkerbundsrates beantragt wird. Das Telegramm der französischen Regierung ist, wie das Bölkerbundssekretariat mitteilt, sofort den übrigen Mit gliedern des Bölkerbundsrates, sowie der belgischen und der deutschen Regierung mitgeteilt worden. Wie ver lautet, wurde dabei an die deutsche Regierung die Anfrage gerichtet, ob sie sich bei der Prüfung der An- gelehenheit vertreten lassen wolle. Der amtierende Rats präsident Bruce (Australien) hat den Rat auf Freitag, den 13.. März, vormittags 11 Uhr, einbernfen. Auch die belgische Regierung hat in einem kürzeren Tele gramm den Völkerbundsrat mit der Angelegenheit befaßt. Der französische Ministerrat beschließt: Paris, 8. März. Ueber den französischen Ministerrat Wird kurz vor 14 Uhr (MEZ.) folgende amtliche Ver lautbarung veröffentlicht: „Die Minister haben sich am Somitagvormittag im Elysäe unter dem Vorsitz des Präsidenten der Republik, „Ich danke, sehr freundlich", warf sie schnippisch hin, „aber ich werde ganz prachtvoll allein fertig." „Aber riecht es hier nicht ein bißchen nach Rauch und Fischtran — oder ein bißchen nach verbrannten Federn?" Auch Ragna liefen nnn die Hellen Tränen über die Wangen, sie rannte und riß das Küchenfenster auf, daß die Eiszapfen wie Scherben in die Küche flogen. Dann er griff sie eine lange Gabel mit zwei Zinken, tauchte sie in den Topf und angelle ein grauenhaftes Gebilde heraus, das von Fett troff und einen durchdringenden Geruch ver breitete: „O Gott, ich habe das Schneehuhn mitsamt den Federn in die Brühe getan!" Gunnar lachte nicht. „Verzeihen Sie", sagte er tod ernst, ergriff das Unglnckshuhn an seinem endlos lang herabhängenden, melancholischen Hals und schleuderte es in weitem Bogen durch das offene Fenster über den weißen Plan hinaus. Es war ein gewaltiger Wurf, Ragna bewunderte ihn mit Kennerblick. „Fein!" lobte sie ehrlich. „Die Raben werden es bald haben", beruhigte Gunnar sie etwas gönnerhaft, sich nmsehend. „Sonst haben Sie nichts zu essen da?" „Haben Sie Appetit?" „Du liebe Zeit, ich frage doch nicht meinetwegen. Hier schickt Liv Ihnen ein paar Fiskeboller (Fischklöße) für die Kranke. Sie zergehen auf der Zunge. Und Sie möchten ja nicht glauben, daß Liv Sie für gefräßig hält", schloß er leise. Er stellte eine kleine Büchse auf den Tisch und hatte die Genugtuung, zu bemerken, daß Ragna schnell mit zwei Fingern hineinlangte und sich eines der delikaten, tauben eigroßen Klößchen heransfischte, während er scheinbar die Bindung seiner Skier nachsah. In diesem Augenblick kam der gute Ole die Treppe herabgepoltert; er hoffte auf eine Speckschwarte oder einen gebackenen Fisch. Die fremde Erscheinung gewahrend, sperrte er sein Dorschmaul auf und pflanzte sich breit auf einen alten Hocker hinter dem Herd. „Was gaffst du?" fuhr Ragna ihn ungnädig an. „Marsch, hinüber zu Mor Stina, denn ich habe noch nicht fertig gekocht." Sörensen jung griff in seine unerschöpfliche Tasche und reichte dem alten Lappen ein Stück Geräuchertes hinüber, daran der würzige Ruß noch fingerdick haftete. Nun funkelten die kleinen Schlitzäugleiu, allein Ole wich nicht von der Stelle. Lebrun, versammelt. Außenminister Flandin hat dem Ministerrat die letzten Mitteilungen zur Kenntnis ge bracht, die er über die Lage erhalten hat. Der Ministerrat hat die deutsche Denkschrift geprüft. Er hat sie als u nannehmb a r befunden. Der Ministerrat hat den Beschluß gebilligt, unverzüglich und gemäß dem Locarno pakt den V ö l k c r b u n d s r a t zn befassen und eine Be ratung mit den Signatarmächten des Locarnovertrages z» eröffnen. Diese Beratung wird am Dienstag in Paris erfolgen. Der Kriegsminister, General Maurin, er stattete den Bericht über die Sicherheitsmaßnahmen, die vom ersten Augenblick an durchgeführt worden sind, so wie über die von der Regierung ungeordneten Truppen bewegungen. Er wurde ermächtigt, ebenso wie der Kriegsmarineminister und der Luftfahrtminister, die er gänzenden Maßnahmen vorzubereiten, die die Umstände erfordern würden. Eins Mitteilung wird den Kammern durch die Regierung zu Beginn der Dienstagsnachmittags- sitzung gemacht werden. Im übrigen wird der Minister präsident am Sonntagabend um 2Ü.M Uhr eine Rund- funkertlärung abgeben." * Alles, was Vvn deutscher Seite Frankreich bisher an- gebvten wurde, haben die Franzosen stets als unannehm bar bezeichnet und abgelehnt: 1. Jede Abrüstung überhaupt war für die Franzosen unannehmbar, 2. ein Zweimal-1OO OOO-Mann-Heer war für die Fran zosen unannehmbar, 3. ein Treimal-100 000-Mann-Heer war für die Fran zosen unannehmbar, 4. das Flottenabkommen mit England — das einzige Begrenzungsabkommen überhaupt, — war für die Fran zosen unannehmbar, 5. die Vorschläge über einen Luftpakt hat Frankreich nicht angenommen; sie waren für die Franzosen unan nehmbar, 6. und das qualitative Flottenäbkommen? Auch hier hat Frankreich sich beiseitegestellt und abgelehnt, mit Deutschland zu verhandeln, 7. am 7. März hat der Führer neue weitgehende Vor schläge zur Befriedung Europas gemacht. Frankreich hat bisher immer abgelehnt. Mrd es auch dieses Mal die Chance verpassen? * Die Loearnomächte tagen in Paris. Pa ris, 8. März. Die Beratung der Loearnomächte wird, wie ergänzend zum Ministerrat verlautet, am Dienstagvsrmittag im Kabinett des Außenministers Flandin im Öuai d'Orsay stattfinden. England wird durch Eden, Belgien durch van Zeeland, Italien dnrch den Botschafter Cerruti vertreten sein. Außen minister Flandin wird nicht in der Lage sein, sich zu den Beratungen des Achtzehnerausschusses, die aus Dienstag »»gesetzt sind, nach Genf zu begeben. Frankreich wird auf dieser Sitzung durch Staatsminister Paul Bonconr vertreten sei». Außenminister Flandin muß Dienstag in der Kammer sein, weil die Regierung beabsichtigt, eine Erklärung über die von Deutschland ergriffenen Maß nahme» abzugebe». lleberflüssige Sicherheitsmaßnahmen. Paris, 8. März. In der Nacht zum Sonntag und am Sountagvormittag habe» die für die Grenzbedeckung vorgesehenen Regimenter ihre Garnisonen Metz und Di'edenhofen (Thionville) verlassen, um die Besatzung der Grenzbefestigungen und der Feldlager an der Grenze zn vervollständigen. Ein Mitglied des Kriegsministeriums hat einem Ver treter des „Paris Soir" erklärt, daß diese Maßnahmen bereits seit einigen Tagen geplant gewesen seien. Es handele sich um die Besetzung der Grenzbefesti gungen im 6. nnd 20. Bezirk. Diese Besetzung sei aber nicht so, wie sie für den Kriegsfall vorgesehen sei. Bei der Anfhebung des Sonntagsurlaubs in einigen Wehrkreisen handele es sich nicht um eine allgemeine Maßnahme. Der „Paris Soir" meldet ergänzend aus Straßburg, daß auf der französischen Seite der Brücke von Kehl lebhaftes Treiben herrsche. „Ich habe gleich ein bißchen vorgesorgt," entschuldigte sich Gunnar, um Ragnas drohendem Zorn vorzubeugen. „Vater meint, da er doch selber mit schuld daran sei, wenn Sie an jenem Abend in unserem Hause blieben und Jom fru Koren sich erkältet hat — so habe er auch ein Recht, sich um Sic zu kümmeru. Und ob er Ihnen unsere alte Kathrine heraufschicken solle?" „Danke sehr, aber Magdalena wird kommen." „Wer ist Magdalena?" „Das Weitz ich nicht." Hier drang Jomfru Körens Stimme von neuem phantasierend vom Oberstock herab, und Ole ließ sein Ge räuchertes im Stich, seines Amtes eingedenk. „Es wird dunkel", bemerkte Gunnar in verändertem Ton, „und nnn ist es nicht mehr passend, daß ich bei Ihnen auf dem Hof bleibe. Versprechen Sie mir —" „Na, was?" Kampflustig blitzte sie ihn an. „Nehmen Sie es nur nicht übel — versprechen Sie mir, keine Dummheiten zu machen." Ragna griff in den Herd, als seien ihre Finger feuer fest. Ein glimmendes Scheit schwang sie, damit ging st« Gunnar zu Leibe. Wie weltverloren starrte er sie an. „Na, wird's bald?" „Sie werfen mich Wohl hinaus?" fragte er nachdrück lich. Statt aller Antwort schleuderte Ragna ihr Holzscheit zurück in die Hcrdglnt, packte statt dessen Gunnars Skier, einen um den anderen, seinen Stab — noch nie war auf dem Herrenhof so viel auf einmal aus der Tür heraus geworfen worden wie in dieser Stunde. Sörensen jung mußte sich sozusagen erst aus dem Schnee zusammenlesen, ehe er die Abfahrt antrat. Ragna war bester Laune. Mit Jomfru Körens Krankheit hatte sie sich rasch abgefunden, denn „Gefühle zu fühlen" gehörte nnn einmal nicht zu ihren Besonderheiten. Im Gegenteil, die Sache begann ihr Spaß zu machen. Es kribbelte ihr ordentlich in den Fingern, noch mehr zu er leben, und wie es schien, sollte sie nicht lange darauf warten. Diesmal kam „es" von der anderen Seite. Von dem verödeten Gartenhang her, der direkt zur Bucht führte. Fest verrammelt war die Tür, die zur Galerie hinaus- führte, jede Ritze mit Werg verstopft. Die Fensterläden verschlossen, als sei es für Zeit und Ewigkeit. Und dennoch wurde Ragna das Herz kalt vor Grauen, als „es" von draußen an der Wand vorbeistrich, wie ein Mensch, der sich vorwärtstastet, eine Hand, die Finger um Finger nachzieht am Gebälk. (Fortsetzung folgt.)