Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 27.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193603270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19360327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19360327
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-03
- Tag 1936-03-27
-
Monat
1936-03
-
Jahr
1936
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 27.03.1936
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Was lleulsvklsnil «ttl Ak MlWM WW «IM! »l! Sie LommW Ilt ir, 18, «Nachdruck verboten.) >nu»g er- uutungen, i anderen kes s das gmP Am MontaS für die M idesamt ei»: l Laufe vc>' >ch im LE i rückten ßere Grupp- -rinoco" a» 3. Der Vorschlag für einen Vertragsentwurf, der der deutschen Regierung durch den britischen Staatssekretär Mister Eden überreicht wurde, läßt aber jede Voraus^-ung für bei erfolgreiche Organisierung eines wirklichen dauer haften Friedens vermissen, da er sich zunächst ausbaut an? einer neuen für eine große Nation untragbaren Diskrimi nierung und auf einer abermals von vornherein schon ver suchten Festlegung der Nichtgleichberechtigung Deutschlands mit den anderen Staaten. Würde die deutsche Reichsregierung zu diesem Vor schlag ihre Zustimmung aussprechen, so würde sie teilhaben an der Schuld einer sich daraus zwangsläusig ergebenden, fortgesetzten inneren 'Ablehnung der unter solchen Voraus setzungen dem deutschen Volk aufgenötigten demütigenden Unterwerfung. Dies wird die deutsche Neichsregierung jedoch nicht tun Denn es ist nach alten geschichtlichen Erfahrungen un möglich, aus einer solchen Grundlage einen wirklichen und dauerhaften, weil aus freiem Willen und in glei^r Be rechtigung von allen Seiten abgeschlossenen und damit respektierten Frieden herzustellen. Die deutsche Reichs- regierung muß daher alle jene Bestimmungen des Vor schlages der Locarnomächte ablehnen, die geeignet sind, die Ehre der Nation erneut zu diffamieren oder die Gleich berechtigung in Frage zu stellen bzw. zu beseitigen. 4. Die deutsche Regierung und das deutsche Volk bs^e, den tiefernsten Wunsch, nach der Wiederherstellung ^er vollen Unabhängigkeit und Souveränität des Reiches, einen großen Beitrag zum europäischen Frieden zu leisten Sie sind weiter der Ueberzeugung, daß alle Versuche, durch wirtschaftliche Konferenzen eine Besserung der sozia len Lage der Völker in Europa herbeizuführen, solange vergeblich sein werden, als es nicht gelingt, den europä ischen Völkern, sowie ihren politischen und wirtschaftlichen Führungen das Gefühl einer unbedingten und andauernden Sicherheit zu geben. Diese Sicherheit kann aber nur in einer aus lange Zeit garantierten Festigung des Friedens liegen. Die deutsche Regierung macht keinen Hehl daraus, daß sie selbst auf diesen Frieden als eine der sichersten Grund lagen, für eine wiederansteigende Wohlfahrt der Völker mehr Wert legt, als auf irgendwelche in wirtschaftlichen Konferenzen auszuhandelnde Hilfen, Unterstützungen oder Entlastungen usw. Aus dieser Ueberzeugung hat die deutsche Regierung ihre Vorschläge der internationalen Diskussion unterbreitet. Wenn sie daher gezwungen ist, den ihr vorgelegten Vorschlag für einen Vertragsentwurf der Locarnomächte in all den Punkten abzulehnen, die die Ehre und Gleichberechtigung der deutschen Ration berühren, so glaubt sie aber auch, aus der Erkenntnis ihrer Mitverantwortung für das Schicksal der europäischen Völker den Anregungen der Königlich britischen Negierung folgen zu müssen, um ihrerseits durch die Unterbreitung möglicher neuer Vorschläge zu einer Lö sung dieser europäischen Frage beizutragen. Die deutsche Regierung möchte daher auch in diesem Dokument sich nicht in Einzelheiten über die von ihr abzulehnenden Punkte ergehen, sondern sie möchte sich dies vorbehalten, um diese ihre ablehnende Stellungnahme in Verbindung der euro päischen Krise, den sie auszuarbeiten entschlossen ist. Sie wird diesen der Königlich britischen Regierung übergeben, mit dem aufrichtigen Wunsch, daß es dieser dann vielleicht gelingen möge, in ihm eine Grundlage zu finden für die Enleitung jener Verhandlungen, die den europäischen Völ kern den Frieden und ihrem wirtschaftlichen und sozialen Leben eine neue Befruchtung geben sollen. In Erwägung dessen muß die deutsche Negierung der Königlich britischen Regierung mitteilen, daß sic in dieser Woche der letzten Vorbereitung ihrer Wahlen rein technisch nicht mehr in der Lage ist, eine so umfangreiche und jo sehr zu überlegende Arbeit fertig zu stellen. Sie hält es außerdem für notwendig, den Botschafter Herrn von Ribbentrop zur mündlichen Klärung einiger wichtiger Fragen am Diens tag, dem 24. März, noch einmal nach London zu schicken. Die deutsche Regierung wird dann, am Dienstag, dem der Beisch ja nichts»' >ern daß cl Der Alte war froh, die Sache loszuwerden und humpelte von dannen. Ragna riß den Beutel auf. Nichts war darin, als ein Zettel. Und auf diesem nur wenige Worte: „Hüten Sie sich vor der Landungsbrücke." „Gunnar", lispelte die Herrenhoftochter kampfbereit. „Warum in aller Welt soll ich mich vor der Landungs brücke hüten? Nun gerade erst recht nicht! Und stinkt das Dings nicht wieder nach dem ganzen Laden!" Ragna hatte seit langer Zeit überhaupt nicht an die Landungsbrücke gedacht. Doch nun tat sie es. Mit ge heimnisvoller Macht zog sie's dahin. Ein gut Stück von dem Stege war freilich gestern mit der Windhose davon- getanzt — aber der Rest? Was konnte dieser Mensch meinen! „Dummer Junge!" sagte sie laut und — machte sich auf nach der Landungsbrücke. Ode und trostlos auf dem flachen Lande, in ziemlicher Entfernung von der Stadt, lag der Doktorhof; das Spital starrte mit traurigen Fensteraugen über die Bucht, als ob es seine Verbannung vor die Tore des freundlichen täglichen Lebens beklage. Man nannte es „Siechenhaus". Zeiten schwerer Heimsuchung hatten den Grundstein ge legt. Gewohnheit und Schlendrian verhinderten die neuere Zeit, mit dieser uuprakttschen Einrichtung aufzuräumen, und die Kranken und Elenden wurden nach wie vor hin ausgestoßen in die Einsamkeit. Auch der Doktorhof hatte nichts Nesthaftes. Das Wort „Nachtglocke" schrie jedem entgegen, der sich dem Hause näherte. Ein Riesenschild mit weißer Schrift aus schwarzem Grunde. Helle Gröndal teilte die tiesinnerliche Abneigung übergesunder gegen alles, was mit Krankheit und mensch licher Schwäche zusammenhing. Das Schild verursachte ihm allein schon Unbehagen. Wie um es zu verhöhnen, ritz er an der altmodischen Klingel, die ein verrücktes Gezeter anhub. Eine außerordentliche Dame, in einer Tracht wie aus dem sechzehnten Jahrhundert, öffnete die Tür und geleitete den Grossierer, den sie für einen Patienten hielt, in das kahle, getünchte Sprechzimmer. „Einen Augenblick", sagte sie beruhigend und ver schwand. Helle Gröndal wußte, daß diese Dame des alten Arztes Haushälterin und Assistentin war, daß sie Zähne ziehen und Arme einrenken konnte. Halle. Halle durÄ° cnze deutsche iften, ehre»- ndloje Heib üe Verficht Frieden em Fr^e" n Volk noch ufforderE sein offenes ionaljoziali- ollmacht si'-' er deutsche" de von de» t Führer Z» gen, wiever- ntauscnde i» he Volk und en dankend, spontan an- vie. In del idtchcn Heck eagvdie. De> mltung, G« jährige Ehe- zu dem »n- nen Briese" eine schtverc seit sein'' rßere Anl<h )uß, der ih»s lie führte el zeichnete el e ihn sch»" en des Nee» Berlin, 24. März. Botschafter von Ribbentrop hat heute abend dem britischen Staatssekretär des Aeußeren, Anthony Eden, die nachstehende vorläufige Antwort auf das chm am 19. d. M. übergebene Dokument der Locarnomüchte überreicht: Am 19. März hat der britische Staatssekretär des Aeußern, Mister Eden dem in London weilenden Bot- ichafter von Ribbentrop eine erste Kenntnis gegeben von dem in Frage stehenden Entwurf eines Vorschlags der Lo carnomächte. Nach der erfolgten Zustellung dieses Schriftstückes wurde die deutsche Regierung eingeladen, ihre Stellung nahme dazu zu übermitteln. Indem die deutsche Reichsregierung diesem Wunsche nachkommt, muß sie einleitend noch einmal die Grundsätze nnd Gedanken niederlegen, aus denen die innere Not wendigkeit ihrer Haltung ersichtlich werden wird. l. Die deutsche Reichsregierung hat sich in der Ueber zeugung, daß durch das französisch-sowjetische Militärbünd nis die rechtlichen und politischen Voraussetzungen für den ^heinvertrag von Locarno beseitigt wordeir sind, ihrerseits entschlossen, die volle Souveränität über das gesamte deutsche Reichsgebiet endlich wiederherzustellen. Sie hat aber den Einmarsch deutscher Truppen in dieses Gebiet des Deutschen Reiches nicht angeordnet, um damit fine Aktion um ihrer selbst wegen durchzuführen, sondern üe hat sich zu dieser Aktion genötigt gesehen, um damit für Deutschland die Voraussetzungne zu schaffen, unter denen 's einer neuen Voreinbarung über eine klare und vernüns- W Organisierung des europäischen Friedens beitreten Mn. Diese Voraussetzung wird zu allen Zeiten nur zu fin den sein in einer vollkommenen Gleichberechtigung der sich einem solchen gemeinsamen Handeln entschließenden Nationen. Es ist daher diese deutsche Aktion der endlichen Wieder- Nfsitellung der vollen Souveränität des Reiches in seinem fhene» Gebiet nicht zu trennen von den von der deutschen Gierung den anderen Völkern vorgcschlagenen Berein- °°rungen für eine allgemeine europäische Friedenssicherung. 2. Wenn die anderen Staaten und Regierungen bereit sollten, auch ihrerseits den Weg zu einer solchen neuen ^ropäischen Friedenssicherung zu suchen, dann können sie ""er nicht die elementaren Grundlagen und Voraussetzun- einer solchen in die Zukunft weisenden Entwickelung vornherein ablehnen. Denn darüber sollte Klarheit be- ehen. Dauernde Vereinbarungen der europäischen Na chen mit dem Ziel einer wirklichen Garantierung des Mens können nur abgeschlossen werden in einer Ätmo- Wre der verständnisvollen Anerkennung und Berücksich- Mng der natürlichen gleichen Lebens- und politischen ^'Ae aller daran beteiligten Völker. Jeder Versuch, die Mrdnung Europas mit den alten Methoden einer haß- Mliten Zweiteilung der Nationen in Mehr- und Minder- Mchtigte, in Diffamierte und Ehrenvolle oder gar in stierende und Unterworfene einzuleiten, muß, weil unter alten und als verderblich erwiesenen Voraussetzungen Wonnen, zum selben Ergebnis führen, das heißt: Die Regelung wird nicht besser sein als die alte. Es würde von Nutzen für die weitere Entwicklung in Mpa wenn man auf allen Seiten verstehen wollte, Verträge und Diktate im Völkerleben eine rechtlich iMiedene Wertung erfahren. Das Diktat wird wohl für ^"Sieger einen Rechtsanspruch zu beinhalten scheinen, von Besiegten aber stets als eine wider das Recht erfolgte Bewältigung angesehen und demgemäß beurteilt wer- Nur Verträge, die von Gleichberechtigten, aus freie » Men und freier Ueberzeugung abgeschlossen werden, Mn den Anspruch darauf erheben, von beiden Partnern gleiche und andauernde heilige Achtung zu erfabren. ».Deutschland hat mit der Wiederherstellung der Sou- Mnität in seinem Reichsgebiet erst die Voraussetzung ge- um solche wirklichen Verträge abschließen zu können. L Diesem Zwecke und unter dieser Voraussetzung hat die Mche Regierung ihrerseits die bekannten Vorschläge "übreitet und steht auch heute noch zu ihnen. ... Helle Gröndal stand niedergeschmettert, Ließ sich so Ms hem, nie völlig ausmerzen? War alle Sorgfalt Meblich gewesen, vergeblich die grausame Kur, die ihn Triebe beschneiden ließ, aus denen Liebe, Sanflmnt, Ahl sproßten? r „Nun", fuhr Ragna ruhig fort, „Jomfru Koren kam Schneesturm, mich zu holen. Sie erkältete sich. Und Ü" A nun ihr bißchen Augenlicht verloren hat, das sie M besaß, so ist niemand daran schuld als ich. Doktor kam ins Haus. Er schickte Magdalena." » .Auf diesen Namen ward ein Schweigen, das wie ein M zwischen Vater nnd Tochter niederfiel. Helle Gröndal zerbrach es gewaltsam. ».-.„Sage mir die Wahrheit, Ragna! Wünschest du, daß A Frau bei uns bleibt?" tz. „ . . . Diese Frau hat mir am ersten Abend eine Mpe gekocht, deren Duft und Geschmack mir neu war M doch wie seit langem bekannt; ich suchte und suchte sjMr Erinnerung und konnte doch nichts finden. Ach, ich jMte, sie hat mich verhext. Ins Gesicht schlagen möcht' de und doch wieder . . ." Ragna trat ganz dicht vor ihren Vater hin. „Und tz-.M Willst du mir etwa Vortäuschen, daß dir ihre senwart kein Grauen verursacht?" Gröndal sah sich um, erfaßte Ragnas beide M»?^"eige über alles. Auch zu Jomfru Koren. Ich zu Doktor Gjör. Mache dir etwas zu schaffen, -lache, lärme... je mehr Spektakel, desto besser." 2?^na sah ihm mit gerunzelter Stirn nach. der Minuten später scharrte Ole mit dem Fuß auf und gab dem Fräulein zu verstehen, daß er 'M wichtig mit ihr habe. Hexen waren heute Nacht hinter Trold her", be- M Tcw« geheimnisvoll. „Dies hier hatten sie ihm unter Men gebunden; zwar sieht es genau aus, wie die wM. ^sb^el aus Kaufmann Sörensens Laden, M Achten Dingen geht das nicht zu." M her^l Ragna energisch, „entschieden nicht. Gib ' ^le. Ich werde es enthexen." stament nick n in letzt" Welt sich »"' verstorben"' r gehörte d" Revoluti»" Geld infoU r. Für tterielos E ne zu geuM n einem d" !te nunnE Das un»R iuer ErkraR schäft muck' rndtcn bc»R er das gE ckgeblieöcn" richt hat d" Sie könn" das ErdM. I elcgeuheii " ! Emigrant" I ii polnisch" k Sechs 'Asch geleit' uenhaug inner FaM üblichen i der Polls Arbeiter g" eßt, die 'M id errichtcm eu g?kom»ck der OrdM»'' Ältlichen M vundet, stu>' ich auf sE Uel>crMr"R ing der E', ie sterblich'' gebracht lf' d die lleb" ' unlieb,,a>R venizelist^ alln.ng in SchlM' Darin wM enizelos üsse. 31. März, ihre eingehende Stellungnahme mit ihren posi tiven Vorschlägen der Königlich britischen Regierung zur Verfügung stellen. Deutschlands Friedensbereitschaft steht sest. ' London, 25. März. Die Morgenblätter geben allgemein die vorläufigeAntwort auf dasDokument der Locarnomächte in großer Aufmachung und aus führlich wieder. In den Ueberschriften wird fast allgemein hervorgehoben, daß die Antwort ablehnend sei. — „Times" berichtet sachlich und ohne jede Stellung nahme. „Daily Telegraph" bezeichnet die deutsche Ant wort als eine Ablehnung der Friedensvor schläge der Locarnomächte. „Daily Herald" meint, man sei in französischen Kreisen auf Grund der deut schen Antwort der Ansicht, daß die deutsche Ablehnung das Ende aller Versuche, zu verhandeln, bedeuten müsse, und daß England nunmehr sein Versprechen aus Aufnahme von General st absbesprechungen erfüllen müsse. In britischen Kreisen hingegen sei man der Ansicht ge wesen, daß man bis zum nächsten Dienstag warten müsse, um zu sehen, was er bringe. Deutschlands Haltung sei alles andere als hilfreich. Sie sei in einem ungewöhnlich schwierigen Augenblick erfolgt. Die deutsche Verzögerung werde wahrscheinlich zur Verschärfung der französischen Gegner schaft gegen jede Abänderung der Vorschläge führen. „News Chronicle" hebt hervor, daß in der deutschen Antwort dem Wunsche Ausdruck gegeben werde, einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der europäischen Krise zu liefern. Auch dieses Blatt weist darauf hin, daß ein Trommelfeuer gegen Großbritannien in Frankreich eingesetzt habe. Es sei klar, daß das Ver sprechen Englands, militärische Besprechungen mit Belgien und Frankreich zu führen, eine große Rolle in den nächsten Wochen spielen werde. Man gebe sich aber in Paris keiner irrtümlichen Vorstellung hin. Neue Hochwasser und Sturmschäden in Amerika. Neuyork, 25. März. Das bereits gemeldete Hoch wasser d e s O h i o - F l u s j e s hat weitere riesige Ge biete überschwemmt und Dutzende von Ortschaften in Sud- west-Ohio. Kentucky und Indiana unter Wasser gesetzt. 2» »00 Menschen sind durch die neuen Ueberschwemmungsn obdachlos geworden und zehn Personen sind den Fluten er neut zum Opfer gefallen. Weite Gebiete von Wisconsin sind durch Ueber- jchwemmungen der Nebenflüsse des Mississippi überflutet. Auch der Mississippi st e i g t rasch und unaufhörlich. Äm Stadtgebiet von Tyler (Texas) sowie weiten Gegenden am Nord-Mississippi richteten Wirbelstürme großen Scha den an. Der Kommunismus in Brasilien. Kriegszustand verhängt. Nio de Janeiro, 24. März. Die Regierung h-at sllr 90 Tage den Kriegszustand über Brasilien verhängt mit der Begründung, daß die k o m m u n i st i s ch e W ii hl- ar b e i t trotz der strengen Maßnahmen unter dem Belage rungszustand gefährlich angewachsen sei. Die Er klärung der Regierung weist daraus hin, daß unter dem Kriegszustand alle Versassungsgarantien, die nicht ausdrücklich angenommen seien, aufgehoben wür den. Die Regierung werde mit größter Energie ohne andere Rücksichten als diejenige auf die Verteidigung der Ordnung und der Staatseinrichtungen vorgehen, und rechnet dabei aus die Unterstützung aller zivilen und militärischen nationalen Kräfte. Rio de Janeiro, 25. Mürz. Nachdem infolge der Ver hängung des Kriegszustandes über Brasilien die Immuni tät der Parlamentsmitglieder erloschen ist, verhaftete die Polizei den Senator Abel Chermont sowie mehrere Abge ordnete, denen sämtlich eine Teilnahme an der kommunisti schen Bewegung nachgewiesen worden ist. Die Polizei gibt in einer amtlichen Erklärung einen Ueberblick über die Maß nahmen zur Bekämpfung des Kommunismus. Danach wur den bis Mitte März 901 Zivilisten und 2 14 6 Militär personen verhaftet, darunter 6 6 Offiziere. Sein Unbehagen vermehrte sich. Doch nun knirschte eine Tapetentür, und der alte Arzt lief mit ausgebreiteten Armen auf den Besucher zu. „Na! Wieder mobil? Hast wohl eine Masse durch gemacht, mein Junge?" Gröndal stand wie ein Stock, und der Doktor fing an zu stottern. „R ... na! Hat der Kops wohl auch was abgekriegt? Sie redeten immer bloß vom Arm." „Mein Kopf hat durchaus nichts abgekriegt", stieß der Grossierer ziemlich kurz hervor. „Aber du sollst auf der Stelle sagen, was das für eine Person ist, die du mir da aus den Herrenhof geschickt hast." „Eine Person?" Dem alten Herrn stieg die Galle, beleidigt kramte er in einer Schale voll Karten und Photographien herum. „Ich empfehle niemand, für den ich nicht die volle Verantwortung übernehme. Auch behalte ich von allen Schwestern und Pflegerinnen, die von auswärts einkehren, wohlgetroffene Porträts zurück. Dies ist Magdalena! Sieht sie auf dem Bilde aus wie eine Person?" Helle Gröndal streckte die Hand aus, die sonst so fest, so eisern. Sie zitterte. Er riß das Bild ganz nahe an seine Augen, obwohl er nicht kurzsichtig war. Eine lichte Blässe löschte für eine Minute das kräftige Rot in dem harten Herrengestcht. Dann legte er das Bild ruhig auf den Tisch zurück. „Dies ist nicht Magdalena." Der Doktor fuhr in der Stube herum wie einer, dessen Geduld im Kampfe mit der Empörung zu unterliegen droht. „Mach mich doch nicht verrückt, mein Lieber. Oder beliebt es dir, mich ein bißchen zum besten zu haben?" .„Gjör", sagte der Grossierer ohne alle Aufregung, „mir ist nicht zum Spaßen zumute. Ich gebe dir mein Wort, daß dies nicht Magdalena ist, wenigstens nicht die, welche sich augenblicklich auf Helgegaard befindet. Die Dame auf dem Bild hat ein rundes Gesicht, Helle Augen, ein Grübchen im Kinn, und — soviel man von ihr sieht — eine runde Figur. Ein kokettes Häubchen und darunter neckische Löckchen. Sie sieht lieb aus. Sehr lieb!" „Na also", grollte der Doktor versöhnt. „Was willst du denn noch?" , " 'der es ist nicht Magdalena." (Fortsetzung folgt.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)