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Ottendorfer Zeitung : 04.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193603042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19360304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19360304
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-03
- Tag 1936-03-04
-
Monat
1936-03
-
Jahr
1936
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 04.03.1936
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«Nachdruck oerboien.) „I Gott bewahre! Wenn Helle Gröndal es für richtig hätt, wird er dich schon in die Wett einführen, und dich sogar dem Könige präsentieren, des sei du gewiß. Aber nicht in dem Nest dort unten, wo lauter Fischhändler und gewöhnliche Leute wohnen, nein, in der Hauptstadt bei den seinen Herrschaften wird er dich einführen." Ragna hatte aufmerksam zugehön, kniff wieder die Augen zu einem Spalt zusammen, wie ihre leidige Ge wohnheit. „Wenn es Helle Gröndal gefällt! Das wird wohl nie sein! Schreibt er mir nicht ganz genau vor, wie weit ich mich vom Hofe entfernen darf? Beinahe, als hätte er Angst -- ach, Jomsru Koren, mir kribbelt es ordentlich in den Füßen, so sehr hätte ich Lust, was ganz Tolles zu tun. Ich kann mir nun auch denken, warum unsere fahle Stute immer so in die Luft glotzte: Es war Verzweiflung. Sie dachte an die Zeiten, wo sie mit den anderen Fohlen in Nordland raste und rannte, sie hatte Sehnsucht, sich auszurasen . . Jomfru Koren zuckte entsetzt zusammen. Nicht nur wegen Ragnas aufrührerischer Redensarten, auf die sie über kurz oder lang gefaßt sein mußte, sondern wegen eines dumpfen Gepolters gegen die wohlverschlossene Türe der Diele. Den Finger am Mund bedeutete sie Ragna, still zu sein, und schob vorsichtig den Riegel zurück. Etwas Dunkles, Weiches lag da auf der Schwelle. Jomfru Koren betastete es vorsichtig mit der Fußspitze, aber Ragna jauchzte vor Vergnügen so schrill auf, daß sogar die taube Mor Stina es hörte und Fersengeld gab, ihre Rückseite mit der vorgehaltenen Hand vor vermeint lichen Peitschenhieben schützend, das war noch eine Er innerung aus ihrer Jugendzeit, wo die armen lappländi schen Hofgänger wie Sklaven zusammengetrieben wurden. — „Da ist es ja wieder, das gute alte Tier!" Ragnas an große Weiten gewöhnte Stimme hatte etwas Posaunenartiges. Sie bückte sich und nahm liebevoll einen zerzausten Klumpen auf, der sich als ihre Schas- pelzmütze erwies. In dem Augenblick aber, wo sie das Ding umkehrte, siel ein halbes Dutzend kleiner brauner Tüten aus dem unerschöpflichen Bauch des „Fußsacks" und Ragna, vorher schon srostroi, wurde nun lila. Blitzschnell raffte jetzt Jomfru Koren ein paar der Tüten in ihre Schürze, öffnete sie, roch daran. - „Korinthen. - Gezuckerter Ingwer. - Mandeln. - Isländisch Moos. — Ragna! Was hat das zu be deuten?" „Das will ich dir gleich sagen", stieß Ragna hervor und ihre Hellen Augen wurden schwarz wie Basalt. Tüte und Tüte nahm sie und schleuderte sie in weitem Schwung hinaus in den Schnee, bis Jomfru Koren ihr in den Arm fiel: „Aber das ist ja Sünde! Das kann man ja so fein zum Backen gebrauchen!" „So! Erst schimpfst du und dann kannst du es mit einem Male so fein zum Backen gebrauchen?" Ein Einfall kam ihr. Sie stülpte die Mütze um und untersuchte sie genau. Auch das Futter, das an einigen Stellen schadhaft war. Nichts. Kein Zettel. Kein Sterbenswörtchen. „Dummer Kerl!" Die Mütze flog in die Ecke. Allmählich legte sich ihre Wut. Da — eine gezuckerte Mandel — die einzige — Ragna steckte sie in den Mund und aß sie auf. Jomfru Koren stöberte ihrerseits in den Tüten herum, ohne etwas anderes zu finden, als Süßigkeiten. Sie verschloß sie sorgfältig. „I, da sieh mal einer an! Ei! ei!" Bei Tisch zeigte sich Ragna von ungeheurer Harm losigkeit und wartete nur daraus, von Jomfru Koren mit einigen Spitzen bedacht zu werden. Doch die war noch viel harmloser, legte Ragna vor und sprach von nichts anderem als Kandidat Knutsens Reise. Während Jomfru Koren so in der Phantasie alle Etappen dieser endlosen und melancholischen Winterfahrt miterlebte, spann Ragna kühne Pläne. „Na warte, du Lümmel! Was fällt dir ein? Na, paß auf, du unnützer Bengel! Einen Freßkorb schickt er mir! Oder ..." „Nur Geduld, mein Junge! Du sollst nicht denken, daß ich deine unverschämten Geschenke aufgegessen habe! Wir beide sprechen uns!" Und sie stierte in eine Ecke. — Jomsru Koren ent ging das nicht. Es war merkwürdig, wie gut die Halb blinde oft sah. „Die Eisenbahnfahrt bauert sechsunddreißig Stun den", sagte sie mit der Langsamkeit alter Leute, die gern reden, als ob sie aus einem Buche vorlesen. Ragna konnte das nicht mehr aushalten. nennen. begruben Frieden Kriegs- der ganzen Welt, die das Uebel beim Namen Mögen sie gehört werden, ehe es zu spät ist! Denn Europa und seine Völker wollen den und die Wohlfahrt aller, wenigstens als einzige beute aus dem schweren Weltringen von 1911 bis 1918 end lich nach Hause bringen. Jeder, der dazu abseits von Phrase und Verblendung, einen Weg zeigt, macht sich um die Menschheit verdient. Die alten Methoden haben sich als unbrauchbar erwiesen. Wo sind die Verantwortlichen, die neue, bessere nicht nur erkennen, sondern auch zur Anwendung bringen? Der Beginn der Leipziger Messe. Leipzig, 1. März. Die Leipziger Frühjahrsmesse 1936 hat am heutigen Sonntag mit einem Besucherzustrom und einem Verkehrsumfang eingesetzt, wie er höchstens nöch o»' Eröffnungstage der bislang stärksten Messe der Nachkriegs zeit, der Frühjahrsmesse 1928, erreicht worden sein dürfte. Der Sonntag vormittag brachte einen beispiellosen An sturm von Interessenten. Die Messebehörden erwarteten bereits angesichts der um ein vielfaches höheren Voranmel dungen einen starken Sonntagsbesuch, doch standen diese Erwartungen in keinem Verhältnis zu dem eingetretenen Austrieb. Bereits früh 9 Uhr waren die Straßen der Innen stadt, in denen sich die Messehäuser der Mustermesse besi»- den, dicht gefüllt. In allen Häusern war nur schweres Durchkommen durch Gänge und Stände. In den Mittags stunden trat kaum eine irgendwie nennenswerte Ent lastung ein. Ueber die geschäftliche Tätigkeit zu berichten, wäre ver früht. Alles war heute auf Information und auf Gewin nung eines allgemeinen Ueberblickes abgestellt. Die SW- mung unter den Ausstellern und Käufern ist mit einem Worte glänzend. Es wurden Besucher aus nahezu allen wichtigen Handelsländern der Welt festgestellt. Das Grutzwort des Führers. Der Führer und Reichskanzler sandte dem Leipziger Meßamt folgendes Vegrüßungstelegramm: Der Leipziger Frühjahrsmesse 1936 wünsche ich für die Erfüllung ihrer bedeutungsvollen Aufgabe besten Erfolg. Möge sie daz» beitragen, den Unternehmungsgeist des deutschen Fabrikan ten und Kaufmanns zu stärken und die Beziehungen del deutschen Wirtschaft zum Ausland zu erweitern. gez. AdolfHitler. Wie gesagt, Deutschland kann dieser Entwicklung immer noch mit Ruhe entgegensehen. Wir werden die Aufgabe zu meistern wissen, unseren Bedarf zu decken. Schon haben wir sie ein gutes Stück ihrer Lösung entgegengeführt. Ma es auch noch Jahre dauern, bis wir diese Gefahr endgültig gebannt haben, gelingen wird es uns. Auch gegen die Bedrohung durch eine internationale Anarchie ist das Deutschland Ädolf Hitlers immun. Aber wir schauen mit Sorge aus andere Länder. Man beseitig! Gefahren nicht, indem man den Kopf in den Sand steckt Schon erhebt sich überall als unausbleibliche Folge des welt wirtschaftlichen Wahnsinns die Anarchie drohend ihr Haupt Soziale Revolten, brennende Kirchen, Sabotageakte a» Heer und Marine, unaushaltsames Anschwellen der kommu nistischen Wahlstimmen in aller Welt, das sind warnende Zeichen. Wie lange wollen die Verantwortlichen diesem ge fährlichen Spiel mit dem Feuer noch zuschauen? Gewiß hat man vielfach versucht, durch Weltwirtschaftskonferenzeu die Gefahren zu bannen. Aber diese Konferenzen haben stets wie schlechte Uerzte nur. an den Sympthomen de: Krankheit herumkuriert, ohne die eigentlichen Ursachen zu beseitigen. Notwendig ist ein Zahlungsverkehr auf stabiler Grundlage. Beseitigung der unhaltbaren Schuldverstrickun- gen aus dem Weltkriege und aus den unsinnigen Schuld diktaten und die Möglichkeit, gute Ware für gutes Geld kaufen zu können. Es mehren sich einsichtige Stimmen iu gesetzten Aenderungen der Vervechnungsmaßstäbe der Wäh rungen hinzutreten? In fast allen Ländern der Welt ist die Währung in den letzten Jahren einer gewissen Ab- wertung anheimgefallen, aber überall zu einem unter schiedlichen Zeitpunkt und in verschiedenen Graden. So ist man denn im Zeitalter des Fernslugverkehrs und des Radios wieder zu den primitivsten Methoden des Warentausches nach der Methode Glasperlen gegen Ele fantenzähne übergegangen. Man muß zugeben, daß diese Methode, auf die Welt wirtschaft angewandt, auf die Dauer zum Bankrott führt. Und sie wird angewandt! Im Jahre 1935 vollzogen sich notgedrungen 60 v. H. des deutschen Außenhandels aus dem Wege des Verrechnungsverkehrs, etwa 20 v. H. gingen im Kompensationsverkehr vor sich und nur 20 v. H. ergaben Vardevisen. Der Währungswirrwarr kommt auch in der Verteilung der monetären Goldvorräte zum Ausdruck. Ein Vergleich dieser Goldvorräte in den wichtigsten Staaten zeigt die sprunghaften Verschiebungen, die sich da fortgesetzt ergeben. Jede neue Wührungsdiskussion, die augenblicklich an die Eoldblockländer anknüpft, schafft neue Unruhe und führt zu wirtschaftlich unfruchtbarem hin- und hertrans portieren von Goldbarren und Goldmünzen. Vergessen wird dabei, daß der Wohlstand des Einzelnen wie der Völ ker auf die Dauer nicht gesichert und gefördert werden kann, indem man tote Goldklumpen hin- und herschleppt, sondern nur durch wirkliche Zusammenarbeit, durch bessere Vertei lung der Rohstoffe und eine Beseitigung der bis auf ein Höchstmaß gestiegenen Handelshemmnisse. In den Ver einigten Staaten befindet sich mit 24,6 Milliarden zur Zeit nahezu die Hälfte der monetären Goldvorräte der Welt. Sind sie darum die glücklichste Nation der Erde? Nein! Die Zahl von rund 9 Millionen Arbeitslosen spricht dagegen eine erschütternde Sprache. Ich führe das alles nicht an, weil Deutschland unter diesen Verhältnissen am schwersten litte, Deutschlands Ar beitslosenzahl, seit der nationalsozialistischen Revolution um faßt fünf Millionen verringert, ist im Verhältnis zu an deren, reicheren Ländern noch als gering zu bezeichnen. Deutscher Erfindergeist und deutsche Willenskraft haben es verstanden, zahlreiche natürliche Rohstoffe durch gleich wertige oder gar überlegene künstliche zu ersetzen. Zur Zeit stehen in Deutschland drei neue Werkstoffe im Vordergrund: 1. Oel aus Kohle, die sogenannte Kohlehydrierung, 2. heimische Faserstoffe, durch die nach Durchführung des heimischen Faserstoffprogramms etwa 25 v. H. der bis herigen Einfuhr und damit etwa 1VV bis 150 Millionen Reichsmark Devisen gespart werden können. 3. Der synthetische Kautschuk, Es handelt sich dabei um ein ganz neues Produkt, Buna genannt, von dem der Führer erst kürzlich feststellen konnte, daß es dem natürlichen in verschiedener Beziehung überlegen ist. So wirkt sich die systematische Abschließung einer hoch stehenden Nation von den Gütern der Erde letzten Endes gegen diejenigen aus, die in ihrer Verblendung glauben, sich durch die Ausschaltung eines Konkurrenten bereichern zu können. Denn was ist die logische Folge der Erfindung solcher hochwertigen künstlichen Werkstoffe? Doch nur die, daß die entsprechenden natürlichen Rohstoffe überflüssig werden und kein'en Absatz mehr finden. Schon heute zeigt sich, daß die mit natürlichen Rohstoffen gesegneten Länder in steigendem Maße auf ihren Reichtümern sitzen bleiben und nicht mehr die nötigen Absatzmärkte finden. Mann kann sich ohne viel Fantasie vorstellen, was es für die Rohstoffländer bedeutet, wenn nun in vermehrtem Umfange ein unabhängig werden der Bedarfszentren von natürlichen Rohstoffen hinzutritt. Grauenvoll ansteigende Arbeitslosigkeit, Hunger und soziale Erschütterungen müssen die Folgen sein. „Schön", nickte sie der Allen zu, und sprang aus die Füße. „Ich werde Kandidat Knutsens Reise aus Vaters Atlas verfolgen." Weg war sie. Die Alte veränderte plötzlich ihre Mienen Der fast etwas kindische Zug verschwand. „Ich habe es kommen sehen, ich habe es komme» sehen", murmelte sie nur immer. Lauschend bog sie vc» Kops vor. Im Hause war alles still. So dämmerten die Wintertage hin - verflossen ineinander — begrübe» Jugend und Alter gemeinsam unter ihre weiße, sanfte, unerbittliche Decke. — Appell an die wirtschaftliche Vernunft Reichsminister Dr. Goebbels eröffnet die Leipziger Messe. So schützte Helle Gröndal sein Kind. Aber als Jomfru Koren sich anschickte, die frühe Lampe anzuzünden, war Ragna schon weit fort. Heute stand der Vollmond nur im Kalender. Sei» letzter Tag brachte Schneegestöber bei auffrischender Brise. Fast laulich war die Luft, weich und erschlaffend Die Skier trugen Ragna fort wie zwei mit eigene»' Willen begabte Diener. Fort in die Niederungen. Hie" war die Grenze, wo verbotenes Gebiet begann. Ragnas feine Nasenflügel witterten fremde Lust Stadtnähe. Bisher hatte es sie noch nie gereizt, das Verbot zu übertreten. Heute war es eine Selbstverständ lichkeit. Die Höhen von Solbakke — dem „Sonnenhügel' Helgegaards — tauchten unter in der Unendlichkeit des Schnees. So etwas wie eine gebahnte Straße zeichnete sich »" unter den frischgefalleneu Massen. Dächer, eng und schief aneinandergeschoben, wurde» deutlich in dem alles verwischenden Einerlei. Schwer WS brenzliger Rauch über dem Städtchen. . Und das war alles? War das eines Verbotes wert' Ragnas Laune wurde böse. Das Strafgericht, Gunnar Sörensen zugedacht, drohte vernichtend S" werden. Schon von weitem roch sie den Laden, erkannte ei" für diese Stadt geräumiges, behäbiges, zweistöckiges bäude mit einem mächtigen Giebel, einem Dach voll löcher, das sehr spaßhaft aussah — ein Hoftor mit eine' Laterne davor und die warm erleuchteten Fenster des Ladens. Und — als ob er sie erwartet hätte — im Freien a» der sechsstufigen steinernen Treppe, gerade vor einem >' seinem Fell aufgehängten Renntier, stand Gunnar Sören sen in einer offenen, gemütlich wirkenden Flauschjacke. (Fortsetzung folgt.) Leipzig, 1. März. Vor den zur Eröffnung der Messe nach Leipzig gekommenen in- und ausländischen Pressever tretern hielt Reichsminister Dr. Goebbels eine Rede, in der er unter anderem ausführte: „Nahezu 18 Jahve sind nunmehr vergangen seit Be endigung der furchtbaren Katastrophe des Weltkrieges, der fast alle Völker der Erde an den Rand des Abgrundes brachte und das Räderwerk der Weltwirtschaft fast völlig stillstehen ließ. Ist es nun in diesen 18 Jahren gelungen, das Getriebe der internationalen Wirtschaft wieder in einer Weise in Gang zu bringen, daß für die Völker Glück " und Wohlstand zurückkehven und die zwischenstaatlichen ökonomischen Spannungen ausgeglichen werden konnten. Die Lage der Weltwirtschaft ist, daß die einen in un genutzten Reichtümern geradezu ersticken, und die anderen in Armut verkommen, Zustände, die auf der einen Seite zu immer weitergesteck ten imperialistischen Forderungen führen und auf der 'änderen Seite dem Gift der Anarchie in erschreckender Weise willkommenen Nährboden bieten. Die Krönung der wirtschaftlichen Unvernunft bedeutet es, daß man der zerstückelten und verarmten deutschen Wirtschaft aus den im Kriege erworbenen Verdiensten und Kapitalansammlungen Milliardenbeträge als Anleihen zu unerhört hohen Zinsen gab, um auf diese Weise noch ein Geschäft zu machen! Diese anscheinende Wohltat der inter nationalen Kapitalmächte mußte naturgemäß eines Tages zu einer Plage werden, und zwar für alle Teile, die an diesem wirtschaftlichen Wahnsinn beteiligt waren, für die Schuldner wie für die Gläubiger. Die ganze Welt wurde allmählich in ein Schuldensystem verstrickt, aus' dem sich schließlich die einzelnen Völker nur dadurch lösen konnten, daß sie die Bezahlung der Schulden einstellten, weil sie andernfalls elend zugrunde gegangen wären. Diese Entwicklung, in die der Welthandel durch un sinnige politische und politisch beeinflußte wirtschaftliche Methoden hinelngetrieben wurde, hat sich in den letzten Jahren in geradezu verheerender Weise auf die Handels beziehungen der Völker ausgewirkt und dazu geführt, daß heute der Welthandel Formen angenommen hat, die man vor Beginn dieser allgemeinen Verwirrung sicherlich als grotesk und unerträglich bezeichnet hätte. Im Zuge dieser Entwicklung erfolgten erhebliche wirtschaftliche Umstellun gen und auch starke Veränderungen in der Bedarfswirt schaft und Ernährungslage der Völker, durch die im ein zelnen zwar vielfach Erfolge erzielt, im ganzen aber der Welthandel immer weiter auf Bahnen gelenkt wurde, die der Ivirtschaftlichen Vernunft und dem natürlichen Aus gleich der ökonomischen Kräfte in der Welt diametral entgegenlaufen. Am besten läßt sich das aufzeigen an den fortgesetzten Störungen in der Rohstoffwirtschaft, die ja gekennzeichnet ist dadurch, daß Produktionszentren und Bedärfszentren — von wenigen Ausnahmen abgesehen — sich nicht decken." Der Minister erläuterte dann durch ausführliche stati stische Angaben die ungleiche Verteilung der industriellen Rohstoffe auf die Länder der Erde und fuhr darauf fort: „Diese ungleichmäßige Verteilung der Rohstoffe wäre nun an sich noch kein weltpolitisches und weltwirtschaft liches Problem im heutigen Ausmaß, wenn ern gesunder handelsoplitischer Austausch möglich wäre. Das ist aber bet den zetzt geltenden Methoden der Weltwirtschaft und Weltpolitik leider nicht der Fall. Kapitalistische Vcrblen- blcndung, politische Boykottpropaganda und vollkommene Unsicherheit aus dem Gebiet der Währungen stehen dem entgegen. Für die rohstoffarmen Länder ist der Import von Rohstoffen unlösbar verknüpft mit dem Export von Fertig- echeugnissen. Sie müssen ihre Waren aus den Weltmärkten absetzen, um als Gegenwert Itoh stosse hereinzunehmen. Wie aber kann dieser normale Außenhandel, von dem alle Völker Nutzen haben, gedeihen, wenn zn den sonstigen Handels-, und zollpolitischen Schwierigkeiten noch die fort Die Rom, 1. 9 Ms Asmara: Macht kann schlug sich e r ziehen. Die A des Feindes si Waffen, Tiere Kassas ist da- wasfe ist darar V Asmar« sfatters des D! bien wurde dic völlig vernicht »icht aufgeriel befindet sich n Äucht über de i'enische» Von ftste in den le bie abessinische Durch den il Rordsront u Änmru aus Der Erfolg ho Rarschall Ba! ivung Ausdru Der Funk besagt: Seit F bsoße italienis Mle hat, die ?»Ms einzuschl bcht, daß dieses abessinische No Eleichzeiti Ersetzung des i '°rps, untersti ^»ßzügige Aki gleitet, die ft bousien unter. Während Erfühlte, tra Nördlich von A "di?8. Februa "vs dem Work Mchenden 6 , Alpenjäger .'ps beigegeb °st 2(M Met ^raschten E 7°tz stärkste! Wr dem die Fluchten sie, i !'stürmen, in ,?Feld räui Wen Obersüh ."lienischen V '"gegeben. Di M somit den Tonnen. Am 29. 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