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88888 Schulentlassene in Sachsen Vorbereitungen für die Unterbringung in Lehrstellen In einer Besprechung befaßten sich der Leiter der So zialabteilung des Gebietes 16 (Sachsen) der HI, Bannführer May, ein Vertreter des Landesarbeitsamtes, Dr. Hermann, und die Sozialreferentin des Obergaues des BDM, von Könneritz, mit der Lehrstellenbeschaffung für die Schulab gänger 1936. Am 86 000 sächsische Jungen und Mädel, führte Bann führer May aus, verlassen Ostern die Schule. Wie früher, so stellten sich auch diesmal ihrer Unterbringung größere Schwierigkeiten in den Weg. Zwar werde in allen Wirt schaftskreisen der berufliche Leistungswille der Jugend an- > erkannt: aber durch die den Jungarbeitern zugestandenen Rechte fühlten sich vielfach Meister und Betriebsführer, und zwar zu Unrecht, in ihren Befugnissen beengt. Manche ver zichteten auf die Einstellung von Lehrlingen, weil kein ma terieller Gewinn daraus zu ziehen war. Auch die nachhal tige Freizeitfvüderung und der Dienst in der HI würden vielfach als der Berufsarbeit abträglich dargestellt. Gegen alle diese von den Betriebsführern und Meistern vorgebrach ten Gründe wandte sich der Redner entschieden. Der Lehr ling sei heute kein Ausbeutungsobjekt mehr, und die Freizeit vermittle ihm unschätzbare Werte, die auch der Berufsarbeit zugute kämen. Der HJ-Dienst sei so ge legt, daß er sich mit der Arbeitszeit nicht überschneide. Das Ländesarbeitsamt habe die Vorarbeiten für die Lehrstel len in Angriff genommen, und die Sozialabteilung der HI werde vorzugsweise die Mitarbeiter im Reichsberufswett kampf, die zum großen Teil aus Fach- und Wirtschafts kreisen stammen,' zur Lehrstellenvermittlung auffordern. Auch in der Landwirtschaft könne ein Teil der Schul abgänger untergebracht werden; die Eltern müßten von ihrer ablehnenden Haltung der Landarbeit gegenüber ab gebracht werden. Daß der Schulentlassene, wenn er zu einem Bauer komme, nun dauernd zur Landarbeit ver pflichtet sei, sei eine irrige Annahme. Dr. Hermann vom Landesarbeitsamt betonte die Notwendigkeit, den Lehrlingsbedarf sofort den Arbeitsämtern zu melden, damit diese ein klares Bild gewinnen könnten. Es müsse unter allen Umständen vermieden werden, daß die Jugend schon beim Eintritt ins Berufsleben schwere Enttäuschungen erfahre. Jeder Mei ster und Betriebsführer müsse sich daher seiner nationalen Pflicht in dieser Hinsicht bewußt werden. Die Zahl der Schulentlassenen werde in den nächsten Jahren ohnehin stark zurückgehen, und der Nachwuchs werde bald knapp werden. Weitsichtige Betriebsführer und Meister müßten daher jetzt schon Vorsorge treffen und sich junge Kräfte für die Zukunft sichern. Die Sozialreferentin des Obergaues des BDM von Könneritz, sprach sich dahin aus, daß es gelingen müsse, für das schulentlassene Mädchen eine größere Anzahl von Anlernstellen in den Berufen und Haushalten zu vermitteln, die für die zukünftigen deutschen Frauen geeignet seien. Vor allem sei dahin zu streben, daß die jungen Mädchen in der Landwirtschaft eine Heimstatt fänden. Wir kennen die Not, wir helfen mit! Spendet für das WHW am Sammeltag der DAF am 1.2Närz! 32M sächsische Angestellte wieder in Arbeit Das Landesarbeilsamt Sachsen teilt mit: Ein bedeut- scw'er Gradmesser für die Festigung der Arbeus- und Wirk- sch lslage in den letzten drei Jahren ist der Arbeitseinsatz in der Angestellkengruppe. Während Ende Januar 1933 rund 72 800 arbeitsuchende Angestellte gezählt wurden, ist deren Zahl bis Ende Januar 1935 auf rund 44 000 und bis zum 31. Januar 1936 auf 37 677 gesunken. Es ist also eine Abnahme um rund 35 100 gegenüber dem Stand vom 31. Januar 1933 zu verzeichnen. Aus der Entwicklung des Arbeitseinsatzes für Ange stellte in den Monaten November und Dezember 1935 sowie Januar 1936 ist hervorzuheben, daß neben einer wesentlichen Steuerung der Zahl der Vermittlungen in kurzfristige Be- schüftigungsverhältnisse vor allem auch die V e r m i t t l u n - gen in Dauerbeschüstigung eine erfreuliche Zunahme aufweisen. Die Gesamtzahl der Vermittlun gen in Dauerbeschäftigung und kurzsristige Beschäftigung beziffert sich in den erwähnten drei Monaten auf rund 43 400. Stetige Abnahme der Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen Nach der Meldung der Bezirksfürsorgeverbände betrug die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen in Sachsen am 31. Ja nuar 78 483 (15,10 auf 1000 Einwohner); sie nahm seit dem Vormonat um 4849 (5,8 v. H.) ab und seit dem Ja nuar 1935, der gegenüber dem Vormonat noch eine Zu nahme von 4913 Wohlfahrtserwerbslosen brachte, um 46151, das ist um 37 v. H. Seit dem Höchstand am 28. Fe bruar 1933 ist sie um 240 529 oder 75,4 v. H„ also um über drei Viertel zurückgegangen. Handwerke, für die ab 1. März Arbeitsbuch-Zwang besteht Nach der Verordnung des Neichsarbeitsministers vom 17. Januar dürfen ab I.März die sechzehn Betriebsgruppen, die zuerst aufgerufen worden sind, nur noch Arbeiter und Angestellte mit Arbeitsbuch einstellen. Unter diese Betriebs- qrüppen fällt auch eine Reihe von Handwerkern, und zwar folgendem Steinmetze, Steinbildhauer, Töpfer, Schlosser und Ma schinenbauer, Feilenhauer, Schmiede, Nagelschmiede, Büch senmacher, Ziseleure und Graveure, Mechaniker, Kraftfahr zeughandwerker, Mühlenbauer, Elektro-Jnstallateure, Opti ker, Feinmechaniker, Uhrmacher, Orthopädie-Mechaniker, Chirurgie-Mechaniker, Buchbinder, Gerber, Sattler, Vul- kan.seure, Zimmerer, Maurer, Dachdecker, Stukkateure, Brunnenbauer, Maler und Lackierer, Glaser, Steinsetzer, Ofensetzer, Tapezierer und Polsterer. Eme Milllon Marl KdS-ReWpargeLder von 95 000 SdF-Sparern in Sachsen Ueberall im Gau Sachsen werden jetzt die Meldungen für die „Kraft-durch-Freude"-Urlaubsreisen entgegengenontz men und der Zustrom zu diesen Fahrten ist schon jetzt au ßerordentlich stark.^Doch niemand soll glauben, daß dadurch die Möglichkeiten zur Teilnahme an einer KdF-Reise ge ringer würden, denn mehr als 150 Fahrten stehen den säch sischen Volksgenossen zur Verfügung. Auf die Billigkeit einer Anzahl der diesjährigen Urlaubsreisen ist mehrfach schon hingewiesen worden, so daß mit Recht gesagt werden kann, daß in diesem Jahr wirklich jeder Arbeitskamerad mit „Kraft durch Freude" reisen kann. Die großartige Einrichtung des KdF-Neisesparens hat sich schon in den vergangenen Jahren segensreich ausge wirkt. In kleinen Beträgen zu 50 Rpf. kann man sich eine Urlaubsreise zusammensparen. Sparkarten und Sparmarken gibt es bei fast allen Spar- und Giro- kassen in Sachsen, bei vielen Genossenschafts- und Landwirt- schaktsbanken sowie bei den Zweigstellen der Bank der Deut- ^Vir betrauern in äem vabinAe^an^enen einen Zuverlässigen recbtscbatkenen Mitarbeiter, 6er sieb sturcst sein lrarneracksebatkliebes nnä aufrichtiges Verhalten unsere vollste ^Vertschätrung errvorben hat. Vbre seinem ^.näenkenl Otteoäork-Okrill», 6en 25. Februar 1936. Dsirisdsfülifun^ und Qssolgsed-ikt 6sr LLeksisoksn Llssksdrik Luzust VValtNsr L Lokns ^Ictiengesellschaft. H.rn 23. Februar 1836 verstarb unser OefolgschaktsmitgUeä violett und schwarz 6ockwe^tiges koklepapier kür festes küpo. Kleine Packung 50 Pfg. 8uchdanc!!una Kiwi?. Die Zeitung stes Moknoi-tes sollte in keinen fsmilie kehlen. Des halb untenstütrt in ensten Linie clen Deimatont unst bericht stie ..Ottenstorke- Teilung 1.10 Inci f>auo «zuprsevcnm kMtk selbe 5 O O 0^8^ äieArosre NW AnkaF - SntsZZsr -Ke Ks/k Lu Müm ü. Masken-Men empfehle Wüon- u. Mazltti-MMI in großer ! Zu. vtlbzstoa Preisen. f schen Arbeit. Zudem wird in diesem Jahr erstmalig die KdF-Reisesparkarte bei Zahlung der Teilnehmergebühr in allen Dienststellen der NSG „Kraft durch Freude" in Zah lung genommen, so daß sich die Einlösung des gesparten Betrages vollkommen erübrigt. Wie beliebt schon jetzt das KdF-Reisesparen ist, bewei sen die neuerdings festgestellten Zahlen des im Gau Sach- , sen bei allen in« Frage kommenden Kassen vorhandenen . Guthabens des KdF-Reisesparens. Schon heute sind es eine j Million Reichsmark, die bisher für die diesjährigen Ur- ' laubsreisen gespart wurden, und mehr als 95 000 KdF- Svarer sichern sich dadurch die Teilnahme an einer Urlaubs fahrt, sei es nun in diesem oder erst im nächsten Jahr. Es ist gar nicht zu unterschätzen, welche segensreiche Wirkung gerade die Spartätigkeit für „Kraft durch Freude" besitzt. Es ist nun einmal eine alte Tatsache, daß man das Geld in der Tasche viel eher ausgibt, als wenn man es in KdF- Sparmarken anlegt; zudem hat jeder Sparer die Möglich keit, das gesparte Geld zurückgezahlt zu erhalten, wenn er es im Notfall zurückhaben will. Mumien aus Bäumen Von Dr. F. Esmarch, Staatl. Hauptstelle für landwirtschaftlichen Pflanzenschutz in Dresden Wenn man sich zur Winterszeit die Obstbäume einmal genauer ansieht, entdeckt man an den Zweigen nicht selten eigenartige Gebilde, die man für Backobst halten könnte. Sie haben ungefähr die Größe der normalen Früchte (Aepfel, Birnen, Plaumen, Kirschen usw.), aber eine unregelmäßige verkrüppelte Form und eine braune bis schwarze Färbung. Es sind zusammengeschrumpfte Früchte vom vergangenen Jahr, die am Baum hängenblieben und als „Fruchtmumien" bezeichnet werden (Abb. 2). Sie zeigen, daß der Baum von einer gefährlichen Krankheit, der sogenannten Monilia-Krankheit, befallen ist. Die Früchte be kommen anfangs kleine, aber rasch größer werdende braune Flecke, unter denen das Fleisch gebräunt ist. Auf den Flecken entwickeln sich weißlich-graue Pusteln, die oft in konzentrischen Ringen angeordnet sind (Abb. 1). Die ange faulten Früchte fallen entweder herunter oder sie trocknen am Baum zu den oben geschilderten Fruchtmumien zusam men; häufig kommt die Fäule auch erst im Winterlager zuin Aus^uch. Schon durch die Entwertung der Früchte richtet die Monilia-Krankheit ungeheuren Schaden an. Außer dem aber befällt sie, besonders bei Klrschbäumen, auch die b l ü h e n d e n T r i e b e. Ganz plötzlich werden die M- ten und Blätter braun und welk, als ob sie vom Nachtfrost getroffen wären. Solche Triebe bleiben nicht nur ohne Fruchtansatz, sondern stecken auch die Früchte benach barter gesunder Triebe an Später sterben sie völlig ab, doch können die an und in ihnen vorhandenen KrankheitS- keime noch im folgenden Jahr Unheil anrichten. Eine Bekämpfung der Monilia-Krankheit nm Spritzmitteln ist nicht möglich. Man kann ihr nur dadurch beikommen, daß man die Ansteckungsauellen ver stopft. Vor allem darf man die abgefallenen kränkelt Früchte nicht unter den Bäumen liegen lassen. Man darf sie auch nicht auf den Komposthaufen werfen, sondern muß sie gesammelt in eine etwa ein Meter tiefe Grube schüttelt und mit Erde zudecken. Weiter sind im Winter die am Baum hängengebliebe- nen Fruchtmumien herabzunehmen, die verdorrten Zweig? herauszuschneiden und beides zu verbrennen. Werb' diese Maßnahmen von jedem Obstbauer gewissenhaft durch- geführt werden, wird die Monilia-Krankheit, die heute A den verbreitetsten Obstkrankheiten gehört, bald wesentlich eingedämmt sein. Wir werden reichlichere und gesünder? Obsternten erzielen und damit die im Rahmen der Erzest' gungsschlacht angestrebte Versorgung unseres Volkes w" deutschem Obst sicherstellen. Letzte Nachrichten Noch leine Klarheit Angesichts der s ch a r f e n Z e n s u r, die in Tokio vA hängt worden ist, lauten die Nachrichten über die Ereignis in Japan zum^Teil außerordentlich widerspruchsvoll. NM den übereinstimmenden Meldungen der Londoner Abend' presse haben sich 3000 Mann an dem Staatsstreich beteiligt doch scheint es, als ob die Behörden wenigstens im Aug?"' blick Herr der Lage sind. Eine Bestätigung der Meldung- daß achtzig maßgebende Persönlichkeiten getötet worden seien, lag auch am Mittwochabend noch nicht vor. . In London geht die vorherrschende Ansicht dahin, Mb der Aufstand unter Umständen ein schärferes Borg? hen in China zur Folge haben werde. Diese Auffass"^ vertritt auch der frühere politische Berater der chinesisch?^ Nationalregierung, Sir Frederick Whyte, der außerd?^ Maßnahmen gegen Sowjetrußland für mög l i ch hält. - Die japanische Botschaft in London erhielt am Mw wochabend vom Innenministerium in Tokio ein TelegraE in dem es heißt, daß es außerhalb der japanischen HautZ stadt zu keinerlei Zwischenfällen gekommen sei. In To>> seien Heer und Polizei gemeinsam bemüht, Ruhe und Orv nung zu halten. Die Lage sei ruhig. Der geschäftsführeM Ministerpräsident Goto sowie die übrigen Mitglieder o Kabinetts hätten ihren Rücktritt eingereicht. In Telegramm soll erwähnt werden, daß das Kriegsrew erklärt worden sei. MM st« IMKiMsHer MDUiE Km* neuer Ksmanr Lok Erscheinun! einschließlic Zeitung, d Anspruch c Dies Hauptschrts Postschecks ver kii Am t Arbeitsfror durchgeführ sich Gefolg des deutsch die notleid! bringen. ! 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