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Das erste und dritte Armeekorps haben unter lleberwindung des zähesten Widerstandes des Heeres von Aas Mulugeta alle ihnen zugewiesenen Ziele erreicht. Auf dem Amba Aradam, dem Bollwerk der feindlichen Verteidi gung, weht die italienische Flagge, die von einer Abteilung Tchwarzhemden der von Seiner Königlichen Hoheit dem Herzog von Pistoja befehligten Division „23. März" gehißt worden ist. Die großen Schwierigkeiten der bei diesen Kämpfen zu lösenden militärischen Aufgabe ergibt sich aus der Tat sache, daß der Gebirgsstock des Aradam fast bis zu einer Höhe von 3006 Meter ansteigt, «nd sich über ein Gebiet erstreckt, das von Weste« nach Osten eine Länge von acht Kilometer und von Norden nach Süden eine Breite von etwa drei Kilometer aufweist. Ein Erfolg von höchster strategischer Bedeutung. Asmara, 17. Februar. (Funkspruch des Kriegsbericht erstatters des DNB.) In die mehrtägigen erbitterten Kämpfe um den Aradam-Berg haben auch Artillerie und Flugzeuge eingegriffen. Der linke italienische Flügel hat sich infolge des Sieges bis Antalo, das besetzt wurde, vorgeschoben. Der Weg zur Vuja-Ebene ist nunmehr frei. Die Einnahme des Aradam-Berges durch die Italiener ist strategisch von höchster Bedeutung, da die Verbindung der Truppen des Ras Mulugeta mit denen des Ras Seijum und des Ras Kassa in Tembicn unmöglich wird, so daß diese vielleicht zum Rückzug aus Tembien gezwungen werden. Die abessinische Truppenstärke in den letzten Kämpfen wird auf insgesamt etwa 80 006 Mann geschätzt; sie sollen luin Teil unter Führung weißer Offiziere gestanden haben. Die Leistung der italienischen Truppen war um so glän zender, als die seit Tagen dauernden Regengüsse das Gelände in einen Sumpf verwandelt hatten. Das italienische Oberkommando zollt aber auch derTodes- "crachtung und Zähigkeit der abessinischen Truppen Zuerkennung, die unter schwerstem Bombenhagel d°r italienischen Artillerie und der Flugzeuge immer wieder Vorstöße unternahmen. Die militärischen und vielleicht auch politischen Folgen h°s italienischen Sieges, der sich demjenigen Grazianis an Südfront anreiht, sind noch nicht abzusehen. Die Kämpfe dürften als „Schlacht von Enderta" in die Schichte eingehen. — Der Ort Enderta liegt in der Gegend "»U Makalle, Schelikot, Antalo und dem Aradam-Berg. Der Verlauf der Schlacht Hauptquartier der italienischen Nordsront. (Funkspruch »es Kriegsberichterstatters des DNB.) Schon seit Wochen waren die im Hauptquartier der italienischen Nordfront ^wesenden Pressevertreter in Erwartung wichtiger mili- ^lischer Ereignisse. Am 9. Februar teilte der Oberbefehlshaber Bado- h li o den Pressevertretern mit, daß sie nördlich von Sche vat einer entscheidenden Schlacht beiwohnen können die in »inew großzügigen Umgehungsmanöver um den Amba Ara dam durch zwei Armeekorps bestehen würde. Der Treffpunkt der beiden Korps werde bei Antalo südlich "es Aradam-Berges liegen. Die gegnerischen Streitkräfte, die fast ausschließlich aus regulären Truppen bestünden, würden auf rund 80 000 Mann geschätzt. Am 11. Februar begann das 1. Korps mit dem Vor marsch wobei die Ostausläufer des Aradam-Berges und einige Ortschaften südlich und südöstlich von Schelikot sowie Sche likot selbst besetzt wurden. Das dritte Korps blieb in der Ausgangsstellung um den Vormarsch des ersten Korps zu decken und die Verbindung mit den Truppen in Tembien zu sichern. Gleichzeitig wurden die abessinischen Stellungen am Aradam unter A r t i 11 e r i e f e u e r genommen, wodurch kleinere Abteilungen an den Hängen des Aradam auf gerieben wurden. Am 12. Februar setzte das erste Korps den Vormarsch auf der linken Flanke fort. Es stieß viele Kilometer weit südöstlich von Schelikot vor. Der feindliche Widerstand war hier gleich null. Dagegen geriet die rechte Flanke der Ita liener auf den Anhöhen östlich des Aradam-Berges in ein erbittertes Gefecht mit den abessinischen Truppen. Die Schwarzhemden-Verbändc mußten durch Alpenjäger ver stärkt werden um in blutigen Nahkämpfen die Stellungen zu nehmen. Zwei abessinische Batterien, die vom Aradam aus in den Kampf eingriffen, wurden durch die italienische Artillerie zum Schweigen gebracht. Die abessinischen Ver luste in diesen Kämpfen waren sehr schwer. Die Italiener erbeuteten viele Gewehre, Maschinengewehre und Geschütze. Die italienischen Verluste betrugen hier 129 Tote und 275 Verwundete. Am Morgen des gleichen Tages hatten das dritte Korps in zwei Kolonnen unter der Flankendeckung durch Truppen des Ras Eugsa das Eabat-Tal überschritten und einige westliche Ausläufer des Aradam erstiegen. Ein schwacher Versuch eines abessinischen Widerstandes wurde durch die Artillerie zunichte gemacht. Am 13. Februar blieben beide Korps in Ruhestellung, die zum Teil bedingt war durch einen strömenden Regen, der das Gelände völlig versumpfte. Auf dein linken italie nischen Flügel versuchten rund 3000 Abessinier einen Durch bruch südlich von Addi Acheitj. Sie wnrdcn jedoch im Nah kampf zurückgeschlagen und verloren über 400 Tote und zahlreiche Gefangene. Die italienischen Verluste in diesem Kampf betrugen 17 Tote und 50 Verwundete. Am 15. Februar setzte morgens 7 Uhr ein wütendes Artillcriefeuer gegen die gesamten feindlichen Stellungen ein. Der Gegner nahm östlich und westlich des Aradam Stellung. Das dritte Korps volüoo währenddessen einen über raschenden Durchbruch westlich des Aradam. Ein Massenangriff der Abessinier wurde in einem blutige» Nahkampf zurückgeschlage». So blieb den Abessiniern nur noch der Rückzug übrig, der von der italienischen Artillerie und von Bombenflugzeugen beunruhigt wurde. Das Plateau des Aradam war schon in der Nacht vom Gegner geräumt worden. Ras Mulugheta suchte mit dem Rest seiner Truppen in südlicher Richtung das Weite. Die abessinischen Verluste an diesem Tage waren ungeheuer, während die italienischen Verluste so gut wie null waren. Am Vormittag erstiegen Abteilungen der Schwarzhemden den Aradam und hißten auf ihn die Trikolore. * Italienische Flieger wieder über Dessie. Addis Abeba, 15. Februar. Am Sonnabend über flogen erneut italienische Flugzeuge die Stadt Dessie. Bom ben wurden nicht abgeworfen. Von abessinischer Seite wird weiter mitgeteilt, daß die Italiener im Vorau-Gebiet hart an der Nordgrenze der Kenia-Provinz eine behelfsmäßige Straße in Richtung Mega bauen. In dieser Gegend seien sehr starke Truppenbewegungen zu beobachten. Die Eng länder verstärken den Grenzschutz im nördlichen Kenia-Ge biet. Auch von der Sudan-Grenze seien starke englische Truppenzusammenziehungen gemeldet worden. 35s «Nachdruck verboten.) „Ihr seid ein bessrer Mann als ich — Euch sei der Preis!" lobte Reithoff, selbst in dieser schweren Stunde sein angeborenes Wesen nicht verleugnend. „Hoffentlich! Jedenfalls möchte ich Ihnen raten, den Vorvertrag zu finden, bevor die Optionsfrist abläuft..." „Darf ich bei Ihrer Tasche beginnen?" erkundigte sich Robert taktlos. Aber Ringelstein verfügte über einen guten Panzer. ^Natürlich nicht! Sie würden ihn übrigens bei mir nicht linden." „Dann vielleicht in Ihrem Zimmer?" „Auch nicht." . „Herr Schmitz: Sie beleidigen meinen Vetter!" warf Herdegen erregt ein. y. Und Marianne fand es an der Zeit, einzugreifen, der Schatz sei? wollte sie wissen. . Man bedeutete ihr, daß mau, Eberhards Berechnung sagend, durch eifriges Graben an der Anßenmauer be- »"s auf einen Gcheimgang gestoßen wäre, der zweifellos M Ziel führen würde: zum Ziel und zum sagenhaften ^"htum derer von Veitschberg, der nun vierhundert ^bre lang im Schoße der Erde schlief. söm Der Letzte des Geschlechts begann davon zu Wärmen, die Wachttürme wieder aufzubauen und den " hundert Jahren unbewohnten Flügel zu restaurieren; iii^Ee sogar den alten Turnierhos instaudsetzen lassen "?."rde erst unsicher, als Reithoff frostig bemerkte, das au« würde Wohl durch den an Baron Ringelstein Zahlenden Anteil allzu stark dezimiert werden, um iurinc^ Ausgaben zuzulassen. übrigens stehe eine Nami'!, .Beurteilung des Falls noch ans. Er gedenke schlaf ""hl, so ohne weiteres anfzugcbcn, und sei ent- ^wpfe« Sache bis zur letzten Instanz durchzn- »Nter^^ für Unterlagen wollen Sie dem Gericht Werten?" erkundigte sich Eberhard höhnisch. * veranlaßte damit Reithoff zu der unerfreulichen Mitteilung, daß er vor allem gesonnen sei, Direktor May als Zeugen des Vorvertrages zu nennen. „Direktor May?" wiederholte der Baron mit un verkennbarer Bestürzung. „Direktor May?" rief Sixtus angstvoll. „Vater soll kommen!" schrie Marianne und hastete zur Tür hinaus, um den Verläßlichsten aller Verläßlichen zu holen . . . Sixtus Marias tiefes Unbehagen nahm katastrophale Dimensionen an, als sein Gutsdirektor auf den Plan trat. Er war es gewohnt, diesen Mann an seiner Seite streitend zu finden, und traf ihn jetzt — zwar nicht unerwartet, aber immerhin zum erstenmal im Leben — als Gegner. Daß May bei dieser miserablen Intrige nicht von vornherein fraglos mitmachen würde, stand für alle fest; aber eine derart unbeugsame Kompromißabgeneigtheit hatten sie doch nicht erwartet. Der alte Herr saß stets auf gerichtet auf dem härtesten Holzstuhl des Hauses — ein ge polsterter Lehnsessel war auf das nachdrücklichste abgelehnt worden — und ließ sich über den Diebstahl Bericht er statten. Er hörte steinernen Blickes, oen kein aus der Erde dringender Widerschein vergrabenen Goldes zu verwirren vermochte, von der unglaublichen Entdeckung ves findigen Barons, die nach Ansicht des schnell überzeugten Schloß Herrn ohnehin geeignet war, jedweden Vertrag, ob er nun schriftlich vorliege oder nicht, über den Haufen zu werfen, und er erklärte ohne Umschweife, daß der Goldschatz seiner Meinung nach dem Besitzer des zu Recht bestehenden Vor vertrags zufallen müsse, sofern dieser geneigt sei, sein Optionsrecht auszuüben. Diese Frage bedürfe keines besonderen Grübelns! warf Ringelstein mit krähendem Gelächter ein. Jedenfalls wären beide vorhandenen Exemplare des unglückseligen Dokumentes verschwunden, und was Graf Herdegen be träfe, so sei dieser leider außerstande, sich des Wortlauts der Abmachung zu erinnern; ja, er wisse nicht einmal das genaue Datum, an dem die Optionsfrist ablaufe. Sixtus versuchte, die Ausführungen seines Vetters durch einige eingestreule „So ist es!" zu unterstützen. Aber solch schwächliche Maßnahmen zerbrachen an der finsteren Abwehr seines Direktors, der unter des Barons tückischen Redeschlingen immer steifer und unnah barer wurde. Und anstatt zu seinem Chef schlug sich dieser Nußknacker der Gerechtigkeit ohne Zögern auf die Seite Aus aller Welt. * Vom Führer begnadigt. Der Führer und Reichs kanzler begnadigte den durch das Schwurgericht in Oppeln wegen Ermordung des Fleischermeisters Ringel aus Lesch- nitz zum Tode verurteilten 27jährigen Mlhelm Murlowski zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe, weil der Verurteilte noch unbescholten war und sich bis zu der Tat allseitig eines guten Leumunds erfreute. * Urlaubsreife des österreichischen Außenministers- Amtlich wird aus Wen mitgeteilt, daß Außenminister Berger-Waldenegg mit seiner Gattin zu einem achttägigen Urlaubsaufenthalt nach Florenz abgereist ist. * Im Fuchsbau erstickt. Auf eigenartige Weise ist ein erst vor kurzem nach Burg bei Hoyerswerda versetzter Förster ums Leben gekommen. Der Förster kroch in einen Fuchsbau hinein, als plötzlich eine Wand einstürzte und den Förster unter sich begrub. Obwohl man sich sofort be mühte, den Förster zu befreien, konnte er nur noch als Leiche geborgen werden. Er war in den Sandmassen erstickt. * Frankreichs Arbeitslosenzahlen steigen. Die Zahl der von der französischen Statistik erfaßten Arbeitslosen ist in der letzten Berichtswoche um fast 6000 auf insgesamt 477 000 gestiegen. Die Stadt Paris zählte allein 116 000 Arbeitslose, die übrigen Gemeinden des Seine-Departe ments 101000. * Die verurteilten Königsmörder verzichten auf Be rufung. Aus Aix-en-Provence wird gemeldet, daß die drei wegen Mittäterschaft an der Ermordung König Alex anders und des Außenministers Barthou verurteilten Kroaten nach Beratung mit ihren Verteidigern beschlossen haben, keine Berufung gegen das Urteil des Schwurgerichts einzulegen. * Einsturznnglück bei einer Trauerfeier. Bei einer Trauerfeier in Neapel, die in einem überfüllten kleinen Raum stattfand, stürzte infolge zu schwerer Belastung der Fußboden ein. 18 Personen wurden bei dem etwa vier Meter tiefen Sturz verletzt. * Neuer Gangstermord in Chikago. Der frühere Hel fershelfer Al Capones, McGurn, mit dem Spitznamen „Maschinengewehr-Jack", wurde auf einer Kegelbahn in Chikago von Mitgliedern einer feindlichen Gangsterbande an die Wand gestellt und erschossen. McGurn war einer der berüchtigsten Mitglieder der Verbrecherbande Al Ca pones. Sein Schicksal ereilte ihn am siebenten Jahrestag des blutigen Kampfes zwischen der Bande Al Capoue und der Morain-Bande. McGurn hatte damals mit einem Maschinengewehr sieben Mitglieder der Morain-Bande nie- dergeschvssen. * Hochbahnunglück in Neuyork. Im Westen Neuyorks fuhr ein Hochbahnzug in einen aus einer Station haltenden Hochbahnzug hinein. 19 Fahrgäste wurden verletzt. Die Feuerwehr mußte den Fahrgästen von der Straße her mit Leitern zu Hilfe kommen. * Schwere Zusammenstöße zwischen Polizei und Ar beitslosen in Neuyork. Zwischen etwa 300 Polizisten und 12 000 Arbeitslosen, die versuchten, vom verkehrsreichen Madison-Square zu den Arbeitsbeschaffungsbehörden zu marschieren, erfolgte ein etwa einhalbstündiges Hand gemenge. Dabei wurden etwa 100 Personen durch Gummi knüppel oder durch Ausgleiten auf der vereisten Straße verletzt. Das republikanische Kongreßmitglied Marc An tonio und zwölf andere Führer des Umzuges wurden wegen unordentlichen Betragens verhaftet, jedoch bald wieder freigelassen. Die Polizei hatte den Umzug wegen des verschneiten Zustandes der Straßen verboten. Geschlossene Front Südamerikas gegen den Bolschewismus. Santiago de Chile, 15. Februar. Zwischen den Re gierungen der großen Staaten Südamerikas sind gegen wärtig Verhandlungen im Gange mit dem Ziele, den Kommunismus in den beteiligten Staaten als ungesetzlich zu erklären. Durch eine derartige gemeinsame Erklärung würde man mit einem Schlage den Fortbestand der kommu nistischen Verbände und ihrer Tarnorganisationen unmög lich machen und damit auch gleichzeitig eine Handhabe gegen die kommunistische Presse erhalten. des Gegners. „Ich habe", äußerte er mit erhobene? Stimme und erhobenem Haupt, „alle wichtigen Punkte des Übereinkommens nahezu lückenlos im Kopf und werde das verschwundene Dokument noch heute rekonstruieren. Wenn s dann zum Prozeß kommt — und es wird und muß zum Prozeß kommen —, dann mag der Richter daraus die Rechtsansprüche beider Parteien beurteilen!" Robert Reithoff, der, die gefalteten Hände zwischen den Knien, auf einem niedrigen Hocker saß, sah zu ihm aus und lächelte ein halbes Lächeln, das Dank bedeutete und sein Gesicht außerordentlich jung erscheinen ließ. Er wußte — und das junge Mädel neben ihm wußte es auch —, daß sein Versteckspiel endgültig aus war. Sie hörten beide zerstreut zu, wie Eberhard den Ver such unternahm, den Direktor aus seine Seite zu be kommen; wie er ihm ziemlich unverblümt drohte, daß er die Folgen solchen undiplomatischen Vorgehens früher oder später am eigenen Leibe spüren werde Aber er hätte eher Schloß Veitschberg auf den nächsten Gipfel versetzen, als des alten Beamten festgerammle Ansichien über Recht und Gerechtigkeit ins Wanken bringen können. Der Streit wurde immer lauter und heftiger, und wenn Graf Herdegen nicht vorgeschlagen hätte, eine weitere Aussprache auf die nächsten Tage zu verschieben, wären sich die erhitzten Gegner noch in die Haare geraten. Fast zwei Stunden hatte die Auseinandersetzung ge dauert, und es ging auf eins. Wie nicht anders zu er warten, wies Direktor Mav eine versöhnliche Einladung zum Speisen kühl zurück Aber als Graf Herdegen in ebenso kühlem Ton verlangte, daß wenigstens Marianne zum Mittagessen bleibe, gleichsam als Unterpfand für die noch nicht endgültig abgebrochenen Beziehungen, erteilte der Direktor dazu die Erlaubnis. Marianne blieb also im Schloß, und dieses Mittag essen, das sie da im Kreise der drei Herren einnahm, wurde die sonderbarste Mahlzeit ihres Lebens. Mariannes Augen waren erstaunlich klar geblieben. Sie sah die nervösen Nasenflügel und das zerknitterte, gerötete Gesicht des Hausherrn wie auch das brutal vor geschobene Kinn seines Vetters, und ebensogut sah sie die ausgeschwungene Gelassenheit des Besiegten. -zorlsetzung folgt.«