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Sachsens Gemeinden gesunden Tatsache gewordener Grundsatz: teine Ausgade ohne Deckung Die Hauptarbeit der meisten ehemaligen Machthaber m den deutschen Gemeinden bestand, nach dem Vorbild der ebenfalls am gesamten Volk unverantwortlich handelnden Reichsregierungen, darin, die Gemeinden durch ziellose und willkürliche Anleiheaufnehmerei einigermaßen lebensfähig zu erhalten. Die daraus sich ergebenden hohen Zinslasten machten eine Gesundung von vornherein aussichtslos, denn Arbeitsmöglichkeiten wurden durch die im Weg der Anlei hen aufgenommenen Mittel nicht geschaffen, so daß neben den hohen Zinslasten, die infolge der Unfähigkeit, sie abzu decken, immer höher schwollen, die Ausgaben für die Lebens erhaltung der Arbeitslosen ebenfalls aufzubringen waren. Die Uebernahme^er Regierungs- und Verwaltungsgewalt durch die Nationalsozialistische Bewegung machte diesem Elend, das unabsehbare Folgen nach sich ziehen mußte, je weiter es getrieben wurde, ein Ende. In ganz besonders schwerem Maß litten die sächsischen Gemeinden, durchweg von roten Machthabern beherrscht, unter diesem Zustand. Auf der einen Seite Wirtschaftstod und Arbeitslosigkeit, auf der anderen Seite planloses Arbei ten der Gemeindeverwaltungen, und meist war auch nicht der Wille vorhanden .diesen Zustand zu ändern. Am Ende des Rechnungsjahres 1932/33 dürfte wohl kaum eine der 2915 Gemeinden in Sachsen in der Lage gewesen sein, ihre Ausgaben mit den ordentlichen Haushaltsmitteln zu decken, denn mehr als 2000 Gemeinden waren mit ihren laufenden Verpflichtungen ein halbes Jahr in Verzug geraten, und von den siebenundzwanzig Bezirksverbänden konnten nur zwei ihre steuerliche Verpflichtungen erfüllen. Die rückstän digen Staatssteuern waren am 31 März 1933 auf drei Millionen angewachsen. Viels Gemeinden sahen sich gezwungen, die eingezogenen Stcm steuern zur Aufrecht erhaltung der eigenen Geldwirtschv'i zu verwenden, andere Gemeinden entzogen widerrechtlich ihren Girokassen Gelder, um die Wohlfahrtsunterstützungen und Gehälter zahlen zu können; die unbedeckten Vorschüsse bei den eigenen Giro kassen stiegen bis zum 31. März 1933 bis auf rund zehn Millionen Das zahlenmäßige Ergebnis dieser Miß wirtschaft stellte sich am 31. März 1933, also zur Zeit der Machtübernahme durch die Nationalsozialistische Bewegung, für die sächsischen Gemeinden auf 1,243 Milliarden oder 239 Schulden je Kopf der Bevölkerung. Die Maßnahmen der Nationalsozialistischen Bewegung auf allen Gebieten ermöglichten einen wesentlich günstigeren Abschluß des Rechnungsjahres 1933. Die Arbeitsbeschaf- fungsmas chmen, Ehestandsdarlehen, Bereinigung des Steuerw is usw. verursachten einmal die Verminderung der Wol hrtsausgaben und zum andern Mal erhöhte Steuere' chmen. Für die sächsischen Gemeinden und Be zirksoer ide wirkten sich alle diese Maßnahmen dahin aus, daß am ände des Rechnungsjahres 1933 der Gesamtfehlbe trag nu noch 2 Millionen gegen 42,3 Millionen im Jahr vorher und 136,5 Millionen Ende 1932/33 betrug. Am 31. März 1935 betrugen die Steuerrückstände nur noch 25 Millionen gegen 47,6 Millionen am 31. März 1933 und die aus den Girokassen übernommenen Vorschüsse nur noch 1,3 Millionen gegen 10 Millionen; die Staats- steuerrü lande waren bis auf einen kleinen Rest zurück gezahlt worden. Ohne gesunde Gemeinden kann niemals ein gesunder Staat b stehen! Nach diesem Grundsatz handelt die Natio- nalioLia. itilLe Beweaung, wenn in der vo» ibr aeiwakke- 2urüclrAelrestrt vom Grabe meiner lieben 6attin, unserer Atiten Nulter, kstau la» vsiäs esd. kietrsolimsiill sa^en zvir für äie ralüreicden Lerveise äer bstebe unck ^nteilnabme unseren Avr« Itolisl«» unck 1n»1x«1«n Dank. Ottenckork OKrill«, am 6. Januar 1936. In tiefster trauer kiekarck Qaicka nebst Angehörigen, llLnäarbeits - LescdLft lV. buchs Ottenckort-Okrilla, Nüblstr. 15. als Praktisches Geschenk für alle Gelegenheiten empfiehlt äußerst preiswert Vuchhandlung H. Rühle 6rosse ^U8>vak! moderner ^U8- stiekereien u. ^Voller» rur 8elbst- ÄlltertiKunk reifender 6e8el»enke und 6ebrauek8bek!eidun8 linden 8ie ru 2ÜN8ti2en krei86N im l^ert kuchckruckerci l preiswert fsepmsnn Allkl«. nen ne: m Deutschen Gemeindeordnung gesagt wird, daß die Ger ünden ihr Vermögen und ihre Einkünfte als Treu händer der Volksgemeinschaft gewissenhaft zu verwalten haben. Oberstes Ziel ihrer Wirtschaftsführung muß sein: Unter Rücksichtnahme auf die wirtschaftlichen Kräfte der Abgabepflichtigen die Gemeindefinanzen gesundzuerhalten. Nach dieser Auffassung haben die Gemeindeleiter die Geldwirtichaft der ihnen anvertrauten Gemeinde einzurich ten und zu verwalten. Eine notleidende Gemeinde muß sich, in engster Zusammenarbeit zwischen Gemeindeverwaltung und Bevölkerung, schärfster Sparsamkeit zu befleißigen, ande rerseits eine gesunde Gemeinde ihre Steuersätze den an sie gestellten Anforderungen anpassen, d. h. die Steuerzahler schonen. Für jeden Gemeindeleiter gilt als oberster Grundsatz: Keine Ausgabe ohne Deckung! Darin liegt der Kern jeder gesunden Gemeindeverwaltung, die sich in ein wandfreier Ausführung nur segensreich aus die Gemeinde und damit auf das ganze Volk auswirken kann. Voraus setzung ist weiter, daß Betriebsmittel für unvorhergesehene Fälle gesammelt werden und nach Möglichkeit hohe Zinsen fressende Schulden, die noch aus der vergangenen Zeit be stehen, nach Möglichkeit auch vorzeitig abgedeckt werden. Enge Fühlung zwischen Gemeindeleitung und Bevöl kerung ist für diese große Aufgabe der Wiedergesundung der schwer mitgenommenen sächsischen Gemeinden Voraus setzung, denn nur von der Bevölkerung verstandene Maß nahmen können den von der Gemeindeleitung beabsichtigten Erfolg erreichen. Nachdem aber alle Gemeinden unie- tionalsozialistische Führung gestellt worden sind, ist die Ge währ gegeben, daß die so erfolgreich begonnene Aufbauarbeit auch in Sachsen folgerichtig durchgeführt wird. Einweisung des LverbürgermeNers Dost In Gegenwart des Reichsstatthalters Mutschmann und des Innenministers Dr. Fritsch, Vertretern der Gliederungen der Partei, der Wehrmacht, der Behörden usw. erfolgte am Montag die feierliche Einweisung des Kreisleiters Ewald Dost in sein Amt als Oberbürgermeister von Zwickau, das er bisher geschäftsführend versehen hatte. Der Reichsstatthalter wies darauf hin, daß die Ver waltung der Gemeinden im Sinn der Reichsregierung er folge; der Gedanke der Volksgemeinschaft und des Gemein nutzes seien für alles Tun und Handeln richtunggebend. Oberbürgermeister Dost dankte dem Reichsstatthalter für seine treusorgende Hilfe für den Bergmannsstand und wies dabei auf die Bedeutung Zwickaus als Bergwerksstadt hin. Vor der Einweisung hielt Innenminister Dr. Fritsch eine längere Ansprache über den Aufbau der sächsischen Ge meinden seit der Machtübernahme durch den Nationalsozia lismus. Zum ReichrberuisweMamyi in Sachsen Aufruf des Landeshandwerksmeisiers Der Landeshandwerksmeister Sachsen erläßt folgenden Aufruf: „An meine Kameraden des sächsischen Hanowerks! Unser Nachwuchs tritt zum dritten Reichsberufswettkampf der deutschen Jugend an. Das deutsche Handwerk, und vor allen Dingen meine Kameraden aus dem sächsischen Hand werk, werden dem Aufruf um Teilnahme an diesem Reichs- berufswettkampf restlos Folge leisten. Bis zum 10. Januar hat jeder unserer Lehrlinge Gelegenheit, sich an dieser Olym piade der Arbeit zu beteiligen. Ich erwarte, daß meine sungen Kameraden aus dem Handwerk bei diesem Leistungs- wettstreit der deutschen Jugend ibr ganzes Können unter Bestellungen auf MfleM u. Aurllwaren van der Roßfleischerel Ernst Eysoldt, Radeberg nimmt wöchentlich bis Donnerstag abend entgegen. Aerer, Königzbsüciremf. 21. DMGLLWLGNÄGx großenhainer SiM. u Lanü-Ra!ent!er, Meißner-, Meisen., , famMen - Ralencker Aochen-Raienaer « « ZLdlrM-RdreWaienaer ttunst Ralentler Heimatschutz, Sonnige Kindheit, Dem Licht entgegen u. a. HalenärkbloAS in »erschienenen SrSßen empfiehlt TNGLLNNÄLMMK K« KÄMG, Turnen - Spiel - Sport. Futz ball Jahn 1 — Tv. Reichenberg R. 2 :1 (l: 1) Jahn bewies auch diesmal den erschienenen Zuschauern, daß sie noch im Stande sind, große Mannschaften aus dem Felde zu schlagen. Sie waren sogar ihren Gegner aus der ersten Kreisklasie an Schnelligkeit und im Ausbau überlegen. Gleich von Anfang an wurde ein flottes Mittelfeldspiel vorgeführt. Nach und nach schälte sich eine kleine Ueberlegenheit Jahns heraus, diese wurde aber, wie die sich dielenden Torchancen nicht ausgenutzt. In der 20. Minute wurde der Bann durch Jahns Mitte gebrochen. Das Spiel nahm an Reiz mehr zu. Beiderseitig wurde auf Sieg gekämpft. Den Gästen gelang kurz vor der Halbzeit durch Eckball der wohl verdiente Ausgleich. Jahn nahm das Heft sofort nach der Pause wieder in die Hand und brachte es durch Strafstoß zum 2:I. Der Ausgleich hing in der Luft, denn Jahn hatte seinen Schlußmann durch Herausstellung eingebüßt, und mußte bange Minuten dadurch ausslehen. Für beide Mann schaften war es eine große Erleichterung als der Schlußpfiff ertönte. Die Gäste halten eine ziemlich harte Spielweise Schiedsrichter Naumann-Radeberg hatte bestimmt nicht seinen besten Tag. »Beweis stellen; denn dieser Reichsberusswettkampf soll ve- ' weisen, daß auch das sächsische Handwerk den Anforderun gen auf Steigerung unseres Leistungs- und Gütewillens und damit zur Verwirklichung des Oualitcitsgedankens bei zutragen in der Lage ist." Gartenpflege und ErZeugungsWacht Im Kampf um die Nahrungsfreiheit Deutschlands ist es notwendig, daß sowohl der berufsmäßige als auch der Nebenerwerbs-Gärtner alle Maßnahmen ergreift, um seine i Ernte zu sichern. Zu diesen Maßnahmen gehören in erster Linie solche, die die Kulturpflanzen vor Krankheiten und Schädlingen schützen. Auch im Garten gilt die Lebensweis heit, daß Vorbeugen besser ist als Heilen. Unter der Ueberschrift „Auch im Garten pflege und schütze Deine Pflanzen" hat das Verwaltungsamt des Reichs bauernführers eine Bilderfolge herausgegeben, die bis zum 15. Januar in allen Ortsbauernschaften ausgehängt wird. Die beiden ersten Bilder dieser Folge sind eine Gegen überstellung von schlecht und gut gepflegten Obstbäumen. In anschaulicher Weise wird hier gezeigt, daß auf halb ver morschten Bäumen kein gutes Obst wachsen kann und nur durch eine richtige Pflege und durch Spritzen mit chemischen Mitteln eine reiche Ernte gesichert ist. Eine gleiche sorg same Betreuung gebührt dem Gemüse. Wie auf einem Bild dargestellt wird, macht z. B. die Kohlhernie den Anbau von Kohl unmöglich, wenn man chemische Mittel zur Desinfek tion der Mistbeete und der Setuülan.;en nicht verwendet. Eine große Hilfe für den Gartner sind die Vögel, denn sie verhindern eine zu starke Vermehrung und Ausbreitung von Schädlingen; deshalb sollte jeder Berufs- und Neben erwerbsgärtner sich den V o g e l s ch u tz zu seiner vornehm sten Aufgabe machen. Ein Meisenpärchen vertilgt jährlich über 100 000 Insekten und deren Larven. Die beiden letzten Bilder befassen sich mit der Bekämpfung von Schädlingen der Weinrebe und. von Eewächshausschädlingen. Ueber die einzelnen Bekämpfungsmaßnahmen lassen sich allgemein gültige Regeln nicht aufstellen. Die Gärtner müssen beobachten und überlegen und sich gegebenenfalls bei der Staatlichen Hauptstelle für landwirtschaftlichen Pflan zenschutz, Dresden-A., Stübelallee 2, Rat und Auskunft holen. Diese besitzt die besten Erfahrungen, welche Mittel in der betreffenden Gegend besonders wirksam und besonders wirtschaftlich sind und wird den Gärtner jederzeit gern kostenlos beraten. Letzte Nachrichten Reichsautobahn Roienyeim—München Der Führer machte in Begleitung des Generalin» spektors für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, die erst« Fahrt über den jetzt fertiggestellten Abschnitt Rosenheim- München im Zug der Reichsautobahn München—Landes grenze. Dieser Abschnitt der Reichsautobahn München—Landes grenze ist mit dem Uebergang über den Irschenberg und seinem einzigartigen Gebirgsblick sowie der in diesen Tagen fertiggewordenen gewaltigen Mangfallbrücke, einem Mei sterwerk deutschen Brückenbaukunst, wohl der lands chaft« l i ch s ch ö n st e und sehenswerteste Teil unserer Reichsauto bahnen. Der Abschnitt von Holzkirchen bis zur Abzweigung nach Schliersee wird in den nächsten Tagen für den allge meinen Verkehr freigegeben. Italiens Antwort an Roosevelt Die Botschaft Roosevelts, vor allem die Kritik Roose velts an den „diktatorischen Regierungen" und seine Stet- lungnahme zum italienisch-abessinischen Streitfall, werden von der italienischen Presse scharf abgelehnt. Das halbamtliche „Giornale d'Italia" schreibt, daß sich Roosevelt mit seinen Ausführungen zu dem ersten Punkt offenkundig an Italien, Deutschland und Japan wende. Die italienische Antwort darauf sei klar und gehe dahin, daß Italien die Vermengung der angeblichen Autokratie des Faschismus mit dem Willen zur Friedensbedrohung nicht zulasse. Dreizehn Jahre lang habe der Faschismus sich ruhig verhalten, während über die Welt mit militärischen Beset zungen und der Vervielfältigung der Rüstungen Sturmwol ken hochzogen. Cs sei seltsam, daß ein demokratisches Re gime, wie das Roosevelts, das sich die Haltung eines Apo stels aller Freiheiten herausnehme, anderen Nationen die Anwendung ihrer Freiheit verweigere. Das große und reiche Nordamerika brauche nicht mit dem Pfennig zu rechnen und mache sich mit der Haltung des Monopolisten über die Reichtümer der Erde breit. Neben England verfüge Nordamerika über den Löwenanteil dieser Reichtümer, zu denen die Vereinigten Staa ten, wie das Blatt hinzusetzt, mit Eroberungskrie gen gelangte, bei denen die farbigen Eingeborenen rassen ausgerottet wurden. Das Ergebnis der letz ten zwanzig Jahre italienischer Geduld, während deren die italienische Bevölkerung um einige Millionen zugenommen habe, sei, daß große Weltreiche der italienischen Auswan derung und der italienischen Ausfuhr die Tore verschlossen hätten. Gegenüber den Verdächtigungen Roosevelts gegen die autokratische Staatsform erinnert das „Giornale d^stalia" besonders an die englische Demokratie, die weder den Aeayp- tern, die sich doch autonom regieren, noch den Maltesern, noch den dreihundert Millionen Indern das freie Wort und die Freiheit des Handelns zugestehe. Im übrigen habe Roosevelt trotz seiner zahllosen willkürlichen Gesetze über Industrie und Handel nicht den Unfug der Gangster aus rotten können, so daß der Nationalheld Lindbergh sich zur freiwilligen Verbannung genotig sah, um sein Kind zu retten. Noolevetts zweite Niederlage 1 Bundesobergericht lehnt Agrargesetz ab Das Bunüesobergericht der Vereinigten Staaten hat das Agrargesetz in seiner ursprünglichen und in seiner revidierten Fassung für verfassungswidrig erklärt. Die Entscheidung des Bundesobergerichts hat in poli tischen Kreisen Washingtons größtes Aufsehen erregt. Die Parteiführer gingen sofort an die Prüfung der Auswirkun gen dieser gerichtlichen Entscheidung auf den Haushalts bericht und den bevorstehenden Wahlseldzug. Der Spruch des Bundesübergerichts bringt zum Aus druck, daß die Agrargesetzgebung einen Eingriff in die ein zelstaatlichen Rechte darstelle. Eine allgemeinverbindliche Regelung der landwirtschaftlichen Verhältnissen den Verei- j rügten Staaten überschreite die bundesrechtlichen Befugnisse. Der Kongreß habe nicht die Befugnis, eine Gesetzesvorlage zu ratifizieren, deren Inhalt nicht verfassungsmäßig sei. ' Mit diesem Urteilsspruch hü! Präsident Roosevelt nach amerikanischer Aufassung die zweite schwere Schlapp, e i LS LL» s e NF. 1U.U i ^Mten