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SnkaloerhStuW in zwei Betrieben ia dem einen vorbildlich, in dem anderen mangelhaft In unserer engeren sächsischen Heimat sitzen in fast allen Gebietsteilen große Industriebetriebe, die während der Zeit des wirtschaftlichen Niederganges die Arbeit einstellen und ihre Gefolgschaften entlassen mußten oder bestenfalls nur einen Bruchteil der Gefolgschaft für die hin und wieder einlaufenden wenigen Arbeitsaufträge beschäftigten konn ten. An einen geregelten Facharbeiternachwuchs oder an die Erhaltung der vor dem Zusammenbruch vorhanden gewesenen Facharbeiterkräfte war unter solchen Umständen nicht zu denken. Die auf allen Gebieten der deutschen Wirt schaft, und in besonderem Maß in der sächsischen Großindu strie, so stark erfolgreiche Aufbauarbeit verlangt aber not wendigerweise Facharbeiter und sonstige bestgeschulte Kräfte. Wenn wir in die sächsischen Betriebe hinein gehen, müssen wir immer wieder über das hohe gei stige und handwerkliche Können der Arbei ter staunen. Das Bewußtsein, daß in den sächsischen Werken und handwerklichen Werkstätten beste Wertarbeit geleistet wird, läßt die berechtigte Hoffnung zu, daß wir auch die infolge falscher Wirtschaftsführung vergangener Jahre verlorenen Weltmärkte zurückerobern und damit die sächsische Wirtschaft mit ihren Hunderttausenden von schaf fenden Volksgenossen die alte Lebenskraft erhält. Voraussetzung dafür bildet die Schaffung eines best- gefchullen Facharbeiternachwuchses und die Erhaltung der Arbeitskraft der Facharbeiter. Zur Er haltung trägt in erster Linie die Vermeidung von Unfällen an den Arbeitsplätzen bei. Die Nicht beachtung der Unfallverhükungsvorschriften, unsachgemäße Handhabung der Werkzeuge und Maschinen (jahrelang ge wohnt, weil ja „nichts passierte") und in den meisten Fällen unvorsichtiges Verhalten bilden die Unfallursachen. Abgesehen davon, daß durch jeden Unfall dem für uns lebenserhaltenden Aufbau eine Ar beitskraft entzogen wird, wird der schaffende Volksgenosse am schwersten betroffen. Als Folgen von Arbeitsunfällen treten neben den körperlichen Schäden, Lohnaussall während der Behandlung, schließlich Lebensverlust, für die noch arbeitsfähig gebliebenen Ver unglückten ein verminderter Dauerlohn, weil durch den An- sali der Arbeitsmann seine Facharbeiterkennknisse am Werk stück nicht mehr in die Tat umsetzen kann. Der Lebens unterhalt für die Familie erfährt eine Verkürzung, son stige Annehmlichkeiten des Lebens müssen wegfallen, weil das unrichtige Verhalten in einer Sekunde den Schaden für das ganze Leben brachte. Seitens der Deutschen Arbeitsfront, den Berufsgenos senschaften usw. wird alles getan, um durch Aufklärung An führung von Beispielen in Filmvorführungen vor Betriebs führern und Gefolgschaften die Unfälle auf ein möglichst geringes Maß zu mindern. Zahlreiche Betriebe haben von sich aus Unfallschutzvorrichtungen an die Maschinen und Getriebe und an Gefahrstellen anbringen lassen, weil der schaffende Mensch in jeder Weise geschützt werden muß. Sächsische Pressevertreter konnten in Dresdener Betrieben sich von der Durchführung der Unfallverhütungsmaßnahmen überzeugen, die in einem Betrieb als vorbildlich bezeichnet werden'muß; hier sah man gekapselte und vielfach geräusch arm laufende Maschinen und geschützte Triebwerke, an denen nur grobe Unvorsichtigkeit zu Unfällen führen kann. Die Sauberkeit an allen Arbeitsplätzen fiel auf; Säuglüfter sorgten für Frischluft (ohne Grippezug), sogar den Schmie den an ihren offenen Feuern sah man ihr „rußiges" Hand werk nickt an. Die Vetriebsnibruna verwertet jeden aus Gasthof zum Teichhaus. Sonnabend, den 5. Dezember Ab abends 6 Uhr vorzügliche preiswerte Schweine - Spesjaliiäten Es laden freund!, ein p. hAUZÜSkf U. FkSU. UWciLrb6it8 - 668cüLkt U. bucbs OttondOrt-Okrilla, lAüklstr. 15. 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In dem zweiten besuchten Betrieb in Dresden wurden mehrfach Mängel festgestellt, an deren Nichtbeseitigung Be triebsführung und Gefolgschaft die Schuld tragen. Viele Maschinen und fast alle Getriebe wiesen keinen Schutz auf, der Fußboden bestand aus glatten Eisenplatten, von Ord nungssinn war auch nicht viel zu merken, die Beleuchtung der Arbeitsplätze entsprach nicht den Vorschriften. Viele an den Maschinen arbeitende Volksgenossen benutzten die vorschriftsmäßig angebrachten Schutzvorrichtungen nicht; man konnte sogar sehen, daß die gewohnheitsmäßige Unvor sichtigkeit so weit ging, daß die Fingerspitzen bis auf drei Millimeter an den Gefahrenpunkt herangebrachl wurden. Die Frauen und Mädchen tragen keine Kopftücher; wahr scheinlich muß einer Kameradin die Kopfhaut von den un geschützten Getrieben abgerissen werden, um Vernunft ein kehren zu lassen. Wenn durch solche grobe Rücksichtslosigkeit sich und seiner Familie gegenüber lebenslanger Schaden entsteht, wird sich keine Stelle bereitfinden, dafür Ersatz oder Renten zu zahlen; außerdem wird die deutsche Volks wirtschaft in ihrem Aufbau durch das vorzeitige Ausschei den wertvoller Arbeitskräfte auf das schwerste geschädigt. Ueberlege sich jeder schaffende Mensch die Folgen eines Un falles am Arbeitsplatz und ziehe er aus solchen Ueberlegun- die richtige Erkenntnis! 2« Wert des Leseholzes siir den Wald Das Verbot des Leseholzsammelns in den s 8 ch s i s ch e n Staatsforsten und mehreren nichtstaatlichen Waldungen emp finden viele Volksgenossen als eine unbillige Härte. Trotz der vorausgegangenen Aufklärung werden die Verbotsmaß nahmen nicht allenthalben als richtig verstanden, weil bis her die Nutzung unentgeltlich oder gegen geringe Gebühr von den Forstverwaltungen der ärmeren Bevölkerung über lassen worden ist. Es ist daher notwendig, die Bedeutung des Leseholzes für die Waldwirtschaft klarzulegen. Die deutsche Forstwirtschaft ist, wie so viele andere Wirtschaftszweige, im Umbruch begriffen aus der Erkennt nis, daß der heutige Waldzustand nicht mehr dem ehema ligen natürlichen entspricht. Eine höchstmögliche und anhal tende Holzmafsenerzeugung setzt einen gesunden und nähr« stoffhaltiaen Voden voraus. In früheren Zeiten setzte sich die Waldbestockung aus mit mehreren Holzarten gemischten Beständen zusammen; dieser natürliche Aufbau des Waldes sicherte auf die Dauer einen gesunden und kräftigen Boden. Durch die Zunahme an Bevölkerung stieg der Holzbedarf ungeheuer. Die Forst wirtschaft strebte darnach, durch Begründung reiner Fichten oder Kiefernbestände die Holzmafsenerzeugung in annähernd gleichem Umfang steigern zu können. Die Folge davon wat im Zusammenhang mit der fortgesetzten. Nützung aller Holzerzeugnisfe eine steigernde Verarmung des Bodens. Be sonders schädlich wirkte sich die Entnahme des sogenannten Leseholzes aus, weil gerade dieses den wertvollsten und un entbehrlichsten Dünger für den Waldboden bildet. Der Wald ist ein sehr wertvolles Nationalgul und jeder Volksgenosse ist zu seiner Pflege verpflichtet. Äie der Bauer iäkrlick leinen Acker mit Humusstoffen dünat. io Must auck baden bei: Hirsck-^potkeste Oeor^ Lckneider; Rrsur- OrOAerie brit? Jaekel; ^ciler-Dro^eris Lmmzc Webner; Drogerie ^rno ssterrick; I^omnitr: Rickard Grossmann; Bermann Lcklotter und wo klabate sicbtdar. die s § e NU ns« - Al» Lik Hermann Mk, "AhyMs-wartest empfiehlt der Forstmann den Boden ertragssähig halten. Die Forst- Wirtschaft ist mit allen Mitteln bemüht, den bisherigen Zustand durch Erziehung gemischter Bestände (Laub- und Nadelholz) abzustellen und den Boden wieder in den ur sprünglichen gesunden und verjüngungsfreudigen Zustand zu bringen. Ein wichtiges Mittel dafür ist das Belassen sämtlichen Reisigholzes, das durch Verwesung mit Laub und Nadelmassen den einzig wertvollen natürlichen Dünger für den Waldboden liefert. Die Staatsforstverwaltung und die privaten Forsten stellen zur Abstellung der Leseholznutzung auch in diesem Jahr hilfsbedürftigen Familien größere Men gen unentgeltlichen oder billigen Brennholzes zur Verfügung. Im vergangenen Jahr wurden rund 5100 Raummeter Brennholz unentgeltlich und 23 000 Raum meter zu verbilligten Preisen abgegeben. Mit der Abgabe von Brennholz erhält der ärmere Volksgenosse einen hoch wertigen Brennstoff und dem Walde werden nicht die hu musbildenden Bestandteile entnommen. Der Waldbesitz hilft damit die Not des Winters lindern: außerdem führt er alle Erlöse aus den Pilz- und Beerenscheinen an die NSV. ab. Mit diesen Leistungen im Wert von 110 000 bis 120 000 jährlich bringt der Waldbesitz seine Volks verbundenheit und Hilfsbereitschaft zum Ausdruck. Wenn er nun zum Schutz und zur Verbesserung des Waldbodens das Reisigholzlesen verbietet, so muß von jedem Volksge nossen Verständnis hierfür erwartet werden. Der ReichsftMalter bei den Buchdruckern Die Reichsbetriebsgemeinschaft „Druck" hatte aus An laß ihrer Reichsarbeitstagung in Leipzig Invaliden der Arbeit und Ehrenzeichenträger der Bewegung aus ihren Reihen zu einer Kameradschaftsstunde eingeladen. Fast 1200 Arbeitskameraden, darunter hundert Invaliden und siebzig Ehrenzeichenträger aus dem Reich, waren dem Ruf gefolgt. Reichsstatthalter Mutschmann nahm an der Feier stunde teil. Als Sinn der Kameradschaftsstunde stellte der Leiter der RBG. „Druck", Ebenböck, den Willen heraus, den alten Berufskameraden das Bewußtsein zu geben, daß sie niemals vergessen würden. Wenn sie auch 'mit ihrem Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis die DAF. verlassen hätten, so sollten sie doch fühlen, daß man sich ihrer auch heute noch erinnere. Ein besonderer Gruß galt den Ehren zeichenträgern der Bewegung. Die RBG. „Druck" hoffe, sie im Jahr 1938 und bei den großen Veranstaltungen des Gutenberg-Jahres 1940 in Leipzig wiederzuseben. Herzliche Worte fand Reichsstattbalter Mutschmann. „Vor einem grauen Haupt sollst Du aufstehen und die Alten ehren" — nicht nur dieses Wort bilde das Kennzeichen der Kameradschaftsstunde sondern vor allem auch der Dank an die alten Arbeitskameraden, deren Leistungen dis Gemein schaftsarbeit dieser Tage ebenfalls ermöglicht hätten. Jeder einzelne habe, nicht nur durch Arbeitsleistung, sondern auch durch Charakterbildung, an der Entwicklung des Berufes mitgearbeitet. Die Kameradschaft der Invaliden sei der Boden gewesen, auf dem die neue Gemeinschaft wachfen konnte. LeMmuch lür 4. Dezember Nicht die Freiheit oder der Gewinn einzelner Indu strieller steht zur Debatte sondern das Leben und die Freiheit der deutschen Nation. Wer glaubt^ im Jnteref- senkreis dieser Freiheit und dieses Lebens nicht bestehen zu können, hat keine Lxistenzberichtigung in unserer Gemeinschaft. Adolf Hitler. Letzte Nachrichten Bewegliche AutzenpoliM Belgiens Die Flamen verlangen völlige Unabhängigkeit In der Belgischen Kammer wandten sich die flämisch katholischen Abgeordneten in entschiedener Weise gegen die belgische Militärpolitik und die neue Militärvorlage, wobei diese darauf hinwiesen, daß die Landesverteidigung Belgiens einseitig gegen Deutschland gerichtet sei; sie verlangten au ßenpolitisch völlige Unabhängigkeit. Ministerpräsident van Zeeland erklärte, daß die heutige Politik Belgiens sich zukünftig den veränderten in ternationalen Gegebenheiten und Umständen anpassen werde. Der Ministerpräsident wies hier auf die Aufrüstung Deutsch lands und die Schwächung des Völkerbundes hin. Belgien werde seine außenpolitische Unabhängigkeit nach allen Seiten hin aufrechterhalten, keine Ver pflichtungen übernehmen, kein Abkommen unterschreiben und kein Abkommen erneuern, das nur den Anschein einer Abhängigkeit Belgiens ergeben könnte. Belgien halte die Mitgliedschaft des Völkerbundes aufrecht als „zusätzliche Sicherheit . Eine Garantie der französischen und deutschen Grenze, wie sie der Locarno-Vertrag Belgien auferleat habe, sei aber in Zukunft unwirksam und gefährlich. Belgien bilde den wunden Punkt Europas. Der Sinn der belgischen Außenpolitik liege in der Beseitigung dieses Zustandes. FührerMs FWzeug fliegt weiter Einen eigenartigen Rekordflug stellte ein französisches MilitärslMeug auf, das sich führerlos über eine Stunde in 1500 Meter Hohe hielt und ungesteuert eine Strecke von etwa siebzig Kilometer zurücklegte^ ehe es abstürzte. Ein französischer Flugschüler war mit dieser Maschine aufgestiegen, als iyn in etwa 1500 Meter Höhe Zweifel Über seine Flugkenntnisse befielen und er sich kurzerhand entschloß, mit feinem Fallschirm „aus- zu steigen". Er kam auch glatt zu Boden und war nur höchst überrascht, daß die Maschine nicht folgte und weiter« flog. Der tapfere Flugschüler machte sofort seinem Flieger« lager in Bourges von dem selbständigen Flug seiner Ma schine Meldung; jede Minute erwartete man die Nachricht vom Absturz. Es vergingen aber zwei Stunden, bis ein Ferngespräch meldete, daß das Flugzeug abgestürzt sei. Die Schloßherrschaft hatte die Maschine, die mehrmals das Gebäude umkreiste und auch schon einmal zur Landung heruntergegangen war, aufmerksam verfolgt. Als man schon glaube, daß sie sich zur Landung anschicken würde, stieg sie noch einmal auf und setzte zu einem abermaligen Rundflug an. Schließlich verfing sich das Flugzeug in ein» Baumkrone und stürzte ab. — Als die Meldung des Ab sturzes in die Fliegerschule gelangte, saß der „Held" wohl' behalten beim Abendessen. —