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botage. Lölkes ist Vie rechts- > die Vor- s Vürger- Lersassung inister für Zolles hat olles wird nd Propa- rschlag er- ragten für Reichsbe en Volkes :s Winter- kittel wer- , für die mber 1934 : im Herbst »er Führer ckopaganda alen Hilfs- aufklärung g des Aus- swohlfahrt ter Aufsicht »ropaganda ung wurde rfahrungen ist bisher et gewesen. > bei sämt- schäften die >ei der Er- äglichkeiten erhilfswerk ärgerlichen rtschaftliche g eines be- h. Es ist - Regelung botage. >g hat das t wird: entlich «nd »deren nie- aungen zu- bt oder im Wirtschaft straft. 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Nicht die Unabhängigkeit, das Prestige oder die Vor herrschaft irgendeines Staates in Europa oder sonst in der Welt, so schreibt er, stünden auf dem Spiel, sondern die unmittelbare Zukunft, das Schicksal und das Leben Europas und der Zivilisation. Uropa befinde sich heute in höchsterKriegsgefahr. Rs bolschewistische Rußland werfe heute den Rest von Hain ab und greife vollbewaffnet in jenen Uciusamen spanischen Bürgerkrieg ein, den s durch Gewalt vorbereitet, provoziert und bis heute Äevoll geschürt habe. Schon sei das oberste Kommando ü roten Partei in Spanien aus den Händen der Ehren- Mosen in die Hände der tatsächlichen Gottlosen überge- Agen, aus den Händen der Caballero und Azana in die hon bluttriefenden Hände derMosesRosenberg und Ma K h u n. Die ungeheuren Greuel dürften bei einem Mindestmaß 'N Solidarität und Menschenwürde, ohne die man sich die zivilisierten Völker nicht vorstellen könne, nicht geduldet "erden. Das Schlimmste aber wäre, wenn von einer kata lanischen Sowjetrepublik aus derselbe Brand über ganz Europa sich ausbreiten würde. Mn würde einneu ereuropäischerKrieg, weit es schrecklicher als der von zwanzig Zähren, unver meidlich sein. Das bolschewistische Rußland werde diesen Heg um jeden Preis führen, der ihm auf den Trümmern U Welt seine barbarische Herrschaft sichern würde. Es sei Mgend notwendig, Sowjetrußland die Straßen nach Spa ren zu versperren. Es genüge nicht, daß General Franco H edlem Mute aus eigenem Antriebe die spanischen Häsen Miere. Diese Aufgabe käme ihm nicht allein zu. Europa He sein tausendjähriges Erbe und seine historische Ver- "twortlichkeit verteidigen. Ranz Europa müsse Sowjetrutzland den Weg verlegen. Mn gewisse Staaten in ihrer demokratischen Fäulnis zö- Men und dazu unfähig seien, so mögen sie es dem Faschismus" der anderen großen Völker überlasten, daß er Hin Europa und die Zivilisation rette. Es sei natürlich, H der Faschismus dann ebenfalls allein in der Geschichte H sicherer Hand die Führung übernehme. ^roßangelegtes nationales Umgehungs manöver vor Madrid. Front vor Madrid, 2. Dezember. Die Operationen an N Front von Madrid standen am Dienstag imZeichen Mes neuen großangelegten nationalen ngehungsplans, der einen umfassenden Hgriff auf die Hauptstadt ermöglichen vl l. Während sich die bisherigen Kampfhandlungen im wesentlichen innerhalb des von den Straßen Toledo— Mdrid und Talavera—Madrid abspielten, wird die irontnunmehrnachWestenundNordwesten verlängert. Die Operationen nahmen am linken Flü- A bei Casa de Campo ihren Ausgang, und die Angriffe sfr Nationalen richteten sich vor allem gegen die feindlichen Stellungen an den bereits genommenen Ortschaften Pozuelo H Humara, um die Verbindung zwischen M a - Nd und El Escorial abzuschneiden. Angriff und Verteidigung waren von ungewöhnlicher Heftigkeit. ^ie Kämpfe wurden durch gründliche Artillerievorbereitung H starke Fliegerbombardements eingeleitet. Der an- Heßende S t u r m a n g r i f f, der von Marokkanern Nd Legionären ausgeführt wurde, gestaltete sich zu einem vollen Erfolg, so daß gegen Abend alle vorgesehenen Ziele genommen waren. Abgesehen von dieser sich mehr im Hinterland abspie lenden Gefechtstätigkeit ging auch der Angriff in Madrid selbst am Dienstag weiter voran. Un aufhörlich dröhnten die Granateneinschläge über der Stadt, die teilweise im Dunst der Sprengwolken völlig verschwand. Der von der Universitätsstadt ausgehende nationale Vor stoß entwickelte sich stetig in Richtung auf den nördlichen Stadtteil Cuatro Caminos zu, so daß nunmehr fast die gesamte westliche Außenstadt in den Händen der nationalen Truppen ist. Die Härte dieses Kampfes um Madrid wird daraus ersichtlich, daß jedes Haus unter Anwendung unzähliger Handgranaten einzeln erstürmt werden muß. Am späten Nachmittag erschienen über Madrid zwei Staf feln nationaler Aufklärungsflieger, die ständig über dem Kampfgebiet streiften. Roter Gegenangriff gescheitert. Front vor Madrid, 2. Dezember. Im Park von Casa de Campo versuchten die Bolschewisten am Dienstag einen Gegenangriff durchzuführen, der jedoch von den n a - tionalen Truppen erfolgreich ab gewiesen wurde. Darüber hinaus unternahmen die nationalen Trup pen einen Vorstoß, der ihnen 500 Meter Geländegewinn und drei sowjetrustische Tanks einbrachte. Die Verluste der Roten an Toten und Gefangenen waren beträchtlich. Ein ganzes sibirisches Regiment für die spanischen Bolschewisten. London, 2. Dezember. Ein Berichterstatter der „Daily Mail" meldet, daß die Bolschewisten in Madrid kürzlich durch 15 000 Mann fremder Truppen verstärkt worden seien. Darunter befinde sich ein sibirisches Regiment von 3000 Mann mit Offizieren. Kriegsmaterial neuesten Typs, Tanks, Maschinengewehre usw. seien von Moskau nach Ma drid geschafft worden, um die Stadt verteidigen zu helfen. Wieder heftiger Sturm über der Nordsee. Norderneyer Boot rettet Besatzung eines holländischen Schiffes aus Seenot. Emden, 1. Dezember. Kaum sind die ungewöhnlich heftigen Stürme des November überstanden, da bringt schon der erste Dezembertag neue schwere Sturm- und Hochwasserschäden. In der Nacht zum Dienstag wurde die zweithöchste Flut des Herbstes gemessen. In Emden stieg das Wasser aus 2,50 Meter über Normalhochwasser. Der Wind frischte nach 2.30 Uhr von Windstärke 7 auf 9, später auf 10 aus. In den Böen wird vereinzelt Windstärke 12 erreicht. In den frühen Morgenstunden des Dienstags lief das Norderneyer Rettungsboot „Bremen" aus, um einem klei nen holländischen Schiff, einem sogenannten Aak-Schiff, das draußen mit schwerer See kämpfte, zu Helsen. Um 11 Uhr lies das Rettungsboot wieder in den Hafen ein. Es hatte trotz des hohen Seeganges die vierköpfige Be satzung des Holländers bergen können. Das Fahrzeug, dessen Name noch unbekannt ist, wurde im Osten der Insel Norderney auf Strand geworfen. Die Rettungsfahrt des Norderneyer Rettungsbootes „Bremen" Bremen, 1. Dezember. Das Motorrettungsboot „Bre men" der Station Norderney der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat in den Sturmtagen der letzten Woche wiederholt schwerste Rettungsfahrten erfolg- Aus aller Welt. * Empfänge beim Führer. Der Führer und Reichs kanzler empfing den Präsidenten des Volksgerichtshofes, Dr. Thierack, sowie die Senatspräsidenten 'Engert, Dr. Springmann, Volksgerichtsrat Dr. Köhler und Reichs anwalt Zorns zur Meldung. Der Führer empfing weiter den neu ernannten deutschen Gesandten in Luxemburg, v. Radowitz, zur Abmeldung. * Einheitliche Verwaltungsspitze für Schlesien und Oberschlssien. Der Reichsminister des Innern, Dr. Frick, hat den Landeshauptmann der Provinz Oberschlesien, Jo seph Joachim Adamczyk in Oppeln, zum kommissarischen Regierungspräsidenten im preußischen Landesdienst er nannt. Der Landeshauptmann Dr. v. Boeckmann in Bres lau ist mit der gleichzeitigen kommissarischen Wahrneh mung der Geschäfte der Landeshauptmannschast von Ober schlesien betraut worden. § Das Organ der Jungdeutschen Partei in Polen, der „Aufbruch", beschlagnahmt. Am Montag wurde der „Auf bruch", das Organ der Jungdeutschen Partei in Polen, be schlagnahmt, da es den Bericht sowie den Kommentar über das Urteil im Tarnowitzer Prozeß gegen die 41 deutschen Zugendlichen veröffentlicht hatte. " Polnisches Verkehrsflugzeug bei Athen abgestürzt. — 2 Tote, 7 Verletzte. Ein polnisches Flugzeug der Lot- Gesellschaft, das den Dienst Warschau—Athen versieht, verunglückte am Dienstagnachmittag kurz vor der Landung im Athener Flughafen Tatoi. Durch die ungünstige Sicht geriet die Maschine gegen einen Berg und stürzte ab. Von den 5 .Fluggästen und den 4 Mann der Besatzung wurden 2 getötet.' 7 Personen erlitten schwere Verletzungen. * Durch eine hereinbvechende Kohlenwand zu Tode gekommen. Aus Zeitz wird gemeldet. Im Tagebau der Grube „Karl Voß" wurde der Häuer Hermann Zehmisch aus Groß-Mutschau von einer plötzlich hereinbrechenden Kohlenwand verschüttet und schwer verletzt. Obwohl seine Kameraden ihn nach wenigen Minuten befreien konnten, hatte er so schwere Verletzungen erlitten, daß er im Knapp schaftskrankenhaus Hohenmölsen gestorben ist. * Meuterei in Quito niedergeschlagen. Havas meldet aus Quito (Ecuador), daß in einem ArMerieregiment eine Meuterei niedergeschlagen worden sei. Die Meuterer hätten zwei höhere Offiziere erschossen und den Innen minister festgesetzt. Ber der Unterdrückung der Bewegung habe es zahlreiche Verwundete gegeben. reich durchgeführt. Am 1. Dezember konnte die „Bremen" bei schwerstem Nordweststurm vier holländische Fischer retten. Ueber die Nettungsfahrt meldet die Deutsche Gesell schaft zur Rettung Schiffbrüchiger: Auf dem Norderneh- Riff strandete am Dienstag, morgens 10 Uhr, der hollän dische Fischkutter „Frucojo I. M. 201" aus Amuiden, Kapitän Emmelot. Das Motorrettungsboot „Bremen" ging bei schwerstem Nordweststurm,, d-er in Böen die Stärke 11 bis 12 annahm, in See. Seiner braven Besatzung gelang es, von dem in wilder Brandung auf dem Riff festsitzenden Fischkutter die gesamte, aus vier Mann bestehende Be satzung an Bord zu nehmen. Ein Mann, der über Bord geschlagen und unter das Boot gekommen war, konnte gleichfalls geborgen werden. Die neue Rettungstat der Freiwilligen Rettungsmann schaft verdient besondere Anerkennung, da sie bei schwer ster Brandung durchgeführt werden mußte. Von den 5643 von der Gesellschaft Geretteten entfallen allein 248 auf die Station Norderney. Von den 80 in diesem Jahr ge retteten Schiffbrüchigen wurden 25 durch das Motorret tungsboot „Bremen" geborgen. Deutscher Dampfer in der Nordsee gesunken. Hamburg, 2. Dezember Der deutsche Dampfer „Elsa" ist bei Borkum gesunken. Der Dampfer, der sich auf der Fahrt von Danzig nach Cherbourg befand, ist 849 Brut toregistertonnen groß und wurde 1917 erbaut. Besitzer des Schiffes ist der Kapitän Weitendorf. — Zwei Mann der Besatzung sind vom deutschen Dampfer „Levensan", der heute nacht in Hamburg angekommen ist, gerettet worden. 23s (Nachdruck verboten.) Der eifrige Putzer unterbrach seine Tätigkeit und sah M um, anscheinend hatte ihn jemand gerufen. Er stellte dch erwartungsvoll neben den Wagen, und da fiel Con- Hds Blick auf das Nummerschild. Es trug die Nummer H 85 987. ' Ein Berliner Wagen, dachte Conrad, nicht ganz bei Hr Sache, denn er horchte immer noch nach der Bank vor Himmer 7. I Erst als er seinen Wirt erkannte, der den Mann neben "ein Auto begrüßte, wurde ihm klar, daß der Wagen dort Men Graf Schlehwe gehören und der fürsorgliche Mann ehemalige Kraftfahrer-Feldwebel und Gastwirt Prange "us Lindenburg sein mußte. Conrad riß sofort das Fenster auf und rief: „Herr mange, Herr Prange!" Der Mann hob erstaunt den Kopf und lüftete seine Mtze. Es war also Prange. Er hatte ein großes, rotes Besicht und einen pechschwarzen Schnurrbart. „Würden Sie, bitte, einen Augenblick heraufkommen, M Polizeiinspektor möchte Sie sprechen." ' Prange nickte und stürzte davon. Der Wirt grüßte M einem verlegenen Lächeln und entzog sich eiligst Con- Ms Blicken. „Dem neugierigen Burschen habe ich rechtzeitig den Maß verdorben", brummte Conrad zufrieden und fchloß Fenster. M Als er sich zur Seite wandte, sah er die Gesichter Origis und Meiers gespannt auf sich gerichtet. Einen ! Augenblick war er im Zweifel, wie er dieses aufdringliche Meresse deuten sollte, doch dann fiel ihm ein, daß Prange "e in Schlehwes Wagen hierhergefahren hatte. , Prange kam mit festen Schritten den Korridor ent- Mg, grüßte flüchtig die beiden Herren auf der Bank und Querte direkt auf ihn zu. Conrad streckte dem großen, breitschultrigen Manne H Hand entgegen und ging mit ihm den Korridor ent- ^Ug. „Guten Tag, Herr Prange. Ich freue mich, Sie ?unenzulernen. Mein Name ich Regesa. Ich bin hier, "U Fräulein Schulthetz und Graf Schlehwe abzuholen. Leider hat sich ein kleiner Zwischenfall ereignet, der aber bald geklärt sein wird. Sie wissen wohl davon?" „Ich habe mir gleich gedacht, daß es mit der Ver haftung Quatsch ist", sagte Prange erfreut. „Sehr ordentlich. Ich bitte Sie, im Interesse von Fräulein Schulthetz und Graf Schlehwe bei dieser durch aus richtigen Meinung zu bleiben, Herr Prange, sowohl den Herren dort hinter Ihnen als auch Ihrem Kollegen vom -Goldenen Adler gegenüber. Einverstanden?" „Einverstanden!" „Fabelhaft! Es geht nichts über einen alten preutzi- fchen Feldwebel, Herr Prange! Mit dem kann man doch endlich wieder richtig deutsch reden!" „Ehrt mich, ehrt mich sehr, Herr Regesa." Er ver beugte sich lachend und ein wenig geschmeichelt. „Es wäre mir auch 'ne Wohltat!" Conrad verstand ihn. Er dachte an die Bemerkung des Wirtes über den Preußen Prange. „Was soll ich denn bei dem Herrn Inspektor, Herr Regesa?" „Reden Sie nicht so laut. Die da hinten möchten nämlich zu gern wissen, was wir miteinander zu be sprechen haben. Bei dem Inspektor sollen Sie nichts. War nur eine Ausrede von mir, damit Sie heraufkommen und sich nicht von Ihrem neugierigen Kollegen ausfragen lassen. Sind Sie schon vernommen?" „Nein! Mir hat keiner was gesagt. Der kleine Runde da hinten bat mich nur, ich möchte mich doch mit dem Wagen in der Nähe der Bürgermeisterei aufhalten, falls ich gebraucht würde." „Das wird wohl nicht mehr nötig sein. - Wie ist das nun eigentlich mit dem Wagen von Graf Schlehwe?" Prange kratzte sich hinter dem Ohr. „Das ist so'ne Sache, Herr Regesa. Der Wagen ist beschlagnahmt. Eine dumme Geschichte! Meine Frau ist daran schuld. Frauen können ja nie den Mund halten! Da kommt doch vor ein paar Tagen der Landjäger rein und fragt nach einem Wagen, der von der Grenze her gesucht wird. Und was soll ich Ihnen sagen, da platzt diese Frau heraus, der stände bei mir in der Scheune. Das war an dem Tag, als der Herr Gras und das Fräulein mit der Bahn nach Uffenried gefahren waren." „Weshalb eigentlich?", fragte ihn Conrad. „Sie wollten Wohl für das Fräulein etwas einkaufen. Und dann sollte mein Schwager mal 'rüberkommen und den Wagen untersuchen. Er hat hier 'ne Tankstelle und Reparaturwerkstatt." „So", sagte Conrad nachdenklich. „Sagen Sie mal, Herr Prange, was war denn mit dem Wagen los? Der Graf hat ihn doch abschleppen lassen. Das Benzin war wohl alle, was? Dann bleibt natürlich der beste Wagen stehen. Wir brauchen uns nichts vorzumachen, Herr Prange. Der Graf war in Verlegenheit, ich weiß es. Sie haben ihm netterweise mit fünfhundert Mark ausgeholfen. Sie brauchen also mir gegenüber mit Ihren Äußerungen nicht vorsichtig zu sein!" „Na, dann tst's ja gut!", sagte Prange erleichtert und mit einem gewissen Behagen in seinen heimatlichen Dialekt fallend: „Ich bin ja jewissermaßen auch Fach mann, wenn auch die neuen Wagen 'n bitzken anners sind. Deshalb habe ich die Maschine mal untersucht. Da ich wußte, daß dem Herrn Grafen das Geld ausgegangen war, sah ich zuerst in den Tank. Der war noch halbvoll. Daran konnte es also nicht liegen. Dann nahm ich mir die Kerzen vor. Es war nicht eine verschmiert. Die Zün dung funktionierte dann auch. Nanu, dachte ich, det is doch komisch. Ich setzte mich ans Steuer, drückte aus den An lasser und jab langsam Gas, und schon brummte der Motor los. Na, ja", meinte er nachsichtig lächelnd, „wissen Sie, die Herren Herrensahrer können ja meistens 'n Wagen über die Chaussee laufen lassen, können auch 'ne Kurve schneiden, mit 'ner Zigarette in der linken Hand und so, Sie wissen schon, wie ich s meine —Er hielt plötzlich inne, er sah, daß ConradS Gesicht merkwürdig ernst war. „Also, alle Herrensahrer sind ja nich so", fuhr er einlenkend fort, „es gibt welche, die verstehen wirklich was von Motoren, und wenn sie 'ne Panne haben, dann kriechen sie auch unter den Wagen." „Haben Sie keine Angst, Herr Prange", beruhigte ihn Conrad, „ich fühle mich nicht getroffen. Ich bin Flieger, meine Maschine steöt hier in einem Geräte schuppen. Wenn ich sonst nichts verstehe, aber von meinem Motor, da verstehe ich was." „Donnerwetter. Flieger sind Sie?" sagte Prange voller Ehrfurcht. „Soweit habe ich es leider nicht gebracht. Das war im Feld immer mein Wunsch gewesen. Aber mein Kolonnenführer sagte: .Bleiben Sie mit den Beineo auf der Erde, Prange, es stirbt sich hier ruhiger!' E wollte mich nicht weglassen, das war es. Na, nun i. es zu spät!" «Fortsetzung folgt.)