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iner Zusam- tperium von Banner er st ja unsere d, unter der ihn mit dem Was man t, ist - hört c Ueberkapi- eine Vernei- ems. befaßt. Jta- issen sich all- ffen, da das Zonalen Ver- llen. Italien eeres sich er- z auch an die indfunk «it- en Seewege, n die Erenz- Rebenbei sei elli den Bau England als ne Verkehrs- n. Tausend- h heute wie- ehrsstraße zu binden, aber nsere Rechte en. Es gibt nd unwidel- besser. Ein roch weniger >8 sofort zu jibt also nur ige Verstän- der gegen- Mmen sollte, eße — daran scheu Volkes r ersticken, st ein einziger it einer Ent ele hätte, »der. faschi- - Friede mit bewaffneter l Wasser und twickelt wer- en Energien Wirtschaft wie korporativen ichung. :rrval> der Ztreöe «glückte inger Wald ' Wetter iN^ rde zerstört- «Mugführer n Flugzeug- ums Leben- utigen Ein enden Ober- cken, der die ar in Brand itersuchungc- r. Er richtete ölte in den inung. testen, Con- Entweder ann schlägst nicht, dann bstverstän? i ist, nicht» die Zusage e Zigarette isch. l Worte zu verlegenen menschlich- crborgcncN lären, wcs- nm einmal bekomuicn- Pormittag lichen und e Nachrichl htigen und eheucr viel w und mir wiße Buch- vaß du der tion Helsen s, was iw ickt. Kannst - über den Fung, daß nn thronte, -r bekannte stötzlich als nnte. Und nz mensm :'n . e Die Regierung -es Irak gestürzt. Der Kriegsminister erschossen. London. 1. November. In Bagdad wurde ein Staatsstreich gemacht, der zu einem Regierungswechsel ge ehrt hat. Die neue Regierung des Irak ist von Hikmet fKeiman gebildet worden. Es handelt sich um einen Mili- "aufstand, dessen Anstifter der Kurdenführer Beg Sidky soll. Der Kriegsminister des gestürzten Kabinetts. General Jaafar Pascha el Askari, ist von einem politischen Eeg- ^r, wie es heißt von einem Offizier, durch Revoloerschüsse Mistet worden. Dschaasar Pascha galt als der starke Mann «s verflossenen Kabinetts und war die bedeutendste Stütze 'ü englandfreundlichen Richtung im Irak. König Ghazi vom Irak hat am Sonnabendabend auf Berordnungswege das Parlament aufgelöst und Neu- ^hlen angeordnet. Die neue Regierung in Bagdad ver- "isentlichte am Sonnabend eine amtliche Verlautbarung, in es heißt, daß der frühere Ministerpräsident P a f s i n Mascha, der frühere Außenminister Nuri As Said -»d der bisherige Innenminister Rashid A li im Inter ne der öffentlichen Sicherheit ausgewiesen worden seien, bomben aus die Bagdader Regierungs ¬ gebäude Englische Sorgen. London, 1. November. Der Aufstand begann bereits A Donnerstag. Militärflugzeuge flogen Uber Bagdad und ^rfen Flugblätter ab, in denen die Regierung zum Rück- !'itt aufgefordert wurde. Zwei Stunden später kehrten sie öriick. Diesmal warfen sie Bomben auf die Regierungs- Mude. Daraufhin beschloß das Kabinett, zurückzutreten. Ministerpräsident begab sich zum König, um ihm davon Mitteilung zu machen. Der neue Regierungschef, Hikmet Suleiman, ist frühere Innenminister. Er ist türkischer Herkunft. In Wischen Kreisen verfolgt man anscheinend die ganze Entwicklung mit einiger Besorgnis. Dafür spricht die Tät ige, daß mit Rücksicht auf die Entwicklung im Irak, in Pa- Vna und Kairo Truppen bereitgehalten werden. In einer Meldung des Reuterbüros heißt es, die Aus wirkungen der Vorgänge im Irak ließen sich noch gar nicht Ersehen. Sie könnten jedoch nur die Gärung unter den labern fördern. Die neue Jrakregierung unterstützt die Araber in Palästina. London, 2. November. Der Berichterstatter des „Daily Telegraph" in Jerusalem meldet, daß das „hohe arabische Komitee" gestern von der neuen Regierung des Irak eine Mitteilung erhalten habe, in der zum Ausdruck komme, daß auch die neue Regierung des Irak die Araberfrage in Palästina weiter ihre Aufmerksamkeit schenken werde. Die Unterstützung derselben bleibe unverändert. Die neue Regierung wolle in Kürze ihren Außenminister nach Palästina schicken, der mit der arabischen Königskom mission verhandeln soll. * Londoner Stimmen zum Regierungs wechsel im Irak. London, 2. November. Die Meldung, daß der Kriegs minister des abgesetzten irakischen Kabinetts, Dschaafar Pascha, von einem Offizier erschossen worden ist, wird in London endgültig bestätigt. Der „Sunday Expreß" berichtet, daß der des Landes verwiesene frühere Außenminister, Nuri As Said, in einem Sonderflugzeug der britischen Luftstreitkräfte über Palä stina nach Kairo geflogen und dort am Sonnabendnachmit tag eingetroffen sei. Dem diplomatischen Korrespondenten der ..Sunday Times" zufolge sind die Berichte, daß bri tische Truppen in Jerusalem und Kairo Befehl erhalten hätten, sich zum Abmarsch nach dem Irak bereitzuhalten, unrichtig. Derartige Maß nahmen würden nur dann erforderlich sein, wenn die bri tischen Flughäfen im Irak gefährdet wären. Der Regie rungswechsel sei lediglich eine innere Angelegen heit desJrak. In ähnlichem Sinne äußert sich auch der diplomatische Mitarbeiter des „Observer", der die Ver lautbarung des neuen Ministerpräsidenten über den Wunsch des. Irak nach einer Aufrechtererhaltung freundschaftlicher Beziehungen zu Großbritannien als ein Zeichen dafür aus legt, daß der Staats st reich nur innerpolitische Bedeutung habe. Immerhin werde in London nicht die Tatsache übersehen, daß der Haupturheber des Staats streiches General Bekir Sidky, zu keiner Zeit ein be sonders freudiger Anhänger des englisch-irakischen Bünd nisses gewesen sei. VolksfronLkrise in Frankreich. Thorez gegen Blum. Paris, 1. November. Die Befürchtungen eines Absprin- »s der Kommunisten aus der Volksfront und eines sich ir«n anschließenden Sturzes der Regierung haben sich, i.chbem sie im Zusammenhang mit dem Mißlingen einer Mltung' der Volksfront beim Parteikongreß der Radikal- zialen 'eingeschlafen waren, wieder verstärkt, da der Ge- 'Knjsekretär der Kommunistischen Partei, Maurice Thorez, Freitag in einer Rede Ministerpräsident Blum scharf ^gen seiner Haltung in der Neutralitätssrage angrifs. Ernste Spannung. Paris, 2. November. Die e r n st e S pa n n u n g, die Zch die Rede des Generalsekretärs der Kommunistischen ftrtei, Thorez, innerhalb der Volksfront entstanden ist, bil- 'ö auch am Montag noch Gegenstand eingehender Erörte- ^igen der Pariser Presse. — Sogar linksgerichtete Vlät- verurteilen scharf die hinterlistige Politik der Moskauer iMhtzieher und geben in mehr oder weniger offener Form Wunsch nach einem endgültigen Zerfall der Volks gut Ausdruck. Man rechnet vor allem mit einer energischen Mtion der Nadikalsozialisten, die schon auf der Landes- ^teitagung in Biarritz die kommunistischen Manöver ge- 3! «Nachdruck verboten.) „Ich bin ein sehr nüchterner und sachlicher Mensch", mhr Koerber fort, „der nicht zu mystischen Auslegungen !>eigt, das weiß du wohl. Aber ich freue' mich doch, daß H auf diese Art an dich erinnert wurde. Vielleicht wäre 'ch auch so daraus gekommen, aber dann wäre es unter Mständen zu spät gewesen. Du mußt nämlich sofort mit "einer ,Motte' starten." „Geht nicht", fiel Negesa ein und drückte seine Ziga rette aus. „Als ich landete, nahm sich ihrer ein Gerichts- ""llzieher liebevoll an. Sie ist jetzt — wie sich der Mon- seur Fritz ausdrückte — eine Konkursmasse geworden, fte Dentot-Werke sind pleite, und ihr Direktor Himmcls- W) ist mit meinem Februargehalt durchgebrannt. Du !M also einen Stellungslosen mit zwanzig Mark in der ^sche vor dir." . Koerber hatte lächelnd zugehört. Negesa wunderte "ch, daß er nicht im mindesten überrascht war. „Weshalb wirst du nicht blaß, wie sich das für einen "Bändigen Menschen gehört? Weshalb ringst du nicht 'e Hände über einen Mann, der mit meinem Gehalt "tnchbrennt?" „Weil mir das alles nichts Neues ist. Himmelsbach ?! doch mein langjähriger Kunde, dem ich ja damals auch B Ncklamefliegerei vorgeschlagcn und dich dafür empfoh- "d habe. Das klappte doch großartig." „Leider zu großartig." „Ich wußte schon längst, daß bei den Dentol-Werken nicht stimmte, und als Himmelsbach vorgestern Zd Privatkonto bei mir abhob, da konnte ich mir unge- W denken, daß es dort ganz schlecht stehen müßte. An Flucht habe ich allerdings nicht gedacht. Davon er- rB ich xxg hxuie morgen durch den Prokuristen der ^Mob-Werke." »Ich auch. Aber zu spät." y. »Als mir nun heute mittag der rettende Gedanke mit dh ""d deiner .Motte' kam, dachte ich natürlich auch an Schwierigkeiten, die die Gläubiger der Dentolwerke s ih meinem Plan machen könnten. Deshalb schickte einen Gerichtsvollzieher mit einem Eilaustrag nach l "«delhos, um die .Motte' auf Grund einer ausgeklagten br-andm-arkt haben, und die jetzt zusehen müssen, wie meh rere ihrer Minister scharf angegriffen werden. Da die Marxisten aber nur zu gut wissen, daß eine Volkssrontregie- rnng ohne die Beteiligung der Kommunisten nicht lebens fähig ist, versucht man in diesen Kreisen ,den Zwischenfall möglichst beizulegen und vermeidet es, sich auf eine Ausein andersetzung einzulassen, solange der Ministerpräsident selbst noch leine Stellung zu de» Ausführungen von Thorez ge nommen hat. Auch von kommunistischer Seite dürste nicht die Absicht bestehen, einen endgültigen Bruch herbeizufüh- re». Die „Humamte" erklärt, die Volksfront werde weiter bestehen. Das Blatt unternimmt gleichzeitig einen Recht fertigungsversuch und schreibt, niemand könne den Kommu nisten das Recht absprechen, an die Verwirklichung des Pro gramms der Volksfront zu erinnern. Wenn man aber des halb an einen Verfall dieser Volksfront glaube, fo irre man sich. Die rechtsgerichtete Presse zeigt sich dagegen weniger optimistisch. Wenn Leon Blum, so schreibt die „Victoire", auch weiterhin an den Bestand seiner Regierung glaube, so könne man darauf nur antworten, daß er nie ein großer Prophet gewesen sei. Die radikalsozialistische „Nepublique" ift der Ansicht, daß die Kommunisten, nachdem sie aus allen Gebieten eine Schlappe erlitten hätten, kein Interesse an der Volksfront mehr haben, und auch die Regierung nicht mehr verschonen werden. Wechselforderung gegen die Dentolwerke auf alle Fälle für mich pfänden zu lassen." Negesa sprang auf, ging zum Schreibtisch und reichte Koerber die Hand. „Ich danke dir im Namen der .Motte', daß du sie vor dem schimpflichen Schicksal, in einer Konkursmasse zu enden, bewahrt hast. Und ausgerechnet mit einem Wechsel und einem Gerichtsvollzieher! Ich werde meine Meinung über Wechsel und Gerichtsvollzieher grundsätzlich ändern müssen. Das sind ja geradezu menschenfreundliche Einrich tungen. — Du kannst nun natürlich über meine ,Motte' und mich verfügen, wie du willst. Wir werden tun. was wir können Um was handelt es sich also?" Er sah, wie Koerbers Gesicht plötzlich ernst wurde. Er wandte sich taktvoll ab und ließ sich umständlich in den Sessel nieder. Als Koerber immer noch nicht sprach, steckte er sich eine Zigarette an, wozu er drei Streichhölzer brauchte. Dann wurde das Schweigen beängstigend. Das Ticken der viereckigen Schreibtischuhr hob sich aus der Stille wie Hammerschläge ab. Eine aus ihrem Winter schlaf zu früh erwachte Fliege erweckte die Vorstellung eines störenden Ventilators. Endlich begann Koerber mit abgewandtem Gesicht: „Es ift so schwer, dir ohne Erklärung begreiflich zu machen, um was es sich handelt. Diese Erklärung kann ich dir aber nicht geben Außerdem kommt mir in diesem Augenblick, wo ein unklarer Plan zu einer Tat werden soll, alles un gereimt und unmöglich vor. Es muß aber etwas geschehen. Ich weiß genau, was geschehen muß, aber ich weiß nicht, ob es noch möglich ist, wie ich es mir denke. Du müßtest nämlich —" er machte eine Pause, sein strenges Gesicht rötete sich plötzlich in einer beängstigenden Weise — „ein junges Mädchen hierher bringen. Ich würde es selbst tun, aber ich erwarte heute einen Amsterdamer Kollegen zu einer wichtigen Besprechung." Negesa beugte sich vor und sah Koerber fragend an, als habe er ihn nicht richtig verstanden. Dann schlug er sich aus die Knie und begann wie ein unbändiger Junge zu lachcu. „Ein junges Mädchen - mein Gott, daß es so etwas gibt — ich soll ein junges Mädchen hierher bringen? Doktor Koerber als Mädchenhändler! Oder ist es eine Entführung? Ein Brautraub?" Sein Lachen erstarb, als er den gequälten Ausdruck in Koerbers Gesicht sah, das jetzt von einer tiefen Blässe überzogen war. „Entschuldige", sagte er leise und beschämt Neue Erfolge der Nationalisten westlich un-südwestlich von Madrid. Talavera de la Reina, 2. November. Am Sonntag hatten die Nationalisten im Norden und Nordosten von Na- calccarnero neue Erfolge zu verzeichnen. So wurde der rund 20 Kilometer westlich von Madrid liegende Ort Brunete eingenommen. Vorher hatten die Nationalisten die kleine Ortschaft Sevilla la Nueva besetzt, wobei die Kommunisten nur schwachen Widerstand leisteten. Sowjetrussische Tanks, die eingreifen wollten, konnten sich nicht entwickeln und zogen sich in eiliger Flucht in der Richtung aus Madrid zu rück. Eine andere Kolonne eroberte Villamantilla. Bei Brunete erbeuteten die Nationalisten zwei 15-Zenti- meter-Geschütze und nahmen 30 Kommunisten gefangen. Vier Beamte der Guardia Civil, die von den Roten zum Kampf gegen die Nationalisten gezwungen worden waren, liefen über und bestätigten die anarchistischen Zustände in Madrid. In den Kämpfen bei Brunete wurde auf beiden Seiten auch Artillerie und Flieger eingesetzt. Französischer und belgischer Zulauf zu den Roten Spaniens. Paris, 2. November. Der „Jour" läßt sich von seinem Liller Sonderberichterstatter melden, daß mehr als 1500 Franzosen aus den nördlichen Provinzen in den Reihender Roten gegendieTruppenEene- rals Franco in Spanien kämpften. Die An werbung von Freiwilligen für die Roten Spaniens, heißt es in der Meldung weiter, nehme besonders in Belgien große Ausmaße an. Täglich überschreiten größere Gruppen von Belgiern die französische Grenze, um über Frankreich nach Katalonien zu sahren. Da ihre Pässe meist in Ordnung seien, gebe es keine Möglichkeiten, sie daran zu hindern. Das Gleiche gelte auch für die sranzösischen Staatsangehörigen, die man nach Erklärungen von zuständiger Seite nicht hin dern könne, sich sür die spanischen Marxisten anwerben zu lassen, sobald sie mündig seien. Ausbreitung des Hafenarbeiter streiks in USA. 230üArbeiterstreikenimNeuyorkerHasen. Neuyork, 2. November. Der vor einigen Tagen be gonnene Hafenarbeiterstreik hat jetzt den gesamten Handels verkehr an der Westküste sowie zum großen Teil auch an der Ostküste des Golfs von Mexiko lahmgelegt. Der Ausstand nimmt täglich ernstere Formen an. Der Schaden der durch ihn verursacht ist, beträgt schon jetzt viele Millionen Dollar. Die Gewerkschaften, aus deren Betreiben die Hafen arbeiter in den Streik getreten sind, beabsichtigen, sämtliche Häfen der Bereinigten Staaten zu blockieren, um die Schifs- fahrtsgefellschaften zu zwingen, nachzugeben. Die Lohnforderungen wollen diese auch nicht ganz ab lehnen, weigern sich jedoch strikt, den Gewerkschaften das von diesen geforderte Recht der alleinigen Arbeitsvermittlung einzuräumen. Ein Vorschlag der Schiffahrtsgesellschaften, einen Ausschuß zu bilden, in dem Vertreter der Gewerkschaf ten und der Reedereien über die Auswahl einzustellender Arbeiter entscheiden sollten, wurde wiederum von den Ge werkschaften abgelehnt. Im Hafen von Neuyork streiten bis jetzt 23VV Ar beiter. 18 Schiffe sind am Auslaufen verhindert. In den Häfen Bostons, Providence, Ealvestones, Balti mores, Philadelphia, Port Arthur, Charlston, Norfolk und Houston in Texas liegen über 50 Schiffe still. Die Reeder haben sich an die Marinebehörden gewandt und gebeten, den Küstenwachdienst der Technischen Nothilfe zum Schutze der verlassenen Schisse einzusetzen. Man erwartet stündlich, daß Präsident Roosevelt die Vundesmarine dazu veranlassen wird. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen Ich begreife dich, ich war darauf vorbereitet, daß du mich auslachen würdest. Ich fürchtete es, deshalb suchte ich lange nach einem Weg, das zu vermeiden. Es ist mir nicht gelungen, aber nun ist es ja überstanden. Bon dem, was du da im Scherz augedeutest hast, ist natürlich nicht die Rede. Es handelt sich um ein junges Mädchen, das noch ein halbes Kind ist. Es ist seit seinem sechsten Lebensjahr im Pensionat der Heiligen Schwestern von Sacrö Coeur er zogen - Christa Schultheß heißt das junge Mädchen. Die kleine Christa hat das Kloster seit ihrem Eintritt nie verlassen bis vor vierzehn Tagen Da erkrankte ein Mit zögling von ihr, eine Ursula von Rothemberg, während ihres Urlaubs. Das Fräulein von Rothemberg schwebte wohl in Lebensgefahr und verlangte nach ihrer Freun din, und so gab die leitende Schwester von Sacrö Coeur die Erlaubnis, daß Christa Schultheß nach Schloß Rothemberg an der österreichischen Grenze, nicht weit von Kempten fuhr, um die kranke Freundin zu betreuen. Vor drei Tagen sollte sie nun, da Ursula von Rothemberg ge nesen war in das Sacrö Coeur zurückkehren Sie ist aber dort nicht angekommen, wie mir mitge-eil, wurde. Statt dessen bekam ich heute früh ein Telegramm von ihr, aus einem kleinen Dorf in Bayern. Sie bittet, ihr zweitausend Mark zu senden, da sie in Not ist." „Das ist ja toll", unterbrach Negesa, dessen Phantasie sich an diesem abenteuerlichen Bericht entzündete. „Es ist vollkommen rätselhaft. Ich habe mit dem Gasthof telephoniert, der als Adresse angegeben war, und erfahre von dem Wirt, einem Herrn Prange, daß er das Geld nach Uffenried in das Hotel ,Zum Adler' bringen solle, wenn es käme, da sich das Fräulein dort befände und auf das Geld warte." „Eine ganz tolle Geschichte. Und was hast du eigent lich damit zu tun? Ist es dein —?" „Du hast mir versprochen, nicht zu fragen, Conrad. Aber beruhige dich, es.ist nicht mein Kind Ich bin nur der Vormund. Mehr kann ich dir nicht sagen. Vielleicht wirst du aber den Ernst der Situation begreifen, wenn ich dir noch erkläre, daß dieses junge Mädchen das Schicksal zweier Menschen in der Hand hält, ohne es zu wissen." Langsam erhob Negesa sich aus dem Sessel. Sein Ge sicht war jetzt sehr ernst. Die letzten Worte Koerbers hatten ihm klargemacht, daß seine scheinbar einfache und harmlose Aufgabe nämlich eine kleine Ausreißerin einzn fangen, schicksalhaft drohende Hintergründe hatte. .Forlseyung jolgt.,