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Auf schmalem Feldweg traf ich heut dein Kiud; Durchs gvldne Korngewoge glitt der Wind Und spielte leis mit seinem blonden Haar. Es ging abseits von der Gefährten Schar. Die sich im Spiel am Waldesrand verlor. . . Ich hob im Arm die kleine Last empor Und ksisite zagend nur und scheu und leicht Die Kinderstirne, die der deinen gleicht . . . Und aus dem Weg, wo du mir oft gefehlt, Hat es mich tief und wundersam beseelt, Dah wohl dein Mund zur guten Nacht im Kutz Nun meiner Lippen Spur berühren mutz . . . Matdy Koch. MNMMM Der Maler Pitt trank seinen morgendlichen Kaffee ast mittags, denn er pflegte lange zu schlafen, um das Zrühstück zu sparen. Er sag vor der Tasse, in der die -chwarze Brühe dampfte und ärgerte sich, daß er keine Nilch hatte; aber der Milchmann gab ihm keinen Kredit nehr. Er hatte erst heute wieder einen Zettel durch die kür gesteckt, da stand drauf: „RM. 4,50. Ich bitte um Begleichung." Dumme Art, das zu schreiben. Die Leute ollten sich nicht so geschraubt ausdrücken. Er würde schon »ezahlen, wenn er Geld hätte. Und indem er das dachte und die schwarze Brühe chlürfte, klopfte es an der Aleliertür. Draußen stand der sieldbriefträger. „Herr Pitt?" „Ja, bitte sehr!" antwortete Pitt ängstlich. „Bitte schön, Herr Pitt, hundert Mark!" „Aber lieber, guter Herr, ich habe ganz bestimmt keine hundert Mark!" „Na, dann freuen Sie sich doch — ich bringe sie Ihnen ja!" Pikt zitterte. Pitt gab dem guten Mann eine Mark Trinkgeld. Das hatte er ja wahrhaftig völlig vergessen! Jenen Auftrag damals für Herrn Müller, dessen Frau er qemalt hatte — oh, es war nicht auszudenken! Hundert Markl Zeichnung: Grunwald M. „Na, dann freuen Sie sich doch, ich bringe sie Ihnen ja!" j Pitt machte einen Luftsprung. Pitt rasierte sich. Er sang dabei eine Oper. War Primadonna. Heldentenor, Baß und Chor. Er sang immerfort. Nachdem er sich angezogen hatte, setzte er sich aus das alte rote Plüschsofa und sagte sich: „Mit Geld habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Ich werde es diesmal gescheiter anstellen. Ich werde meinen Milchmann bezahlen und mir endlich, endlich einen neuen Anzug bauen lassen. Ich besitze 99 Mark minus 4,50 Mark für die Milch, sind 94,50 Mark. Dafür bekomme ich einen erstklassigen Anzug. Und daß kein Pfennig übrigbleibt, schadet gar nichts: ich habe einen unerhörten Anzug, ich werde in den ersten Häusern der Stadt eingeladen werden, ich werde Aufträge bekommen, ich werde leben wie Nubens, obwohl die Damen, die ich malen werde, dünner sein sollen." Und Pitt ging, um sich seinen Mantel anzuziehen. Hätte er doch nicht in die Manteltasche gegriffen! Denn daraus zog er ein Papier hervor, bei dessen Anblick er erblaßte. „20 Mark an Conni zurückgeben" stand darauf. Aber dann erhellte sich sein Gesicht. Ach was, 20 Mark, Kleinigkeit! Auch für 75 Mark bekam man heute gute Anzüge! Holdrio, kein Grund zum Erblassen, kein Grund für Stirnfalten. Pitt ging znr Post, um die 20 Mark einzuzahlen. Dann kam er an einem Zigarrenladen vorbei und kaufte sich — oh, er wollte es nicht übertreiben — fünf Zigarren für 20 Pfennig, die Marke aus seiner guten Zeit. Fröhlich , pfeifend wanderte er die Straße entlang. Da traf er die Uebe, gute Freundin Barbara. „Barbara", rief er. „Liebe, gute Barbara, wie geht es dir? Mir geht es^ kabelhast!" Aber Barbara machte ein sehr trauriges Gesicht. Hatte sie sogar geweint? Barbara, die ihm so oft geholfen hatte mit ihren letzten Pfennigen, die ihn aufgemuntert hatte, wenn es gar zu schlimm war: Barbara war traurig? Dann mußte es schon sehr schlimm stehen. „Ja", antwortete Barbara. „Sogar sehr schlecht!" „Nu man los, erzähle! Kann ich dir helfen?" „Du mir helfen?" lächelte sie, „oh, nein — Wohl kaum!" Aber er faßte sie unter und zog sie in ein Cafö. Er achtete nicht darauf, daß es ein sehr feines Cast war. Pitt bestellte zwei große Cognaks und zwei Tassen Kaffee. „Es gibt nur Portionen, mein Herr." — „Also gut, zwei Portionen." Dann bestellte er noch Zigaretten, und Barbara mußte erzählen. Aber was sie erzählte, war sehr traurig. „Wieviel brauchst du?" fragte Pitt. „Ach, Pitt, soviel kannst du doch nicht auftreiben. Ich brauche etwa 50 Mark." „Hm!" machte Pitt und gab ihr den Schein. Barbara war so dankbar! So dankbar, daß Pitt gar nicht daran dachte, daß es mit dem Anzug nun Essig war. Sie hatte ihm einen Kuß gegeben mitten aus der Straße rind mitten aus den Mund. Oh, das Leben ist wunder schön! Er hatte noch über 20 Mark! Er würde sich Schuhe taufen, es gab für 20 Mark traumhaft schöne Schuhe! Pitt begann wieder zu pfeifen und wäre vor lauter Lust und Freude fast in einen Autobus hineingelaufen, denn er hatte nicht ausgepatzt, datz rotes Licht glühte. Ein strenger Hüter des Gesetzes kam aus ihn zu, um ihn zu ermahnen und um ihm eine Mark abzunehmen. Als aber Pitt dann an einem der besten Lokale der Stadt vorbeikam, sagte er sich: „Schuhe hin, Schuhe her, essen ist wichtiger!" und trat sicheren Schrittes in den so verheißungsvoll duftenden Raum, in dem Kellner ver lockende, zügedeckte Silberschüsseln umhertrugen. Als Pitt dann wieder aus dem roten Plüschfofa seines Ateliers saß, jubelte und strahlte er, pfiff und fang: Hol drio! Man sollte jeden Tag hundert Mark ausgeben, daun würde man sich immer so wohl fühlen! Pitt hatte nämlich keinen Pfennig mehr. AbendS, al! er sich auszog und die Taschen seines Rockes entleerte, >am ein kleiner Zettel zum Vorschein, auf dem stand: „NM. 4,50. Ich bitte um Begleichung." Als Pitt das las, hörte er auf zu lachen und lächelte. Lächeln ist ja auch viel schöner als lachen, überlegte er und dachte an Barbara und an manches andere. Aufnahme: W. Engel — M. Ruhepause auf der Radwanderung. Mr Lie H QU Leichter Rucksack ist eine Forderung für genußreiches Wandern. Es ist also unbedingt erforderlich, sich, was Geschirr und Proviant anbelangt, äußerste Beschränkung aufzuerlegen, was jedoch nicht auf Kosten der Nahrhaftig keit und des Wohlgeschmacks der mitzuführenden Speisen geschehen darf. Ausgabe der Hausfrau und Mutter ist es nun, für den richtigen „Proviant" zu sorgen. Zum herr lichen Mahl im Walde oder am Wasser folgen hier einige ausprobierte Rezepte. Klopsschnitte: Aus je einem Drittel Kalb-, Rind- und Schweinefleisch unter Hinzugabe von etwas er weichtem Weißbrot, gewiegten Sardellen, Zwiebeln, Ka pern, einem ganzen Ei eine längliche Form bereiten, in deren Inneres zwei hartgekochte Eier hintereinander gelegt werden. Mit Sens bestreichen und gut durchbraten. Nach Erkalten in dicke Scheiben schneiden, dünn mit Butter be schmieren und zwischen Schwarz- oder Knäkebrot legen. Roastbeefrouladen: Möglichst dicke Scheiben recht saftigen kalten Roastbeefs werden mit einer Paste aus harten Eiern, dünnen Streifen Kopfsalat, zerkleinerten Radieschen, Pfeffergurken, Senf dick bestrichen, dann zu sammengerollt, in drei bis vier kleinere Scheiben geteilt und mit Hölzchen geschlossen. Sehr gut schmeckt Bohnen salat dazu, den mau am Tage vorher bereitet und in einem Einkochglas mitnimmt. Mosaikbrot: Dazu kann man kleinste Reste von Braten, Schinken und Wurst verwenden. Sehr gut eignen sich Zervelat- und Blutwurst, gemischt mit Rind- oder Kalbfleisch. Man schneidet alle Zutaten in Würfel, gibt etwas in Scheiben geschnittene Essiggürkchen dazu, ferner die Krume ausgehöhlter Semmeln. Dann gibt man so viel zur Hälfte mit etwas angewärmtem Palmin verrührt- Butter unter die Masse, daß diese gebunden wird, und füllt sie in die ausgehöhlten Semmeln, wobei man die Masse mit dem Stiel eines Holzlöffels gut eindrückt. Ma» läßt die Semmeln an kühlem Orte einige Stunden liege», Wohl auch über Nacht und schneidet sie in Scheiben. Mosaikbrot kann am Sonnabend für den Sonntag zub-' reitet werden, es schmeckt gut und läßt sich leicht verpaM Es gibt ja vielerlei Brotaufstrich, der gerade zu»' Wochenende beliebter ist als Wurst. Mayonnaise, mit recht viel frischen, grünen Kräutern vermischt, ist besonders g»i zu Schwarzbrot mit Butter; eine frische Gurke aufgeschm'' ten, reicht sehr weit und macht satt. Radieschen und To maten nicht zu vergessen. Und dann die Eier! Sie wolle» nicht immer nur in hartgekochtem Zustand lieblos aus bei» Butterbrotpapier verzehrt werden. Legt man sie aber i» ein Glas voll dick eingekochter Tomatensoße, so munde» sie doppelt gut. iA Haar AÄ/ Bananenrollen: Man schält recht feste Bana nen, salzt sie leicht ein und beträufelt sie mit Zitronensaft. Nun wickelt man sie in recht zarte Salatblätter und rollt sie in Schinkenscheiben. Das Ganze legt man in die Ba- Ein kleiner Wink für die tägliche Haarpflege, die stumpfem, glanzlosem oder fettigem und dünnem Haak ! überraschend zu helfen vermag: Haarzupfen und -massiere»' I Das Zupfen der Haare erfolgt, indem man mit de» t gespreizten Fingern wie mit Kammzinken in die gelöste» nanenschälen, die vorsichtig durch Abschneiden der Enden Haare hineinfährt, dann die Finger schließt und die Händl und Aufschlitzen mit einem Messer geöffnet worden sind. I vorsichtig hin und her schüttelt. Schale gerieben, dann mischt man drei Löffel gute Marme lade darunter und gibt zuletzt 25 Gramm Puffreis dazu. Dann träufelt man etwas Zitronensaft darüber und gibt das Mus in eine mit Pergamentpapier ausgelegte Alu- miniumbüchse. Würstchen im Kar toffel ne st: Dieses ein fache, schmackhafte Mahl kann man sich auf einem Ausflug recht appetitlich servieren. Man höhlt recht große Pell kartoffeln aus und stellt in diese die heitzen Würstchen. Salat von frischen grünen Gurken, mit Eischeiben gar niert, schmeckt herzhaft und erfrischend dazu. Gebackener Schwei zer k ä s e : Dies ist ein Ge richt, das sehr satt macht. Von Schweizerkäse schneidet man dicke Scheiben. Dann schlägt man auf einem flachen Teller mit der Gabel ein Ei und salzt ein wenig. Darin wendet man die Scheiben ein zeln, legt sie rasch in Semmel krume und dreht sie auch dar in um. Nun wendet man sie nochmals in dem Ei und in der Semmel, damit die Kruste Aufnahme: Schoepke — M. Im Freien schmcckttS immer am besten. Anschließend folgt da^ Massieren. Zu diesem Zw-» wird der Haarboden »»' einem Haarwasser gut ei»»^ rieben, indem man klest»' „Straßen" dicht nebenei»»» der zieht und mit der FlüM keit betropft. Dann greis-» beide Hände ins Haar »>» massieren die Flüssigkeit >»' runden Druck- und Streik bewegungen in den Ha»»' boden ein, bis keine Fc»?' tigkeit mehr zurückbleibt. 6» gutes Pflegemittel für dpi» Zwecke ist einfaches Bre»»' nesselwasser. Zur guten Kopfmassage hört auch das ausgiebig Bürsten des Haares mit ew- kräftigen, sauberen Ha», bürste, deren Borsten so la» sind, daß sie bis auf die KM haut vordriugen können. M» bürstet mit nnd gegen Strich der Frisur etwa M bis fünf Minuten und >»i schon nach wenigen über den Erfolg erfreut st recht dick wird. Dann werden die Schnitten in heißem Fet: recht braun gebraten, und zwar auf beiden Setten, aber nicht zu lange, sonst wird der Käse zu weich. Apfelspeise: Hierzu werden vier Aepfel mit der Kleine Küchentricks Fehlt beim überraschenden Besuch zum Kmstc Sahne, so verquirlt man ein Eidotter mit em w Kaffee und reicht dieses. . Gekochte Kartoffeln vom Vortag schmecken wie wenn man sie eine Minute in kochendes Wasser leg > gießt, dämpft und in Petersilie und Butter schwenk» ^mmer Diese Zeit ^tschriftleitunc Meckkonto: i c - Zur Erg wird uns r bis 7. L Z Mannschaft- im Orts Me ivilv Utlv H mit Ging: ?-tuscht. 3. 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