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licher Aende- schwierigsten l. rof. Toynbee ch das Kolo- i erklärte er, iche Vorteile dem Beispiel bee dann die >en Bevölke rnd englische Ueberschuh- a befriedigt beweise, nur europäische in bezug aus ionsfähigkeit :n, wäre das rischen Kolo gelöst. olonialsragc ach wie vor ätzes vorent- ßmächte wie t verstehen", renpunkt be- mien Ihne» dah dies der die meisten : Sympathie Ionien wirst ) aus. ad er: Wohlergehen enenbevölke- es von uns evölkerungs- em anderen lliche Wesen cof. Toynbee ;lich ist, den miteinander berührte der m Austausch ang der Jo- enland. Zur gelehrte als bezeichnete, wr, ob eine Lösung renAuto- rof. Toynbee olonien ei»- nternational ationale 1937 abhal lgehend, und n Land, son- iersucht wor- »ieser wissen- Europas von Schneedecke ug in Ang > der hoch- beleuchtete- npört über cht. „Eine sagen!" ieuerbrand, d tropften. ' führt oft s nicht viel ilte herbei, Glich und i Teufel-" t furchtbar ten. Sonst >r zu sitze» >ie umher' alse. „Ich h selbst bi» jung." tulein a»l : Ehre." t es nicht, Käse- u»s Frau u»d Zerson." lerdings ist sich in die mindestens e Eier aber ckuchen a» «eiteres dir irzen P»^ ast wie eii> Feuerschech ;ucktc. Sei" se; die ii»' knkodene säusle un«I Kumuli sIs Legleitmusiilr. N öWjelB lll i>« slWWM «WM« MWWW Paris, 27. Februar. Die Kammer hat sich mit 353 gegen 164 Stimmen für die Ratifizierung des französisch-sowjetrussischen Paktes ausgesprochen. Paris, 27. Februar. In der Donnerstagnachmittag-Sit zung der Kammer, die sich mit der Frage der Ratifizierung des französisch-sowjetrussischen Paktes befaßte, ereignete sich ein lärmender Zwischenfall, der den stellver tretenden Kammerpräsidenten zur vorübergehenden Unter brechung der Sitzung veranlaßte. Zunächst hatte der rechtsgerichtete Abgeordnete Ami- dieu de Clos gegen die Ratifizierung gesprochen. Dann nahm der ebenfalls rechtsgerichtete Abgeordnete Henriot das Wort. Er rollte erneut den bekannten Fall Eber lein auf, indem er Unterlagen dafür erbrachte, daß die Dritte Internationale sich nicht an die Bestimmungen des Wischen Frankreich und Sowjetrußland geschlossenen Aner kennungsvertrages gehalten hat, der die Nichteinmischung in die innere Angelegenheiten beider Länder bestimmt. Als henriot im einzelnen angab, welche Summen der in Straß burg verhaftete Eberlein, der eine führende Rolle in der Dritten Internationale spielt, an französische kommuni stische Zeitungen usw. verteilt hat, unterbrachen die Kommunisten den Redner durch an dauernden Lärm, in dem die Worte Henriots unter gingen. Der Lärm legte sich vorübergehend, als der Abgeord nete Creyssel die Tribüne bestieg, um ebenfalls gegen die Ratifizierung zu sprechen. Darauf nahm ein sozialistischer Abgeordneter das Wort, um die Haltung seiner Partei darzulegen. Als auf der Rechten fortwährend Pro test rufe laut wurden, degab sich der sozialistische Abgeordnete Brake auf die rechte Seite des Hauses und setzte sich neben die Abgeordne ten der äußersten Rechten, um sie an den Zwischenrufen zu verhindern. Es entstand ein großes Durchein ander. Verschiedene rechtsgerichtete Abgeordnete versuch ten, Brake von der rechten Seite des Hauses zu entfernen, während sich die Kammerdiener vergeblich bemühten, die Abgeordneten auf ihre Plätze zurückzübringen. Man sah erhobene Fäuste, und der Sitzungssaal war "an ungeheurem Lärm erfüllt Die Sitzung wurde schließ lich ausgehoben. Es dauerte jedoch noch einige Minuten, bis sich der Knäuel aus der rechten Seite des Hauses löste. Nach längerer Unterbrechung konnten die Beratun gen wieder fortgesetzt werden. Der nächste Ministerrat wird die Fragen der Kammer- '»nhlen prüfen und die Wahltage festlegen. Mißverständnisse über die Vertrauensfrage. Paris, 27. Februar. Nach der Sitzungspause herrschte '?der Kammer wieder Ruhe. Redner der Linken legten die Glinde dar, die sie veranlaßten, für die Ratifizierung zu lt'wmen. . Der radikalsozialistische Abgeordnete Pierre C o t Ättte sich in diesem Zusammenhang vor allem über die Schlagkraft der Roten Armee und ihrer Luft- ^kitkräfte. Er stützte sich dabei auf einen eingehenden , (Ächt einer französischen Ofsiziersabordnung, die an de» Men Luftmanövern in Sowjetrußland teilgenommen hat. steine Lustarmee der Welt, so sagte er, könne z. B. so viel Kriegsmaterial befördern wie die sowjetrussische. Sie habe bei den letzten Manövern gezeigt, daß Ka nnen, Kampfwagen, Maschinengewehre und anderes Kriegsmaterial in ausreichendem Umfange von Flugzeugen fördert werden könnten. Er glaube an die Schlagkraft der Ec« Armee, weil der französische Eeneralstab daran glaube. Die Kammer beschloß darauf, die Aussprache zu be iden, obwohl noch etwa 20 Redner auf der Liste standen, wurde zur Abstimmung über den einzigen Artikel des Misizierungsgesetzes geschritten, ohne daß die Negierung Vertrauensfrage gestellt hatte. Um 18 Uhr wurde die Sitzung, die während der Ab stimmung unterbrochen war, wieder ausgenommen. Der Kammerpräsident teilte mit, daß eine namentliche Auszählung der Stimmen erforderlich fei. Der Minister präsident erklärte darauf, daß ein Mißverständnis entstan den sei. Er habe eigentlich die Absicht gehabt, zu der Ab stimmung über den einzigen Artikel der Ratifizierungsvor lage die Vertrauensfrage zu stellen. Die, Sitzung wurde darauf wieder unterbrochen, um die namentliche Auszäh lung der Stimmen vorzunehmen. In den Wandelgängen der Kammer verlautet, daß vor der namentlichen Auszählung etwa 380 Abgeordnete für die Ratifizierung gestimmt hätten. Die Vertrauensfrage, von der der Ministerpräsident nachträglich gesprochen hat, gilt als nicht gestellt. Wie zu dem Abstimmungsergebnis verlautet, verteilten sich die 164 Stimmen der gegnerischen Abgeordneten wie folgt: 1 Mitglied der Arbeitseinheit, 1 Nadikalsozialist, 19 Linksrepublikaner, 5 Republikaner der Mitte (elsäsische Abgeordnete), 18 Mitglieder der radikalen Linken, 8 katho lische Demokraten, 9 Linksunabhängige, 8 Unabhängige, 2 Unabhängige der wirtschaftlichen, sozialen und Bauern aktion, 12 Sozialrepublikaner, 29 Mitglieder der republi kanischen Mitte (Tardieu), 37 Mitglieder der Republika nischen Vereinigung und 15 Parteilose. 22 Abgeordnete waren beurlaubt, 47 haben sich der Stimmabgabe enthalten. lleberweisung der Sowjetpaktvorlage an den Senat. Paris, 27 Februar. Außenminister Flandin wird be reits am Freitag die von der Kammer angenommene Ge setzesvorlage über die Ratifizierung des französisch-sowjet russischen Paktes dem Senat überweisen. In diesem Zu sammenhang wird der Außenminister den Vorsitzenden des auswärtigen Ausschusses, Senator Berenger, am Freitag vormittag im Quai d'Orsay empfangen. Der auswärtige Ausschuß des Senats selbst wird am Freitagnachmittag zu sammentreten, um über das Ersuchen des Außenministers, einen Berichterstatter zu ernennen, zu beraten. Der Wunsch der Regierung geht dahin, daß über die Gesetzesvorlage noch vor den Wahlen endgültig abgestimmt werden soll. Tokio, 28. Februar. (Ostasiendienst des DNB.) Ent gegen den Erwartungen haben die Verhandlungen, die die Generale Mazaki, Abe und N i s ch i als Vertreter des Obersten Kriegsrates mit den Führern der jungen Offi ziere führen, um 9.30 Uhr japanischer Zeit noch kein Ergeb nis gezeitigt. Eine Einigung zwischen den Putschisten und der Regierung war also bis zur genannten Stunde noch nicht zustande gekommen. Militärdiktatur Araki? London, 28. Februar. Reuter meldet aus Schanghai, nach einem bisher unbestätigten Bericht aus Tokio habe Ge neral Araki, der in den Jahren 1931 bis 1934 japanischer Kriegsministcr war, eine Militärdiktatur errichtet. Es sei unmöglich, eine Bestätigung dieses Gerüchtes zu erhalten, da alle Versuche, mit Tokio direkt in Verbindung zu treten, ergebnislos seien. Von Sowjetkreisen in Schanghai werde mitgeteilt, sie hätten eine kurze Botschaft aus Tokio erhalten, daß die Lage wiederum sehr kritisch sei. Ultimatum an die Aufständischen. L o n d o n, 28. Februar. Aus Tokio wird gemeldet, daß die Aufständischen, die sich bisher geweigert haben, die von ihnen besetzten Gebäude zu räumen, bis Freitagmittag Rom meldet Unterwerfung eines Somalistammes. Rom, 27. Februar. Der italienische Heeresbericht Nr. 137 hat folgenden Wortlaut: „An der Erythräa-Front und an der Somali-Front entwickelt die Luftwaffe eine intensive Tätigkeit. Am Engpaß von Ezba an der Nord front haben unsere Flieger trotz lebhafter Luftabwehr des Gegners abessinische Verteidigungswerke bombardiert. Eine Ausklärungsstaffel hat das Gebiet von Avergalle bis zum Takazze durchflogen. An der Somali-Front hat die Luft waffe die Erkundungsflüge bis nach Arero und Mega aus gedehnt. Der Häuptling des Somalistammes der Ghcrra, Hassan Gababa, hat unseren politischen Behörden in Dolo seine Unterwerfung angezeigt. Der Stamm der Gherra, der das untere Tal des Daua Parma bewohnt, hatte bereits die italienische Herrschaft durch die Konvention von Lugh (20. Dezember 1895) und durch die Abmachungen von San- curar (21. Februar 1896), die auf italienischer Seite von Vittorio Bottego unterzeichnet wurden, anerkannt." * Die Kampfhandlungen an der Nordfront. Asmara, 27. Februar. (Funkspruch des Kriegsbericht erstatters des DNB.) Seit dem großen Sieg über Ras Mulugheta herrscht an der gesamten Nordfront rege Flie gertätigkeit. Versprengte abessinische Truppen, die süd wärts flüchten, werden ständig unter Feuer gehalten. An der Verfolgung beteiligen sich auch die Bewohner der Gegend südlich von Amba Aladschi. Aus Dessie stammende Gerüchte besagen, daß im abes sinischen Hauptquartier Unstimmigkeiten herrschten. Der Negus soll angeblich die Forderung seiner Ratgeber und Heerführer, persönlich an die Front zu gehen, um das Kommando zu übernehmen, abgelehnt haben. Zigeunerschlacht. — Zehn Schwerverletzte. Valencia, 28. Februar. Eine regelrechte Stratzen- fchlacht sand am Donnerstag zwischen zwei Zigeunerftäm- men in Valencia statt. Männer und Frauen gingen mit Pistolen und Messern aufeinander los. Die beiden feind lichen Parteien hatten sich derart in den Kampf verbissen, daß berittene Polizei eingesetzt werden mußte. Dem starken Polizeiaufgebot gelang es nach schärfstem Vorgehen, die Zigeuner auseinanderzutreiben. Zehn Schwerverletzte blie ben auf dem Kampfplatz liegen. Der Zustand von einigen unter ihnen ist hoffnungslos. Zeit gegeben worden sei, sich zu ergeben. Die kaiserliche Garde habe alle Maßnahmen getroffen, um die Aufständi schen aus ihren Stellungen zu entfernen. Auf Befehl des Garnisonskommandanten ist der gesamte Verkehr in der Nähe des Hibiya-Parks, wo die meisten der besetzten Re gierungsgebäude liegen, eingestellt worden. Mandschukuo und die Ereignisse in Japan. Dairen, 28. Februar. (Ostasicndienst des DNB.) Die Ereignisse in Japan haben in politischen Kreisen der Man dschurei starken Eindruck gemacht, wobei die Aktion der nationalistischen Offiziere verschieden beurteilt wird. Wenn man auch in politischen Kreisen der Meinung ist, daß die Vorfälle der letzten Tage durch die wachsende Unzufriedenheit der Armee mit den Auswüchsen des Par lamentarismus ausgelöst worden seien, fehlt es in Man- dfchukuo auch nicht an Stimmen, die die Unzufriedenheit mit der außenpolitischen Führung als Hauptgrund betrach ten. Man weist darauf hin, daß der französisch-sowjetrussische Beistandspakt zu einer bedeutenden Verbesserung der mili tärpolitischen Stellung der Sowjetunion im Fernen Osten führe. Dies werde von der japanischen Armee mit um so größerer Sorge verfolgt, als die bald zu erwartenden prak tischen Auswirkungen dieses Paktes zu einer weiteren Verschlechterung der Stellung Japans führen werde. Noch keine Einigung in Tokio. «Nachdruck verboten.) Sie gab ihm die Fackel zurück. „Ein kleiner Junge sind Sie gerade nicht mehr." „Vierundzwanzig." „Schade. Sonst hätte ich Sie ein bißchen mit- «snommen. Aber mit solch großem Bengel schickt sich das "'cht, glaube ich." . „Oh, was das anbetrisft", fiel Sörensen jung rasch "1 so bin ich sozusagen noch ein kleiner Junge. Sörensen behauptet es alle Tage und ebenso meine Schwester f'b. Und nun werde ich Sie nach Hause bringen. Ich Ke einen famosen Geheimpfad, der führt zu einer alten ?bre, wo die Raben wohnen, und von dort kann man " Herrenhof sehr gut sehen." H „Sok" sehr gedehnt und argwöhnisch kam das. "^"icn Sie vielleicht schon öfters dort?" .„Ja. Das heißt —" Gunnar errötete — „man muß den Baum klettern." „Was starren Sie mich so an?" y. „Ich meinte nur — ob Sie nicht eine Mütze, Kappe " ähnliches auf dem Kopfe gehabt haben." dj Ragna fuhr sich mit allen zehn Fingern in die Haare, der feuchten Luft gelb und grau standen. „I du meine Güte, sie ist fort!" s„^Ra, da werde ich morgen mal die Schneebahn ab- Hen. - Wie sah sie denn aus?" ^"Furchtbar scheußlich. So eine Art Fußsack aus ^°Welz Aber warm." „- Dars ich sie dann auf dem Herrenhof abgeben?" im 6'^ GE bewahre! Ich werde das Ding bei Ihnen ^den abholen lassen." °ls „^ersehens entwischte sie ihm und war schon weit, stil» „e auf seinen flinken Hölzern einholte; die Fackel Tckwb ""gefacht, bezeichnete die Bahn der geflügelten tzch„e» überall zuckten Irrlichter auf, kleine, bläuliche yMugen. ichied^i>^ Baum, auf den man klettern mußte, verab- 'e Ragna ihren Begleiter kurzerhand. K. auf Wiedersehen!" bieh m" jung faßte den Hund am Halsband und Genick Een so steif, als säße ihm ein eiserner Stab „Auf Wiedersehen", sagte er trocken, und verfolgte ihre jungenhafte Gestalt, wie sie den Hügel nahm und spielend die Schwierigkeiten des Aufstieges überwand. Er dachte an ein kleines Raubtier im Winterpelz Als er von Ragna nichts mehr sah, wai die Fackel unter brenzlichem Gestank erloschen. Der Mond hatte wieder die Herrschaft und schien so hell, daß die Luft gleichsam eine durchsichtige, grünliche Glasglocke bildete. Sörensen jung machte sich langsam auf den Heimweg, denn es eilte ihm nicht, in die Stadi zurückzukommen. Auch das Wasser, daran er jetzt entlang fuhr, hatte jenen seltsamen, klaren, grünen Schimmer angenommen, und ihm war, als sei sein ganzer Kopf von dieser wesenlosen Helle durchleuchtet. . . . Ragna roch den Fischpudding schon im Hofe. Pfeifend zog sie ihre Pelzstiefel ab und schleuderte sie zur Begrüßung mit der Fußspitze an die Tür, daß es dröhnte. Aber auch Jomfru Koren hatte eine gute Nase. „Wo hast du gesteckt?" fragte sic sehr verwundert, „du bringst eine Jacke voll Pech- und Kienrußgeruch mit." „Oh! das fehlt gerade noch, daß du an mir herum- schnüffelst, Jomfru Koren! Die Winternächte riechen nicht nach Rosen und Veilchen, da frage nur Oles Misthaufen." „Und wo hast du deine Mütze gelassen?" „Du meinst wohl den alten Fußsack? Gott, wo wird der sein — Beine hat er doch nicht gekriegt." „Hm." Jomfru Koren trottete hin und her und trug das Essen auf. Ragna aß für zwei, aber Jomfru Koren brachte noch einmal die verlorene Mütze aufs Tapet. Ragna war gekränkt. „Wenn ein altes Stück von einem toten Schaf verlorengeht, gleich solche Untersuchung, wie wenn Per Stormul Gerichtstag hält." „Und ich habe für dich gebetet, mein Kind, denn die Vollmondnächte sind nicht immer gut im März." „Dann hast du diesmal vorbeigebetet, Jomfru Koren", sagte Ragna forsch, „nicht der Vollmond, sondern ein Komet war es, der heute abend tolle Sachen machte. Solch einen Schweif hatte er — und spuckte Feuer - und er war es, der nach Pech, Teer und Kienruß roch. Nun weißt du es, Jomfru Koren. Gute Nacht, ich habe einen mörderischen Schlaf." Damit entfernte Ragna sich gähnend und dabei jaulend wie ein junger Hund. Uber die Schwelle stolperte sie. Ihre Wangen brannten, als ob heißester Sommer wäre und sie sich den ganzen Tag über im Heu gesonnt hätte. Und wie sie ins Bett fiel schwer von Müdigkeit und so herrlich faul und zufrieden, betrunken von Winterlust. Sie kuschelte sich in ihren Berg von Federn und dachte an die weißen Gänseherden, von denen der Flaum stammte. Sah alles blau und weiß, Gänse, Sonne. Himmel, dann nichts mehr - Ragna schlief Und himmlisch war es im warmen Bette, wenn draußen über dem Fjord und noch weiter im offenen Meere die Hölle losgelassen schien. Das knurrte, brummte, brauste, pfiff und krachte. Der alte Herrenhof ächzte und antwortete dem Vollmondsturm, wie er es seit zwei Jahr hunderten lat. Andere Wiegenlieder hatte Ragna Gröndal nie vernommen. Denn was Jomfru Koren sang, das klang wie Holzhacken und Klirren von altem Blech. Hoch loderte das Feuer im Kamin als die Herren- hoftochter am nächsten Morgen erschien: Frostrot, heiß hungrig und ausgeschlafen. Noch war es dunkel. Im Hofe trieb der alte Ole sein Wesen mit der Schneeschippe. Eine Laterne flackerte: Ole, der wegen seines breiten, lapp ländischen Maules den Spitznamen „der Dorsch" führte, glich einer aus Lehm und Pelzen grob zusammengeformten Puppe. Seine alte Frau. Mor Stina, besorgte schlurfend, aber flink wie ein soeben aus dem Erdloch gekrochenes Wiesel, das Reinemachen im Hause. Eine heiße Suppe dampfte auf dem Tisch, Grütze und Pudding. Ragna biß in das flache, krachend knusperige Knäckebrot und legte die Arme auf den Tisch. „. . . Sag' mal, Jomfru Koren! Warum haben wir hier lauter alte Leute auf dem Hof? Den Dorsch — und Mor Stina — und dich Warst du schon auf der Welt als der Hof hier gebaut wurde?" Jomfru Körens Runzeln bildeten unzählige Rinnsale. Das war ihre Art zu lächeln. „Wohl möglich Man kommt ja immer wieder! Und warum Papa keine jungen Dienstboten hier auf dem Hofe dulden will? Weil er nichts hält von den Wildgänsen, die sich nur vor dem Spiegel drehen, alten Wirt schafterinnen auf der Nase herumtanzen und jungen Mädchen Flausen in den Kops setzen. Deshalb." „So!" Ragna lehnte sich satt im Stuhle zurück. „Soll ich nun mein ganzes Leben zusehen, wie Ole Schnee schippt, Mor Stina die Stuben kehrt und du grobes Zeug, bunte Teppiche webst?" Jomfru Koren dachte: „Aha! Na, einmal mußte es so kommen. Und nun ist es so weit." Sie tat, als wäre sie sehr eifrig mit einem riesigen Wollknäuel beschäftigt, der ihr im Schoße lag. «Fortsetzung folgt.)