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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles weitere üb« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste 4. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß- anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 138. s- ^-7-^---^- '' . . ^7- - .. -.7'. ' 1" -1 Nummer 146 Fernruf: 231 Mittwoch, den 1l. Dezember 1635 DA 11.38361 34. Jahrgang Herrliches und sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, am Dezember «yzs. Ueberwachungsstelle für Markenmilch Für den Verkehr mit Markenmilch sind mit Genehmi gung des sächsischen Ministers für Wirtschaft und Arbeit Vorschriften und Bestimmungen erlassen worden. Marken milch ist rohe Vollmilch, die den Vorschriften des Milchge- setzes vom 31. Juli 1930 und den dazu erlassenen Bestim- mungen entspricht. Markenmilch muß innerhalb Sachsens einen Fettgehalt von mindestens 2,8 Prozent besitzen. Dem Milchwirtschaftsverband Sachsen liegt die Durchführung und Ueberwachung der Markenmilchvorschriften ob. Zu diesem Zweck errichtet er eine Ueberwachungsstelle; sie führt die Bezeichnung „Ueberwachungsstelle fü» Markenmilch beim Wirtschaftsverband Sachsen". Zu den Sitzungen der Ueber- wachungsstelle ist auch der Minister für Wirtschaft und Arbeit zuzuziehen. Die Markenmilchvorschriften treten am 10. De zember 1935 in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt treten die Markenmilchvorschristen der Landwirtschaftskammer vom 7. Mai 1932 und die dazu genehmigten Aenderungen außer Kraft. '!!!!! I!l! !ÜI Hitler-Jugend — Takjugendi Vom 18. bis 22. Dezember zeigt sie es erneut: Werbung und Sammlung für das WHWl Meldet Luch zum Reichsberussweltkampf Am 1. Dezember begann die Meldezeit für den Reichs- berufswettkampf 1936; bis zum 12. Januar 1936 ist jedem Jungarbeiter und jeder Jungarbeiterin Gelegenheit gegeben, sich zum Wettstreit anzumelden. Nun strömen täglich Hun derte von Jungarbeitern zusammen, um sich zu diesem von der Hitler-Jugend veranstalteten Wettkampf im Beruf zu bekennen und erfahren bei diesen Appellen Aufklärungen und erhalten die nötigen Anweisungen. Besichtigung der SA-Brigade 3S Gruppenführer Schepmann besichtigte am Sonntag die Einheiten der Brigade 33 (Dresden), um seinen Kame raden für ihren unermüdlichen Opfergeist und ihre Einsatz bereitschaft zu danken sowie die unbedingte Gefolgschafts treue der SA zum Führer für alle Zukunft zu geloben. Die Besichtigungsfahrt begann in Großenhain, wo die Stürme der Standarte 101 und R 101 angetreten waren; auch in Meißen standen Stürme dieser beiden Standarten vor dem Gruppenführer, der erklärte, daß die SA Schulter an Schulter neben den übrigen Parteigliederungen auch künftig für ihr Ziel kämpfen werde, nie besiegbar im Glau ben an Deutschland und seinen Führer. Nachdem in Frei berg und Sayda die Stürme der Standarten 178 und N 101 besichtigt worden waren, folgte die Besichtigung der Standarten 100, 108. RI 13, Teilen der Reiterstandarte 33 und des Marinesturmbannes N auf der Ilgen-Kampfbahn in Dresden. „Deutschland lebt, solange die SA mar schiert, die SA marschiert, solange Deutschland lebt!" Die sächsischen Banknoten behalten ihre Gültigkeit Das Notenausgaberecht der Sächsischen Bank in Dres den erlischt bekanntlich mit dem 31. Dezember 1935. Damit werden jedoch die im Verkehr befindlichen Noten der Bank nicht ungültig, sie bleiben vielmehr auch nach diesem Zeit punkt umlauffähige und gültige Zahlungsmittel wie bis her. Ihre Einziehung wird erst später erfolgen, wenn sie durch öffentliche Bekanntmachung aufgerufen und die in dieser Bekanntmachung festzusetzenden mehrere Monate um fassenden Fristen abgelaufen sein werden. Arbeilsausgleich für Weihnachten Der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit ge- uehnügte, daß die am 23., 24., 27., 28., 30. und 31. Dezember 1935 etwa ausfallenden Arbeitsstunden im Dezember oder fm Januar nachgearbeitet werden dürfen. Darüber hinaus ist es erlaubt, noch einen Arbeitstag und in Betrieben mit dreißigstündiger oder kürzerer Wochenarbeitszeit noch einen zweüen Arbeitstag in dem angegebenen Zeitraum vor- oder »ach,>,narbeiten. Die tägliche Mehrarbeit darf in allen Fäl len zwei Stunden nicht überschreiten. Eine gesetzliche Ver pflichtung zur Zahlung eines Mehrarbeitszuschlages für die Umgelcgle Arbeilszeit besteht nicht. Zwei Tote durch Unvorsichtigkeit In einem Haus der Preitenselder Straße in Leipzig wurden eine neunundmenig Jahre alte Kriegerwitwe in ! allwerkabltem Zustand und ein bei ihr zu Besuch weilender dreiundlechzia Jahre alter Mann erstickt aufgefunden. Die Mordkommission stellte Unglücksfall durch ein Heiz- killen fest. Das in Gebrauch genommene Heizkissen war beim Aussindcn der Leichen noch voll eingestellt. Durch das "leizklssen waren offenbar die Federbetten angelengt wor den, la daß die beiden Personen infolge der Rauchentwick lung erstickten. Dresden. Stosch-Sarrasani kommt zurück, vtz den nächsten Laven wird Direktor Stosch-Sarralani von ,einer Stidamenrafahrt aus Argentinien hierher zurück kehren. Die Eröffnungsvorstellung des Zirkus ist auf den ersten Weihnachtsfeiertag angesetzt. Wilkau-Haßl^n. Z e h n j a h r e s f e i e r. Die hiesige Ortsgruppe der NSDAP beging die Feier ihres zehnjäh rigen Bestehens in Anwesenheit des Reichsstatthalters Milchmann: er gedachte der Toten der Bewegung und dankte den alten Kämpfern für ihre zehnjährige Treue. Dresden. Niedriger Elbe-Wasser st and. Das seit Dienstag schnell gestiegene Wasser der Elbe erreichte seinen Höchststand mit 270 Zentimeter über Null. Seit Frei tag ist das Wasser wieder im Rückgang begriffen, wozu der in mehreren Stromabschnitten eingetretene Nachtfrost bei- gstragen haben dürfte. Am Sonnäbendmorgen wurde am Pegel nur noch ein Stand von 222 Zentimeter über Null abgclelen. Löbau. Der Kreisbauerntag, auf dem den Abteilungsleitern der Krsisbauernschaft, den Ortsbauern- fiihrern und den landwirtschaftlichen Fachberatern der Orts gruppen die Richtlinie für die zweite Erzeugunasschlacht bekanntgegeben wurden, wurde eingeleitet durch die Ver eidigung des Führerkorps der Kreishauptmannschaft durch den Landesbauernsührer Körner. Leipzig. Zum Standartenführer befördert wurde durch den Führer mit Wirkung ab 8. November die ses Jahres Oberstaffelführer Rudolf Lange, der bisher die Motorstaffel Leivzig führte und jetzt die Führung der Mo- torstandarte M/141 in Colditz übernimmt. Meerane. Vom Bau der Reichsautobahn. Anläßlich einer Besichtigung des Bauabschnitts an der soge nannten „Katze" unweit Hohenstein-Ernstthal der Reichs autobahn Dresden—Chemnitz—Meerane führte Regierungs baurat Dr. Ehnert vor Vertretern der Presse aus, daß seit der Eröffnung der Bauabteilung Glauchau vor rund einem Jahr bis jetzt von dem rund vierzig Kilometer langen Bau- abschnitt bereits sechzehn Kilometer in Angriff genommen werden konnten; davon sind fünfeinhalb Kilometer bis auf die Bepflanzung bereits fertiggestellt. Es geht daraus hervor, daß bedeutende Arbeit geleistet wurde, die umso höher zu bewerten ist, als bei den ersten acht Kilometer Autobahn zwei Kilometer Staatsstraße zu verlegen waren; bis jetzt sind außerdem zehn Brücken gebaut worden. Die Belegschaft belief sich in der Hauptbauzeit durchschnittlich auf 1200 Mann. Die Arbeiten begannen etwa an der Flurgrenze Wüsten brand und Hohenstein- Ernstthal, und es wurde in einen« Zug vorgedrungen bis an die Zwickauer Mulde auf Flur Reinholdshain. Dann kommt eine Lücke, und auf Flur Höckendorfs, Seiferitz, Dennheritz (bei Meerane) sind die Ar beiten wieder in Angriff genommen worden. Gerade in der Gegend der hochgelegenen „Katze", teilweise eingebettet in Waldung, bietet die Autobahn ein reizvolles Bild. Weihnachtliches Klingen aus dem Erzgebirge Sicherlich gibt es, mit den Augen des Fremden und bei Tag besehen, Städte, die schöner anzusehen sind alsAnna« berg und Buchholz; wer aber am frühen Dezember abend durch die Straßen der Stadt geht, der wird sich bald dem Gefühl nicht entziehen können, daß eine ganz eigen« artige Stimmung um die Straßen, Berge und Täler liegt. Es wird ihm sein, als müsse irgendwo ein sanftes Singen und Klingen ertönen, um ihn fortzuführen in eine anders Welt, fern von allem Getriebe des Alltags. Wenn er dann weitergeht und sieht auf der Grenze zwischen Annaberg und Buchholz plötzlich dieWeihnachtsburgim strah lenden Lichterglanzvor sich auftauchen, dann fühlt er, als hatte das so kommen müssen, als wisse er nun plötz lich, wo er steht: mittenimZauberdererzgebir« gischen Weihnacht. Weihnachten ist ein deutsches Fest; das kann uns kein anderes Volk nachmachen, denn es entstand aus dem deutschen Herzen, dem deutschen Gemüt. Und doch: in keinem anderen Landstrich Deutschlands wird das Weihnachtsfest vielleicht so tief, so innig empfunden als im Oberen Erzgebirge. Am Eingang zur Weihnachtsburg sehen wir die beiden Sinnbilder des Erzgebirges: den Bergmann und den Engel. Der Bergmann bedeutet schwere Arbeit bei kar gem Lohn, Mühe und Gefahr, Opferwille und Kamerad schaftsgeist in Not und Tod, festgekrallt sein in den Boden der Väter, Kampf um die Schätze der Heimaterde; der Engel bedeutet Licht und Frohsinn, Bekenntnis zum Guten unÜ Glauben an das Ewige. So sehen wir ihn auch vor uns, den Erzgebirgler, jetzt in der für ihn schönsten Zeit des Jahres, der Vorweihnachtszeit! Unter den geschickten Händen der Männer entstehen alle die kleinen und großen Kunstwerke und Kostbar keiten eines echt bodenständigen Kunstsinnes und Gewerbe- fleißes, so wie ihn Blut und Boden im Lauf der Jahrhun derte dort oben an der Grettze des Reiches entstehen ließen. Die Hände der Frauen regen sich emsig über derKlöp pe l a r b s i t und über den Färb- und Lenntöpfen. Zwischen dem allem klingt ein Lied auf, wie es nur im Erzgebirge entstehen konnte, voll zarter Innigkeit in Wort and Tön. wie es dem starken Musikalischen Empfinden der NrtMchsn Menicken entlp.ri<Li Fast MM Mar, in Sachsen 2SZM.S7 gegen 2M72.V2 im »orjahr Die Landesstelle Sachsen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda gibt das endgültige Er gebnis der Sammlung am „Tag der Rationalen Solidari tät" in Sachsen bekannt; darnach sind am 7. Dezember 1935 insgesamt 293 486,97 gesammelt worden gegen über 284 972,02 im Vorjahr. Im einzelnen war das Ergebnis in den größten säch sischen Städten folgendes: Dresden 62 117,84 (1934: 36 256,19), Leipzig 47032.48 (29248,16), Chemnitz 12 123,78 (12 950,53), Plauen 4015,87 (3640,84), Zwickau 3581,28 (3437,95). Ein kegreicher Tag Der Dank des Reichsstatthalters an seine opferbereite« Sachsen Der Tag der Rationalen Solidarität ist vom deutschen Volk wie ein Festtag begangen worden. Wohl nur die ganz Unbelehrbare!» haben beiseite gestanden, als es galt, dem Führer durch tätige Hilfe an der Volksgemeinschaft einen kleinen Dienst abzustatten. Mit Freude hatten sich die an führenden Stellen der vartei und des Staates stehenden Männer sowie zahlreiche Künstler und Wissenschaftler in den Dienst der Sache gestellt. Mil derselben Freude brachte der Volksgenosse sein Opfer für das Winterhilfswerk der RSDAP. Die große Idee der Volksgemeinschaft hat an die- sem Tag einen Sieg gefeiert wie selten zuvor. Das Ergebnis in Sachsen macht uns alle froh und stolz. Manche Träne kann dadurch getrocknet werden, viele Hungernde können gespeist und viel Feiernde gekleidet werden. Das ist der schönste Lohn für alle Mühen und Opfer der Sammler wie det Spender. Das deutsche Volk in seiner Gesamtheit hak gezeigt, daß es nationalsozialistisch zu denken gelernt hat. Es hat an diesem Tag ein einmütiges Bekenntnis zum Sozialismus der Tat abgelegt. Mik solcher Gesinnung vrauchk uns allen vor der deutschen Zukunft nicht bange zu sein. Wir bauen damit ein Deutsches Reich, dm» ewig leben wird. (Aufnahme NSV-GauamtSlertung) Reichsstatthalter Mutschmann auf dem Altmarkt in Dresden Wie aus dem Dank des Gauleiters und Reichsstatthal ters hervorgeht, brachte der Tag der Nationalen Solidarität in Sachsen einen vollen Erfolg; der Reichsstatt halter hatte sich also in seiner Ueberzeuguna von dem Opfer willen seiner Sachsen, der in seinem Aufruf zu diesem Sam meltag zum Ausdruck kam, nicht getäuscht. Dieses Aufein ander-Verlassen zwischen den Männern, die der Führer mit der Leitung der Regierungsgeschäfte betraute, und den Volks genossen zeigt, wie tief die nationalsozialistische Volksge meinschaft in uns gedrungen ist und daß d a s V o l k r ü ck« haltlos dem Führer folgt; einen besseren Beweis kann es wohl nicht geben, jede Volksabstimmung wird durch diesen Opfertag überflüssig. Wen dürste es wundern, daß sich die meisten opferfreudigen Volksgenossen in Dresden um den Reichsstatthalter drängten, um ihm durch ihrs Spende den Dank für seinen Kampf abzustatten, den er in Sachsen erfolgreich für die Wiedergesunoung des deutschen Volkes führte? Wie kommt es, dag die mehle» Lvlüh Uüt« Menschen, die Zahnpflege treiben, dies wohl morgens tun, aber ja!« nie abend»? Well sie e> so i» ihrer Jugend gelernt haben! Es ist eben noch viel zv wenig bekannt, daß die Zahnpflege^ Wit einer guten Qualitäts-Zahnpaste wie Chlorodont vor dem Schlafengehen wichtiger ist als in der Frühe. Gerade am Abend müssen die Zähne mit Chlorodont gereinigt werden, damit die Speisereste nicht in Gärung übergehen und hierdurch Karies (Zahnfäule) Hervorrufen. Alsa Mütter: lernt um!