Volltext Seite (XML)
chung Ia- endwelche aa in das nn ergebe 1 tepak- würde, apan aus ei, für die en Zonen tfsatz del )er Neun- iie Unab- "hina zum örundlage hinas er- nung des habe, Io m Fernen :ages, del ichkommc, cchinesilche log. „Figaro ranzösijch- talienisch- bekännt- e sile r I d i g r a t I t al-i e- m «hesii- ÄnnE z» ier sollen glichkeiten es Gebiet le /gestellt. it des Italiener n Eritrea Recht, in rhn anzm an der g. lbschnitten ' rege Tf" von Abel- Abessinier r anderen tüftenD' n Schaden liche Flie- rgetrosfen^ r Hcilmil it bringen als es dio idar, über- algnngdes rechtzeivü Lapdepln!' hne jedorb n wurden ,elegt. M n, inachtcn tion, ohn^ bteilustgen dis Ab ebn t stündlilb >er Tigre- bracht ftidge! rach C»S' Korridor von den ich nervo» über das nen; Sa>" nun Ha"^ , daß hatte da^ ,er letzte' > für ihr' tens niK Dha, R"d> kam. .n sie war tel zuruS- :dedroM' läßlich Z"' di? gan)' sich enel' issen, was hatte, wn brachte, ften?"^ „ hier schon Certosn ist The-s >estrr aber trachte ihr Baron'' der Kim' I-uNsokrüssei»! ÜIEEnl nill Ws« WGWiWO Wen. Nom, 5. Dezember. Die im Auslande umgehenden Meldungen über einen von Italien zu gewährenden Waf fenstillstand und eine von Italien erhobene Gegenforderung auf Einstellung der Sanktionsmahnahmen werden, wie auch andere ähnliche Gerüchte, von zuständiger italienischer Seite als gänzlich unbegründet und als reine Luftschlösser be zeichnet. In den gleichen Kreisen wird allerdings jede Stellung nahme zur Frage vermieden, wie man sich auf italienischer Seite im gegenwärtigen Stadium der internationalen Lage eine Lösung der abessinischen Frage vorstelle. - In amtlichen italienischen Kreisen wird am Donners tagabend mit größtem Nachdruck erklärt, dah der starke Optimismus, der in einem Teil der Auslundspresfe zu beobachten ist, in Rom bis jetzt in keiner Weise geteilt werden könne. Insbesondere sehe man in Italien in bezug auf die gegen seitig in Paris geführten Sachverständigenverhandlungen über eine Lösung der abessinischen Frage keinen Grund für diesen Optimismus. Es handele sich in Paris weder um politische Verhandlungen, noch sei Italien überhaupt daran beteiligt. Italien sei sogar ohne jede amtliche Mitteilung über die Pariser Beratungen. Was jedoch darüber aus der französischen oder englischen Presse bekanntgeworden sei, erscheine nach hiesigem Urteil für die plötzlich wiederauf tretende optimistische Welle nicht ausreichend. Mit der gleichen Bestimmtheit wird in amtlichen ita lienischen Kreisen der zeitweiligen Entfernung der beiden englischen Grohkampfschiffe „Hood" und „Renown" und einiger englischer Zerstörer aus dem Mittelmeer jede poli tische Bedeutung abgesprochen. Diese Maßnahme sei aus technischen Gründen angeordnet worden und könne auch nur nach technischen Gesichtspunkten bewertet werden . London dementiert Zusammenkunft Hoare—Mussolini. London, 5. Dezember. In London wird amtlich dementiert, dah Sir Samuel Hoare während seines Er holungsurlaubes eine Zusammenkunft mit Mussolini be absichtige. Der Außenminister wird entweder am Freitagabend oder am Sonnabendfrllh auf dem Wege nach der Schweiz zunächst nach Paris fliegen, wo er eine Besprechung nm Laval haben wird. Hoare wird dann Gelegenheit haben, mit Lava! über den Fortschritt des Gedankenaustausches zwischen dem englischen und französischen Sachverständigen zu'sprechen. Unterrichtete englische Kreise sind überzeugt, daß^die beiden Staatsmänner auch die Frage der Oelsperre gegen Italien besprechen werden. Obwohl Minister Eden für die Zeit der Abwesenheit Hoares mit den persönlichen Geschäften des Außenministers beauftragt ist, darf ange nommen werden, daß Eden persönlich an der für den 12! Dezember nach Genf einberufenen Sitzung des Iber- Ausschusses teilnehmen wird. Italienische Strafexpedition gegen aufsässige Dörfer. Asmara, 5. Dezember. (Funkspruch des Kriegsbericht erstatters des DNV.) Feindliche Streitkräfte, die Ras Seyoum unterstehen, haben in der Nacht zum Donnerstag einen italienischen Posten in Tabak«, südöstlich von Amba Augher, überfallen. Der Angriff wurde unter blutigen Verlusten für die Abessinier abgeschlagen, wobei nach ita lienischen Mitteilungen auch die italienfreundliche Bevölke rung an der Abwehr des Angriffes teilgenommen hat. Die Folge des Ueberfalles war eine Strafexpedition gegen auf lässige Dörfer. Bei diesen Kämpfen wurden auf der italie nischen Seite zwei Askaris verwundet. Nördlich von diesem Gebiete hatten Askaritruppen Kämpfe zu bestehen, wobei die feindlichen Verluste nach den italienischen Angaben sehr groß gewesen sein sollen, während auf italienischer Seite ein Italiener und ein Askari getötet und ein Askari ver wundet worden sind. Der italienische Heeresbericht. Rom, 5. Dezember. Der vom italienischen Propaganda ministerium verbreitete Heeresbericht lautet: „Marschall Badoglio drahtet: Das Eingeborenen- Armeekorps hat im Verlauf seiner militärischen Maß nahmen in Tembien die Zone von Cacciamo erreicht. An der Front des ersten Armeekorps herrscht lebhafte Pa trouillentätigkeit vor unserer Linie Dolo—Makalle. Abessi nische Bewaffnete wurden bei Debri, südwestlich von Ma kalle, in die Flucht geschlagen. Einige Unterführer und Be waffnete des Dedjals Kassa Sebbat haben bei Asbi vor dem Kommando der Danakil-Kolonne ihre Unterwerfung vollzogen. An der Front des zweiten Armeekorps wurden feindliche Gruppen jenseits des Takasse-Flusses, südlich der Umgebung von Addi Rassi, zerstreut. Auf unserer Seite fielen vier italienische Soldaten. Die Luftwaffe hat an der ganzen Front ihre Aufklärungstätigkeit verstärkt." Marschall de Bono traf am Donnerstagabend, aus Neapel kommend, in Rom ein. Am Bahnhof hatte sich Mussolini eingefunden, der de Bono herzlich begrüßte und umarmte. Außer den führenden Persönlichkeiten der Par tei waren auch alle Staatssekretäre, der Präsident der Kammer und des Senats und der Polizeipräfekt zur Begrü ßung des Marschalls anwesend. Vor der Bahnhofshalle hatte sich eine vieltausendköpfige Menge eingefunden, die beim Erscheinen de Bonos in laute Jubelrufe ausbrach. Neue Kämpfe. Addis Abeba, 5. Dezember. Wie von abessinischer Seite verlautet, nehmen die militärischen Besprechungen in Dessie ihren Fortgang. Der Kaiser soll beabsichtigen, schon in nächster Zeit die Hauptftthrer der abessinischen Truppen an der Nordfront zu besuchen. Von allen Fronten wird eine verstärkte Tätigkeit der italienischen Flieger gemeldet. Nach den von abessinischer Seite gegebenen Meldungen nehmen die erbitterten Kämpfe in der Hochebene von Tembien. und im Kheraltagebiet ihren Fortgang. Unbestätigten Gerüch ten zufolge soll sich am Takasse-Fluß eine größere Schlacht entwickeln. Aus aller Well. * Glückwunsch des Führers an General v. Eberhardt. Der Führer und Reichskanzler hat dem General d. Inf. a. D. v. Eberhardt zum 80. Geburtstage in einem per sönlichen Schreiben seine herzlichsten Glückwünsche ausge sprochen. * Hetzer Otto Straßer verurteilt. Vor dem Prager Strafgericht hatte sich am Donnerstag der sattsam be kannte Emigrantenhetzer Otto Straßer wegen Vergehens gegen das Radiotelegraphiegesetz zu verantworten. Straßer hatte gemeinsam mit einigen Helfershelfern gleicher Gei stesrichtung einen Schwarzsender betrieben, mit dem er Greuelmeldungen über Deutschland von unüberbietbarer Charakterlosigkeit in die Welt sendete. Dafür fand der vaterlandslose Hetzer nunmehr seinen Lohn, indem das Prager Strafgericht ihn zu fünf Monaten strengen Arrest ohne Bewährungsfrist verurteilte. * Empfang deutscher Professoren und Studenten durch die Pariser Stadtverwaltung. Die in der letzten Zeit in Paris angeknüpfte deutsch-französische Fühlungnahme außerhalb der Politik hat am Mittwoch eine neue sehr be merkenswerte Fortsetzung gesunden. Die Pariser Stadtver waltung hat eine Delegation deutscher Professoren und Studenten aus Marburg empfangen, die als Gäste des Germanischen Instituts gekommen sind. Bei dieser Ge legenheit wurden Reden ausgetauscht, deren herzlicher Ton einen erfreulichen Fortschritt in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern bedeutet. Die deutsche Abordnung hat sich in das Goldene Buch der Stadt Berlin eingetragen. * Das italienische Königspaar opfert seine Eheringe. Die Sammlungen für den Goldschatz der Staatsbank von Italien, über die bis jetzt nur Teilergebnisse veröffentlicht werden, die aber nach zuverlässigen Angaben bereits eine recht stattliche Gesamtsumme ergeben haben, stehen am Mittwoch in der gesamten Presse im Zeichen des Entschlus ses des italienischen Königs und der Königin, bei dem allgemeinen Opfer der Eheringe für das Vaterland nicht zurückzutreten. An erster Stelle wird der Wortlaut des Briefes der Königin von Italien veröffentlicht, in dem sie Mussolini diesen Beschluß mitteilt. Als Ueberschrift gift fast allgemein der Satz „Mein Ehering ist das Liebste, was ich habe, weil er mich an den Tag erinnert, au dem ich das Glück hatte, Italienerin zu werden". In den Kommen taren wird diese Haltung als ein weithin leuchtendes Symbol der auf allen Gebieten verwirklichten nationalen Einheit und entsprechenden Opferbereitschft gcwüdiagt. 86 Geburtstag des Generalfeldmarschalls Mackensen. Am ^.Dezember kann Generalfeldmarschall v.Mackensen seinen 86. Geburtstag begehen. Er ist somit der älteste der noch lebenden Heerführer aus dem Weltkriege. I.. der Stettiner Ratsherrensitzung am Donnerstag wurde Generalfeldmarschall v. Mackensen wegen seiner Verdienste um das Vaterland anläßlich seines 86. Ge burtstages zum Ehrenbürger der Stadt Stettin ernannt. * In dersranzösischenKammersitzung wieder Lärm. Paris, 5. Dezember. In der Nachmittagssitzung der Kammer verteidigte der rechtsstehende Abgeordnete Tait- tinger, der gleichzeitig Vorsitzender der vaterländischen Jugend ist, die Sache der sogenannten Bünde und setzte sich nachdrücklich mit den Kommunisten auseinander, die er als Handlanger Moskaus bezeichnete. Der Redner ver las verschiedene Unterlagen, die das Vorhandensein be waffneter kommunistischer Verbände beweise. Als Mitglied der Feuerkreuzler sprach im glei chen Sinne der Abgeordnete Vallat von der äußersten Rechten. Er erinnerte daran, daß die Feuerkreuzler in den letzten Jahren ständig von linksstehenden Gruppen überfallen worden seien. In Limoges hätten sie sich zum ersten Male energisch zur Wehr gesetzt. Es sei ein Unding, in jedem Hervortreten der Feuerkreuzler eine Heraus forderung sehen zu wollen. Die Kommunisten versuchten den Redner wieder holt zu stören. In dem allgemeinen Lärm hörte man Rufe: „Mörder", „Faschist", „Askari" und von der anderen Seite: „Halt's Maul!" Die Kammer schien diesen Aus tausch von „Freundlichkeiten" aber nicht weiter tragisch zu nehmen. — Die Sitzung dauert an. * l. ' Außenminister Hugh warnt vor zwangsweisen politischen Aenderungen in Nordchina. Washington, K. Dezember. Außenminister Hugh gab am Donnerstag eine Erklärung ab, in der er vor Versuchen warnte, in Nordchina wesentliche Aenderungen politischer Natur zu erzwingen, die sowohl den zwischenstaat lichen Verträgen wie den Belangen Amerikas hinsichtlich des Grundsatzes der offenen Tür zuwiderlaufen würden. Ohne Japan zu nennen, sagte Hugh, wo immer der Versuch seinen Ursprung habe, und wer immer diesen Versuch unternehme, Hauptsache sei es, daß der Versuch in China selbst auf Widerstand stoße. Die Vereinigten Staaten von Amerika, so führte der Außenminister weiter aus, feie« genau so wie andere Mächte stark an dem Schicksal des chinesischen Reiches interessiert und verfolgten die dortigen „ungewöhnlichen Entwicklungen" mit großer Sorgfalt. In dieser Zeit einer die ganze Welt erfüllenden politischen Unruhe sei es die Pflicht jeder Regierung, sich streng an ihre zwischenstaatlichen Verpflichtungen zu halten und die Vereinigten Staaten von Amerika bäten alle Unterzeich nermächte um Einhaltung der von ihnen gezeichneten Ver träge, denn Vertrauen und wirtschaftliche Stetigkeit seien ohne Vertragstreue unmöglich. 30s ' (Nachdruck verboten.) Als hätte er sich eben auf Nadeln gesetzt, als er sich in den Sessel niederlassen wollte, so fuhr Rudi wieder in die Höhe. Der Boden der Halle war aber mit Teppichen belegt. War es ein Wunder, daß der schwere Sessel, von dem Rudi aufschnellte, prompt nach hinten absauste? War es ein Wunder, daß Rudi wieder einmal mit der allgemein üblichen Stelle seines Körpers auf dem Boden ankam? War es ein Wunder, daß er sich heftig durch den Anprall auf die Zunge biß, und war es zum letzten ein Wunder, daß er erheblich fluchte? Lassen wir Ge rechtigkeit walten — er hatte alles Recht zum Fluchen und besorgte dies auch gründlich. „Himmelkreuzbombengranatenelement! So ein ver flixter Teppich! Und auf die Zunge habe ich mir gebissen, daß es eine Art hat. Donnerwetter, tut das weh!" „Warum hatten Sie es denn so eilig, Rudi?" Hermann hals ihm lachend in die Höhe. Und als er wieder in normaler Lage sich befand, mußte Rudi auch noch den Schmerz erleben, daß er Julia fassungslos vor Lachen in ihrem Sessel sitzen sah. „Lachen Sie nur — lachen Sie nur! Mir ist durch aus nicht zum Lachen! Wollt ihr wissen, wo Thea ist? Bei Dusolina ist sie!" Für einen Augenblick waren sie alle drei fassungs los vor Schreck, starrten ihn an, dann packte Hermann Rudi bei den Schultern und schüttelte ihn, als hätte er Un altes Wäschebündel vor sich. „Was — wo ist Ihre Schwester?" „Bei Dusolina! Es ist klar, daß dieser Brief, von dem Sie erzählen, eine Falle für sie war; ich weiß durch Zufall, daß Dusolina seit heute morgen bei den frommen Schwestern ist. Warum habt ihr sie denn nur allein gehen asten! Was sollen wir denn nun tun? Ich traue Duso- nna das Schlimmste zu." „Ich habe Sam mitgeschickt, der vor dem Kloster auf "hr Fräulein Schwester warten soll." „Wir müssen sofort zu ihr! Los, kommen Sie! Und ^le, Julia, bleiben mit Doktor Hartung hier, für den Fall, daß Thea einen anderen Weg heimkommt und wir »e verfehlen. Wenn dies der Fall ist, dann schicken Sie, bitte, Doktor Hartung mit seinem Auto nach der Bia de Leoni, damit er uns Bescheid geben kann." Mit diesen Worten stürmte Rudi aus der Halle und rannte derartig an eine eintretende Dame an, daß ein gegenseitiger Schmerzenslaut die Folge war. Ohne sich zu entschuldigen, wollte Rudi weiterstürmen, aber die Dame hielt ihn am Ärmel fest. „Hallo, Rudi, wohin denn? Hier bin ich ja schon!" Und aufseufzend sank Rudi der Schwester um den Hals, die Mühe hatte, diesem Ansturm der brüderlichen Zärtlichkeit standzuhalten und nicht zu wanken. „Junge, Junge, du bist ja ganz aufgelöst! Was ist dir denn?" Mit einer weichen, mütterlichen Geste strich sie ihm das Helle Haar aus der feuchten Stirn und über die vor Angst um sie gefeuchteten Augen. „Thea, Mädel, ich hatte ja solche Angst um dich! Ich wußte doch sofort, als sie mir sagten, wo du bist, daß du nur bei ihr sein konntest." „Junge, nun komm zur Ruhe! Ich bin ja wohl behalten wieder da! Grüß euch Gott, ihr anderen alle! Habt ihr schon sehr ungeduldig auf mich gewartet? Aber ich konnte nicht früher kommen." „Bitte, reden Sie, gnädiges Fräulein", sagte Hermann und war ihr behilflich, die langen feinen dänischen Hand schuhe abzuziehen, nicht ohne einen tiefen Blick in ihre schönen Augen zu tun. „Wir wollen alle erst in Rudis Zimmer gehen, wo ich euch Bericht erstatten will, denn ich habe ihn!" „Wen hast du?" „Den Ning!" „Schnell, berichte", riefen alle durcheinander, aber Thea schüttelte den Kopf und ging ihnen voran nach dem Fahrstuhl, der sie nach Rudis Zimmer hinaufbeförderte. Dort angelangt, berichtete Thea von ihren Erlebnissen mit Dusolina und winkte nur immer leise mit der Hand Schweigen, wenn Rudi temperamentvoll seiner Empörung Ausdruck geben wollte. Nachdem sie zu Ende erzählt hatte, nahm sie aus ihrer Tasche den bewußten Ning und legte ihn vor sich aus den Tisch. Alle starrten auf den Ring nieder, der vor ihnen lag und gar nicht aussah, als ob er ein erstrebenswertes Objekt für einen Diebstahl sei, denn er war außer seiner ungewöhnlichen Größe und der Hellen Klarheit der Goldplatte, die flach auf der hohen Gold krönung lag, durchaus nicht auffällig, wirkte im Gegenteil durch seine Größe eher wie ein Maskenring. „Na, da hätten wir ihn ja", sagte Rudi befriedigt. Auch Julia und Robert nahmen den schweren Ning zur Hand und bewunderten die schöne Goldschmiedearbeit. Nur Hermann verhielt sich still, und es war fast ein Blick des Einverständnisses, den er mit Thea wechselte, die ihn mit einer Geste ermunterte: „Bitte, Herr Binder, sagen Sie Ihre Ansicht, ich glaube, wrr haben ein und dieselbe Ansicht." „Nun — ich halte den Ring wieder für unecht, denn er sieht mir für einen alten Ning zu neu und sauber aus." Zustimmend nickte Thea mit dem Kops. „Das ist auch meine Ansicht, nachdem ich mir Duso- linas Handlungsweise jetzt bei meinem Bericht noch ein mal durchdachte." „Was denn — ihr haltet den Ring nicht für echt?" „Nein, Rudi, jedenfalls ist es nicht der Ring, den wir suchen." „Also wären wir wieder von diesem Satan düpiert worden?" „Mir scheint — und diesmal gründlich, denn ich habe ihr noch zehntausend Lire dazugegeben." „Thea! — Wie konntest du!" „Rudi, schilt mich nicht, ich tat es nur im Interesse von Onkel." „Nun, dann hat die Dame wenigstens ein ansehn liches Reisegeld, und wir werhen jetzt einen, schweren Stand haben." Hermann sah Thea, die sehr deprimiert aussah, lächelnd an. . „Aber lassen Sie nicht den Kopf hängen, ich hätte an Ihrer Stelle sicher auch so gehandelt." Robert hatte während dieser Worte den Ring in seiner Hand, und Julia beobachtete, daß er den Ning öfter an seine Nase hielt, als wolle er den Geruch dieses-Ringes prüfen. „Was riechen Sie immer an dem Ring, Herr Doktor? Wollen Sie als Detektiv vielleicht herausricchen, wo sich Dusolina jetzt befindet?" „Das nicht, Contessa, aber dem Ring haftet ein Geruch an, der mir nicht gefällt." Sofort waren alle mit ihrer Aufmerksamkeit bei Robert, der sich aufrichtete und schnell sagte; „Bitte, berühren Sie den Ring nicht mehr, bis ich wiederkomme, ich will mir nur meine Instrumente holen." (Fortsetzung folgt.)