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ilendorser Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 H/. Alles weitere über Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste 3. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor« mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsverglcich erlischt jeder Nachlaß anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 136. Nummer 127 Femms: 231 Freitag, den 25. Oktober 1935 DA. 9.33 365 34. ^nhrgNNg Herzliches und Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, am 24. Dktober zqzz. — Ein blinder Alarm rief die beiden freiwilligen Feuer wehren Ost und Süd am vergangenen Sonnabend auf den Plan. Als Brandobjekt war das neue Rathaus auserschen. Die Wehren rückten mit ihren neuzeitlichen Löschgeräten mit anerkennenswerter Schnelligkeit an und entledigien sich ihrer Aufgabe mit Umsicht und Sachkenntnis. Die Führer und Unterführer besichtigten die Diensträume und erhielten dabei Anweisungen für ihre Arbeit im Ernstfälle. Die Wehren traten hieraus zu einem schlichten Ehrungöakte an. Es galt, treue Kameraden und zwar Oswin Bergmann für 30 jährige Dienste und Alfred Guhr sowie Willy Schmidt für 20 Jahre Dienstzeit zu ehren. Herr Bürgermeister Richter würdigte die Perdienste dieser braven Wehrleute, die sich 30 Jahre und Presse, in Rundschreiben oder in Einladungsschreiben und dergl. die Namen der Redner mit Angabe des Wohnorts und der Wohnung anzugeben haben. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nach 8 4 der angezogenen Reichspräsidentenverordnung bestraft. Die Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. Mädchenmörder Nietzschmann hingerichket Vie Justizpresscstelle Leipzig teilt mit: Am 22. Oktober ist im Hof des Landgerichts in Dresden der durch das Urteil des Schwurgerichts m Leipzig wegen Mordes zum Tode verurteilte Bruno Nietzschmann hingerichtet worden. Nietzschmann, ein schwer vorbestrafter Sittlichkeitsverbrecher, hatte im Oktober vorigen Jahres eine zehnjährige Schülerin nach der Begehung eines schweren Sittlichkeitsverbrechens ermordet, um sie als Belast uugszeugin aus dem Weg zu räumen. Gesteigerte Ausfuhr Sachsens nach Nordamerika 20 Jahre selbstlos in den Dienst der Volksgemeinschaft stellten und sprach ihnen den wohlverdienten Dank der Ge meinde in herzlichen Worten aus. Er überreichte denf Kameraden Bergmann die Litzen für 30 jährige Dienstzeit und den Kameraden Guhr und Schmidt die ihnen vom Landesausschutz sächs. Feuerwehren verliehenen Ehrenurkunden für 20 jährige Dienstzeit, dabei die Kameraden ermahnend, auch weiterhin im Geiste der Vaterlandsliebe, der Nächsten liebe und rechter Kameradschaft dem hohen Feuerwehrideal zu dienen. Auch die beiden Führer der Wehren widmeten ihren treuen Kameraden Worte des Dankes und der Aner- kennung. Ein dreifaches „Sieg Heil" auf den Führer be endet« den schlichten aber würdigen Akt. Heute i« dem dritte» Aeich sei jeder opferwillig gleich! 5ri«g« Sache«, immer mehr? Mutter hin, «nd Mutter her, Aringe Schuhe, Strümpfe, Kleider, Kose«, Kemde« und so weiter. Den« alle, alle diese Haven soll« die Sachensammler habe«. Aarum deakt a« ei«e Spende, suchet Sachen ohne Kade! Johanna Kerl (2M). — Bei dem am Sonntag staltgefunden Prüfungen dec Gruppen 8 und 3 im Reichswettkampf des NSKK (Klein kaliberschießen und Querseldeinlauf) ist es dem Sturm 1/M 233, der bisher an 3. Stelle hinter dem Sturm 22/M 233 lag, gelungen, gewaltig an Punkten aufzuholen. Trotzdem hält, der Sturm 22/M 233 noch mit 6 Punkten Vorsprung die Spitze im Wettkampf. Einziehung Volks- und staalsfenkolichen Vermögens 1 Auf Grund der Reichsgesetze über die Einziehung kom munistischen Vermögens und über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens werden zugunsten des Landes Sachsen eingezogen die auf den Namen des Turn vereins ,,Vater Jahn" e. V. in Burgstädt eingetragenen Grundstücke, das auf den Namen des Arbeiter-Turn- und Sportvereins Pulsnitz und Pulsnitz Meißener Seite e. V. eingetragene Grundstuck, das auf den Namen des Arbeiter- Turn- und Sportvereins „Frischauf" e. V. in Cunnersdorf eingetragene Grundstück Boderitz sowie das auf den Namen des Turnvereins „Frischauf" in Cunnersdorf bei Bannewitz eingetragene Grundstück Cunnersdorf, die auf den Namen der Freien Turnerschaft e. V. in Neundorf eingetragenen Grundstücke. Auch die übrigen Sachen und Rechte der ge bankten Vereine werden zugunsten des Landes Sachsen eingezogen. Eisenbahnverkehr am Reformationsfest Da der 31. Oktober (Reformationsfest) in Sachsen gesetzlicher Feiertag ist, verkehren an diesem Tag die Reise züge bei der Reichsbahn in Sachsen wie an Sonntagen. Einzelne Werktagszüge, die im Grenzverkehr mit den außer- ächsischen Landesteilen, in denen am 31. Oktober Werktag st, wegen der Arbeitsverhältnisse in Verkehr gesetzt werden, Verden besonders betanntgegeben. Für den Verkehr am 81. Oktober werden auf allen sächsischen Bahnhöfen Sonn tagsrückfahrkarten ausgegeben, und zwar auch nach Orten außerhalb Sachsens, soweit solche aufliegen. Es bietet sich dadurch an diesem Tage billige Gelegenheit zu Geschüfts- ünd Besuchsreisen in äußersächsifche Landesteile. Bekanntgabe der Redner in Ankündigungen von Ver sammlungen Der sächsische Minister des Innern erläßt folgende Ver- vrdnung: Auf Grund von 8 1 der Verordnung des Reichs präsidenten züm Schutz von Volk und Staat vom 28. Fe bruar 1933 ordne ich an, daß s ä m t l i ch e V e r e i n e u n d Derbände unpolitischer (wirtschaftlicher, konfessio neller ulw.) Art bei Versammlungsankündigungen der Im Monat September 1935 wurden Waren im Wert von 1 084 500 Dollar aus Sachsen in die Vereinigten Staa ten von Nordamerika ausgeführt; im gleichen Monat des Vorjahres stellte sich der Wert der Ausfuhr auf 972100 Dollar. Im dritten Vierteljahr 1935 betrug der Gesamtwert der sächsischen Ausfuhr nach USA 3 884 200 Dollar gegen über 2 347 600 Dollar im zweiten Vierteljahr 1935 und 3121 700 Dollar im dritten Vierteljahr 1934. Im Berichts vierteljahr wurden unter anderem ausgeführt für 2 138 500 Dollar Textilwaren, für 360 000 Dollar Rauchwaren und Pelze (sämtlich aus der Kreishauptmannschaft Leipzig), für 259 700 Dollar Lederhandschuhe (sämtliche aus dem Konsu latsbezirk Dresden) und für 155100 Dollar Musikinstru mente. Die Ausfuhr dieser Instrumente ist gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres stark gestiegen; auch die Ausfuhr an künstlichen Blumen und Früchten hat mit 208 400 Dollar eine starke Zunahme erfahren. Dresden. Die Schülersammlungen für das vorjährige Winterhilfswerk erbrachten an Geld- und Sach werten rund 97 800 und zwar rund 34 000 Sachspen den, 247 000 Frühstücksbrote, 58 000 Milchfrühstücke, 42 500 Freitische, 9500 durch die Pfennigsammlung und 13 209 durch Schulaufführungen. Dresden. W HW - V e r a n st a l t u n g e n. Die Kreis- nmtsleitung Dresden der NSV teilt mit: Veranstaltungen, die zugunsten des Winterhilfswerkes durchgeführt werden, sind mindestens drei Tage vor der Durchführung der Kreis leitung des WHW, Dresden-A. 1, Georgplatz 1, zu melden. Löbau. Beim Rangieren verunglückt. Auf dem hiesigen Bahnhof wurde der Rangierarbeiter Iohannes Schaffrath tot neben den Gleisen aufgefunden. Ohne daß der Unfall bemerkt worden war, muß er von einer Ran gierabteilung angesahren worden sein, die ihm so schwere Verletzungen beibrachte, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Altenberg (Crzg.) 475 Jahre Schützengesell schaft. Die von Herzog Friedrich zu Sachsen als Landes herr und Walzig von Bernstein als Grundherr im Jahr 1461 privilegierte Schützengesellschaft kann im nächsten Jahr ihr 475jähriges Jubiläum feiern, das zum Anlaß eines großen Heimatfestes genommen werden soll. Als Hauptfest tag wurde Sonntag, 16. August 1936, vorgesehen. Das Fest wird drei bis vier Tage dauern und dürste eine große Anziehungskraft auf die Brudergesellschaften und die Frem denwelt ausüben. Freiberg. 400 mehr. Am ersten Eintopfsonn tag wurden hier 2996 gesammelt, was gegenüber der ersten Cintopfsammlung des vorjährigen Winterhilfswerkes ein Mehr von rund 400 darstellt. Wurzen. Chorgemeinschaft aufgelöst. Durch Verordnung des sächsischen Ministers des Innern ist der Verein „Deutsche Chorgemeinschaft Wurzen" auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat aufgelöst und verboten worden. Leipzig. Ergebnis der Eintopfsammtung. Das Ergebnis der Eintopfsammlung für den Kreis Leipzig weist 78 815,03 auf gegenüber 73118,54 bei der Eintopfsammlung im gleichen Monat des Vorjahres. Be sonders erfreulich ist die Tatsache, daß die Landortsgruppen eine Steigerung von fast 11 v.H. zu verzeichnen haben, während die Zunahme im Stadtgebiet etwas über 6 v.H. beträgt. Chemnitz. 2 0 0 0 mehr. Die erste Eintopfsamm lung hat im Stadkreis 31103, im Landkreis 12 358 erbracht, so daß sich das Gesamtergebnis auf 43 461 beläuft. Dies sind fast 2600 mehr als bei der ersten Cintopfsammlung im vorigen Jahr. Dorna. Die wenigsten Arbeitslosen. Don den fünfunddreißig sächsischen Arbditsamtsbezirken weist das hiesige Arbeitsamt mit 12,7 auf 1000 Einwohner die wenigsten Erwerbslosen auf. Im Vormonat betrug die Ver- älsich'szahl 15 Beschäftigungslose auf 100l?st Einwohner; diese Zahlen bedeuten gegenüber dem Stand vom März 1933 eine Abnahme um 56 v. H. und gegenüber dem Stand vom März dieses Jahres eine Verminderung um die Hälfte. . Oberwiesenthal. Vier Grad K ä l t e. In der Nacht zum Dienstag ist bei vier Grad Kälte leichter Schneejail eingetreten; auf dem Fichtelberg beträgt die Schneehöhe . ein Zentimeter. Adorf. Fünfzehnjähriger flüchtet mit rA. /c j 4000. Ein fünfzehn Jahre alter Bürolehrling ist nach Un- « terschlagung von 4000 die er widerrechtlich auf Schecks ' von der Bank abgehoben hatte, geflüchtet. Es besteht Ver- dacht, daß der Flüchtling sich in der Tschechoslowakei aufhält. Ein Kleidungsstück aus Deinem Schrank Hilst Not von einem noch ärmeren Volksgenossen abwenden t Zittau. B 0 de n s e n k u n g e n. Im Gebiet des unter halb der Olbersdorfer Kirche gelegenen Braunkohlenberg baues haben in den letzten Tagen große Bodenbewegungen stattgefunden. Ein rund drei Morgen umfassendes Saatfeld ist mehrere Meter tief abgerutscht. Die Senkungsgeschwin digkeit der gewaltigen Erdmassen war aber so gering, daß das Saatfeld und der an ihm vorbeisührende Weg, abge sehen von einigen Unebenheiten, erhalten geblieben sind. Der Tagebau des Braunkohlenbergwerks ist durch den Erd rutsch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Sechs Todesopfer durch Verkehrsunfölle Am Dorfeingang von Schmor kau bei Königsbruck wurde der neunundvierzigjährige Arbeiter Albin Günther aus Schmorkau, der auf seinem Fahrrad nach Hause fuhr, von einem Kraftwagen angefahren und mitgeschleift. Gün ther starb im Krankenhaus. Der Wagen riß zwei Säulen und einen Zaun um und wurde schwer beschädigt; der Fahrer blieb unverletzt. In Niederfriedersdorf bei Löbau geriet der achtjährige Schüler Gerhard Mittrach aus Beiersdorf beim Ueberschreiten der Staatsstraße zwischen ein Kraftrad und einen Kraftwagen; das Kind wurde tödlich verletzt. Bei B e r n b a ch bei Kamenz fand man auf den Schie nen einer Betriebsbahn den zweiundfünfzig Jahre alten Josef Kott tot auf; er war wahrscheinlich auf dem Heimweg an den Gleisen entlanggegangen, abgerutscht und fünf Me ter tief auf die Schienen gestürzt. Kott war anscheinend sofort tot. In der Nacht verunglückte ein Olbernhauer Ein wohner auf der Heimkehr vom Wernsdorfer Kirchweihfest tödlich; er stürzte auf der Straße nach Nenkersdorf mit seinem Fahrrad aus einem noch nicht geklärten Grunde und erlitt einen tödlichen Schädelbruch. In der Reichenbacher Straße in Plauen wurde der siebenundfünfzig Jahre alte Rentner Hellfritzsch von einem Kraftwagen angefahren und umqexissen. Der Verunglückte trug mehrere Knochenbrüche und andere Verletzungen da von, denen er im Krankenhaus erlag. In Gersdorf bei Lichtenstein-Callnberg war das siebenjährige Töchterchen der Familie Rother in ein Kraft rad hineingelaufen. Mit schweren Verletzungen war es ins Bezirkskrankenhaus Lichtenstein-Callnberg gebracht worden, wo es jetzt gestorben ist. Sachsens H3 rümpft mit! „Kameraden! Der Führer hat den Winterfeldzug 1935/36 gegen Hunger und Kälte eröffnet. Seine Parole zur Eroberung des deutschen Volkes ist uns Befehl und vornehmste Pflicht. Die vom Nationalsozialismus ge einte deutsche Jugend hat, wenn es um das Volk ging, j immer In vorderster Front gestanden. Und diese Pflicht jwird sie sich auch in diesem Kampf nicht nehmen lassen; sie wird immer dann einsatzbereit sein, wenn die Bewegung sie braucht. Wir Jungen wollen keinen Weg scheuen, den es für !das deutsche Volk zu gehen gilt. Bis in die kleinsten Dach- j stuben der Hinterhäuser wollen wir durch unsere Tat bei der Mithilfe am WHW dis Idee Adolf Hitlers tragen und somit zu unserem Teil mithelsen an der siegreichen Vollen- f düng des Eroberungsfeldzuges unseres Führers. Heil Hitler! Der Führer des Gebietes 16, Sachsen, HI gez. Wilh. Busch, Gebietsführer. Sächsische Betriebe spenden Dem Winterhilfswerk überwiesen sächsische Betriebe ^folgende Spenden: Dittersdorfer Filzfabrik, Dittersdorf, 2800 Gas- s werk Engelsdorf bei Leipzig 400 Bank für Mittel- k sachsen, Mittweida, 300 Kosa, Niederoderwitz, 15 000 ! Gebr. Moras, Zittau, 2009 Fritz Zorn, Sieg- ' mar, 1500 öH.K; Gebr. Größler, Dresden, 1030 Jung > und Lindig, Freiberg, 2000 C. Hermann Nendel, s Chemnitz, 1000 Friedrich M. Vogel, Hartmannsdorf bei Chemnitz, 1000 Alfred Höhnsch, NiederjroLnm l HOO z^^ Societätsbrauerei in Zittau 500