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Ottendorfer Zeitung : 18.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193510183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19351018
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19351018
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-10
- Tag 1935-10-18
-
Monat
1935-10
-
Jahr
1935
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 18.10.1935
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Lv^snnkonsts VUenk enslekl sußs neue. Neugründung der deutschen Kriegsakademie. Gestern wurde in Gegenwart des Reichskriegsmini sters, des Oberbefehlshabers des Heeres, der Spitzen der Reichsbehörden und der Partei das neue Heim der Kriegsakademie in der alten Kaserne des ehemali gen 1. Eardefeldartillerieregiments in Berlin durch einen einfachen Festakt eingeweiht. Man kann von der Kriegsakademie, ihrer Ge schichte nicht sprechen, ohne dabei die Namen Scharn horst, Moltke und Schliessen zu nennen. Denn Scharnhorst hat diese Schule für deutsche Offiziere am 10. Oktober 1810 aus der Taufe gehoben, Helmuth von Moltke übernahm die Leitung dieses Instituts nach dem Deutsch-Französischen Kriege und Graf Schliessen über nahm dieses Erbe des größten Strategen des 19. Jahrhun derts und überführte diese Erziehungsarbeit ins neue Jahrhundert. Der Weltkrieg brachte die Schließung der Kriegs akademie, da die Offiziere ins Feld rückten. Miemand aber ahnte, daß dies zunächst das Ende der Kriegsakademie sein sollte. Durch den Schandvertrag von Versailles wurde nicht nur der Große Eeneralstab aufgelöst, auch die Kriegs akademie mußte geschlossen werden. Die Ausbildung der jungen deutschen Offiziere übernahmen während der näch sten fünfzehn Jahre die Wehrkreiskommandos. Erst durch die Tat des Führers vom 16, März 19 3 5, die Deutschland die Wehrfreiheit wiedergab, wurde es möglich, auch die Kriegsakademie Wieder erstehen zu lassen. Zu ihrem Kommandeur wurde General der Infanterie Liebmann ernannt. Die Lehr tätigkeit wurde in dem früheren Rahmen wieder ausge nommen, und in den neuen Räumen im Norden Berlins werden jetzt die jungen deutschen Offiziere wieder in der hohen Kriegskunst geschult. Der Unterricht wird in drei Kursen durchgefllhrt. Im neuen Lehrplan sind selbstverständlich die den Kriegsdienst beeinflussenden technischen Fortschritte berück sichtigt, sonst findet man wenige Aenderungen, jedoch die grundsätzliche, daß jetzt sämtliche Offiziere des Heeres eine Aufnahmeprüfung für die Akademie abzulegen haben, während früher die Teil nahme freiwillig war. Jetzt werden aus der Masse die besten Anwärter ausgewählt. Vor dem Gebäude der Kriegsakademie hatte sich am Dienstag srllh in Erwartung der Feier eine große Men schenmenge angesammelt, die den Führer bei seiner An fahrt mit Heilrufen begrüßte. Das Wachregiment Berlin war in Paradeaufstellung angetreten. Im Festsaal hatten sich die Vertreter der Reichsregierung und anderer Be hörden, die Generalität des alten und neuen Heeres, ehe malige Kommandeure, Lehrer und Schüler der Kriegs akademie, versammelt. Die feldgraue Uniform war selbst verständlich in diesem Raume vorherrschend. In der ersten Reihe nahm neben dem Führer der Oberbefehlshaber der deutschen Wehrmacht Reichskriegsminister Generaloberst von Blomberg Platz, ferner der Kommandeur der Kriegsakademie, General der Infanterie Liebmann, der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Freiherr v. Fritsch, der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General der Flieger Göring, der Chef des Eeneralstabes, General der Artillerie Beck, Reichsminister Dr. Goeb bels, der „Marschall Vorwärts" des Weltkrieges, Eene- ralfeldmarschall v. Mackensen, der ehemalige Chef der Heeresleitung Generaloberst v. Seeckt, der Oberbefehls haber des Gruppenkommandos I, General der Infanterie v. Rundstedt, der Kommandierende General des 3. Armeekorps, Generalleutnant v. Witzleben, Ministe rialdirektor Sunkel als Vertreter des Reichserziehungs ministers Rust, Staatssekretär Generalleutnant Milch, Reichsarbeitsführer, Oberst a. D. Hierl, der frühere Kommandeur der bayerischen Militärakademie, und der Vertreter des Staatssekretärs und Chefs der Prä sidialkanzlei Dr. Meißner, Ministerialdirigent Dr. Döhle, sowie ferner die Rektoren der Berliner Friedrich- Wilhelm-Universität Professor Dr. Krüger und der Tech nischen Hochschule Professor v. Arnim. Als Vertreter der alten Armee sah man u. a. den Sieger von Brzeziny und einzigen noch lebenden Direktor der alten Kriegsakademie, General der Infanterie Litz- mann, die Generale der Infanterie v. Eisenhard-Rothe, v. Balk, v. Oven, v. Lochow und v. Kuhl. General der Ar tillerie v. Gronau und viele andere aus dem Weltkrieg be kannte hohe Offiziere. Um 10 Uhr ertönte von der Straße her der Präsen tiermarsch, und wenige Minuten später betrat der Führer und Reichskanzler, geleitet von dem Reichskriegsminister und dem Kommandeur der Kriegsakademie, den Festsaal. In Begleitung des Führers befanden sich außer seinem Wehrmachtsadjutanten, Oberstleutnant Hoßbach, Neichs- pressechef der NSDAP., SS.-Gruppenführer Dr. Dietrich, und Vrigadeführer Schaub. Die Versammlung der hohen Militärs und der Ehrengäste begrüßte ehrfurchtsvoll den obersten Befehlshaber der deutschen Wehrmacht. Der Festakt nahm seinen Beginn. In militärisch knap pen Worten begrüßte der Kommandeur der Kriegsakademie, General der Infanterie Liebmann die Gäste und erklärte, sich an den Führer wendend: Wir wissen und sind im tiefsten durchdrungen davon, daß wir diese Freiheit allein Ihrem heißen Wollen und Ihrer un beirrbaren Führung verdanken, und, wie das deutsche Volk, so werden auch wir mit der gesamten deutsche« Wehrmacht Ihnen, mein Führer, dies durch unwandelbare Treue und Hingabe danken. Eine hohe Ehre und Freude sei es, in der Person des Generalseldmarschalls v. Mackensen den Repräsentanten der alten Armee zu begrüßen und mit ihm eine große Zahl ehemaliger Kommandeure und Lehrer der alten Kriegsakademie. Den Schülern und denen, die diese Schüler jetzt heranzubilden hätten, könne nichts Besseres gegeben und gelehrt werden, als das, was Kern und In halt auch ihrer Lehre gewesen sei: eine Gesinnung, die den großen Vorbildern gerecht zu werden strebt, deren Bildnisse diesen Saal zieren; eine Berufs- und Lebensauffassung, die das Sachliche stets hoch über das Persönliche stellt, der rückhaltlose Hingabe an Führer, Volk und Vaterland eine Selbstverständlichkeit ist und über der mit großen Lettern das Wort steht: „Mehr sein als scheinen!" Der Chef des Generalstabes. General der Artillerie Beck beglückwünschte die Kriegsakademie zu ihrem Jubeltage. Er gab einen Ueberblick über Entstehung und Entwicklung der Kriegsakademie. Er hob insbesondere die Verdienste des Generalobersten v. Seeckt um den Neuav.fbau der Wehr macht unter den Fesseln des Versailler Diktates hervor und betonte die Wichtigkeit der Erziehung und geistigen Schu lung der Offiziere: „Wir brauchen Offiziere, die den Weg logischer Schlußfolgerung in geistiger Selbstzucht systema tisch bis zu Ende gehen, deren Charakter und Nerven stark genug sind, das zu tun, was der Verstand diktiert." General Beck stellte Moltke als Vorbild für alle Offiziere in besonders verantwortlichen Stellungen hin. Die höchste und wichtigste Aufgabe der Kriegsakademie erblickte er in der geistig-seelischen Erziehung des FUHrernachwuchses zu klarem, logischem Denken und entschiedenem Handeln. Das wehrbewußte Volk, der Führer und die sonstigen Vorge setzten könnten mit Zuversicht auf die wiedererstandene Kriegsakademie blicken. Darauf nahm der Reichskriegsminister und Ober befehlshaber der Wehrmacht Generaloberst von Blomberg das Wort. Er verwies auf das leuchtende soldatische Vor bild des Gründers der Kriegsakademie, des Generals v o n S ch a r n ho r st, des Vorkämpfers der allgemeinen Wehrpflicht, dessen Testament erst heute, nach 125 Jahren, von dem Führer ganz verwirklicht wurde. Scharnhorst habe im Zeitalter des Absolutismus geschrieben: „Man muß der Nation das Gefühl der Selbständigkeit einflößen. Man muß ihr Gelegenheit geben, daß sie sich ihrer selbst an nimmt. Nur erst dann wird sie sich selbst achten und von anderen Achtung zu erzwingen wissen." In einer Denk schrift habe Scharnhorst gemahnt: „Man darf die einzelnen Gegenstände nicht ohne das Ganze betrachten." Den Lehrern und Schülern der Kriegsakademie wie dem Eeneralstab als Ganzes sollte diese Wahrheit Richtschnur des Denkens und Handelns sein. Die Wehrmachtsakademie, zusammen gesetzt aus Führergehilfen der drei Wehrmachtteile, beauf- Paris, 16. Oktober. Ueber die Unterredung, die Laval mit dem englischen Botschafter in Paris hatte, glauben die Blätter zu wissen, daß Sir George Clerk eine eindeu tige Stellungnahme Frankreichs hinsichtlich der Auslegung des Abschnittes 3 des Artikels 16 des Völkerbundspaktes verlangt habe. Mit anderen Worten, er habe eine un zweideutige Antwort auf die letzte englische Note gefordert, in der England bekanntlich die Frage der Unterstützung der englischen Flotte im Mittelmeer aufgeworfen hat und auf die Frankreich mit Gegenforderungen antwortete. Laval, so schreiben „Echo de Paris" und „Oeuvre", habe auch auf die zweite Aufforderung ausweichend geant wortet und sich Bedenkzeit erbeten. Es stehe außer Zweifel, so schreibt „Echo de Paris", daß die Haltung der franzsischen Regierung in keiner Weise den englischen Er wartungen entspreche, und es wäre falsch, wollte man sich die Tatsache verheimlichen, daß sich die französisch-eng lischen Gegensätze von heute in sehr ernster Form in der Zukunft auswirken könnten. Der gleichen Ansicht ist auch das „Oeuvre", das von einer sehr gespannten Atmosphäre in Genf spricht. Der letzte Vermittlungsversuch Lavals und seine Hintergründe. Das italienisch-französische Militärabkommen. London, 16. Oktober. Ungeachtet des in Rom ver öffentlichten amtlichen Dementis wird in der Lon doner Morgenpresfe über den Friedensplan berichtet, den der französische Ministerpräsident Laval am Montag in Paris dem italienischen Botschafter vorgelegt haben soll. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Tele graph" meldet aus Genf, Laval habe aus eigenem Antrieb gehandelt. Er habe dem italienischen Botschafter erklärt, in Genf stehe die Annahme schwerer wirtschaftlicher SUHne- maßnahmen bevor. Diese würden einen schweren Druck auf Italien ausüben. Frankreich könne diese Wendung nicht verhindern, es sei im Gegenteil verpflichtet, den Völker bund bei seinem Vorgehen restlos zu unterstützen. Laval scheine die folgenden sechs Vorschläge gemacht zu haben: 1. Italien hält seine Truppen in den jetzigen Stellungen. 2. Es wird ein selbständiger Staat unter italienischer Schutz herrschaft in der Provinz Tigre geschaffen. 3. Die Provinz Harrar und Ogaden werden an Italien abgetreten. 4. Ita lien stimmt dem britischen Vorschlag zu, wonach der Frei hafen von Zeila an Abessinien abgetreten wird, wofür Abessinien Italien eine Eisenbahnzone zu gewähren hat, die Eritrea und Jtalienisch-Somaliland verbindet. 6. Der übrige Teil Abessiniens wird einem System internationaler Kontrolle unterstellt, das dem vom FUnferausschuß im September vorgejchlagenen ähnlich sieht, in dem jedoch Ita liens Einfluß vorherrschend sein soll. 6. Italien erklärt sich mit der Regelung der Angelegenheit durch den Völker bundsrat einverstanden. Man glaube, daß der britische Botschafter Laval erklärt hat, nach seiner Ansicht werde die britische Regierung keine Einigungsgrundlage billigen, die nicht in erster Linie die Zurücknahme der italienischen Truppen von abessinischem Gebiet vorsehe. Die meisten Staatsmänner in Genf, mit denen der Korre spondent gesprochen habe, seien der Ansicht, daß der Völker bund nichts zur Förderung einer Vereinbarung tun könne, die eine Aufteilung Abessiniens zur Grundlage habe. Die Italiener ihrerseits hätte« auf den Wilsonschen Grundsatz des Selbstbestimmungsrechtes der Völker hingewiesen und den Standpunkt vertreten, daß die äußeren Bezirke Abes siniens, die von Menelik annektiert worden seien, am lieb sten das Joch von Addis Abeba abschütteln möchten. Es verlautet, daß der französische Ministerpräsident eine amtliche Information abgab, deren Inhalt sich unge fähr mit den Aeußerungen Sir Austen Chamber lains deckte. Es wurde Laval klargemacht, daß er seine Entscheidung nicht länger aufschieben könne. Einige Tage zuvor hatte die französische Regierung eine äußerst beun ruhigende Anfrage der italienischen Regierung erhalten. Im Gegensatz zu allen Zusicherungen, die Mussolini vor einigen Wochen gegeben hatte, teilte die italienische Regie rung Paris mit, daß sie Zweifel hege, ob sie imstande sein würde, den Brennerpatz im Fall eines Angriffes zu verteidigen. Rom wünschte eine Zusicherung, daß es sich tragt mit dem Studium der großen Fragen der Gesamt kriegsführung, ist die Frucht dieser Erkenntnis. Ihre Ge- burtsstunde fällt mit dem 125. Jahresjubiläum der Kriegs akademie zusammen. Mit ihr und den entsprechenden Ein richtungen der Luftwaffe und der Kriegsmarine sollen sie alle künftig der Führerausbildung dienen. Der Offizier mutz wissen, wo die Kraftquellen der Nation liegen. Das hat nichts mit politischer Betätigung zu tun, wohl aber fordert der Blickpunkt aufs Ganze die Pflicht zu poli tischem Denken, zur Aufgeschlossenheit für die neue Grund lage unserer Lebensordnung, zum freudigen Bekenntnis zur nationalsozialistischen Weltanschauung. Wir müssen alle Bahnbrecher der Einheit und Geschlossenheit von Volk und Staat sein. Dann erst hat die Wehrmacht die feste Grund lage, die sie braucht, dann erst wird die neue Wehrmacht das sein, was Scharnhorst aus ihr machen wollte: „Die Vereinigung aller moralischen physischen Kräfte aller Staatsbürger." Den Geist der Armee zu erheben und zu beleben, die Armee und Nation inniger zu vereinigen und ihr die Richtung zu ihrer wesentlichen und grohen Bestim mung zu geben, dies ist das System, welches bei den neuen Einrrchtungen zugrunde liegt! Wir aber, so schloß der Reichskriegsminister, die wir an einer Aufgabe arbeiten dürfen, wie sie schöner und ehrenvoller nie zuvor deutschen Soldaten gestellt war, wollen diese Feierstunde mit dem Ge löbnis unerschütterlicher Treue und Hingabe zu dem Manne bekräftigen, der die Lebensziele Scharnhorsts verwirklicht. Unser Führer, Reichskanzler und Oberster Befehlshaber, der Schöpfer des Dritten Reiches, der geeinten Nation und der neuen Wehrmacht, Adolf Hitler, Sieg Heil! Der Führer besichtigte anschließend eingehend das Ge bäude und die Einrichtungen der Kriegsakademie. Am Vormittag hatte der Kommandeur der Kriegsakademie, General der Infanterie Liebmann, am Grabe des Generals von Scharnhorst einen Kranz niedergelegt, dessen Schleife folgende Inschrift trug: „Dem Wegbereiter für Deutsch lands Freiheit und Größe die deutsche Wehrmacht zur 123. Wiederkehr des Griindungstages der Kriegsakademie." in einem solchen Falle auf den Beistand der französischen Armee verlassen könne. Rom ersuchte um ausdrückliche Mitteilung über die Streitkräfte, die Frankreich bereit sein würde, sofort an Ort und Stelle zu entsenden." Der Korre spondent erklärte dann, datz die französische Regierung durch diese Anfrage ernstlich erschüttert worden sei. Es herrsche der Eindruck, datz das französisch-italienische Militärabkom men, das zugleich mit den Verträgen von Rom abgeschlossen worden sei und zur völligen Entmilitarisierung der fran zösisch-italienischen Grenze durch Frankreich geführt habe, keinen Wert mehr habe. Besonders sei dies der Fall, ba das Abkommen niemals durch sein logisches Gegenstück ver vollständigt worden sei: Eine italienisch-jugoslawische mili tärische Verständigung. Auf die italienische Frage sei keine Antwort gegeben worden und wahrscheinlich werde dies auch in unmittelbarer Zukunft nicht geschehen. Erst soll der Völkerbund sich bewähre" Zurückhaltung in England gegenüber dem angeblichen Vermittlungsvorschlag Lavals. London, 16. Oktober. Zu den Pariser Meldungen über französische Friedensbemühungen sagt der diploma tische Mitarbeiter der „Morningpost", es sei vorausgesag' worden, daß Mussolini unter der Drohung von Sühne maßnahmen nicht nachgeben w ü r d e,' daß er ab" bereit sein werde, in dem von ihm gewählten AugenblM zu verhandeln. Die Ereignisse bewegten sich jetzt anschei nend in dieser Richtung. Die englische Regierung sei ent schieden gegen einen Friedensschritt der darauf beruhe- den Vormarsch Italiens in Abessinien zu legalisieren. Die Gründe für diese Haltung seien dreifacher Art: 1. Das Ek- periment der Sühnematznahmen müsse, wenn es lehrreich sein solle, bis zum Abschluß durchgeführt werden. 2. Je em- schlossener der Völkerbund sich im gegenwärtigen zeige, desto größer werde d»c abschreckende Wirkung aul künftige Angreifer sein. Das Ansehen des Völkerbund" würde schweren Schaden erleiden, wenn cs ihm nicht ge linge, seinen Willen auch nur zum Teil durchzusetzen. Sir Austen Chamberlain droht den Franzosen. Paris, 16. Oktober. „Paris Soir" veröffentlicht ein Interview Sir Austen Chamberlains, das Ber trand de Jouvenel gewährt wurde, de Jouvenel faßt sei^ Eindrücke wie folgt zusammen. Im Grunde genommen hat mir Sir Austen Chamberlain gesagt: Wenn Ihr Fra^ zosen heute nicht Eure Freundschaft zu Italien zurück' stellt und uns nachdrücklich bei den Sühnemahnahmev unterstützt, dann dürft Ihr nicht allzu sehr auf uns Eng länder rechnen, falls Ihr mit Deutschland in Streit gerate'- Aus den Erklärungen Sir Austen Chamberlains, in der französischen Oeffentlichkeit besonders auffallen" wirken müssen, da Chamberlain aus der früheren Zeit w, franzosenfreundlicher Engländer bekannt ist, seien folgen^ Stellen angeführt: Niemand in England wolle mit Italien Händel am fangen. Wenn man aber untätig bliebe, würde man vn mehr opfern, als Abessinien, nämlich den Grundsatz, die zwischenstaatlichen Beziehungen n«" einem zwischen st aatlichen Gesetz geregelt w"' den müssen. Tschechoslowakische Kohlen sür Italic" Prag, 15. Oktober. Der „Brünner Tagesbote"". über die Kohlenlieferungen des Ostrauer Reviers meist unterrichtetes Blatt, meldet, daß die Verhandlungen den Abschluß bedeutender Steinkohlenlieferungen aus m Ostrauer Revier an Italien bereits soweit gediehen stMs daß man in der Finanzierungsfrage unmittelbar vor eG Entscheidung stehe. Gelinge der Abschluß, dann könnte v mittelbar mit den Lieferungen begonnen werden, die Oesterreich laufen würden Zu diesem Zwecke sei bereits Sondertarif mit den Oesterreichischen Bundesbahnen m einbart worden. Das Blatt nimmt an, daß bei reibum^ losem Verlauf der ersten Lieferungen ab November größeren Ausfuhrmengen gerechnet werden könne, wobei einen Absatz von 60 000 bis 100 000 Tonnen Steinko» monatlich für möglich hält. Iflovk eine fnsge sn WzW-UW MUMWchM. Am Djibut Eolf vi Mehr, di Munktur Eklige von H-kt, die -iite bring ch Kriege -Men, der klkwürdio Hnglichei Mde dei Gba zusa Das E H von ß Atern, H die wir Mt sind. Mes, ir M Aber es vorn Übersee ai Kliener d Negus 'Men, ur -e Beoba .4 in Abe ch sind ve Ag, was Ges LeG mit e 'Gträglicl Gschen, i ^en an ? bis 20 Mgsfall -.seien e Z jeden < , Noch i M die 2 sch, und Reiben si . Jeder Ugland d M seit l Ger die M Zeine >He Agen Mch einer H in de ßrk - st Hne itali Ermorde Diese i wiener, l ch auch, i Men. W He Zung Htig. Ne Magente Ms, in Men zu G Rickei M sich in porter" e ,°N riecht, kndein a Gall tau engl Muti, ur Addis i „ Aasili M einer ... Der L G eine el . Und! Gvollstär ,, H'er! °dne Unte ,, Kaum 'M Essen k , Aber Eckend, i Sein l». Er gb M Girl Aber Und t i- Wenn «V-Z edigt ai Weltk: Es gi Er stc Sekun M, da ei A will - Die h Wie h Sie ij Wenn Ins z Aiello Aber -
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