Volltext Seite (XML)
Wer erhiM ab 1. Moder Arbeitsbücher- Nach einer Bekanntmachung des Präsidenten der Reichs anstalt sind ab 1. Oktober folgende Betriebsgsruppen für die Ausstellung des Arbeitsbuches vorgesehen: die Arbeiter und Angestellten in Landwirtschaft, Gärtnerei, Tierzucht, Forstwirtschaft und Fischerei, im Bergbau, in der Textilindu st rie, tm Verviel - fältigungsgewerbe. in der Musikinstrumen- ten-undSpielwarenindu st rie, in der Beklei dungsindu st rie, in der Wasser-, Gas- und Elektrizitätsgewinnung und Versorgung, im Reinigungsg'e werbe, im Gaststättenwesen und in den häuslichen Diensten. Ueber die Zugehö rigkeit der Betriebe zu den einzelnen Betriebsgruppen ertei len die Arbeitsämter in Zweifelsfällen Auskunft. Gebt dem Drullgewerbe Auftrage! Von der Gauamtsleitung der NS-HAGO wird uns geschrieben: Immer wieder ist in der letzten Zeit in Hand werks- und auch teilweise Handelsberichten die Frage der Regiebetriebe aufgetaucht, die zwar eindeutig ent schieden, deren wirkliche Lösung jedoch vielfach noch nicht gefunden ist. Umso erfreulicher ist es, wenn kürzlich bekannt wurde, daß der Reichs- und preußische Wirtschaftsminister in einem Erlaß auf die Klagen aus der Wirtschaft hinge wiesen hat, daß von Behörden und Körperschaften des öffentlichen Rechts nach wie vor in eigener Regie noch Druckarbeiten ausgeführt werden, von denen mindestens ein Teil an das freie Gewerbe vergeben werden könnte. Da die Notlage der graphischen Gewerbe bekannt sei, würde der Minister es begrüßen, wenn jede geeignete Gelegenheit ergriffen würde, dem Gewerbe aus dem Geschäftsbereich der Verwaltung weitere Druckarbeiten zuzuführen. Die Preise für sandeissaatgul Trotz außerordentlich starker Vermehrung des Hoch zuchtsaatgutes ist der Saätgutbedarf in diesem Jahr infolge der Aufklärung durch die Erzcugungsschlacht sehr viel gro ßer. Sowohl Wintergerste- wie Roggen-Hochzucht sind nahezu ousverkauft. Der Reichsnährstand yat daher die Landesbauernschaften ermächtigt, bei Wintergerste und Roggen den Vertrieb als Handelssaatgut ohne jede Mengeneinschränkung zuzulassen. Die Ver triebszulassung wird schon nach dreitägiger Keimprüfung ausgesprochen, sofern die erforderlichen Werte für die Keim fähigkeit erreicht sind. Die Preise für das zugelassene Handelssaatgut hat der Reichsnährstand wie folgt festgesetzt. Verbrauche'rhöchstpreis für Wintergerste 9,80 je 50 Kilo, Verbraucherhöchst preis für Winterroggen 9,50 je 50 Kilo. Diese Preise gelten als Verbraucherhöchstpreise, auf die, — abgesehen von Fracht und Sack — keine weiteren Zuschläge zulässig sind, so besonders keine Kleinhandelszuschläge oder Wiederverkaufsrabatte. Die Versorgungslage mit Hochzucht-Winter weizen deckt den Saatgutbedarf; die Zulassung von Win terweizen zum Vertrieb als Handelssaatgut kommt daher vorläufig nicht in Frage. Der neue — den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend — empfiehlt in ver schiedenen Preislagen D«ML»NM«NZ L. SüME. »*»*»*»*«**«*»*»*»*» E Grösste Auswahl 2 « vorgez. TijHäecken « verschiedener Größe in modernsten Mustern und Stoffen sehr preiswert zu haben im * fteiilrrdrltrierctttt p. f»ck L Mühlftraße 15. «*»»»*»*»**«*»*»*»*» SsOSStivQsUe slsutrsitl Unentbehrlich und praktisch für Schule, Büro, Haushalt TO Einmaliges Eintauchen in die Tinte Kein Klecksen mehr I genügt zum Schreiben ganzer Briefe. Zu haben: Erntedankfest-Abzeichen 1335 tm Grenzlandkreis Annaberg-Obererzgebirge von 10 OOS Volksgenossen hergestellt Wieder steht ein ganzes Volk vor dem Danktag für die Ernte, wieder gedenkt ein ganzes schaffendes Volk des deut schen Bauers, der in zäher und mühevoller Arbeit im Lauf eines Jahres dem Boden all das abgerungen hat, was diese deutschen Menschen zum täglichen Brot brauchen. Scheunen und Scheuern sind gefüllt mit der diesjährigen Ernte, die, gottlob, nicht schlecht ausgefallen ist, und mit stolzer Freude kann man daher in Stadt und Land den Erntedanktag am 6. Oktober begehen. Die verbundenheil des ganzen Volkes mit dem deut schen Bauerntum soll auch diesmal wieder dadurch zum Ausdruck kommen, daß überall ein Erntedankfest-Abzeichen getragen wird. Das diesjährige Erntedankfest-Abzeichen besteht aus zwei Aehren, die mit einer Kornblume zu einem Sträuß chen gebunden sind. Dieses Abzeichen wird im Grenz landkreis Annaberg-Obererzgebirge von Tausenden von fleißigen Händen hergestellt. Der Grenz landkreis Annaberg-Obererzgebirge, hart an des Reiches Südgrenze, galt im Sachsenland von jeher als eine der ältestennationalsozialistischenHochburgen. Hier oben in den Dörfern des Gebirgskammes und den Städten wurde schon sehr früh das Banner der Freiheit ausgezogen. Schon früh rief hier unser Führer die Erzge birgler zum Kampf auf (Frühjahr 1929 in Annaberg) und seit diesem Tag wird im Geist des Nationalsozialismus eins treue Grenzlandwacht gehauen Ehedem wurde diese Gegend durch Bergmänner aus dem Harz besiedelt, als man reichen Silbersegen in den undurchdringlichen Wäldern entdeckte. Als später dieser Segen versiegte, stand eine brave Bürgersfrau, Barbara Uttmann, auf, und lehrte die Frauen und Mädchen das Klöppeln. Die Spitzenklöppelei entwickelte sich zu einem Wirtschaftszweig, der heute noch taufende treue Waldbewoh ner ernährt. Krieg und Nachkriegszeit haben zedoch auch diese Heimwirtschaft fast völlig vernichtet und furchtbare Erwerbslosigkeit hat den Kreis Obererzgebirge heimgesucht. Die Reichspropagandaleitung erkannte die Rot im Obererzgebirge und vergab nach dort einen Riesenaus - trag aus Herstellung von sechzehn Millionen L r n t e st r ä u ß ch e n. Lin Jnbelsturm ging durch Städte und Dörfer dieses Landstriches Langsam begannen sich wieder die Räder zu drehen; allein 130 Gallonmaschinenfabriken wurden bedacht und über 500 Maschinen wieder in Gang gesetzt. Gewaltig sind die Stoffmengen, die für die Anfertigung erforderlich waren: 3,5 Millionen Gallon, 22,5 Millionen Meter Papierbänd chen in vier Zentimeter Breite, 1500 Kilogramm Kunstseide- Roßhaar, 700 Kilogramm Zwirn, 1500 Kilogramm Binde- und Wickeldraht, 32 Millionen Stiele für Kornähren aus einem Kunstseideerzeugnis, große Mengen Bindekaltleim usw. Die sechzehn Millionen Kornblumen, die zum Teil im Grenzlandkreis Marienberg hergestellt wurden, rollten in achtzehn Eisenbahnwaggons an. Würde man dis Abzeichen hintereinander legen, so ergäbe sich eine Strecke von über 1700 Kilometer. Die Abzeichen sind in Pappschach teln zu je hundert Stück verpackt; diese 160 MO Schachteln übereinandergestellt, ergeben eine Höhe von 4800 Meter. Die Zahl der an dem großen Auftrag arbeitenden Volks genossen betrug rund 10 000. Das Erntedankfest-Abzeichen 1035 ist also ein Gruß des Obererzgebirges und seiner fleißig schaffenden Bevölkerung, ist ein Gruß aus einem Notstandsgebiet, das hoch im Gebirge und hart an der Grenze des Reiches drin gend der Hilfe der deutschen Volksgenossen bedarf. Erinnere sich darum ein jeder, wenn er das schmucke Abzeichen mm Lrntedanklag trägt, des Grenzlanokreifes Übererzgebirge und denke daran, daß dort oben an der Grenze eine eiserne Schar steht und treue Grenzlandwacht hält. Letzte Nachrichten Neuregelung der Staatsjugendtager Der Sonnabend dient der nationalpolitischen Erziehung Amtlich wird mitgekeilt: Ilm den durch den Staats- jugendtag entstandenen Störungen vorzubeugen und um Schwierigkeiten für die Führer des Jungvolks zu beseitigen, hat Reichsminister Rust durch Erlaß vom 14. Sep tember 1935 angeordnet, daß an Sonnabenden in allen Schu len grundsätzlich kein lehrplanmäßiger Unterricht erteilt wird. An den Bestimmungen des Staatsjugendtages wird hierdurch nichts geändert, o. h. nach wie vor gelten alle zum Jungvolk und Jungmädel gehörenden Schü ler und Schülerinnen einschließlich der Führer an diesem Tag als beurlaubt. Für alle übrigen Schüler und Schülerinnen findet an diesen Tagen nationalpolitische Schu lung durch die Schule stakt. Durch die Hitler-Jugend wird der Staatsjugendtag also wie bisher nur für das Jungvolk und die Jungmädel gestaltet, da die Frage der Beurlaubung des Jungarbeiters und des Lehrlings bisher noch nicht ge löst ist. Der Erlaß hat folgenden Wortlaut: Um eine bessere Durchführung des Staatsjugendtages und eine geregelte Unterrichtsführung zu gewährleisten, ordne ich an, daß n a ch d e n H e r b st f e r i e n in den Volksschulen (Grund- und Hauptschulen), in den mittleren und höheren Schulen am Staatsjugendtag kein lehrplanmäßiger Unter richt mehr erteilt werden darf. Der Staatsjugendtag soll in Zukunft ausschließlich der nutionalpolitischen Erziehung dienen. Eine Uebertragung der dadurch ausfallenden Unter» richtsstunden auf die übrigen fünf Wochentage ist für die mittleren und höheren Schulen auf die Dauer Nicht tragbar» vielmehr muß der bisherige Wochenstundenplan auf sechs Tage verteilt bleiben. Daher muß ein weiterer sechster Un terrichtstag als Ersatz für den Staatsjugendtag angefügt werden. Das hat zur Folge, daß die sechstägige Schulwoch« fortan ständig um je einen Tag weitergleitet. Dieser „gleitende Sechstageplan" wird so wohl den Unterricht zu seinem Recht kommen lassen wie auch einer Ueberlastung der Schüler vorbeugen. Er ist mit Be ginn des Unterrichts nach den Herbstferien an allen mitt leren und höheren Schulen durchzuführen. N«r noch die Sakentreur-Flagse Die Beflaggung der öffentlichen Gebäude Durch das Reichsflaggengesetz vom 15. September 1935 ist die Hakenkreuzflagge zur alleinigen Reichs- und Natio nalflagge erhoben worden. Unter Aufhebung aller entge genstehenden Bestimmungen über das Beflaggen öffentlicher Gebäude Kat der Reichs- und preußische Mimster des In stern daher auf Grund des Artikels 4 des MichsstaggeN' gesetzes mit sofortiger Wirkung folgendes angeordnet: 1. Sämtliche öffentlichen Gebäude des Reiches, der Länder und der Körperschaften des öffentlichen Rechts flag gen künftig mit der Hakenkreuzflagge. 2. Die Flagge Schwarz-Weiß-Rot und die Flaggen der Länder und der Provinzlalverbände sind künftig nichtmehrzuzeigen. 3. Den Gemeinden im Sinne der Gemeindeordnung ist es gestattet, neben der an erster Stelle zu hiffenden haken kreuzflagge bei festlichen Anläßen auch die Gemeindeflagg« zu zeigen. Die Türkei alr Verbündeter England;? Der Londoner Zeitung „Star" zufolge befaßte sich die englische Ministerbesprechung am Dienstag in der Haupt sache mit der durch die Entsendung zweier motorisierter ita lienischer Divisionen nach Libyen aufgeworfenen Frage der Sicherheit Aegyptens und des Suezkanals. Diese Tatsache lasse einen Zusammenstoß am Suez! an al al« möglich erscheinen. Während die britischen Flotten- und Luftstreitkräfte in Aegypten über eine ausreichende Stärke verfügten, sei die militärische Garnison zahlenmäßig klein, werde aber zur Zeit verstärkt. Aus guter Quelle verlaute, daß, falls Italien zur Ver geltung britischer Sühnemaßnahmen England in Aegypten oder Palästina anzugreisen versuche, die englische Regierung in der Türkei einen bereitwilligen und tatkräftigen Ver bündeten finden werde, der eine erstklassige Armee zu die sem Zweck dem Völkerbund zur Verfügung stellen würde. Die Türkei wünsche, daß sich Italien von den Dodekanes- Inseln entferne, wo die italienischen Streitkräfte sowohl die Türkei als auch die Küste Palästinas bedrohten. Fortdauernde engMe Truppenverschiffungen Die englischen Truppenverschiffungen nach Malta und Aegypten dauern an. Am Mittwoch trat das 7. englische Husarenregiment von England aus die Reise nach Aegypten an. Die Londoner Abendblätter beschränken sich auf die Veröffentlichung von Lichtbildern, die den Ab schied auf den Verladebahnyöfen zeigen. In Gibraltar sind die britischen Schlachtschiffe „Hood" und „Renown", das zweite Kreuzergeschwader und sechs Fahrzeuge der 6. Zerstörerflottille eingetroffen; viel Zerstörer trafen am Vortag in Gibraltar ein. Londoner Blätter veröffentlichen einen Bericht, wonach zwölf italienische Unterseeboote aus dem Weg nach Süden „unter dem wachsamen Auge patroullierender britischer Zer störer" den Suezkanal passiert haben. Aus Malta kehren zur Zeit Hunderte von englische« Frauen und Kindern, bei denen es sich zum größten Teil um Angehörige der auf der Insel lebenden englischen Trup- penangehörigen handelt, nach England zurück. Reichsbahn betörderte 1.7 Millionen Nürnberg lahrer Am Mittwochmittag verließ der letzte der 510 Rückson- Verzüge vom Reichsparteitag, den Bezirk der Reichsbahn direktion Nürnberg; damit ist die große SonderzugbeweguNß glatt und reibungslos abgewickelt. Die Reichsbahndirektion Nürnberg gibt hierzu noch folgende Zahlen bekannt: 1042 Sonderpersonenzuge für An- und Abfahrt, 744 Leersonderzüge, 526 Sonderiokomotivfahr- ten und 307 Gütersonderzüge, insgesamt also 2619 Sonder fahrten, wurden während des Parteitages ohne Störung durchgeführt. Bei einer Zahl von 850 000 Reisenden, di« zu den Veranstaltungen hinbefördert und einer etwa gleich großen Zahl, der zurückbefördert wurden, umfaßt die Se- samtleistuna der Reichsbahn rund 1700 000 Reisende; bti Sturmflut an den nordsriefllchen Inseln Der schwere Sturm, der an der ganezn Nordseeküstt tobte, trieb das Wasser mit großer Gewalt gegen die Deicht Nordfrieslands. Vor dem Marienkoog bei Dage büll ist der zum Schutz einer Baustelle errichtete Kale- deich gebrochen, die Crdentnahmestellen sind voll Was ser gelaufen; an dem eigentlichen Sonderdeich sind dagegen keine Schäden ausgetreten. Das Hochwasser reichte zeitweilig bis zum Kamm des Deiches. Vor dem Julianen-Marienkoog wurde ebenfalls der Kajedeich überspült, das Wasser drang auch hier in die Crdschüchte ein. Auf Foehr erreichte die Sturmflut eine Höhe von 2,15 Meter über Null. Die Strandbefestigungen haben dem ungeheuren Anprall der Wogen im allgemeinen standge- halten; nur die in den letzten Jahren angelegten Buhnen haben gelitten. Mehrere kleine Brücken am Sudstrand sind beschädigt worden. Zahlreiche Boote, die am Südstrand lagen, sind voll Wasser geschlagen worden und gesunken. Ein junger Mann, der trotz des gewaltigen Seeganges za baden versuchte, geriet in Lebensgefahr. Nur dem opfer bereiten Einsatz einiger SA-Männer ist es zu danken, daß der leichtsinnige Badegast mit dem Leben davonkam. Die Dampferverbindung zwischen Foehr und dem Festland war vorübergehend unterbrochen. Auch auf der Insel Amrum haben Sturm und Hoch wasser Schaden anaerichtet; so wurde die Brücke in Rotd- dorf stark beschädigt. Auf den Halligen mußte Pas Vieh in die Häuser genommen werden, weil die Warften völlig überspült waren und die Hochwassertide die Flut in an die Schwellen der Häuser trieb. Der Hindenburgdamm, der schon manchem stür mischem Wetter getrotzt hat, ist auch diesmal völlig un beschädigt geblieben. , Furchtbares Brandungliiü in Möhmen Zwölf Personen In einem Strohschober verbrannt Auf einem Gulsbesil; in Frydek in Mährisch-Oslran - geriet in der Rächt zum Mittwoch ein Strohschober. >er gegen zehn Waggons Stroh umfaßte» in Brand, Da» Feuer griff mit so ungeheurer Schnelligkeit um sich una entfachte eine so gewaltige Glut ,dah die Löschmannschaften nicht an den Brandherd herankommen konnten. Rachow )er Schober niedergebrannt war, sand man in den Resten die Gebeine von zwölf verbrannten Brenschen, >eren Ramen nicht festaestcllk werden konnten. Eshanoen sich offenbar um Landstreicher oder Arbeitslose, die troy aller Warnungen in dem Strohschober Übernachtet hatten. EiOmzimgliiS in Neuyorl Während der Abbruchsarbsiten an dem alten Theater in Beuyülk stürzte das Dach in sich zusammen. Lima achtzehn Arbeiter wurden von den Trümmern bM0" ben. bisher wurden drei Leichß« geborgen. Bian fürchte! aber» daß noch mrtzr Todesopfer zu beklagen stN"