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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstagc: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Kl einschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt oder sonstiger Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen hat der Be- iieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum ü Ml« wett« N« Rabatte usw. laut aufliegenden Taris. Anzeigen-Annahm» bl« spätesten« S U^e NW» mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprecher «uffgege-«» A» zeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Ich« Anspruch «f Nachlaß «Acht AM Klag« oö. Konkurs. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla med de« Finanzamte« M llßDddADDD, Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann Rühl«, Ott«d«rf-OßDß Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-OkKÄ M. Nummer 66 Fernruf: 231 Mittwoch, den 5. Juni 1935 DA.S.35374 34. Jahrgang Burgstädt. In den Tod gefahren. In einem einen Leitungsmast gefahren war. Amtlicher Teil Luftschutz. Zwönitz. In den Sumpf verirrt. Die seit dem 19. Mai vermißte 64 Jahre alte geistesschwache Frau Selma Harnisch ist jetzt als Leiche aus dem Schlamm des Brett- Mühlenteiches geborgen worden. Die Frau ist vermutlich bei ihrem Umherirren in den Sumps des Teiches geraten und darin erstickt. Künste. Landesfachverband 11 (Sachsen des Reichsverban des des deutschen Baugewerbes). Der Treuhänder der Arbeit Roßwein. Landplage. In Etzdorf wurde nachts an drei Stellen eingebrochen und in Gersdorf in der giei- , schäft Sächsisches Heim und WohnungsfürsorgegeseUschati ! m. b. H., Hauptverband Sächsischer Wohnungsbau-Unler nehmungen (Baugenossenschaft und Baugesellschaft) e. V.. Fachoerband für Baukunst in der Kammer der bildenden KerMches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, am 4. Juni MS. . -- Am Mittwoch hat vor dem Prüfungsausschuß in Werden der Inhaber eines hiesigen Bedachungsgeschäftes, M Albin Kern, die Meisterprüfung im Dachdeckergewerbe Bonden. Ireiwilligenbedars der Jahrgänge 1910 bis 1S1Z gedeckt k Die Wehrersatz-Jnspektion Dresden teilt mit, daß del ^dars an Freiwilligen für den Dienst in der Wehrmacht us den Jahrgängen 1910 bis 1913 bei den für Dresden Mündigen Wehrbezirkskommandos Dresden I bis III ge- M ist. Weitere Meldungen können infolgedessen nicht mehr ^ucksjchtjgt und beantwortet werden. Zuständigkeit und Anschrift der Wehrbezirkskommandos Dresden I bis III » Heimstättenamtes und der Landessiedlungsgesellschaft ange- ! knüpft und wird an anderen Stellen mit ihrer Arbeit ein setzen. Dabei ist es eine der Hauptaufgaben, für den Ge danken der Arbeiterwohnstätten zu werben sowohl unter den Unternehmern als auch innerhalb der Betriebsgefolg schaften. Die industriellen Firmen, die sich über die Durch führung der vorliegenden Pläne unterrichten wollen, erhal ten jede gewünschte Auskunft durch die Bezirksgruppe Sachsen der Reichsgruppe Industrie. Dresden. Gedenkstein für die alte Flak- Artillerie. Die Angehörigen der allen Kgl. Sächsischen Flak-Artillerie und der heutigen Flak-Artillerie weihten vor der König-Georg-Kaserne, in der semerzeit vor zwanzig Jahren vorwiegend aus den Ersatzabteilungen der Feld artillerieregimenter 48 und 77 die Einheiten der Kgl. Säch sischen Flak-Artillerie zulammengestellt worden waren, einen Gedenkstein für die gefallenen sächsischen Flak-Artilleristen des Weltkrieges. General der Flieger Wachenseld und der ehemalige Inspekteur der BAK, Generalleutnant a. D. Grimme, teil. Generalleutnant a. D Grimme stiftete eine erzene Reliestafel eines Bogenschützen und legte zum Ge dächtnis der Gefallenen einen Kranz am Ehrenmal nieder. Borführungen einer Gymnastik- und einer Kraftradnbkei- lung sowie Vorführungen von Fluggzeugabwehrgelchützen zeigten, daß der alte Geist der Hingebung und der soldatischen Tüchtigkeit auch in der neuen deutschen Flakwafse seine Heimat gefunden hat, Bautzen. Ein Lebensretter. Beim Spiel fiel die vierjährige Esther Wittich an einer besonders tiefen Stelle in die Spree. Auf die Hilferufe einer Frau eilte aus einem Nachbarhaus der Obsrheizer Michalk herbei, sprang in den Fluß und konnte das bereits bewußtlose Kind an Land bringen: Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg. Starker Pfingstverkehr zu erwarten Die Reichsbahn rechnet auf Grund der Erfahrungen der Vorjahre in diesem Jahr mit einem außerordentlich leb haften Pfingstverkehr, der den Einsatz der sämtlichen ver fügbaren Wagen für Vor-, Nach- und Entlastungszüge des Realverkehrs erfordern wird. Der Dienst an der Allgemein heit verlangt, wie die Reichsbahndirektion Dresden mitteilt, Zurückstellung aller Sonderwünsche und gestattet es nicht, in der Zeit von Freitag, 7. Juni, bis Dienstag, 11. Juni, irgendwelche Sonderzüge für Aufmärsche oder Gesellschafts fahrten zur Verfügung zu stellen. Aus dem gleichen Grund und um an den Hauptreisetagen so weit wie möglich einer Ileborfüllung der Züge vorzub-ugen und den Verkehr auf eine größere Zahl von Tagen zu verteilen, ist die Reichs bahn ferner genötigt ,oon der Gewährung der besonderen Fahrpreisermäßigungen für Gesellschaftssahrten und Ge- sellschafts-Sonderzüge zu Pfingsten in der Zeit von Sonn abend, 8. Juni, 0 Uhr, bis Montag, 10. Juni, 24 Uhr, ab zusehen. Die Fahrpreisermäßigungen für SA, SS, Ar beitsdienst usw. werden insofern beschränkt, als zu Pfingsten in der Zeit von Freitag, 7. Juni, 0 Uhr, bis Mittwoch, 12. Juni, 24 Uhr, die ermäßigten Tarife bei Entfernungen unter 300 Kilometer nicht zur Benutzung von Eil-, D- und FD-Zügen berechtigen. Die Festtagskarten des Pfingst- verkehrs, die von Donnerstag, 6. Juni, 0 Uhr, bis zum Don nerstag, 13. Juni, 24 Uhr, gültig sind, werden von diesen Einschränkungen nicht betroffen. Errichtung von Ardeiterwohnstätten , Kürzlich war über die Pläne zur Errichtung von Arbei- Krankenhaus in Chemnitz starb der 39 Jahre alte Gelchasts- h/wohnstätten und die dazu getroffenen Vorbereitungen ß'hrer Karl Tetzner von hier, der mit seinem Kraftrad gegen sichtet worden. Die zu diesem Zweck in Berlin gebildete ^veitsgemeinschaft ist entsprechend auf Sachsen übertragen »e» . ""d fetzt s'ch- wie die „Sächsische Industrie" meldet, ivlgenden Stellen zusammen: Bezirksgruppe Sachsen U Relchsgruppe Industrie, Landesdienststelle Sachsen dec Gemeindetages, Reichsheimstättenaml der NS' und der DAT. Kou Sachsen. LanLesliMunasaeielU Auf Grund der Verordnung des Ministeriums des onnern vom 27. Oktober 1934 ordne ich zur Vorbereitung , . . . „ , . - —-- Luftschutzes der Zivilbevölkerung für das OrtSgebiet ^ der Arbeitsgemeinschaft seloenl,»« n». v Die genannten Stellen stehen in ständiger Fuh- ° an. s lung untereinander und mit den sonstigen behördlichen Stel- 1) Nachdem die Entrümpelung der Hausboden durch- len, insbesondere dem Wirtschaftsministerium. Die Arbeits- Ehrt worden ist, dürfen leicht entzündbare Gegenstände nicht gemeinschaft hat an schon laufende Vorarbeiten des Reichs- dieder in den Bodenräumen untergebracht werden. sM Für Auskunftserteilung in allen Fragen der Wehrpflicht , Zuständig: Wehrbezirks-Kommando Dresden I für alle is.M"en mit Wohnsitz in Dresden mit den Anfangsbuch- eii-m bis L; Wehrbezirks-Kommando Dresden II für b^dersonen mit Wohnsitz in Dresden mit den Anfangs- Knaben M bis Z: Wehrbezirks-Kommando Dresden III alle Personen, deren Wohnsitz sich außerhalb der Stadt Dr» n ' iedoch im Bereich der Amtshauptmannschaften und Dippoldiswalde befindet. f Döbeln. Der Jubiläumsriesenstietel, den die starke dienstliche Belastung der die hiesigen Schuhmacher anläßlich des 600jährigen Jn- ?°Kamnwndos darf erwartet werden, daß Per- nungsjubiläums unter großen Opfern hergestellt haben, lllelk.'. r? freiwillig zum Dienst in der Wehrmacht ge- wird beim Reichshandwerkertag in Frankfurt im großen Haben, bezw. gemustert werden, sich nur mit ganz Festzug gezeigt werden. d«M°"den Fragen an die Wehrbezirks-Kommandos wen- j . Anschriften der Wehrbezirks-Kommandos lauten: - H^n Nacht ein Einbruch in den dortigen Gasthof ausgesuhrt. ^lirks-Knni^ Tmeral-Muller-Black. Wehr- Man vermutet, daß für sämtliche Einbrüche der Bauern- 'Me 2 Dresden III: Dresden-N. 15, Schimpfs-, Hauseinbrecher Franke als Täter in Frage kommt. 2) Die Eigentümer von Wohnhänsern sind verpflichtet, lür jedes Wohnhaus die zum Hausluftschutz erforderlichen dnsonen (Selbstschutzkräfte), soweit sich die Notwendigkeit hier- !»ergibt, auszuwählen und gegebenenfalls eine Einrichtung !»r Alarmierung der Hausbewohner zu schaffen. 3) In der Hausflur soll an leicht sichtbarer Stelle eine MSschutztafel angebracht werden. Die Durchführung der genannten Selbstschutzmaßnahmen M auf Aufforderung und nach näherer Anweisung der Be- fragten des RLB., die sich durch einen mit Lichtbild ver- Ikhenen Dienstausweis ausweisen, zu erfolgen. Darüber hinaus ist jeder Einwohner verpflichtet, sich auf Ladung an einer Luftschutz-Schulung zu beteiligen. Zuwiderhandlungen gegen diese Polizeiverordnung werde <4 mit Geldstrafe bis zu 150 RM. oder entsprechender Haft- ^ase belegen. am 3. Juni 1935. Der Bürgermeister. Zählung der Schweine nnd Schafe. Am 4. Juni d. I. findet eine Zählung der Schweine Schaf,, sowie nicht beschaupflichtige Hausschlachtungen A Ferkeln, Schaf- und Ziegenlämmern statt. Mit dieser Wung soll eine Ermittlung der Kälbergeburten verbunden Verden. Htten-irf-Htrilla, am 4. Juni 19S5. Der Bürgermeister. Kamenz. Kestcag der Jugend. Der dritte und letzte Tag des Festes der Lausitz brachte mit einem Blu menkorso der Schulkinder und der Kraftwagen- und Kraft- radfuyrer nochmals einen Höhepunkt. Zahlreiche Schul klassen aus fast allen Orten der Amtshauptmannschaft sowie etwa 2000 Dresdne Schüler nahmen an den festlichen Er eignissen teil, die in der Hauptsache der Jugend gewidmet waren. Die Festtage fanden ihren Ausklang mit einem Volksfest auf dem Marktplatz. Attenberg. Zinnwerkerei und Bergwerk in Betrieb. Mit einer schlichten Feier wurde die Zinnwer kerei eröffnet. Während bisher die mannigfaltigen Gegen stände aus Altenberger Feinzinn m Leipzig, ja logar in Süddeutschland gegossen wurden, ist jetzt eine Kunstwerk statt entstanden, die hier das edle Zinn der heimischen Berge zu gediegenen Gebrauchsgegenständen verarbeitet, wodurch wieder bodenständige Heimatkunst aufgebaul werden soll. Die Zinnwerkerei wird Becher, Brotschalen, Teller, Schüs seln usw. in einfacher, edler Form, und zwar arundsäklich nur aus Leinzinn, Herstellen. Annaverg. Treffen der „S ch w a r z e n V r 1- gade". Die ehemaligen Angehörigen der Schwarzen Bri gade Sachsens trafen sich hier zu einer Wiedersehensfeier. Generalmajor a. D. Bock von Wülfingen ging in leiner Festrede auf das Entstehen der Schwarzen Brigade und ihre Ruhmestaten in den Kriegen von 1866, 1870/71 und im Weltkrieg ein. Generalleutnant a. D. Graf Vitzthum oon Eckstädt, der im Weltkrieg das Schützenregimenl 108 ins Feld führte, gab seiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß der Geist der alten Jäger und Schützen im neuen Demlch» land weiterlebe. — Das nächste Tressen soll in Reichen bach l. V. stattfinden. Große Freude löste bei den allen Kameraden ein Grußtelegramm des Führers und Reichs kanzlers aus. Waldheim. Ein Sängertreffen war mit der Weihe von fünf Gruppenfahnen des Kreises VIII (Sächsi sches Burgenland) im Gau Sachsen des Deutschen Sänger bundes verbunden, an dem viele hundert Sänger und Sän gerinnen teilnahmen. Durch den Kreisführer wurden über LOO Sänger für 25-, 40- und 50jährige Sängerlreu« ausge zeichnet. Treuen. Betrieb sführertnSchutzhaft. Das Soziale Ehrengericht für den Treuhänderbezirk Sachsen yatte am 11. Mai dem 62 Jahre alten Besitzer einer Lohn plätterei in Schreiersgrün i. V. die Betriebsführereigen schaft auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt. Nachdem der Verurteilte seinen Betrieb am 22. Mai stillegle, ohne die gesetzlichen Vorschriften über die Anmeldung von Be triebsstillegungen zu erfüllen, und andererseits die Deutlche Arbeitsfront der Schuld an der Betriebsstillegung bezich tigte, wurde er in Schutzhaft genommen, weil sich ieine Gerüchtemacherei zu einer stärkeren Beunruhigung aus wirkte Warnsdorf. Zwei blutige Familientragö dien. Der 60 Jahre alte pensionierte Spinnereidirektor Anton Niklatsch erschlug mit einem Beil seine schlasende 37 Jahre alte Ehefrau und erhängte sich an der Klinke der Wohnzimmertür. Niklatsch, der früher viele Jahre lang die großen Spinnereien der Firma Grohmann in Benien leitete, war seit seiner Pensionierung vor fünf Jahren lchwer ner venleidend. In letzter Zeit stand er unter dem Wahn, daß seine Ehefrau nach seinem Tod Not leiden müsse, obwohl ihr eine auskömmliche Pension gesichert war. Niklatsch hat die Bluttat wahrscheinlich im Zustand geistiger Umnachtung begangen. — Zur gleichen Stunde spielte sich in Niederebers- dors bei Bensen eine ähnliche Tragödie ab: hier wollte der 60 Jahre alte Landwirt Frieser leine kranke Ehesrau ermor den. Die Frau wehrte sich, so daß Frieser von seinem Vor haben abließ; er ging d^aus in eme Nebenkammer und erhängte sich. Werdau. Kraftwagen fährt in Türner- kolonne. Auf der Straße nach Langenbernsdorf fuhr ein von einer Frau gesteuerter Kraftwagen in einen mar schierenden Turnverein hinein. Einige Spielleute des Zuges wurden gestreift und mehrere Turnerkinder umgerissen; einige Kinder erlitten erhebliche Verletzungen. Raubmord in Leipzig aufgeklärt Der Raubmord an der 62jährigen Lebensmittelhänd lerin Alma Zetzsche, die am Freilag in ihrem m Leipzig- Ennnewitz gelegenen Laden erschlagen aufgesunden wurde, hat eine schnelle Aufklärung gesunden. Der Täter ist der 2liährige frühere F ü r s 0 r g e z ö g l i n g Erich K., der üus Leipzig gebürtig ist, aber die tschechische Staatsange hörigkeit besitzt. K. war in die Tschechoslowakei geflüchtet, wo er festgenommen werden konnte, er Hal die Tal bereits emgestanden. Die RS-Volkswohlfahrt will deutsches Leben erhalten. Leben wird aber immer nur durch Opfer erhalten. Bring auch Du Dein Opfer für die Volksgemeinschaft durch Deine Mitgliedschaft zur NSV?