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Ottendorfer Zeitung : 12.06.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193506125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19350612
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19350612
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-06
- Tag 1935-06-12
-
Monat
1935-06
-
Jahr
1935
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 12.06.1935
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M « WsmoUll I» der MO? Berlin, 10. Juni. Ueber „das künftige Offizierskorps des Beurlaubtenstandes der Reichsluftwasfe" wird ein Merkblatt veröffentlicht, das in den einleitenden Ab schnitten die bereits bekannten Bestimmungen über die Auswahl des Offiziers und ihre Voraussetzungen enthält. Der weitere Teil besagt unter anderm, daß Offiziere des Beurlaubtenstandes, die zum fliegenden Personal der Fliegertruppe gehören, die Verpflichtung haben, sich durch luftsportliche Betätigung in fliegerischer Uebung zu halten. 1 . Soldaten, die bei der Fliegertruppe und Luft- nachrichtentruppe nach freiwilliger IMahrigcr Dienstzeit ausscheiden und auf Grund ihrer Leistungen und Per sönlichkeit bei der Entlassung aus dem aktiven Dienst zum"Reserveosfizieranwärter und überzähligen Unteroffi zier der Reserve ernannt worden sind, leisten nur die zweite und dritte Weserveübung von je vier Wochen Dauer im ersten und zweiten Reservejahr ab. Pflichtübungen als Offizier des Beurlaubtenstandes zwei Uebungen inner halb vier, in Ausnahmefällen innerhalb sechs Jahren nach erfolgter Ernennung zum Offizier des Beurlaubtenstandes, die erste Uebung von sechs Wochen, die zweite Uebung von vier Wochen Dauer. 2 .' Unteroffiziere, die nach zwölfjähriger Dienstzeit aus der Reichslustwaffe ausscheiden, können, sofern ihnen nach 10'siähriger Dienstzeit die Eignung zum Reserve- vffizieranwärter zugesprvchen worden ist, zur Ernennung zum Offizier des Beurlaubtenstandes vorgeschlagen wer den. Sie müssen sich verpflichtet haben, bei der Flieger truppe (fliegerisches Personal) bis acht Jahre nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst alle zwei Jahre eine Uebung von vier Wochen Dauer bei der Fliegertruppe (Flugzeug- und allgemeines Personal), der Flakartillerie und Luftnachrichtentruppe innerhalb von vier Jahren, in Auhuahmefällen innerhalb von sechs Jahren zwei Uebungen, die erste Uebung von sechs Wochen, die zweite Uebung von vier Wochen Dauer, abzuleisten. Die aus dem aktiven Dienst ausscheidcnden Offi ziere der Fliegertruppe, Flakartillerie und Luftnachrichten- truppe können zu den Offizieren des Beurlaubtenstandes ihrer Waffengattung übergeführt werden, sofern Eignung in jeder Hinsicht noch vorhanden ist und die ausscheiden den Offiziere sich zur Ableistung der erforderlichen Uebungen verpflichten. Vorläufig können außerdem Offiziere des Beurlaübten- standes werden: a) ehemalige aktive und Reserveoffiziere der alten Wehrmacht (Heer und Marine), die über entsprechende Sonderausbildung verfügen, falls ihre Eignung feststeht. Sie müssen sich nach erfolgter Ernennung zum Reserve offizier bei der Flieger- und Lustnachrichtentruppe zur Ableistung von drei Uebungen, bei der Flakartillerie zur Ableistung von zwei Uebungen verpflichten; ich vor längerer Zeit aus dem Reichsheer oder der Reichsmarine ausgeschiedene aktive Offiziere mit ent sprechender Sonderausbildung, falls ihre Eignung fest- steht. (Einstellung nur bei Flakartillerie und Lustnach richtentruppe.) Verpflichtung zur Ableistung von zwei Uebungen innerhalb von vier Jahren, in Ausnahmefällen innerhalb von sechs Jahren nach erfolgter Ernennung zum Weserveoffizier ist erforderlich; ' "'G" —m——m—— l c) ehemalige Soldaten der alten Wehrmacht (Heer und Marine) sowie der neuen Wehrmacht, ohne Offizierdienst- grad, aber mit dem Dienstgrad eines Portepeeunteroffi ziers (Alter in der Regel nicht über 40 Jahre), falls auf Grund acht- bis zwölfwöchiger Uebung bei der Flak artillerie oder Lustnachrichtentruppe ihre Eignung fest- gestellt wird und sie sich verpflichten, nach Ernennung zum Offizier des Beurlaubtenstandes im erstell und zweiten Jahr je eine Uebung von vier Wochen Dauer abzuleisten; 0) bei der Fliegertruppe Persönlichkeiten, die bis Ende 1904 eine abgeschlossene fliegerische Ausbildung bei Ausbildungsstellen der Luftfahrt erhalten und sich dauernd in fliegerischer Uebung gehalten haben. Flugzeugführer müssen mindestens den Flugzeugführerschein 8 1 besitzen. Persönlichkeiten ohne militärische Vorbildung dürfen das 05. Lebensjahr, ehemalige Soldaten ohne Osfizierdienst- grad in der Regel das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben. Nach sechsmonatiger militärischer und fliegerischer Ausbildung und Ableistung der drei Reserveübungen für die ungedienten beziehungsweise dreimonatiger militärisch- fliegerischer Ausbildung und Ableistung von einer bis für die 'ehemaligen Soldaten müssen sie sich zur Ab leistung von vier weiteren Uebungen innerhalb von acht Jahren nach erfolgter Ernennung zum Reserveoffizier verpflichten. Anträge sind schriftlich nur an das für den Wohnort des Bewerbers zuständige Wehrbezirkskommando zu richten. Mehrgesetz und Soldaten. „Wer dem Wehrpflichtalter entwachsen ist, d. h. das 45. Lebensjahr überschritten hat, also nur noch landsturm- pflichtig ist, sofern ihn nicht besondere Bindungen und Fähigkeiten in den jüngeren Wehrgruppen festhalten, hat ganz besonderen Grund, dem Führer für den Erlaß des Wehrgesetzes vom 21. Mai dankbar zu fein. Denn erst seit diesem Tage sind die alten Soldaten der Sorge enthoben, daß den ihnen folgenden Generationen die gesetzliche Pflicht- schule fehlt, die durch nichts anderes vollwertig ersetzt wer den kann", so beginnt der Militärschriftsteller Generalleut nant von Metzsch, eine Betrachtung über „Wehrgesetz und alte Soldaten" in der Bundeszeitung des NSDFB. „Der Stahlhelm". Er fährt dann u. a. fort: Gerade wir alten Soldaten, die wir auf die verschiedenste Weise versucht haben, den wehrfremden Geist des Weimarischen Staates durch nichtstaatliche wehrfreudige Bestrebungen im Volke zu heben, bei denen der Stahlhelm eine verbandliche Kern kraft war, wissen nur allzu gut, daß damit wohl eine Brücke vom bewährten Frontsoldatentum in die Zukunft hinüber geschlagen, aber die Nation, insbesondere die Heranwach sende, nur teilweise ersaßt wurde. Gerade wir sahen ein, daß alle die wehrhaften Vorhaben der Weimarischen Zeit eine zwar unentbehrliche aber dennoch nur ungenügende Vorstufe sein konnten zu dem Wehrstaat, in dem das allge meine Ehrenrecht des Waffendienstes eine der ersten und wichtigsten Vorbedingungen des staatlichen Bestandes sein muß. Der Referent schließt mit dem heißen Wunsch, daß die Friedenspolitik des Führers keine Störung von außen her erfahre, weil nur eine friedliche Entwicklung dem wahren Interesse sowohl des deutschen Volkes wie der euro päischen Völker entspricht. Aus aüer Welt. * Der Führer bei der JubiläumsMfführunjg VM „Tristan und Isolde". Die Jübilüumsaufsührung von RichaW Wagsters „Tristan und Isolde" zum Gedächtnis : an die erste Aufführung dieses Werkes vor 70 Jahren an derselben Stelle im Münchener Hof- und Residenz theater gestaltete sich am Pfingstmontag abend unter Wilhelm Fürtwaengler zu einem bedeutsamen Ereignis, s Als der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in der Mittelloge und nach ihm Wilhelm Fürtwaengler am Diri gentenpult erschienen, erhob sich das bis aus den letzten Platz gestillte Haus. In Begleitung des Führers sah man SS.-Gruppenführer Reichspressechef Dr. Dietrich und Bri gadeführer Schaub. Auch der bayrische Innenminister ! Gaulefter Adplf Wagner wohnte der Aufführung bei. i Wilhehu FuAwacugier dirigierte das Werk auswendig. ! Nach Ken Aktschlüssen und besonders am Ende des Auf- ' fnhrnßg wurden den Künstlern begeisterte Ovationen dar- i gebracht. * Fünf Tote nud 22 Verletzte bei einem Autobus- ; nnglstck. In Neuenburg bei Malvilliers in Bal d-e Ruz i (NenenbNrger Jura) fuhr ein Autobus aus Burgdorf ! (Kanton Bern) in einer Kurve über den Straßenrand - hinaus und stürzte die Böschung hinunter. Fünf Personen s wurden getötet und 22 verletzt, davon acht schwer. * Französischer SchicnsenMtobus verunglückt. — Mit einem Güterzug zusammengesto^ Ein Güterzug fuhr bei St. Lonbes, unweit von Bordeaux, auf einen Schienen- antobus auf, der 115 Kilometer Stundengeschwindigkeit hatte. Bei dem Zusammenstoß wurde der Schienenautobus schwer beschädigt, die Lokomotive des auffahrenden Zuges fast gar nicht. Bier Personen, sämtlich Bahnbeamte, wur den verletzt. Der Lokomotivführer des Güterzuges scheint ein Haltesignal übersehen zn haben. * Neues ErWebeln aus Formosa. Am Sonnabend nachts wurde die Insel Formosa wiederum von einem starken Erdbeben heimgesucht. Nach den bisehrigen Mittei lungen sind in der Provinz Doichu zahlreiche Dörfer in Mitleidenschaft gezogen worden. In dem Dorfe Sarokunow sind eine Schule uno etwa 30 Wohnhäuser eingestürzt. Im ganzen sollen nach den bisherigen Mitteilungen etwa 600 Häuser zerstört und zahlreiche Menschen getötet und schwer verletzt worden sein. Einzelheiten fehlen noch. Das ist innerhalb von acht Tagen das fünfte Erdbeben. * Feuutidse nach Ostsibiriest verbannt. Das sowie: russische Bundeskommissariat des Jnnexu (OGPU.) hat den ehemaligen Vorsitzenden des Vollzugsausschusses dar kau kasischen Republiken und früheren Generalsekretär des Präsidiums des Vollzugsausschusses der Sowjetunion, Jenukidse, zur Verbannung nach der ostsibirischen Stadt Boidibo ohne Angabe des Zeitraumes verurteilt. Nach der Bundesverfassung der Sowjetunion kann die OGPU. Ver bannung von fünf bis zehn Jahren verhängen. Das Privatarchiv Jenukidses und bei ihm Vorgefundene Partei dokumente wurden beschlagnahmt. Außerdem hat die Par- leituug ungeordnet, daß sämtliche Bilder von Jenukidse binnen 24 Stunden entfernt werden. * Einer der Bahnposträuber in Czsnstochau verhaftet. Die Fahndungsabteilung der Polizei in Czenftochau hat den 27jährigen Anton Jaskolski verhaftet, der gemeinst» mit anderen den Raubüberfall auf den Bahnpostwagen m Görlitz verübt hatte. Während der Durchsuchung der nung Jaskvlskis wurde eine größere Summe deutsche» und anderen Geldes vorgefunden. Jaskolski wurde im November v. I. aus dem Gefängnis entlassen, nachdem er dreieinhalb Jahre wegen Diebstahls dort verbüßt hatte. " Rückgängigmachung von Einbürgerungen. Der Po iizeipräsident von Berlin gibt eine weitere Liste von Per" sonen bekannt, die in der Zeit zwischen dem 9. November 1918 und dem 30. Januar 1933 die preußische Staatsange hörigkeit durch Einbürgerung erworben haben und deren Einbürgerung gemäß dein Reichsgesetz vom 14. Juli 1030 über den Widerruf von Einbürgerungen rückgängig gemacht worden ist. Die Liste enthält die Namen und Anschriften von 41 Personen, die für sich und in mehreren Fällen mit ihren Ehefrauen und Kindern die preußische Staatsange Hörigkeit nunmehr wieder verloren haben. Es handelt sich fast ausschließlich um Nichtarier, die aus östlichen Gebieten in der genannten Zeit nach Berlin eingewandert sind. M Mmliulm tm NMR WlMWU Die ersten Lösegeldnoten Weyerhäusers aufgetaucht. Die Abteilung „6" für Menschenraub der amerika nischen Bundespolizei hat ihr Versprechen, eine Großaktion gegen die Kidnapperseuche zu beginnen, eingelöst. Der erste Erfolg war — wie bereits berichtet — die Verhaftung des Mannes, den man allgemein für den Entführer des neun jährigen George Weyerhäuser hielt, nämlich des Adjutan ten der Karpi-Vande, Volley E. Davis. Aber es scheint, als Hütte man eine falsche Spur verfolgt. Der Verhaftete hat zwar nach dem Verhör im dritten Grad eingestanden, die Entführung des Deutschamerikaners Bremer geleitet zu haben, beteuert aber seine Unschuld an der Entführung des kleinen Weyerhäusers. Einzelne Umstände sollen tatsäch lich die Wahrheit seiner Angaben bestätigen. Dennoch ist der Polizei mit seiner Verhaftung selbstverständlich ein großer Schlag gegen die Unterwelt geglückt. Denn Volley E. Davis gilt als der gefährlichste aller Kidnapper. Das Flugzeug Zack Diamonds. Obwohl sich ein ganzes Heer von Kriminalbeamten im Staate Washington fieberhaft um die Aufklärung des letz ten großen Menschenraubes bemüht, hat die Oeffentlichkeit jedenfalls bisher von weiteren großen Erfolgen Nichts er fahren. Man nimmt an, daß die Entführer des kleinen George in einem silbergrauen Flugzeug geflüchtet sind, das dem Gangsterkönig Jack Diamond gehörte und das nach dessen Tode zu Schmugglerzwecken verwendet wurde. Mit Hilse von Polizeiflugzeugen fahndet man jetzt nach dein ver steckten Flugzeug der Banditen. Daß die Entführer bei ihrer Flucht nicht weit gekom men sind, geht aus der Tatsache hervor, daß nunmehr so wohl in den Staaten Oregon und Washington die ersten Lösegeldscheine Weyerhäusers aufgetaucht sind. Bekanntlich haben, entgegen der ausdrücklichen Bedin gung der Kidnapper, nicht weniger als 25 Polizeibeamte vor der llebergabe des Lösegeldes die Nummern der ein zelnen Banknoten notiert. Eine Liste dieser Nummern wurde nach der Rückkehr des kleinen George veröffentlicht So ist es jetzt, wie bei der Entführung des Lindbergh-Kin des möglich, den jeweiligen Aufenthaltsort der Verbrecher mit Hilfe der gekennzeichneten Geldscheine zu ermitteln. Ein Mann mit braunen Anzug. In Huntington im Staate Oregon wurde von den Banditen der erste 20 Dollarschein ausgegeben. Die Polizei konnte in diesem Fall eine verhältnismäßig genaue Per- soneubeschreibung bekommen. Es handelt sich um einen etwa 30jührigen Mann mit braunem Anzug und bartlosem Ge sicht. Da kurze Zeit später auch noch eine gekennzeichnete 50-Dollar-Note auftauchte, ist kein Zweifel, daß sich die Ent führer wenigstens vorübergehend in Huntington aufhielten. Es besteht die Möglichkeit, daß sie die kanadische Grenze zu erreichen versuchen. Die Polizei hat sämtliche Straßen abge sperrt und Flugzeuge umkreisen die Stadt, um nach verdäch tigen Automobilen Ausschau zu halten. * * Die Entführung des klemm Weyers — Wr- haftüng zweier weiterer Mitglieder der Entführerbaiwr. Wie das Washingtoner Justizamt mitteilt, ist in Saltläke- City ein Ehepaar verhaftet worden, das an der Entführung des kleinen Wcyerhäuser mit beteiligt war. Es handelt sich nm den 24 Jahre alten, mehrfach wegen Raubes borbe straften Hermann Waley und seine Frau. Frau Waley wurde bei der Ausgabe einer Banknote, die. aus dem Löst- geld stammte, angehalten. Waley, der erst vor einiger Zeit wegen Raubes zu 20 Jahren. Zuchthaus verurteilt Zworden war, war bedingungsweise freigelassen worden. Beide haben ihre, Beteiligung an der Entführung betcits eingestanden und einen gewissen William Mahan der Mittäterschaft bezichtigt. Mahan, der in Butte in Mo» tana entdeckt wurde, konnte unter Zurücklassung eines ge stohlenen Autos entfliehen. In dem Auto wurden 15000 Dollar, die aus dem Lösegeld stammten, gefunden. WGWPHs mW SOW der Mr Jung! Forscherin aus Aethiopien zurückgckehrt. — Wer die Goldurineu ausbeutet. — Sklaven für 14 Mark. Die Augen der ganzen Welt sind seit Monaten ans das letzte unabhängige Reich der schwarzen Rasse ge richtet, nachdem ein Krieg zwischen Italien und Abessi nien in so bedrohliche Nähe gerückt ist. Nur wenigen Weißen ist es bisher vergönnt gewesen, das geheimnis volle Bergland zu bereisen. Einer unserer Mitarbeiter hatte Gelegenheit, die junge französische Forschnngsreisende Marcelle de Jouvenel, die soeben von einer Expedition in die unbekannten Gebiete Abessiniens zurückgekehrt ist, über ihre Erlebnisse und die daraus gewonnenen wissen schaftlichen Erkenntnisse zu befragen. „Abessinien ist die Schatzkammer der biblischen Zeiten, das alte Ophir. Wenn bisher auch nur der leiseste Zweifel daran bestehen konnte, daß schon König Salomon aus Aethiopien seine unermeßlichen Reichtümer bezog, so sind diese durch meine Forschungsergebnisse widerlegt." So begann Marcelle de Jouvenel ihren Bericht. Griechische Händler kaufen das Gold für Spottpreise. „Noch heute werden die alten Goldminen des biblischen Königs im Tagbau und ohne die geringsten modernen Hilfsmittel ausgebeutet. Mit primitiven Hacken schlagen die Bergarbeiter das goldhaltige Gestein aus den Felsen und zermahlen es dann in einer uralten Steinmühle, die von zwei Ochsen getrieben wird. Das Ergebnis über trifft alle Goldvorkommen des Erdballs an Reichhaltig keit. Noch ergiebiger aber ist oie Goldwäsche in den Flüssen. Dort ist der Prozentsatz des im Sande vorhan denen Goldes noch um nahezu ein Zehntel höher, als in den Wasserläufen von Klvndhke. Damals, als die Funde von Klondyke gemeldet wurden, erfaßte ein Goldrausch die ganze Welt. In Abessinien aber arbeiten nur einige griechische Händler, die den Eingeborenen die kostbaren Nuggets zu Spottpreisen abnehmen." „Also aus nach Abessinien, ein probates Mittel, um schnell reich zu werden!" „Bitte, gehen Sie nur", lacht die junge Fran, „aber dann sagen Sie mir auch für immer Lebewohl! Die Feudalherren, in deren Gebiet sich das Gold findet, haben schon mehr als einen Europäer auf dem Gewissen und wenn ich nicht eine Frau wäre, hätten sie mich wohl auch ohne langes Zögern durch ihre Sklaven umbringen lassen." Der Dienst der Sklaven ist nicht schwer. „Sklaven —" fragt der Journalist, „ja gibt es denn noch Sklaven auf dieser Welt?" „Oh ja, in Abessinien zählt man heute noch über eine halbe Millivre Sklaven. Schon ihre Eltern und Groß eltern waren Sklaven. Seit nun Aethiopien dem Völker bund angehört, hat Abessiniens Kaiser, der Ras Tafari, die Abschaffung der Sklaverei gefordert. Doch er hat sich bald davon überzeugen müssen, daß diese uralte Sitte nicht von heute auf morgen aus der Welt zu schaffen ist. Um dies verstehen zu können, muß man die Stellung der abessinischer: Sklaven näher kennen. Sie werden von ihren Herrn un.d Gebietern mit „mein Kind" angesprochen und gehören gleichberechtigt der Familie an. Manche Sklavenbesitzer haben schon ihren Leibeigenen die Frei heit geben wollen, weil ihnen ihre Erhaltung zu teuer kam. Die Sklaven aber warfen sich in alleu diesen Fälle» ihren Herrn zu Füßen und flehten sie an: „Laß uns,btt dir bleiben. Was soll uns die Freiheit? Wir wisse» nichts anderes zu tun, als dir zu folgen und deinen Be fehlen zn gehorchen, pinn werden wir Hungers sterben " Wozn die Sklaven verwandt werden? Hauptsächlich zur Arbeit in den Goldminen oder Emeraudengrvttcu Doch kann man sie auch iu Addis Abeba, der Hauptstadt Abessiniens, sehen. Da reitet der Gebieter aus einem Pferdchen durch die Straßen. Hinter ihm her laust» sechs, sieben Sklaven. Einer trägt die Waffen des. Herrn, cii: zweiter den Regenschirm, der dritte ein Paket - und wenn der Reiter Trab anschlägt, dann galoppieren die Sklaven brav hinter ihm her. Besuch auf dein SklavenmarLt. Der Kaiser weiß sehr gut, daß das große Problem der Sklavenbefreiung in dieser Generation nicht mehr^ge löst werden kann. Die Freigelassenen würden lediglich Tie beveien begehen oder sich zu gefährlichen Räuberbande» zusammenschließen. Dafür hat man ein Gesetz erlasse», wonach von nun an jedes von einer Sklavenmutter ge borene Kind frei ist. Vorläufig aber blüht noch der Sklavenhandel. Lcho» 80 Kilometer von der Hauptstadt entfernt kann ma» Sklaven für ein Pfund Sterling pro Kopf kaufen. Wie '» den Romanen von Karl'May gibt 'es'heute nbeh dem Arabern znsammengestellte Sklavenkarawancn, die durm die Wüste zum Noten Meer ziehen. — Man findet dou Märkte, wo die Sklaven splitternackt auf den Steinsoclel» stehen, während die Käufer aus Arabien wie bei uns du Viehhändler am Schlachtvieh Fleisch und Muskeln aus ihre Festigkeit prüfen." - ^I>end sah Jistovh Ha P. errötete. P Antlitz c -a, VW ! H' «de w wunte e Xe-Uni rbans" ? tz» "Meige: MS Na-i d,Mor< ab. M "»d schm bh ' 'angst T , MNimhei X Lsitel l° chMMter zr E'Anna, buller (iS mu Nun nick Ms Au«. ' Achter auc 'X. ^Wester lk^erhauvt V Sern, w, Ihr ni Mörtel ha X? M sa < buller s ' 2a, da- Köni EW. mut dm Erich-. Hein hatte Saiten uns sMnzig ve Ar Le Mos Häe Esdtutsch Menü jOche sprw deutsche "eine Rede JDann na Msidenten kDori. « Identen ? Oberprc "Olendeir 7>ten Erde ^tschtum ».„Den Al ^deutsche /er vteim Memeins ^en. 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