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Ottendorfer Zeitung : 19.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193505195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19350519
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19350519
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-05
- Tag 1935-05-19
-
Monat
1935-05
-
Jahr
1935
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 19.05.1935
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Eden über Abrüstung und Sicherheit. London, 16 Mai Lordsiegelbewahrer Eden hielt am Donnerstagabend im Londoner Stadtteil Fulham seine erste öffentliche Rede seit seiner Genesung. Eden gab zunächst einen kurzen Ueberblick über die mit dem englisch-französischen Protokoll vom 3. Februar einge leitete Politik. England gründe seine Auffassung von der europäischen Sicherheit auf den Völkerbund, leider sei es nicht in der Lage, zur Zeit Deutschlands Bereit willigkeit zu verzeichnen, seine Mitgliedschaft wieder auf zunehmen. Auch in der R ü st v n g s f r a g e hätten sich die eng lischen Hoffnungen nicht erfüllt. Es sei durchaus richtig, daß die deutsche Regierung, wie schon ost zuvor, ihrenWunsch nach einem Rüstungsabkom- men betont habe. Was die in dieser Frage bestehen den Schwierigkeiten angehe, so wolle er das Beispiel der Truppenbestände anführen. In allen bisherigen Ab rüstungsbesprechungen sei man davon ausgegangen, daß in einem etwaigen Abkommen über die militärischen Streit kräfte Parität zwischen den in Europa befindlichen Truppen der drei großen westlichen Festlandsmächte Frankreich, Deutschland und Italien herrschen müsse. Dieser Vorschlag sei auch im Macdonald-Plan enthalten gewesen. Für die drei genannten Länder seien 200 000 Man und für Sowjet rußland die erheblich höhere Ziffer von 500 000 Mann vor geschlagen worden. Deutschland selbst habe in der Vergangenheit diesen Entwurs gepriesen und habe später bedauert, daß man die Grundsätze des Macdonald planes verlassen habe In der Tat sei dieser Entwurf von der Abrüstungskonferenz einschließlich Deutschland als Grundlage eines künftigen Abkommens angenommen worden. Als er vor einem Jahre Berlin, Rom und Paris be suchte, sei der Paritätsgrundsatz für die drei westlichen Fest landsmächte nirgendwo bestritten worden. Deutschland habe jedoch damals eine Erhöhung der Zahl von 200 000 auf 300 000 Mann vorgeschlagen. Wenn jetzt die deutsche Regierung die Notwendigkeit von 550 000 Mann aufrecht erhalte, sei es klar, daß bei einer so hohen Ziffer diePar i- t ä t zwischen den drei westlichen Festlandsmächten auf einer gleichen Ausbildungsgrundlage ehrlich gesagt uner reichbar sei. Er wisse die Ansicht der deutschen Regie rung zu schätzen, daß diese Ziffer angesichts der deutschen Besorgnisse in Osteuropa gerechtfertigt sei. Daher wolle er sich für einen Augenblick der Lage in Osteuropa widmen. Es sei nicht seine Absicht, die Innenpolitik irgend eines Landes zu erörtern, und was man auch immer von dem Experiment denke, daß zur Zeit in Sowjetrußland er probt werde: Niemals zuvor sei er in einem Lande gewesen, das auf viele Jahre hinaus so sehr mit seinen inneren Ar beiten in Anspruch genommen sei wie Sowjetruß- land, wo noch manches getan werden müsse, um das Schiff wieder in den richtigen Kurs zu bringen. Das werde auch von vielen Leuten in Sowjetrußland selbst nicht bestritten. Sowjetrußland würde sich in seinem eigenen Interesse gegen alles wenden, was die Maschi nerie, die zur Zeit in mühevoller Arbeit errichtet werde, erschüttern könnte, und man könne sich keine größeren Er schütterungen vorstellen als einen Krieg. Auch der geo graphische Faktor dürfe nicht übersehen werden. Die Entfernungen, die den größten Teil Deutschland von Sowjetrußland trennten, seien riesig. Seit der Wieder geburt des großen polnischen Staates, der bereit und ge willt sei, auf der europäischen Bühne eine beträchtliche Rolle zu spielen, sei die Möglichkeit eines sowjetrussischen Angriffes auf Deutschland ein geographischer Anachronis mus geworden. Aus diesen und anderen Gründen sei es für ihn schwie rig, die Besorgnisse über einen militärischen Angriff Sow- jetrußlands zu teilen, die in Deutschland heute anscheinend herrschen, und er müsse hinzufügen, daß, wenn eine Nation sich um ihre eigene Sicherheit sorge, für sie der beste Weg der sein würde, ihren Platz im Völkerbunde einzunehmen und dadurch den Nutzen der kollektiven Sicherheit zu er halten. Wenn jetzt die internationale Lage vielfach mit den Jahren vor dem Kriege verglichen werde, so sei ein solcher Vergleich nur teilweise richtig. Heute gebe es mindestens zwei höchst wichtige stabilisierende Elemente, die vor dem Kriege nicht bestanden: erstens der Völkerbund und zweitens die Locarnoverträge. Der Locarnopakt sei zum Vorteil aller seiner Unter zeichner abgeschlossen worden. Die Gegenseitigkeit sei das lebenswichtige Element von Locarno. Der Redner fragte dann, welche Politik England bei der gegenwärtigen europäischen Lage treiben solle. Groß britannien könne Frieden und Sicherheit nicht in der Iso lierung finden. Auch ein System von Bündnissen sei keine dauerhafte Lösung der Schwierigkeit. Als einzige Lösung verbleibe lediglich ein kollektives Friedenssystem. Die einzig praktische Lösung eines solchen heute bestehenden Systems sei der Völkerbund. Er glaube, daß eines Tages alle Nationen sich ebenfalls für diese Lösung er klären würden. Die englische Politik sei gegen keine Nation gerichtet, sondern nur gegen solche Nation oder Nationen, die gegen die Grundsätze der Völkerbundssatzun gen verstießen, die England angenommen habe. England werde immer auf der Seite des kollektiven Systems gegen jede Regierung oder jedes Volk zu finden sein, das durch eine Rückkehr zur Machtpolitik den Frieden zu brechen suche, den dieses System gerade schaffen wolle. Die öffent liche Meinung in England werde nicht so sehr durch Frie denserklärungen als vielmehr durch konstruktive Beiträge beeinflußt werden, die eine Regierung zur gemeinsamen guten Sache zu leisten bereit sei. Locarno-Debatte im Unterhaus. London, 16. Mai. Im Unterhaus wurde der Außen minister am Donnerstag gefragt, ob die englische Negierung noch beabsichtige, nach dem Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund am Locarnovertag festzuhalten, oder ob sie den Vertrag gemeinsam mit den anderen Unterzeichnern abändern wolle, da die Voraussetzung für die Wirksamkeit des Locarnovertrages die Mitgliedschaft Deutschlands in Genf sei. — Lordsiegelbewahrer Eden antwortete: „Es ist richtig, daß für das Wirksamwerden des Locarnover trages die Hinterlegung der Ratifikationsurkunden und die Mitgliedschaft Deutschlands in Genf vorgesehen war. Doch enthält der Vertrag keine Bestimmung über seine etwaige Abänderung für den Fall, daß irgend einer der Unter zeichner zu irgend einer Zeit aufhören sollte, Mitglied des Völkerbundes zu sein. Wie der Außenminister am 12. De zember 1933 erklärte, ging die Ansicht der englischen Re gierung nach der Befragung des Kronjuristen dahin, daß der Austritt irgend einer Partei aus dem Vertrage von Locarno an sich nicht die Befreiung aller Parteien von ihren Verpflichtungen des Vertrages in sich schließt. Ich möchte daran erinnern, daß die englische Regierung durch die in der Entschließung der Stresa-Konferenz niedergelegte englisch-italienische Erklärung formal alle ihre Verpflich tungen aus dem Locarnovertrag erneut bestätigt und ihre Absicht ausgedrückt hat, sie im gegebenen Falle getreu durch zuführen." Der arbeiterparteiliche Abgeordnete Tom Williams fragte hierauf, ob angesichts der Tatsache, daß nach dem Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund die vertraglich vorgesehene einmütige Entschließung nicht möglich sei, über haupt von der Gültigkeit des Locarnovertrages gesprochen werden könne. Eden antwortete: Erstens ist Deutschland noch Mitglied des Völkerbundes. Sein Austritt wird nicht vor 'Oktober wirksam. Zweitens schließt nach Ansicht der britischen Regierung der Austritt irgend eines Unter zeichners des Locarnovertrages aus dem Völkerbund an sich nicht die Befreiung aller Parteien von ihren Verpflichtun gen des Vertrages in sich." Die Schuld der Anna Guüer Roman von Kurt Martin. (Copyright by Verlag Neues Leben, Bayr. Gmain.) -4) (Nachdruck verboten.) Pastor Hauke machte Salt. „Seben Sie, wie viele Blüten die Rosen angesetzt haben. Ich habe es schon Frau Büchel erzählt. — Ja, wie die Zeit vergeht! Wenn man bedenkt, wie lange Büchel schon tot ist!" Anna Suller schaute stumm auf das leuchtende Kreuz vor ihr. Ihre Augen ruhten aus den goldenen Lettern. Karl Büchel! — Ja, der ruhte nun schon lange hier. Pastor Hauke nahm wieder das Wort. „Das war einer, dessen Schicksal mir wirklich nahe ging." Langsam setzten sie ihren Weg fort, während er sprach. „Wissen Sie, Frau Suller, im groben ganzen tat er mir wahrhaftig leid, wenn ich ihm auch oft scharf entgegentrat. Freilich er hatte einen ganz falschen Pfad eingeschlagen. Die Verhältnisse auf dem Büchelho? waren unerträglich geworden. Da kam iäh sein Tod. — Ich habe oft mir alles überlegt. Wie wäre es wohl ge worden, wenn er ietzt noch lebte! Ob er wieder zur Einsicht gekom men wäre, ob wieder alles gut geworden wäre auf dem Sos? — Ich glaub« es nicht recht. — So, wie er in der letzten Zeit war, hätte er unmöglich Gutes schaffen können. Denken wir an Sansel. Wenn der Junge jetzt stündlich diesen zornigen, mürrischen Vater fürchten mühte, — ob das wohl besser wäre als jetzt, wo er keinen Vater, aber gute Freunde hat, und auf alle Fälle eine schöne Kind heit! Und die Frau! Wenn sie sich täglich Vorwürfe machen mühte, dem Mann im Weg zu sein, überflüssig zu sein, bis der Gram sie SU Tode quält. — Ihr Leben ist ietzt viel, viel leichter für sie. Ja, wenn ich so denke, da sage ich mir, dah Gottes Weg« doch wunderbar find. Durch Büchels Tod ist wenigstens das kleine bißchen Glück, was noch bestehen konnte, auf dem Viichelhof er halten geblieben. — Und wer weih, was sonst noch verhindert wurde." Anna Suller schritt still neben ihm her. Sie hatte lange nicht von Büchel gesprochen. Nun brachte der Pastor das Gespräch darauf. Und fi« dachte doch am liebsten gar nicht daran. — Und wer weih, w»s sonst noch alles verhütet wurde. — Sie erschrak. Wie meinte der Pastor das? — Sie waren am Friedhofstor angelangt. Pastor Hauke blieb stehen. „So, nun will ich umkehren " Er reichte ihr die Sand. .Leben Sie wohl, viele Erllhe daheim. Für die Kirschen lasse ich einstweilen vielmals danken. Auf Wiedersehen." Er beugte sich nieder und reichte auch der kleinen Bertel die Hand. „Du kommst bald wieder, Bertel, nicht wahr, zu Elschen. Da spielt ibr schön." Anna Suller zog das kleine Pastormädel innig an sich. Dann nickte sie noch einmal freundlich dem Pastor zu und ging mit Bertel durch das Tor, hinaus auf die Wiesen, wo sie ein schmaler Feld weg hinter dem Dorfe herum hinab zur Sullermühle führte. Pastor Hauke wendete sich wieder zurück. Sein Elschen lief vot ihm her. Er ging in Gedanken versunken dem Pastorhause zu. Vorhin batte er gesehen, wie Anna Hüller bei seinen Worten merklich unruhig wurde. Und so eigen hatte sie ihn angeschaut. Das kam ihm ganz neu vor. Oder siel es ihm nur heute gerade auf? — Er muhte wieder an so manches denken, was Lene Büchel mit ihm gesprochen hatte. Noch als Büchel lebte. Da klagte sie immer, sie sei ihm zu viel. Er habe eine andere gern. Und er merkte, dah sie Anna Suller meinte. Er versuchte, sie damals zu beruhigen, und sie schien das auch selbst einzusehen. Anna Suller beachtete doch Büchel gar nicht. Sie kamen sogar verhältnismäßig wenig zusammen. — Und dann hieb es, Anna Suller sollte ein Kind bekommen. Er hatte sich gefreut. Lene Büchel schien sich auch über die Nachricht zu freuen. Aber doch sprach sie so sonder bar. Besonders erwähnte sie Christoph Sullers Abwesenheit im Winter. Sie schien argwöhnisch zu sein. Und er wurde wahr haftig auch beunruhigt. Aber Annas ganzes Benehmen und alle anderen Umstände machten sie bald wieder anders denken. Lene Büchel hatte sich schon lange wieder fest an Anna Suller ange- schlossen. Sie sprach geflissentlich auch ihm gegenüber nie mehr von ihrem einstigen Argwohn. Und er selbst. Er glaubte es auch nicht. Aber, dah Büchels Tod vielleicht schwere Konflikte verhütet hatte, davon war er fest überzeugt. Die Bertel hatte blaue Augen und blonde Locken. Darüber war er anfangs erschrocken. Aber Christoph Sullers grobe, reine Freude lieh ihn rasch solche Gedanken vergessen Er dachte ia so gern Gutes von den Menschen, und trotzdem, er konnte sich nicht helfen, gerade hier blieb immer ein leiser Zwei fel, ein Bedenken und Zögern in ihm. 11. Hanne Krems lies mit einem vergrämten Gesicht umher. Sie war schlecht gelaunt und ein jeder bemühte sich, ihr aus dem Wege zu gehen. Höchstens die Bertel bekam gute Worte zu hören und ein Lächeln zu sehen. Anna Suller war Sannes Verstimmung schon lange aufgefal len. Wiederholt sprach sie mit ihrem Mann darüber. „Was nur die Sanne haben mag. Ob es etwa? mit ihrer Tochter hat. Sie spricht gar nichts mehr von ihr." Suller zuckte die Achseln. „Möglich. Lah sie gehen. Da mengt man sich lieber nicht hinein. Endlich redete Sanne einmal; früh hatte sie einen Brief be kommen. Als Anna Suller nachmittags mit ibr allein war, begann st« unvermittelt." AUS aller Well. * Großfeuer in Vorpommern. Aus Tribsees (Kreis Grimmen) wird gemeldet: Am Donnerstagnachmittag ent stand in Tribsees in einem Stall Feuer, das durch den Wind schnell größere Ausdehnung annahm. Insgesamt wurden fünf Stallgebäude und ein Wohnhaus vernichtet. Die Flammen sprangen auch auf vier weitere Wohnhäuser über, die zum Teil schwer beschädigt wurden. Eine Frau konnte sich aus einem dieser Häuser nur durch einen Sprung aus dem Fenster retten. Den Feuerwehren gklang es schließlich, den Brand zu löschen. Mitverbrannt sind grö ßere Holz- und Futtervorräte, während das Vieh gerettet werden konnte. Die Geschädigten sind kleinere Besitzer. * Waffenfunde im Wiener „Ncumannshof". Im soge nannten „Neumannshof" im 12. Wiener Gemeindebezirk um den am 12. Februar v. I. heftige Kämpfe tobten, hat man bei einem Kanalbau Waffen gefunden, und zwar mehrere Maschinengewehre, Gewehre und 5000 Schuß Mu nition. Die Waffen stammen noch aus der Zeit der mar xistischen Bürgerkriegsvorbereitungen. Der ehemalige Schutzbundführer Wanneck, der offenbar von diesem Versteck gewußt hat, wurde verhaftet. Der „Neumannshof" ist ein unter der sozialdemokratischen Verwaltung errichteter Gemeindebau, der mit den typischen Verteidigungsanlagen aller von den Marxisten errichteteten Wohnhausbauten versehen ist. Der Fund nach so langer Zeit beweist,, wie gut die Marxisten ihren Waffenbesitz zu verstecken wußten, zumal eine behördliche Untersuchung nach den Februar unruhen ohne Ergebnis geblieben ist. * Geheimnisse um Oberst Lawrence. Der schwere Unfall des englischen Obersten Lawrence ist noch immer von einem großen Geheimnis umgeben. Das Lazarett, in dem sich Lawrence befindet, wird nach wie vor streng bewacht, und nicht einem einzigen Pressevertreter ist es bisher gelungen irgendwelche näheren Einzelheiten zu erfahren. Man weid nur, daß der kleine Junge, der auf seinem Fahrrad das Unglück verursachte, sich gleichfalls im Lazarett befindet, trotzdem er nur leichte Hautabschürfungen erlitten hat. Nicht einmal seinen Eltern -wurde der Besuch gestattet. Wenn auch diese ganze Geheimnistuerei dem bisherige» Leben dieses seltsamsten Europäers entspricht, so tauchen doch begreiflicherweise jetzt alle möglichen Gerüchte auf. Lawrence gehört, wie schon berichtet wurde, nicht mehr der englischen Luftwaffe an. Er verkehrte aber sehr viel mit Offizieren des Tankbataillons, das unmittelbar in der Nähe seiner Wohnung liegt. Man will nun wissen, daß Lawrence, der ständiger Gast dieses Tankbataillons war, mit geheimen militärischen Experimenten beschäftigt ge wesen sei. Auch wird behauptet, daß sich in seinem Haus, das ebenfalls streng bewacht wird, „Staatspapiere von höchstem Wert" befinden. * Folgenschwere Prügelei zwischen indischen Polizisten. — 1v Tote. In der indischen Stadt Gujrat gerieten zwei Polizisten in einen Streit, der schließlich in eine Prügelei ausartete, an der sich noch zahlreiche Freunde der beiden Streitenden beteiligten. Als das „Schlachtfeld" schließlich geräumt werden konnte, ergab sich, daß zehn Leute bei der Prügelei ihr Leben eingebüßt hatten. Die angebliche Ur sache der Prügelei soll darin zu suchen sein, daß der eine Polizist seinen Kameraden zu vergiften versucht hat. Die nm MmHen WW. Kow » o, 17. Mai. Das litauische Obortribunal ver« kündete am Freitag um 15.3V Uhr seine Entscheidung über die Kassationsklage der Verurteilten im Memelprozeß- Danach werden mit Ausnahme des Urteils gegen Baron von der RoPP alle Kassationsklagen als unbegründet öd' gelehnt. Gegenüber Baron von der Ropp ist 8 3 (Vor bereitung eines bewaffneten Aufstandes) gestrichen worden, jedoch wurden die übrigen Beschuldigungen auch ihm gegen- Mer aufrechtcrhalten. Ebenso ist die Zivilforderung von Frau Fesuttis abgelehnt worden. Damit sind alle Rechtsmittel nunmehr erschöpft und das Urteil des Kriegsgerichtes bleibt in vollem Umfange, einschließlich der vier Todesurteile, bestehen. Das Urten ist mit der Entscheidung des Obersten Tribunals rechts gültig geworden. „Na, nun bat mir die Lina ia geschrieben." Anna Suller sah sie forschend an. „So." „Ja. — Ein halbes Jahr hat sie nichts hören lassen. — Na K- wenns den Kindern schlecht geht, wissen sie, wo ihre Mutter iß. Eehts ihnen gut, denken sie nicht an «inen " „Aber das tut doch die Lina nicht?" ,Die!" Hanne lachte bitter auf. „Oh. Ja, ich hab es auch nicht gedacht. Früher war sie auch nicht so. Aber jetzt. Seit sie damals nach Berlin gegangen ist kenne ich mich nicht mehr aus in ibr. Sonst hat sie mich überall uw Rat geiragt. Fetzt braucht sie mich gar nicht mehr." „Das darfst Du ihr nicht so übel nehmen, Sanne. In der Groß stadt wird man selbständiger. Die Lina denkt sich gewiß nichts Böses dabei." „So. Na da. — Also wissen Sie. Verheiratet bat sie sich. Ja. Schon vor einem Monat. Jetzt erfahre ich es endlich auch. — Selb ständig? — O ja. Freilich. Genommen hat sie ihn, und ich hab im schon ein Jahr lang abgeraten. — Aber ja, ich hab es auch nicht gewußt, bis beute nicht, wie es stand. Das bat sie mir erst heut« geschrieben. Zwei Jahre lebt si« schon mit ihm, und zwei Kinde» haben sie auch schon. Da hat sie jetzt daraus bestanden, daß er sie bet ratet. Ja, eine Bude hat er mit wilden Tieren. Damit zieht er au! den Märkten rum. Und die Lina macht das schon zwei Jahre mit. Jetzt gesiebt sie es ein. Ich hab ihr schon lange nicht mehr getraut. — Also alles hat sie fahren lassen. Ihre gute Stellung, alles. Un» läuft mit einem Vagabunden in der Welt rum. Nun wird fi« ia noch weit kommen. Mit so einem." Anna Suller war erschrocken. -- „Aber, Du lieber Vott. Das bat die Lina getan!" „Ja, die Lina! Wer denn sonst? — Ich HStts auch nicht ge dacht. Wie die früher war. Ich hab ihr auch abgeraten, nach Berlin zu gehen. So eine wie die. Die vabt in keine solche Stadt. Aber sie wollte gern hin." — „Und geschrieben bat sie Dir gar nicht vorher?" „Nein. — Vor einem halben Jahre, da schrieb fi« ja, aber nur nebenher. Ich schrieb ihr wieder und hab sie gebeten, ia so einem Menschen nicht zu trauen. Nichts hat sie hören lassen darauf. Bi» heute der Brief kam. — Das ist nun der Dank meiner Tochter. Na, ich schere mich nicht mehr um sie. — Aber schämen tat ich mich an ihrer Stelle, und nicht noch groß tun. Pfui." „Da geht es ihr vielleicht doch ganz gut." „Gut. Na, ich danke. — Und der Kerl, da soll wohl was Guter dran sein, wenn der zwei Jahre mit ihr lebt und sie jetzt beiratet, weil sie ibn sonst verklagen wollte. — Ja, da schauen Sie. — Da» Hat sie auch geschrieben. Das dumme Ding. Jetzt mag sie seben, w« ne mit ibm auskommt. So ein Zfgeunerleben. Pfui." (Fortsetzung ioM0_^ Sor die °vicklunge Uen her L< Bölkerbi Latt Mieden w Genf t Xi. Jaris, l ÜA" sich g Alchen Se „ 'Men, ma die itali SMögli- bedenke Krchführb ^folgen beseit allersck ^ßeherd a i,5«Ses voi Z« ""a in t kewmw itzAt zusam vorfiese V Nutz b Annäh r 'i^assaua die auf Tru alle ^opyrig rs» „Aber »Ach » sie tun Anna ii. »2a, d aus »ex öanne „Das s K. Damit ; mi, "kN Eesiö danks it « Christa "nuner er, „Äa jo ne hat i, „ 3m St °nch wie! !?' Sonst ' umrändert >' miet schlösse. h.. Die Jr beider tz? binten ^'-Schu h>lbeit b legte B j »Jetzt I »Säst 2 i« ,»J°, N °°ch viel dz, Daz wl r °nd Pc "s olaut th,„"2ch m ^i Du, , i-, »Das k- ' d« kam London „Norningpc einer Sonde ichästigen. Drummo London ein, „Morni Aikel der« "nchdrü ck Es vertrii liens die! Musso! ihrer Eig« nien-Verfi Völkerbun M dem Dr Frankreich u "nabhän Ade in der Mne beide Unter Aorningpo M frage, Öligen fiien vei Bölkerbr Mn solle. . Der erst finlien i ''it aus ^ten, der . d"iens m Verbünde! Haber jsbann u n O"fien, e ^Se in Eur
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