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Ottendorfer Zeitung : 15.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193505155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19350515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19350515
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-05
- Tag 1935-05-15
-
Monat
1935-05
-
Jahr
1935
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 15.05.1935
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Marschall Pilsudski -j- Warschau, 13. Mai. Marschall Pilsudski ist am Sonntagabend um 20.45 Uhr gestorben. Marschall Pilsudski ist im Belvedere-Schloß in Warschau entschlafen, nachdem ihm ein Militärkaplan noch die Sterbesakramente gereicht halt. Die Krankheit des Marschalls währte bereits mehrere Monate. Die Aerzte hatten einen Magen- und Leber krebs festgestellt. Am 11. Mai trat eine plötzliche Verschlech terung im Befinden des Kranken ein. Der Marschall er litt einen Magenblutsturz, der eine Schwächung der Herz tätigkeit zur Folge hatte. Bald darauf trat der Tod ein. Noch im Laufe der heutigen Nacht wird der Präsident der polnischen Republik einen Aufruf an das polnische Volk verlesen. Die Nachsicht vom Ableben des Marschalls ver breitete sich in Warschau wie ein Lauffeuer. Vor dem Belvedere-Schloh, in dem Pilsudski lebte und gestorben ist, sammeln sich bereits gröhere Menschenmengen an. Die Ursache des Todes von Marschall Pilsudski. Warschau, 13. Mai. Marschall Pilsudski ist im Belve dere-Schloß in Warschau entschlafen, nachdem ihm ein Militärkaplan noch die Sterbesakramente gereicht hatte. Die Krankheit des Marschalls währte bereits mehrere Monate. Die Aerzte hätten einen Magen- und Leherkrebs festgestellt. Am 11. Mai trat eine plötzliche Verschlechte rung im Befinden des Kranken ein. Der Marschall erlitt einen Magenblutsturz, der eine Schwächung der Herz tätigkeit zur Folge hatte. Bald darauf trat der Tod ein. Noch im Laufe der heutigen Nacht wird der Präsident der polnischen Republik einen Mfruf an das polnische Volk verlesen. Die Nachricht vom Ableben des Marschalls ver breitete sich in Warschau wie ein Lauffeuer. Vor dem Belvedere-Schloß, in dem Pilsudski lebte und gestorben ist, sammeln sich bereits größere Menschenmengen an. Das Beileidstelegramm des Führers. Berlin, 13. Mai. Der Führer und Reichskanzler hat aus Anlah des Todes des Marschalls Pilsudski folgen des Beileidstelegramm an den polnischen Staatspräsiden ten gerichtet: Tief bewegt durch die Nachricht von dem Hinscheiden des Marschalls Pilsudski spreche ich Euer Exzellenz und der polnischen Regierung mein und der Reichsregierung auf richtigstes Beileid aus. Polen verliert in dem verewigten Marschall den Schöpfer seines neuen Staates und seinen treuesten Sohn. Mit dem polnischen Volk betrauert auch das deutsche Volk den Tod dieses großen Patrioten, der durch seine verständnisvolle Zusammenarbeit mit Deutsch land nicht nur unseren beide« Ländern einen grohen Dienst geleistet, sondern darüber hinaus den wertvollsten Beitrag zur Befriedung Europas gegeben hat. Marschall Pilsudski. Berlin, 13. Mai. Polens Nationalheros Marschall Pilsudski wurde am 5. Dezember 1867 in Zulow in der Nähe von Wilna geboren. Er studierte in Charkow Me dizin, wurde aber von der Universität wegen seiner poli tischen Tätigkeit relegiert Er trat mit sozialistischen Krei sen in Verbindung und wurde im Jahre 1887 auf fünf Jahre nach Sibirien verbannt. Nach seiner Rückkehr orga nisierte er die polnische sozialistische Partei und gab die Zei tung „Robotnik" heraus. Im Jahre 1900 wurde er er neut verhaftet, konnte aber aus Petersburg nach Kiew fliehen und später nach Galizien, wo er lange Zeit in Krakau weilte. In diese Zeit fiel auch eine Reise nach Lon don. In.Krakau bereitete er einen nationalen Aufstand grundlegend von Er führ dann nach Japan, um mit der japanischen Regierung über die Bewaffnung Polens zum Kampf gegen den Zarismus zu verhandeln, ein Plan, der jedoch mißlang- Er begründete die Kampforganisation der polnischen sozialistischen Partei und die galizischen Schutz verbände? Mim Ausbruch des Weltkrieges ernannte ihn die insgeheim in Krakau gebildete „nationale Regierung" zum Oberbefehlshaber aller polnischen Streitkräfte. Von Krakau aus führte er dann die berühmte erste Legionär Die dev Anna Gullee Romanwon Kurt Martin. (Copyright by Verlag Neues Leben, Bayr. Gmain.) 29) . (Nachdruck verboten.) Anna Hüller erschrak. Hastig schüttelte sie den Kopf. „Nein, nein, jetzt nicht." Da ging er traurig aus dem Zimmer. Warum wollte sie ibr Kind nicht sehen? Fühlte sie etwa, das es nicht ihr eigenes war? — Aber nein, das war doch nicht denkbar. — Es würde noch eine Schwäche sein, weiter nichts. — Sie mutzte sich zu allem Zeit lassen. DerGedanke überhaupt und die Freude-über das Kind war zu viel des Neuen für sie. Unten in der Küche war Hanne. Sie hatte schon nach Doktor Spechts Vorschrift eine stärkende Suppe bereitet. Bei Hüllers Mit teilung nickte sie zufrieden. „Na, wenn sie nur Hunger hat. Da wird es schon wieder bald besser mit ihr werden. Ich gehe gleich hinauf zu ihr." Christoph Hüller trat in die Stube. Eine Magd satz an der Wiege und wachte bei dem Kinde. Er beugte sich über das kleine leise schaukelnde Bett. Zufrieden lächelte er vor sich hin. O ja, er batte recht gehandelt. Das kleine Ding da war ihm schon unentbehrlich geworden, Inzwischen stieg Hanne hinauf zu Anna Hüller. Als sie in das Zimmer trat, zuckte die Kranke leise zusammen. — Ach ja, die Hanne, an die hatte sie noch gar nicht gedacht. Die war auch da! Sanne näherte sich ihrem Bett und nickte ihr freundlich, wirk lich freundlich zu. „Na, das ist recht, datz Sie essen wollen. Es wird Zeit, datz Sie wieder gesund werden." Sie setzte sich auf den Stuhl, au? dem Christoph Hüller ge sessen batte. Anna fragte nach Einigem im Sause. Dann atz sie lang sam die Suppe. Als sie fertig war, lebnte sie sich müde zurück. Sanne stand auf, sie wollte gehen. Anna Suller sah sie prüfend an. Zögernd begann n? „Was sagst du zu dem Kinde?" Hanne blieb stehen. „Oh, ich hab es sehr gern. — Es wird Ihnen Freude bereiten. Ja, Sie können froh sein." „Wunderst Du Dich ni 't, datz es lebt?." brigade nach Kielce, dessen Einnahme ihm gelang. Die Schützenverbände traten nunmehr unter seiner Führung als polnische Legion auf. 1916 jedoch legte er diese Führung nieder. Am 15. Juli 1917 wurde er in Magdeburg inter niert. Die Mittelmächte errichteten in diesem Zeitabschnitt den selbständigen polnischen Staat. Als Pilsudskki am 10. Novmber 1918 nach Warschau zurückkehrte, übertrug ihm der jetzt gebildete Regentschaftsrat die Militärgewalt. Fünf Tage später übernahm er die oberste Gewalt und nach Auflösung des Regentschaftsrates die gesamte Staats gewalt. Er berief den verfassungsgebenden Sejm ein, der ihm im Februar 1919 bis zur Uebernahme der ordentlichen Staatsverfassung die weitere Geschäftsführung übertrug. Im Dezember 1922 zog sich Pilsudski von den Regierungs geschäften zurück, kehrte aber im Mai 1926 wieder, nachdem er nach gewaltigen Kundgebungen des Militärs durch einen Putsch die Macht an sich reißen konnte. Am 21. Mai 1926 wird er zum Staatspräsidenten gewählt, nimmt aber die Wahl nicht an. In der neuen Regierung übernahm er das Kriegsministerium und im Oktober 1926 das Amt des Ministerpräsidenten, das er bis zum 27. Juli 1928 und später noch einmal vom August bis Dezember 1930 inne hatte. Sonst behielt er sich in allen Regierungen nur das Amt des Kriegsministers vor und übte gleichzeitig die Be fugnisse des Armee-Generalinspekteurs aus. Unter seiner Führung entwickelte sich der Aufbau Polens zu einem starken Staatswesen im Innern und auch nach außen. Ihm ist auch das Gelingen der guten Beziehungen zwischen Deutschland und Polen zu danken, das im polnisch deutschen Freundschaftsabkommen seinen Ausdruck fand. Dieser Vertrag, der im deutsch-polnischen Verhältnis für zehn Jahre eine enge freundschaftliche Bindung sichert, ist auch ein wertvoller Beitrag für den europäischen Frieden und somit ein bedeutendes Verdienst Marschalls Pilsudskis. Der „Völkische Beobachter" schreibt zu dem Tode Mar schall Pilsudskis u. a.: Das neue Deutschland senkt seine Fahnen und Stan darten an der Bahre dieses großen Staatsmannes, der als erster den Mut hatte, mit dem nationalsoziali stischen Reich offen und vertrauensvoll im Geiste einer neuen Zeit zusammenzuarbeiten. Die Politik des Marschalls war stets bestimmt durch jene soldatische Geisteshaltung, die ihn befähigte, den neugeschaf fenen polnischen Staat mit starker Hand und mit zielbe wußter Energie zu regieren. Das Deutschland Adolf Hitler , hat in Würdigung der nationalen Notwendigkeiten des polnischen Nachbarstaates offen und ehrlich den Weg freundschaftlicher Zusammen arbeit beschritten. Es ist das bleibende Verdienst Pilsudskis, daß er zu sammen mit dem Führer Deutschlands jene Schritte unternahm, deren Ergebnis das Verständigungswerk zwischen den beiden großen Mächten Europas bildet. Die Spannung, die lange Jahre der gefährlichste Brandherd Europas zu sein schien, wurde so durch die Tat zweier Männer zum Ausgangspunkt einer wirk lichen Befriedung zwischen den Völkern. Für den Frie den Europas wurde so mehr geleistet, als durch ein System zweifelhafter Pakte und Bölkerbundsentschlie- ßungen. Wie das neue im Nationalsozialismus geeinte Deutsch land an die Bahre Joseph Pilsudskis tritt, das hat der Führer in schlichten und offenen Worten in seinem Tele- gramm.an den polnischen Staatspräsidenten ausgedrückt. In Berlin herzliche Anteilnahme. Berlin, 13. Mai. Der Tod des Marschalls Pilsudski, der kurz nach Mitternacht in Berlin bekannt wurde, hat die deutsche Oeffentlichkeit, die sich dem polnischen Volke in diesem Augenblick der nationalen Trauer besonders eng verbunden fühlt, aufs lebhafteste bewegt. Die Nachricht erregte überall herzliche und aufrichtige Teilnahme, die dem Gefühl entsprang, daß Polen seinen größten Sohn verlor, das deutsche Volk aber gleichzeitig einen Freund, der dem neuen Deutschland Verständnis entgegenbrachte. „Ja, aber ich gönne es Ihnen, datz Sie es haben. Sie haben sich doch immer eins gewünscht. — Und es ist ein so schönes Kind." Dann ging sie. Anna Hüller blieb allein mit ihren Gedanken. — Die Hanne war doch eigentlich recht gut heute gewesen. — Und das Kind schien sie auch lieb zu haben. — Hatte sie sich bisher in ibr geirrt? — Sie malte sich doch wohl nur alles schlimmer aus, als es in Wirklichkeit war. — Der Tag verging. Doktor Specht kam und war zufrieden. Auch Pastor Hauke erschien. Herzlich beglückwünschte er die junge Mutter. „Sie können von Herzen Ihrem Gott danken. Er hat es gut mit Ihnen gemeint. Trotz des Unglückssalles ist das Kind heil und gesund zur Welt gekommen. Wahrhaftig, das Glück ist mit Ihnen." Anna hörte still zu. Sie wehrte nicht, als man das Kind her einbrachte. Aber eine Freude konnte sie nicht empfinden. So rasch wie möglich schickte sie Sanne mit dem Kinde wieder hinaus. In den folgenden Tagen war es nicht viel anders. Es war immer noch ein Sträuben und ängstliches Abwehren in ihr, trotzdem ibr von allen Seiten gut und aufmuntenrd zugesvrochen wurde und sie bei allen ehrliche Liebe und Freude fand Es war ein stilles, zähes Ringen in ibr. Aber endlich siegte ih; Muitergesübl doch. Eines Morgens bat sie Hanne: „Bring mir das Kind." Sanne erfüllte ibr gern den Wunsch. Sie war ebenso wie Christoph Suller schon sehr nachdenklich gestimmt worden in den letzten Tagen und bezweifelte immer mehr, ob sie recht getan hatten. Als sie, das Kind auf dem Arm an das Lager trat, bat Anna: „Leg es hierher, zu mir." Behutsam legte Hanne das kleine Bündel neben sie. Anna nickte ihr freundlich zu. „So, jetzt brauch ich nichts mehr. Geh nur. Schau später wie der herauf." Sanna sah sie überrascht an. „Sie wollen das Kind dabehalten?" Anna Suller bejahte. „Freilich, ich fühle mich ganz wohl heute." Da sing Sanne zufrieden hinab. Drunten fand sie Suller. Schnell erzählte sie ihm das Neue. „Denken Sie, sie hat das Kind verlangt. Und oben behalten hat sie es. Mich hat sie fortgeschickt. Es wird schon alles recht wer den. Lassen Sie sie nur eine Weile allein. Dann gehn Sie mal zu ibr." Christoph Sullers Augen leuchteten froh auf. „So, so, also doch. Schon gut. Ich kümmere mich darum." — Anna Suller wartete gespannt, bis sich die Tür hinter Hanne geschlossen hatte, Dann wandte sie ihr Antlitz dem Kinde zu. Noch Präsidial die Kleider. (Fortsetzung folgst einmal forschte sie in den Zügen des Mädchens. Es lag still neben ihr. Seine grotzen blauen Augen waren zu ihr aufgeschlagen. Un beholfen patschte es mit den Händchen auf der Decke umher. Lange beobachtete Anna Hüller. Und zuletzt atmete sie er leichtert auf. — Nein, sie fand doch keine Aehnlichkeit mit Karl Büchel in den Zügen des Kindes. Die Nase, der Mund, das war alles gam anders. Und auch die Augen. Die waren viel Heller, und ein lieber verträumter Ausdruck lag darin. Es waren neue fremde Züge, die sie darin las. Und das war ihr lieb. Weiter schaute sie auf das Kind. — In ihren Augen klomm sacht ein Heller, warmer Schein herauf. Sie lächelte. Das Gesicht chen, und die Händchen, die zierlichen Aermchen wie lieb das doch alles war. Und in einem raschen Aufwallen zog sie das Kind sest an sich, wie sie es noch nie getan hatte, und herzte und kützte es lange, lange, „Mein, mein," Als Christoph Suller eine Stunde später eintrat, sand er sei» Weib froh und glücklich lächelnd. An ihrer Brust lag das schlafende Kind. Das bereitete ihm eine grotze Freude. Sein Gesicht strahlte. „So gefällst Du mir, Anna. Nicht wahr, jetzt hast Du doch das Kind lieb gewonnen?" Sie nickte. „Ja, das mutz ich doch auch. Es ist ja so lieb, mein N Mädchen." 10. Ein paarmal war der Sommer ins Land gezogen. Und wieder war es Lenz geworden. Tausendfacher Blükensegen war über die Natur geschüttet. Der Juni kam und lieh die ersten Früchte reifen. In den Wiesen am Waldbach tollte eine Sorde Jungens. Sie haschten sich und jagten pfeilgeschwind über die grünen Matten- Als sie des Spieles müde waren, patschten sie in den Bach und wateten zwischen den Steinen umher, nach kleinen Forellen spä hend, Lie sie geschickt mit den Händen haschten. Einer der lustig sten war Hans Büchel. Der zählte beinahe 9 Jahre jetzt. Er war groh für sein Alter, schlank und geschmeidig. Seine Altersgenosse» respektierten ihn alle wegen seiner Kraft. Er nahm es gelaßen mit zweien aus und wagte sich auch an ältere keck heran. In lan gen, wirren Locken hing das blonde Saar um seine Stirn. Sw'e tiefblauen Augen leuchteten lebensfroh und furchtlos in die Well- „Der ganze Vater", sagten die Leute. Vom Dorf herüber klang das Abendläuten. Da sprang Sans Büchel eilig aus dem Bach und ordnete seine ^vvyrigl ich »Jetzt r d, Ein pa> L"°ch lä < und st " der em »Mutter ß, A setzte allen 2° kenne A' Solche l«'auch F, de »Eule ll Ast- Al'Kus o ^Nützlich ^ii°. ° Ka AA Hof AA gute ^ene L ^Pastor, k AA'chl-i ein. Artiger "t-Ield ge Ein Ar Warscha Eindruck der «Hof des! -Michails h Men sich a Keuschen an «laufe dei A General ften Totei feg einen A: «hat: „ »Marsch, «ens groß ächtet. »..Den Stc 7° seinen e K jur Wie st Kräfte, c ?std. Als L At, unsere AMe rühm Ann dei As Eeiste- Mopst, uni Kennung A, denn Kite sich d! .Auer zur schließln st hinterließ st Macht de; Kl, uns Le N iortzufül Knienden ( "'antworte tz Ä des A Aude der ? Asterien h ^utssekretäi Berlin, 1! Aiers statt Ü«r Dr. L Exzel Aue Ante st schweren Pilsubs Der Ei Kabinettsrat in Warschau. Warschau, 13. Mai. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Nachricht vom Tode des Marschalls Pilsudski traten die Mitglieder des polnischen Kabinetts zu einer Sitzung zusammen. Mnisterpräsident Slawek begab sich darauf ins Königliche Schloß, wo er vom Staatspräsidenten Moscicki zu einer längeren Audienz empfangen wurde. Der Staats präsident hat zum Generalinspekteür der Armee den Gene ral Eduard Rydz-Smigly und auf Antrag des Minister präsidenten zum Leiter des Kriegsministeriums den Gene ral Zbigniew Kasprzycki ernannt. Auf Veranlassung der Regierung wurden sämtliche Theatervorstellungen abgesagt. Nationale Trauer Warschau, 13. Mai. Schon der frühe Morgen zeigt in Warschau die Fahnen aller öffentlichen Gebäude aus halb mast. Auch an den Wohnhäusern der Bevölkerung sieht man immer mehr Trauerfahnen. Nur wenige Blätter sind heute früh erschienen, und zwar in stark beschränktem Umfang- Der Ministerrat, der in der Nacht zusammentrat, beschloß die Anordnung der nationalen Trauer, für die die Einzel anweisungen noch veröffentlicht werden. Der Innenminister hat bis auf weiteres alle öffentlichen Vorstellungen und ähnliche Veranstaltungen verboten. Der in der Nacht ernannte Leiter des Kriegsministe riums erließ einen Tagesbefehl an die Armee. Darin wird gesagt, daß der Marschall Polens sein Leben beendet habe, daß aber der Schlag, der die Nation und die Armee ge troffen habe, in nichts den Wert und die Kraft des solda tischen Dienstes schwächen könne. Für den 13. Mai befiehlt General Kasprzycki die Verlesung des Aufrufes des Staats präsidenten vor der Front aller Truppenteile und Anbrin gung von Trauerkorkarden an allen Standorten der Re gimenter Polens. Weiter haben alle Generäle, Offiziere und Unteroffiziere Trauerflore anzulegen. Ueber das Begräbnis sind noch keine Anordnungen ge troffen. — „Kurjer Poranny", der bisher als einziges Blatt des Regierungslagers heute früh erschienen ist, teilt mit, daß ein letzter Wille des Marschalls übet sein Begräbnis seit einigen Jahren vorhanden sei. Da nach habe der Marschall als Ausdruck seiner tiefen Hoch achtung vor der Wissenschaft sein Gehirn wissen schaftlichen Zwecken bestimmt. Sein Herz s o u nach Wilna gebracht werden, in die Stadt, w" er am meisten weilte, und in deren Nähe er geboren M- Der Marschall habe den Wunsch zum Ausdruck gebracht, daß die sterblichen lleberreste seiner Mutter nach Wil»" gebracht würden, und daß sein Herz zu ihren Füßen nieder- aelegt werde. Die Beisetzung seines Leichnams habe er im Wawel-Schloß in Krakau ge wünscht, das die Gräber der polnischen Könige enthält. Et habe das gewünscht, da er von Krakau aus als Komman dant der Legion im Jahre 1914 in den Kampf gegen Ruß land gezogen war. Dort im Wawelschloß ruht auch der Sarg des Dichters Julius Slowacki, der auf Befehl des Marschalls vor einigen Jahren dorthin übergefllhrt wor den war. Im übrigen veröffentlicht die Presse ausführln» den Lebenslauf des Marschalls. Die Nachrufe beweisen das Ausmaß der Erschütterung und die Tiefe der Trauer des ganzen Landes. Auch die Blätter des oppositionellen Lagers, das im Gegensatz zum Marschall und zu seiner Negierung in den letzten neun Jahren stand, huldigen dem toten Kämpfer um die polnische Freiheit. Ein Mann habe die Augen geschlossen, schreibt „Kurjer Warszawski", unter dessen Führung sich der polnische Stam und das polnische Staatssystem gestaltet hätten, ein Man», dessen Schaffen eine Epoche der polnischenEe - schichte darstelle und der dieser Epoche seinen NaMf> aufgedrückt habe. Andere oppositionelle Blätter bringen ihren Nachrichten ebenfalls zum Ausdruck, wie sehr du Nachricht vom Tode Pilsudskis ganz Polen erschüttert M und am Sarge dieses großen Soldate' hätten alle Streitigkeiten zu schweige Nur das Parteiorgan der Nationaldemokratie, „Gaze» Warszawska" begnügt sich mit der Wiedergabe der am» lichen Nachrichten und schreibt dazu, der Tod des Märscha»' schaffe eine neue Situation in der innere' LagePolens. Die Tatsache, daß eine so hervorragend Persönlichkeit von der Bühne abgetreten sei, könne E ohne Einfluß auf die weitere Entwicklung der Ereig»»' und aut die Lage des Landes bleiben. Achalls Pi Auch als vAmutün A°iplonrati werden At. Man iAnd dabe Abwehr f «ist Annahe iA't eister b, beigetrr A ersten London,. l APliuds L Durch ß redak gem das AK habe, t Angeführt jung Kochen T
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