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Ottendorfer Zeitung : 01.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193505010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19350501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19350501
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-05
- Tag 1935-05-01
-
Monat
1935-05
-
Jahr
1935
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 01.05.1935
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des zeit hie» ede wnde itet. Dich ihlich ver- Zormoläi" ie Freiheit tikm kcm- itions- ihr wrbe- ciellez, n und den chaften, ektrizittts' zum Bei- sowie M rd, und die :en. Hinz» esetzes eine hecheit wie ctschaft del >m die viel ntslosigkeit Roose- reuen M coqrarnnes i Rooseoe» le und dch ongretz wieder S» Masse der twas ve>- ruen Pla"' ich heraus' >ere Pläne, Interessen st sehe inan t a n ein- wute einen Demokratie, vohler rnd e dann die lderung ctschast' Sozialach Zeiten hiu end garan tzbrincieade ie möglW itte uw rej oer De nn er an"! >t wolle, se dieses vdel rer siir die m u ngen msfunq del ng. nnie Fra"' ßenminiP' nachen und ranzösische" diesen Ed t, daß ahrung ander uo»' . den KrieS :es zwifchd" r wiinslhe" >bar wu^' in als de' nichts FrankreiS che. Ein Fest -es Friedens. Reichsinnenminister Dr. Frick zum 1 Mai. . Zum dritten Male feiert das deutsche Volk sein Maien- D im nationalsozialistischen Deutschland. Eine gewaltige Kundgebung der nationalen Geschlossenheit vereint das Sanze deutsche Volk, vom Alpenrand zum Meeresstrand, "A der Memel bis an die Saar, unter dem Hoheitszeichen "es neuen Reiches. Zum ersten Male marschiert im Jahre mit den Millionen Volksgenossen aller Gaue des -'anhes auch das schaffende Volk an der Saar, and zum Male dürfen wir alle gemeinsam den Nationalen 'Mertag des deutschen Volkes im Zeichen der wiedererlang- D Wehrsreiheit begehen. Welch ein Unterschied, dieser Feiertag des deutschen Mkes, der Maientag von 1935, und jene trostlosen Maien- Monstrationen des Klassenkampfes einer fast vergessenen ^Wngenheit! Was waren die Maifeiern der Jahre nach Weltkrieg Aufmärsche voll blutiger Kämofe und Überfälle, die die innere Zerrissenheit unseres Volkes r nd Mt seine Wehrlosigkeit nach außen schrecklich offenbarten! M war jene Zeit, in der die bolschewistischen Berufs- Mutionäre das geschändete deutsche Vaterland zum Exer- Mplatz Bataillone ihrer Wellrevolution machten und D anständigen deutschen Arbeiter gemeinsam mit dem »"Uzen Volk unter den Druck des schändlichsten Terrors setz- D- der jemals erlebt wurde. Das war die Zeit, in der urbeügeber gegen Arbeiter, Volksgenosse gegen Volks- Dosse im Kampf stand, und der Maientag alljährlich ein M schimpflichsten Vruderkampfes und grauenhafter Er übrigung, ein Tag des triumphierenden Volksverrates oe- °">rden war. > Wer erinnert sich heute nicht jener Zeit, in der fremde Maten, schwer bewaffnet mit Tanks, Kanonen und Ma- Mengewehren, an Rhein und Ruhr und an der Saar Mden, während die marxistischen Rerfübrer sich dreist Ms Vaterlandsverrates brüsten durften? Wer erinnert nicht der Zeit, in der einige Dutzend Parteien und Par- , MN im Deutschen Reichstag, in 17 Landtagen : ud in Menden Gemeindeparlamenten das tolle Spiel des Mssenhasses und Parteizankes mit dem in Not versinken- °u deutschen Volk aufführten? .Es zieht wie ein böser Traum an unserer Erinnerung "Niber, wenn wir dieser Jahre der Schande, der Trauer ud der Not gedenken ... Dann aber kam ein Tag, auf dessen Kommen Tausende Ming gehofft hatten, für den M-ndrrte ihr Leben oe- und Tausende blutende Wunden davongetragen Men. Ein Tag, der Millionen die Rettung brachte rnd ganzen Nation wieder eine neue Haltung '.nd einen ^Uen Geist gab: der Tag, an dem Adolf Hitler — getragen °>n Vertrauen des deutschen Volkes — die Regierungs- Malt des Reiches in seine starken Hände nahm. Seither ,"d etwas mehr als zwei Jahre ins Land gegangen. Das Mische Volk ist nicht mehr zerrissen und in feindliche Lager flennt,- es marschiert mit stolz erhobenem Haupte hinter D Fahnen des Dritten Reiches. Was selbst vor einem Mr noch eine bange Frage an die Zukunft war: „Kehrt , b Saarland heim ins Reich?" — ist mit einem hundert- Mendfachen „Ja!" beantwortet worden. Während wir im vergangenen Jahr noch ein Volk Men, dem man das freie Recht der Wehrhaftigkeit cib- Mlhen wollte, hat uns des Führers und Reichskanzlers Mtisch entschlossene Tat die deutsche Wehrfreiheit wieder- Mben. Während vor wenigen Jahren in den Fabriken M Betrieben marxistischer Terror herrschte, wählen vor D'gen Tagen die Gefolgschaften ganz Deutschlands in Mwältigender Geschlossenheit ihre Vertrauensräte und Mndeten damit den Sieg der deutschen Volksgemeinschaft den Stätten der Arbeit. h. Heute regt sich in allen deutschen Landen die Arbeit jMer, und Vertrauen in die eigene Kraft und Zuversicht dxM Zukunft sind wieder eingekehrt. Eefolgschaftstreue «' volksverbundenen Regierung gegenüber macht diese " und läßt sie auf lange Sicht Entschlüsse fassen. s- Dos alles danken wir dem Manne, der die Nation c.us Mrer Zerrissenheit, Ohnmacht und Not zu neuem Leben Zu kraftvoller Entschlossenheit erweckte: dem Führer Reichskanzler Adolf Hitler. ; Es ist sein unvergängliches Verdienst, den Geist der Mosigkeit der Männlichkeit und Kraft gegen eine ganze Welt von Feinden in unserem Volke zum Sieg geführt zu haben Voll Dankbarkeit und Stolz feiert das deutsche Volk seinen 1. Mai. Aus dem internationalen Kampftag einer Klasse ist ein nationales Fest des Friedens des ganzen deutschen Volkes geworden. Der Geist des Nationalsozia lismus, der Geist der Treue und des Glaubens an die sieg hafte Kraft der Volksgemeinschaft, der wir alle auf Gedeih und Verderb verhaftet sind, hat die Götzen der Internatio nale gestürzt und die Zwangsorganisation fremder Macht haber zertrümmert. In treuer Verbundenheit stehen Gefolgschaft und Be triebsführer, Arbeiter und Soldaten, Bauern, Beamte und Handwerker einig geschart um den Führer und Reichs kanzler in der Millionenarmee der nationalsozialistischen Freiheitsbewegung. Ein Volk des Friedens, das bereit ist, seine wiedergewonnene Freiheit und Gleichberechtigung, seine Zukunft und sein Glück mit starkem Willen zu schützen, begeht sein Maienfest: den „Nationalen Feiertag des deutschen Volkes". Dr Schacht zum 1. Mai. Berlin, 28. April. Der Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Dr. Schacht wendet sich in einem Auf ruf an das ganze schaffende Volk. In dem Aufruf heißt es u. a.: Der 1. Mai des Jahres 1935, der als Nationalfeier tag des deutschen Volkes am sinnfälligsten den großen Ge danken der Volksgemeinschaft, der Verbundenheit aller deutschen Volksgenossen zum Ausdruck bringt, erhält eine besondere geschichtliche Bedeutung durch die Vereinbarung, die der Reichsarbeitsminister, der Reichswirtschaftsminister und der Leiter der Deutschen Arbeitsfront jetzt über die enge gedankliche und organisatorische Zusammenarbeit von Arbeit und Wirtschaft getroffen haben, und die der Führer und Reichskanzler durch seinen Erlaß vom 21. März 1935 bestätigt hat. Die Vereinbarung hat den Aufbau der neuen Arbeitsverfassung, der durch das Gesetz zur Ordnung der rationalen Arbeit begonnen wurde, zu einem grundsätz lichen Abschluß gebracht. Geht dieses Gesetz von dem Grund gedanken aus, daß die Beteiligten die sozialistischen An gelegenheiten in dem Betriebe selbst regeln sollen, so hat oie Vereinbarung auch überbetrieblich eine neue Form der Ge meinschaftsarbeit gefunden, die zu einer sozialen Selbstver waltung führt und die Beteiligten selbst zur unmittelbaren Mitarbeit bei der Ausgestaltung ihres Arbeitslebens be ruft. — Die Deutsche Arbeitsfront, die Organisation der ge werblichen Wirtschaft und die staatliche sozialpolitische Ein richtung der Treuhänder der Arbeit sind nicht mehr drei nebeneinanderlaufende Organisationen, sondern von der örtlichen Instanz bis hinauf zu der höchsten Spitze inein anderverflochten zu erfolgversprechender Gemeinschafts arbeit. Möge der 1. Mai des Jahres 1935 der entscheidende Tag werden für das weitere enge und kameradschaftliche Zusammenwirken von Arbeit und Wirtschaft, von Unter nehmer und Arbeiter zum Wohle ihrer selbst und der Volksgemeinschaft Aus aller Welt. " Der Führer in Nürnberg. Der Führer und Reichs kanzler Adolf Hitler besichtigte am Sonntagvormittag das ReichsparteitaMläude. In seiner Begleitung befanden sich außer seinen beiden Adjutanten, SA.-Obergruppenführer Brückner und SS.-Oberführer Schaub, der Reichspressechef der NSDAP., Dr. Dietrich, und Amtsleiter Spaar. An der Besichtigung der neu in Angriff genommenen Anlagen und der Pläne zur Neugestaltung des Reichsparteitaggeländes nahmen auch der Fraukenführer, Gauleiter Julius Strei cher, der bayrische Innenminister Wagner und Oberbürger meister Liebel, Nürnberg, teil. * Der Maibaum im Lustgarten aufgerichtet Der riesige Maibaum aus dem Frankenwald wurde am Sonnabend durch die Pionier-Lehr- und Versuchskompanie aus Neh- hagen (Klausdorf) im Lustgarten aufgerichtet und ver ankert. Am Sonntag wurde mit der Ausschmückung des Stammes begonnen. Die Spitze krönt ein gewaltiges Haken ¬ kreuz im Gewicht von zwei Zentnern, das auf einem halb mondförmigen Eichenlaubgewinde ruht. Der Maibaum ist mit Tannengrün bekleidet, durch das sich ein breites gol denes Band zieht Noch im Laufe des Sonntags wurde mit dem Abbau des Gerüstes begonnen, das den Maibaum umschließt und dessen elf Stockwerke durch Leitern verbun den sind Den Abschluß der Arbeiten, die am Montagmittag beendet sein müssen, bildet die Anbringung des aus Tannenzweigen hergestellten Kranzes, der nicht weniger als 6 Zentner wiegt und in einer Höhe von 7^ Metern über dem Erdboden befestigt wird. * Standortmeldung des „Gras Zeppelin". Nach einer Meldung der Deutschen Seewarte stand das Luftschiff „Graf Zeppelin" auf der Heimreise von seiner zweiten Süd amerikafahrt am Sonntagabend um 18.30 Uhr etwa 160 Kilometer nordwestlich von Cap Blanko an der afrikanischen Westküste. * Kardinal Faulhaber weiht zwei Missionsflugzeuge. Am Sonntagvormittag nahm Kardinal Faulhaber auf dem Münchner Flughafen die feierliche kirchliche Weihe von zwei neuen Missionsflugzeugen vor, die in den Dienst der „Niva" gestellt werden. Es handelt sich um „Das fliegende Kreuz", ein Dornier-Amphibium, und „St. Johannes", einen zweisitzigen Eindecker. Außerdem wurden zehn Mis sionskraftwagen geweiht. An der Weihe nahmen zahlreiche Ehrengäste, darunter Ozeanflieger Köhl, teil. Kardinal Faulhaber hielt von dem auf dem Flughafen errichteten Altar aus eine Ansprache, in der er die Aufgaben des Mis sionswesens verdeutlichte. Dabei erklärte er u. a.: Uns selbst muß die heutige Weihestunde Flügel geben in dem Einsatz unseres Glaubens, und die Liebe und Opfergemein schaft in unserem Volk muß Flügel bekommen. Das Winter hilfswerk war für unser Volk ein weltgeschichtliches, leuch- rendes Werk. Das deutsche Volk hat mit ihm vor der ganzen Welt einen neuen Ruhmestitel erworben. * Abschluß in Lourdes. — ^acellis Schlußpredigt. Die Triduumfeiern von Lourdes fanden am Sonntag ihren Ab schluß. Insgesamt 250 000 Pilger waren versammelt, die eine Rundfunkansprache des Papstes anhörten und kniend den päpstlichen Segen entgegennahmen. Kardinalstaats sekretär Pacellt hielt die Schlußpredigt, in der er das Wort von der Erlösung durch das Blut Christi als eine die Jahr hunderte überdauernde, für die Kirche und ihre Gläubigen allein verbindliche Wahrheit verherrlichte. „Wir sind ver loren inmitten des Sturmes, der den Ozean der menschlichen Gesellschaft und der Völker peitscht", rief er u. a. aus, „aber unsere Hoffnung und unser Vertrauen schöpfen wir aus dem Kreuz Christi, das inmitten sämtlicher Umwälzungen der Welt aufrecht stehen bleibt." * Katholikenfeindliche Kundgebungen in Edingburgh. Zu schweren Unruhen kam es am Sonnabend in Edinburgh aus Anlaß eines im Rathaus stattfindenden Empfanges für die Teilnehmer an der Jahresversammlung der Vereini gung katholischer junger Männer Großbritanniens. Tau sende von Demonstranten säumten die nach der Stadthalle führenden Straßen und machten ihrer Mißbilligung nicht nur durch Rufe wie „Nieder mit der Statisterei" Luft, son dern gingen stellenweise auch zu Tätlichkeiten über. Flaschen und Steine wurden geworfen und Hunderte zum Teil berit tene Polizisten hatten alle Mühe, Schlimmeres zu verhüten. Später wurde die Lage so bedrohlich, daß die Hauptstraßen völlig geräumt werden mußten. Eine besonders stürmische Durchfahrt hatte der katholische Erzbischof Macdonald, dessen Wagen von erregten jungen Leuten umringt war. Rach den bisher vorliegenden Meldungen ist eine Person verhaftet worden Ein Mann, der eine Kopfwunde davcn- getragen hatte, wurde ins Krankenhaus gebracht. * Großfeuer in Turin. — Eine Spinnerei nieder gebrannt. In Turin ereignete sich am Sonnabend in einer Spinnerei ein Großfeuer, das einen Schaden in Höhe von zwei Millionen Lire (etwa 400 000 RM.) verursachte. In folge der leichten Brennbarkeit der Textilvyrräte breitete sich das Feuer mit Windeseile aus, und bald schlagen aus allen Fenstern des Erdgeschosses und ersten Stockwerkes Helle Flammen, da fast sämtliche Lagervorräte Feuer ge fangen hatten. Das Dach des Gebäudes von mehr als 2000 Quadratmeter Ausdehnung wurde vollständig ver nichtet. Auch die Lagerräume mit den Gespinsten brannten restlos aus. Durch die Flammen und das Wasser wurden weitere Vorträge und zahlreiche Maschinen unbrauchbbrr gemacht. Die Ursache des Brandes ist noch nicht aufgeklärt. Das Feuer dürfte in der Heizungsanlage entstanden sein. -ng nur h imml , Eninv. wandte l Büchel nordmt- ar nicht? Ilein g« es ganz ihm ja äittendeu m. Erst sie an. an? — mfe den ll fort. be! Den ihle. — e Lene- bleiben. Du ja so son- : wissen, wir uno er. Der nnst Du o. Hab rt? Wo of . . h. Ich! s wM solch.) Wal»? helhof?" te sollen rs he:L cbst ver- -is Schuld Vee Anna Outter Roman von Kurt Martin. Copyright by Verlag Neues Leben, Bayr. Gmain.) 21) (Nachdruck verboten.) Er machte eine klein« Pause. „Deinetwegen!" Anna Hüller fuhr entsetzt halb auf. „Was sagst Du?" istarl Büchel war neben dem Felsen medergesunken und Me ihre Hände erfaßt. Seine ganze lang verhaltene Lei- Mchaft sprock aus ihm. m „2a, ja, Anna. Deinetwegen. Weil ich sonst nock ein Kn werde hier. Du. Weil ich Dich so lieb habe. Mhr als mein Leben, mehr als alles. Als Du damals, — N Januar, mein wayt, da hat es mich erst recht gepackt. Mes hätte ich aufs Sviel gesetzt, alles weggeworfen. Für Mch. Und da warst Du auf einmal ganz anders. Feig. ',Wam. Da vergrub ich alles in mir. — Aber als es Utzlich hieß: der Hullermüller wird Vater, da kam es hart Mr mich. Und ist jetzt noch so. Und wird immer schlechter. M weiß ja ganz gewiß, wer der Vater ist von dem Kind, Du das Leben schenken wirst. Ich bin es, ja, ja. W mi M es mir auch noch nicht gesagt hast. Ich weiß es. Ich io » darüber freue ich mich. Es macht mich jMMZ. — Aber keinem darf ich es zeigen. — Ansehen muß iu' K? Christoph umherrennt und froh ist und lacht. Uno es Di» "'M wahr. — Mir gehörst Du, Anna. Mir! — M Lene, nein, so hab ich die nicht lieb gehabt. Anna, M kamst mir in den Weg jetzt. Und nun hab ich Dir Mb gesagt. Schlag ein, Anna, komm mit mir. Jelt gleich. laß alles hier. Den ganzen Hof. In die Welt. Du, "'M kann ja nicht mehr weiter ohne Dich." kN wollte seinen Arm um ihren Leibschlingen und sie M üaj reißen. Aber sie entwand sich seinen Händen und kn^rohend, zornig sprühten ihn ihre Augen tm. Er streckte Mer noch den Arm nach ihr aus. „Anna, so komm doch komm." Rmia Hüller schüttelte den Kopf. „Nein." Tränen traten in ihre Augen. Mb er daß Du mir das antun konntest heute noch." Karl Büchel ließ die Hände herabsinken. uSo. Antun. «eine Stimme bekam einer, rauhen Klang. . -Abo. — Die liebst mich nicht? — Gar nicht?" Nein!" „Und das lügst Du jetzt. Du liebst mich doch!" „Nein. Christoph ist mein Mann und den lieb ich' „Und mich! — Was war das dann .damals?" ..Schlecht gehandelt war es. Ich hatte für eine Stund: mich selbst vergessen. Ich wußte mein Glück bis dahin nicht zu schätzen. Jetzt weiß ich was ich in dieser einen Nachl verloren habe." „Und -- das Kind. Das — freut Dich auch nicht?" „Nein. Ich habe Angst davor." Karl Büche! lachte heiser auf. „Ja, — jetzt hast Du mir klar geantwortet. Jetzt weil-. ich Bescheid. — Nein! Du liebst mich nicht. Nie hast Du es getan. — Und ich ich. . ." Er schlug sich mit der Hand an die St'rn. „Ja, ja. Ich muß fort aus diesem verfluchten Tal. Ich laß auch noch alles stehn und liegen. Gar nicht ver kaufen tu' ich erst. Ich geh einfach." Anna Hüller hob unter Tränen die Hände bittend zu ihm empor. „Karl. Hab doch Erbarmen. — Ich hab doch so schon schwer an meiner Sünde zu tragen. — Und dazu bist Du noch so aufgeregt. — Wir müssen doch beide versuchen, gutzumachen, was wir verschuldet Haben. Ich hab es mir fest vorgenommen .— Und Du mußt es auch. — Was hat Dir denn die Lene getan? — Früher haltest Du sie doch so lieb. — Das muß doch jetzt auch noch so fern. Und Dein Hansel. Der braucht doch einen lviMchen Vater. Jetzt 'parst Du ihm ja gar kein Vater mehr. — Den Hof vernachlässigst Du auch. — 'Das mußt Du alles wieder gut machen." „So! Muß ich. — Nein, ich muß nicht-. Gar nichts muß ich. Sier daneben fitzen und Dir zuschauen!" Anna Hüller begann zu schluchzen. „Bin r'H denn wirklich an allem schuld?" „Ja! — Ja, Du bist schuld! — Oder nein. Nein, nein. Du bist nicht schuld. — Ich bin es! Ia, Du hast recht. Ich bin schuld. An allem. Den Hof verwirtschafte ich, das Kind erziehe ich nicht, das Weib treib ich ins Grab, ein Unmensch bin ich. Ia. Der Pastor hat es mir ja auch gesagt. — Es hat nicht viel gefehlt, da hätte ich ihn hin ausgeschmissen. — Seit der Zeit kommt keiner mehr und redet so. — Sie sollens auch alle bleiben lassen. — Ich bin mein eigener Herr. — Und ich kann auch nicht dafür, daß es so um mich steht." Er knirschte mit den Zähnen in verhaltener Erregung. „Ja, ich habe eben Dich lieb. — Und ick schreie es nock in alle Welt — Und daß Du mir auch gehörst!" Anna Hüller sah ihn furchtlos an. „Dann wirst Du ja sehen, was aus mir wird." „Ja. Ich weiß schon. Dann läufst Du in den schwarzen See. — Das sollst Du nicht. — Da geh ich schon lieber selbst." „Wie Du, nicht wahr? — Das bringt aber nW jM fertig. Ich versuch es ja auch immer wieder. — Aber U kann doch nichts dafür. Ich hab Dich eben lieb. — Laß da Geh heim. Zu Deinem Christoph. Freut Euch, seit glück- sich. — Und ich schaue vom Büchelhof aus zu." „Du tust mir weh. — Du weißt, daß ich nicht mehr von Leizen glücklich sein kann. Das habe ich verscherzt.- Ab« das eine muß ich Dir noch sagen. Ich liebe Christoph deshalb weil er seine Pflicht kennt und erfüllt." Karl Büchel lachte. „So. Erfüllt? Das fragt sich. Er tut es eben nicht Sonst wärst Du doch damals . . ." Anna Hüller reckte sich in die Höhe. „Schweig! Schäme Dich. Hast Du den gar kein Ge wissen! Jetzt kann ich Dick bald nicht mehr achten. Deim heiligste Pflicht ist es, für -Deins Familie zu sorgen. Daz mußt Du. Der Pastor hat in allem recht, was er Dir ge jagt hat. Nur befolgen hättest Du schon lange seine Wort, sollen. — Und wenn Du wirklich — auch lieb haben willst, mußt Du das erst recht. Um mich leichter in mein künf tiges Schicksal finden zu können, wie ich es mir durch mein: Schuld vor ein paar Monaten gestaltet habe. Damit ich mir nicht immer noch sagen muß, daß die Lene mich haßt, weil sie vielleicht weiß, daß Du meinetwegen so bös da heim bist." Karl Büchel sah schweigend vor sich hin. Lang« Zeil stand er so. Anna Hüller sah ihn erwartungsvoll an. End lich hob er wieder den Kopf. Alles Leidenschaftlich«, Wild, schien aus seinem Antlitz gewichen zu sein. Gedämpft sprach er: „Anna, ich seh es ein. — Es war falsch. — Jetzt Deine Worte haben es mich erkennen lassen. — Gerungen ha! es schon lange in mir. — Ja, Du sollst Deinen Frieden haben. — Ich will versuchen, meine Pflichten zu erfüllen. —" Seine Stimme wurde wieder härter. „Aber hoffe nicht zu fest.— Kann sein. Es geht nicht. Damit mußt Du rechnen. Ich bin auch nur ein Mensch. — Und wem, ick Dir jetzt sage: vielleicht zieh ich doch im Herbst mit Weib und Kind fort, weg von hier. Da sag nichts dagegen. — Wo anders find' ich mich eher wieder. — Wenn es bis zum Herbst mcht besser gehen will, ge schieht es. — Verlaß Dich drauf. — Und — am Ende wird es Dir lieb sein, — wenn wir fort sind." Anna Hüller seuMe. „Wenn Du so denkst. — Wir können Dich nicht zwin gen, hier zu bleiben. Wenn Lene mit von hier fortgehen will. - Ich. . Sie stockte. Karl Büchel lächelte. „Na, rede nur weiter. Du gingst am liebsten auch." „Nein. Nur einzelne Stunden habe ich zuweilen, da ging ich wirklich am liebsten fort von allen Menschen, ganz weil fort, aus Scham." Sie brach kurz ab und reichte ihm die Hand. (Fortsetzung folgt.)
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