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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. ^Üchcinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 nnschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Befördsrungseinrichtungen) hat der Be cher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 8 Mr» weit« M« Rabatte usw. laut aufliegenden Tarif. Anzeigen-Annahme bi« spätestens 9 Uhr X» mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprech« ausgegebenvl An zeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Jed« Anspruch ms Nachlaß «lischt HM Klag« od. Konkurs. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla «nd de» Finanzamt«» za Bad«d«r», bauptschriffleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann Rühle, Ottendorf-OktMa Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 18k Kummer 41 Fernruf: 231 Freitag, den 5. April 1935 DA.3.35383 34. Jahrgang Herttiches und Sächsisches. Vttendorf-Dkrilla, am H. April M5. — Die 48 Tage für Sommer- und Herbstferien werden folgt verteilt: Sommerferien vom 6. Juli bis mit 7 August, Herbstferien vom 6. bis mit 19. Oktober und 1 Tag lür den Kirchweihmontag. Das Schuljahr 1935/36 beginnt "Ui 23. April. Die Aufnahme der Schulneulinge erfolgt am April nachm. 2 Uhr in der Turnhalle. Es wird gebeten, Ane Zuckertüten in oder an die Schule zu bringen, da die "luder von der Schulgemeinde mit einer Tüte beschenkt Werden. Ebenso wird ersucht, keine Tafeln, Fibeln usw. zu lausen. In einem Elternabend wird bekanntgegeben werden, welche Lernmittel angeschafft werden müssen. — Die Kantorei bittet alle Einwohner, die zum Be gräbnisse mitgehen, künftighin stet» das Gesangbuch mit An fang mitzubringen. Es ist hochzuhaltender, guter und heiliger Brauch, wenn die Trauergemeinde durch Mitwirkung beim Mmeindegesang in Kirche und aus dem Kirchhof ihre innere ^ilnahme und Verbundenheit mit den trauernden Hinter bliebenen bekundet. Darum: Gesangbuch nicht vergessen! Wehrpflicht-Proklamation in den Schulen Der kommissarische Leiter des Ministeriums sür Volks bildung hat angeordnet, daß die Proklamation der Reichs- kegierung über die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in allen Schulen des Landes in feierlicher Form verlesen und die Bedeutung des Gesetzes durch den Leiter der Anstalt in eindrucksvoller Weise gewürdigt wird. Der feierliche Akt wird der Flaggenehrung am letzten Unterrichtstag vor den Osterferien oorangehen. vollzogene Eingemeindungen Am 1. April ist die Bereinigung der Stadt Burg städt mit den Gemeinden Göppersdorf und Burkersdorf A Kraft getreten. Burgstädt zählt nach dem Zusammen- ichluh über 18 400 Einwohner. In einer feierlichen Stadtverordnetensitzung fand die Eingemeindung von Dittmannsdorf nach Penig statt. Neuregelung der Auswertungssteuer ab 1. April 1935 Das Sächsische Finanzministerium hat eine Verordnung blassen, nach der entsprechend dem Reichsgeletz zur Förde- jung des Wohnungsbaues vom 30. März 1935 die Autwer- Altgssteuer auch weiterhin von den Hausbesitzern in der bisherigen Höhe abzuführen ist, weil die Steuerpflichtigen "en Betrag, um den die Steuer ab 1. April 1935 gelenkt worden ist, dem Reich als verzinsliche Anleihe zur Verfü llung zu stellen haben. kommissarischer Führer des Sängergaues Sachsen . Der Führer des Deutschen Sängerbundes ernannte den ^reizführer des Sängerkreijes HI „Mittelerzgebirge", Dr. ^win Richter in Sayda, zum kommissarischen Führer °er Sängergaues Sachsen. Wegen Mietwuchers in Schuhhaft genommen Der sächsische Minister des Innern hat den Baukasten- ^fertiger und Hausbesitzer Engelbert Neubert, wohn- Ml inBorstendorf (Amts. Flöha), wegen Mietwuchers W unsozialen Verhaltens gegenüber seinen Mietern in Schutzhaft nehmen lassen. Landwirtin vernachlässigt das Vieh Durch einen Beauftragten der Amtshauptmannschaft Ma wurde bei der Landwirtin Anna Conrad in Her- Urwalde, die erst kürzlich wegen Vernachlässigung ihres Mes mit 50 Geldstrafe belegt worden war, der Mmte Viehbestand, bestehend aus drei Pferden, fünf Mn und einundzwanzig Schweinen, beschlagnahmt. Tiere, fast sämtlich stark unternährt, wurden an sechs ^uern in Hertigswalde in Pflege gegeben. Hirdersehensfeier der ehemaligen sächsischen Truppenteile , Im Rahmen des 2. Sächsischen Feldkameradentages '» Leipzig am 11. und 12. Mai treffen sich die Kame- f»den der nachstehenden Truppenteile mit ihren Reserve- M Landwehrformationen: Infanterieregimente!: 23, 24, L 40, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 133, 139, M 179, 181, 182, 183, 192, 241, 242, 243, 244, 245, 346, A.351, S54, 392, 415, 416, 431, 473 und 474, Jnsanterie-- ^wision 241, der Landsturmbataillone: XII/9, XII/10, XIX/1, -11. -12 und XIX/26. Dresdner und Freiberger Jäger, putzen. Artillerieregimenter-. 24, 32, 40, 47, 68, 77, 78 Fußartillerie, Reitende Artillerie, Arm.-Bataillon A Techn. Truppen, Pioniere, Sanitätsformationen, Kriegs- ?u»Amer der Reichseisenbahn u. a. . Die Zehntausende der teilnehmenden Kameraden wer- U», die Freude erleben, zahlreiche bekannte Führer des Weltkrieges in ihrer Mitte begrüßen zu dürfen. Auch dis geraden, die bisher noch keiner Vereinigung angehörten, Wo zur Pflege der Erinnerung des Wettkrieaes und d^r ^adition der einzelnen Truppenteile ,w dieien Wiederle hensfeiern herzlich eingelaven. Wegen naysrer Auskunft über die Veranstaltungen, Fahrpreisvergünstigungen von allen Orten Sachsens einschließlich Zubringerzüge zu den Sonderzügen und verbilligter Quartiere wollen sich die Ka meraden an die über ganz Sachien verteilten, dem Feld kameradenbund angeschlossenen Vereinigungen oder an dis Geschäftsstelle des Sächsischen Feldkameradenbundes Leip zig C 1, Querstraße 28/1., wenden. Fristverlängerung für Arbeitsbeschaffunzsmaßnahmen Die in der Verordnung des sächsischen Wirtschafts- Ministers vom 25. Juni 1934 aus den 31. März 1935 fest gesetzte Frist für die Beendigung der Arbeiten, für die aus Grund des Gesetzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom 1. Juni 1933 durch die Deutsche Gesellschaft für öffent liche Arbeiten oder durch die Deutsche Rentenbank-Kredit anstalt Darlehn oder Zuschüsse bewilligt worden sind, kann nach einer neuerlichen Verordnung vom 1. April 1935 im Einzelfall auf Antrag des Trägers der Arbeit bis zum 31. März 1936 verlängert werden. Ueber den Antrag ent scheidet der Präsident des Landesarbeitsamtes, zum Teil im Einvernehmen mit dem zuständigen Kreditinstitut. Bei Arbeiten, die im Wege des Freiwilligen Arbeitsdienstes ausgesührt werden, tritt an die Stelle des Präsidenten des Landesarbeitramtes sinngemäß die Arbeitsgauleitung. krähenvernichtung vom 6. bis 8. April Angesichts des Ueberhandnehmens der Krähen hat der Gaujägermeister für das Land Sachsen für die Zeit vom 6. bis 8. April eine allgemeine Krähenvertilgung angeord net; alle Jagdausübungsberechtigte müssen hierbei Mitwir ken. Für die Durchführung sind neben den Hegeringführern auch die Jagdaufseher veraiftwortlich. Lie Vertilgung er folgt durch Auslegung ^vergifteter Eier. Die Hegeringführer haben die Zahl der vernichteten Krähen dem zuständigen Kreisjägermeister bis zum 25. April zu melden; die Kreisjägermeistsr reichen Sammelmeldungen für ihren Kreis bis zum 29. April dem Stabsamt ein. In den Staats forstrevieren haben die Forstamtsvorstände den Erfolg der an den gleichen Tagen durchzuführenden Krähenvertilgung ebenfalls an die Kreisjägermeister mitzuteilen. Dresden. Der „Rote H a h n"-A r b e i t s d i e n st au sst el lung. Aus der diesjährigen Dresdner Iahres schau „Der Note Hahn" vom 1. Juni bis 30. September wird auch der Arbeitsdienst mit einer Ausstellung vertreten sein, der ein großzügiges Bild vom Tageswerk und Feier abend des Arbeitsmannes, vom Sinn und Wesen des Ar beitsdienstes geben wird. Insbesondere wird die Ausstellung die hohe Aufgabe dartun, die dem Arbeitsdienst bei der Bekämpfung von Waldbränden und Brandkalastrophen zu fällt. Durch wiederholte Vorführungen verschiedener Art wird das durch die Ausstellung gebotene Bild des Arbeits dienstes ergänzt werden. Cunewalde. Langholzfuhrwerküberfahren. Am Bahnhof Mittelcunewalde fuhr ein Personenzug gegen das mit Langholz beladene Fuhrwerk des Bauers Greibig aus Suppo. Das Fuhrwerk wurde vollkommen zertrüm mert und auch die Lokomotive beschädigt. Personen und Gespann kamen nicht zu Schaden. Zittau. Kreuzotternmachensichbemerkbar. Aus den Gebirgsgegenden, vor allem aus dem böhmischen Erzgebirge, werden bereits jetzt so viele Kreuzotternfunde gemeldet, daß mit einem ungewöhnlich starken Auftreten in diesem Jahr gerechnet werden muß. Vier ausgewachsene Ottern wurden getötet und fünf auj dem Gemeindeamt abgelieserl. Meißen. Neuer Iungvolkführer. Als Füh rer des Jungbannes 1/208 wurde der Fähnleinführer Vog ler durch den Gebietsjungvolkführer Jentsch eingewiesen. Chemnitz. Folgen desGeburtenrückganges. Die West-Schule wird nach 32jährigem Bestehen als Volks schule aufgelöst; zu dieser Maßnahme führte vor allem der stetige Rückgang der Schülerzahl an dieser Schule. Chemnitz' 78 Lehrlinge einge st eilt? Die Wan derer-Werke in Schönau und Siegmar haben mit dem am 1. April beginnenden Lehrjahr siebzig gewerbliche und acht kaufmännische Lehrlinge eingestellt. Die Aufnahme der neuen Lehrlinge in die Betriebsgemeinschaft erfotgte in einer besonderen Betriebsfeier. Chemnitz. DreiSchwerverletzte. In der Zschop- auer Straße stießen zwei Krafträder in voller Fahrt zusam men. Beide Fahrer und ein in einem Beiwagen mitfah render Mann wurden auf die Straße geschleudert; alle drei mußten mit schweren Verletzungen dem Krankenhaus zuge führt werden. Planitz. Kind überfahren. In der Lengenfelder Straße wurde der vierjährige Sohn des Schlossers Martin beim Ueberschreiten der Fahrbahn von einem Personen kraftwagen angefahren und so schwer verletzt, daß er kurz darauf starb, Schirgiswalde. Arbeits männer weisen d e n W e g. Die Reihe der bunten lustigen Wegweiser m unserem Ort ist durch ein neues Wegzeichen vergrößert worden; das Arbeitsdienstlager stellte ein lustiges Wegzeichen her, das am Marktplatz ausgestellt worden ist. Auch dieser Weg weiser ist aus Holz geschnitzt und in leuchtenden Farben gemalt; er stellt einen Arbeitsdienstmann dar, der mit der Hand „Zum Arbeitslager" weist. An einem anderen Weg, der von der Staatsstraße nach Sohland aus ebenfalls zum Arbeitsdienstlager am Kälberstein führt, wird demnächst ein zweites buntes Wegzeichen ausgestellt werden; es zeigt eine Arbeitsdienstabteilung mit einem Trommler und einer Sturmsahne an der Spitze, die den Berg hinausmarschiert. Großenhain. Neue Krastwagenlinie. Am 1 April ist die staatliche Kraftwagenlinie Großenhain- Gröditz wieder in Betrieb genommen worden. Bärenstein (Erzg ). ZehnZentnerBaumwolle gepascht. Den Grenzzollbeamten ist es gelungen, einem großen Schmuggel auf die Spur zu kommen; es konnten in einem Kraftwagen zehn Zentner Baumwolle sichergestellt werden. Johanngeorgenstadt. Eisenwerk wird wieder in Betrieb genommen. Seit einigen Tagen wird in dem seit Jahren stilliegenden Eisenwerk Nestler 8- Breit feld gearbeitet, um es wieder in Betrieb nehmen zu können. Hartha. Der einzige Webermeister. Der Weber Hellmuth Haubold bestand vor der Tertilsachschule in Hainichen die Prüfung als Webermeister; Haubold ist der jüngste und einzige Meister am Ort. Früher lebten hier Hunderte von Webermeistern. Leipzig. Krastdroschkestürztin die Parthe. In der Rohrteichsstaße stieß eine Kraftdroschke mit einem Kraftdreirad zusammen. Die Kraftdroschke fuhr über den Fußweg, drückte ein Gitter ein und stürzte über die mehrere Meter hohe Böschung in die Parthe. Der Kraflwaqensührer und der Fahrgast erlitten schwere Verletzungen. Der Füh rer de? Kraftdreirades und ein Mitfahrer würden nur leicht verletzt. . st. Borbereitlmen zum GMrMen im Mai Am 18., 17. und 18. Mai in Dresden Am 16., 17. und 18. Mai findet in Dresden das Gau treffen des Gaues Sachsen der NSDAP statt, das einen Beweis nicht nur von der Stärke und Größe der Bewegung in unserer Heimat sondern darüber hinaus auch Rechen schaft über unsere Ausbauarbeit ieu dem 30. Januar 1933 geben soll. Schon heute rüsten alle Gliederun gen oer Partei zu diesem großen Treffen, das alle bis herigen Kundgebungen des Gaues Sachsen sowohl in der Größe wie auch in der Durchführung übertreffen soll. An alle Parteigenossen im Sachsenland ergeht der Auf ruf, die Vorbereitungen für die Fahrt nach Dresden unver züglich zu treffen, damit die gewaltige Arbeit, die allein >n organisatorischer Beziehung geleistet werden muß, von einem Erfolg gekrönt wird, der dieser Arbeit entspricht. An die Wirtschaftsführer und an die Behörden richten wir die Bitte, die Möglichkeit zu schaffen, daß alle Partei genossen, die bei ihnen beschäftigt sind, an dem Sachlentref- seu teilnehmen können. An die Dresdner Bevölkerung richten wir schließlich die Bitte, schon jetzt Quartiere in möglichst großer Zahl bereitzustellen. Nähere Anweisungen ergehen schon in den nächsten Tagen sowohl an die Gliederungen der Partei wie an die ganze sächsische Bevölkerung. An alle aber richten wir schon heute die Bitte: Helft nach besten Kräften mit, das Gautrefsen im Mai zu einem überwäl tigenden Erlebnis zu gestalten! Gauleitung Sachsen der NSDAP. RM-WngWhrt nach Königsberg Während im vergangenen Jahr der PDA Mit seiner großen Pfingsttagung in Mainz und Trier den Saarkampf unterstützte, wendet er sich in diesem Jahr dem Osten zu. Die Vorbereitungen lassen erwarten, daß in Königsberg an 50 000 Volksgenossen zusammenströmen werden, um s ü r das deutsche Volkstum im Osteneinzutre» t e n Der Landesverband Sachsen im VDA hat drei Son» Verzüge in Aussicht genommen, die am 5. Juni 1933 aus D re sden, Leipzig und Chemnitz absahren werden. Der Fahrpreis beträgt für Jugendliche nicht untek zwölf Jahren 52 für Erwachsene mil Einzelverpfle gung 91 und für Erwachsene mit Gemeinschaftsver pflegung 63 cA-F. Meldungen sind sofort bei den PDA- Gruppen vorzunehmen.