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Wilsdruffer Tageblatt I 2. Blatt. Nr 62 - Montag.de« 14 März 1982 « Tagesspruch. Die meisten haben das meiste satt, was ihnen das Glück beschießen hat, weil sie fortwährend das andere quält, was andere haben und ihnen fehlt. Selbstmord des Zündholzkönigs. Der schwedische Züdholzkönig Ivar Kreuger hat in Paris in seiner möblierten Wohnung in der Avenur Victor Emanuel Nr. 5 Selbstmord begangen. Er wurde in seiner Wohnung tot aufgefunden. Kreuger ist am Freitag aus Amerika, wo er sich zwei Monate lang aufgehalten hatte, in Paris eingetroffen. Am Sonnabend abend sollte er auf Grund eine, Verabredung eine geschäftliche Besprechung haben. De, schwedische Finanzmann ließ jedoch aus sich warten, so daß man unruhig wurde. Es zeigte sich, daß die Tür zum Schlafzimmer des Zündholzkönigs verschlossen war und daß auf mehrfaches Klopfen niemand antwortete. Man brach die Tür aus und fand Ivar Kreuger vollkommen angezogen auf seinem Bett. Neben ihm lag ein Revolver. Der sofort herbeigerufene Arzt stellte ToddurchHerz- schub fest. Aus dem Tisch neben dem Bett fand man einen Bries, in dem Kreuger erklärt haben soll, daß er von einer schweren Krankheit vergeblich Heilung gesucht und daher beschlossen habe, aus dem Leben zu scheiden. Die Ärzte, die er in Amerika befragte, hätten ihm keine Hoffnung auf Genesung gegeben. Der Brief befindet sich in den Händen der Polizei. In Paris sollten wichtige Verhandlungen stattsinden, angeblich über eine große Anleihe. Die Kreuger-Papiere wären in den letzten Tagen in Stockholm sowie an allen Weltbörsen stark gefallen. Die schwedische Regierung beabsichtigt, anläßlich des Todes Ivar Kreugers im Reichstag die Vollmacht zu be antragen, um nötigenfalls ein Moratorium von einem Monat für die Kreuger-Unternehmungen anordnen zu können. Dies soll insbesondere für die schwedische Großbank Skandinaviska Kredit-A.-G. in Frage kommen. Die sterblichen Überreste Kreugers werden am Dienstag oder Mittwoch nach Stockholm übergeführt. Der Jnteressenkreis Ivar Kreugers. Ivar Kreuger war 52 Jahre alt. Sein Vater, Konsul Ernst Kreuger, war Direktor einer kleinen Zündholzsabrik in nalmar. Die Vorfahren Kreugers sind deutschen Ursprungs und vor einigen Jahrhunderten aus Wismar nach Schweden ausgewandert. Nach langem Aufenthalt im Auslande, namentlich in Amerika, kehrte Ivar Kreimer tag« nocki Stockbolm zurück, wo er die Bausirma Kreuger und Toll gründete. Einige Jahre später ging er in die Zündholzindustrie über, wo es ihm glückte, die im Wettbewerb stehenden schwedischen Zündholzfabriken zu einem Trust zu vereinen. Schritt für Schritt eroberte Kreuger jetzt die Streichholz industrie der ganzen Welt. In über 40 Ländern unterstanden 150 Fabriken mit rund 50 000 Arbeitern der Kontrolle des Zündholzkönigs. In vielen Ländern erwarb Kreuger das taatliche Zündholzmonopol, indem er Anleihen gewährte, die ich zusammen auf über eine Milliarde Marl belaufen. -Deutschland allein 500 Millionen Mark.) Außer auf die Zündholzindustrie erstreckte sich der Einfluß des Kreuger-Konzerns auch aus Erzgruben, Banken, Telephon- und Zellstofsindustrie. Vor einigen Wochen erwarb der Kreuger-Konzern auch die große Goldgrube Boliden in Nord schweden. Die Kreuger-Unternehmungen hatten so riesige Aus maße angenommen, daß sich die Übersicht immer mehr er schwerte. Man ist in Schweden allgemein oer Ansicht, daß das Unternehmen durchaus solide ist, sich aber in Liquiditäts schwierigkeiten befindet. Im Vorjahre ist der Börsenwert der Kreuger-Papiere um über eine Milliarde Kronen gesunken. Oie Hirzelsche Goethe-Sammlung. Zur Ausstellung in der Leipziger Universitätsbibliothek. Die Hirzelsche Goethe-Sammlung ist die älteste und nächst der Weimarer wohl auch wertvollste Goethe-Sammlung. Hirzel brachte sic ,n langen Jahren zusammen, um die Grundlage für eine wissenschaftliche Goethe-Ausgabe zu schaffen. Ihr besonderer Wert liegt neben einer säst vollständigen Serie der Erstdrucke in zahlreichen Handschristen, vor allem aus den jüngeren Jahren des Dichters. Vollständig enthält sie die interessanten Briefe an Johann Kaspar Lavater. Die Ausstellung ist in ihrem ersten Teil chronologisch aufgebaut. Die Frankfurter Zeit schildern die Hochzeitsgedichtc für Goethes Eltern, Thyms Schreibvorschriften für den jungen Goethe, eines der schönsten Schreibmeisterwerke der Zeit — und der erste erhaltene Goethe-Bries. Die Glanzstücke der Leip ziger Studentenjahre sind die Handschrift und der Druck des Leipziger Liederbuches für Fridericke Oeser, und die Handschrift der Mitschuldigen. Straßburg ist durch die einzige erhaltene Abschrift der Fridericken-Lieder von H. Kux vertreten. Der Zeit des Sturmes und Dranges entstammen die Erstdrucke der frühen Werke, Briefe der Freunde, die Prometheus-Handschrift und ein Blatt mit Charakterköpfen für Lavaters physiognomische Fragmente. Prächtige Kupfer Chodowickies und ein Entwurf desselben Meisters illustrieren den Werther. Nun folgt das Hof- leben in Weimar: Briefe der Fürsten und Hofleute, das Journal von Thiefurt, die seltenen kleinen Drucke, die zu der Maskensesten an den Geburtstagen der Herzogin verteilt wurden, Dokumente der Familie und der Freunde, darunter die berühmte Befürwortung der Anstellung Schillers in Jena Von den übrigen Gruppen der Ausstellung, die ein Bild bei weitgespannten Tätigkeit der Mannes- und Greisenjahre geber wollen, seien nur einige besonders wichtige hervorgehoben. Der Musiker werden die zeitgenössischen Vertonungen Goethischei Lieder interessieren. Der Kunstkenner findet die Illustrationen zu Hermann und Dorothea, die Bilder zum Römischen Karneval Handzeichnungen und Radierungen des Dichters und Goethe- Medaillen. Goethes Tätigkeit als Freimaurer, als Kritiker Theaterleiter und Minister wird in Dokumenten ausgezeichnet Größeren Raum nehmen die naturwissenschaftlichen Schrifter ein, die, lange von der zünftigen Wissenschaft mißachtet, ers heute tiefer zu wirken beginnen. Die letzte Gruppe führt zu dem Schöpfer und Stifter dei Sammlung, Salomon Hirzel, dessen Bild, ein Leihgabe de: Familie, den Raum schmückt. Die Ausstellung ist bis zun September unentgeltlich geöffnet. LnglisO-sranzösisOe Verständigung üder den Sonaubund? Die Besprechung Tardieu—Simon. Nach der Besprechung des englischen Außen minist ers mit Tardieu wird vom Quai d'Orsay folgende amtliche Verlautbarung herausgegeben: Der Ministerpräsident Tardieu bat mit dem britischen Außen- ülsrlin t»'euetitviiN8vr, Halle (Laalv) 1931 -chuld trage, auch wo äußerlich vielleicht die allein — Und er las: „Mein Leben geht zu Ende — nun, wo ich es neu, wo ich es eigentlich erst richtig beginnen wollte. Gegen das Schicksal gibt es kein anderes Mittel, mit ihm fertig zu werden, als sich ihm zu unterwerfen. Ich bin kein Held. Es wird mir bitter schwer, das Dasein zu verlassen, das für mich seinen Sinn, nicht nur seine Reize, erst zu ent fallen im Begriff war. Aber: Wenn ihr, die ich liebhabe, diese Worte hört, so bin ich längst jenseits von Lust und Leid. Niemand soll traurig sein um mein Los, aber ich bitte um ein liebendes Andenken. Um ein liebendes, trotz dem ich es nicht verdient habe. Ich bin ein rechter Tor gewesen und erkläre hiermit rückhaltlos, daß an allem, was falsch und schief in meinem Leben war, ich — ich ganz s65 Last auf andere zu fallen scheint. Niemand hat nötig, sich um meinetwillen das Gewissen zu beschweren. Was mir in meinen letzten gesunden Tagen schon klar wurde, das sehe ich jetz! mit unerbittlicher Gewißheit: Trotz, Eitelkeit und verletzte Eigenliebe haben über mich Gewalt ge wonnen und die besseren Einflüsse verdrängt. Ich kann meine Fehler nicht wieder gutmachen, wie ich es <mir in den Tagen, bevor mich das Unglück tras, vorgenommen. Ich bedaurc es, aber ich beuge mich unter dem Unvermeid lichen. Nicht ich kann sühnen, aber ich möchte, daß gesühnt würde. Ich habe einen lieben, treuen Kameraden ge sunden — ich weiß, er wird meine Bitte erfüllen. Ich hinterlasse dir, meine liebe Nora, kein Vermögen, sondern eine Aufgabe. Du kennst am besten unsere Pläne. Ich bitte dich, sie auszuführen und stelle dir zu diesem Zweck mein ganzes väterliches Erbteil — eine Summe, deren u'bc dich erschrecken wird, wenn du sie erstmals genannt »UUM M LULL MW Zs nomso voll moiMg 8ommoi'» 1 bekommst — zur Verfügung. Da du nach meinem Lode meiner Mutter einziges Kind sein wirst, so wird sie für dich und alle deine Bedürfnisse ausreichend sorgen. Dir, liebe Mutter, hinterlasse ich als einziges Erbteil und An denken diese kleine tapfere Nora, die leider um einige Jahre zu spät in meinen Gesichtskreis getreten ist. Ich bitte dich um eins, Nora: traure nicht immer um mich. Du bist die Treue in Person. Ich fürchte ernstlich, du wirst den Gedanken fassen, mich ein ganzes langes Leben, und dieses wünsche ich dir, deine einzige und große Liebe sein zu lassen. Auch in einen solchen edlen Eigensinn soll man sich nicht verbeißen. Ich weiß einen, der dich lieb hat. Ich habe ihn bitten lassen, der Verlesung dieses meines letzten Willens beizuwohnen. Er war dir von meiner Mutier bestimmt — und ich habe einen Augenblick ge zögert, dich ihm zu nehmen. Aber e r ist still und stark — und ich bedürfte deiner Geradheit, deiner Unbestechlich keit, deines idealistischen und doch so praktischen Sinnes. Ich wünsche, ihr möchtet euch finden. Ich bestimme und verlange nichts. Aber ich kenne euch beide und weiß, daß ihr aus gegenseitiger Zartheit und Bescheidenheit ein Leben lang umeinander herumgehen könntet. Ich will aber — im Tode gar — nicht in irgend jemandes Weg zum Glück stehen. So bitte ich euch: Sprecht wenigstens, wenn die Zeit gekommen ist, euch miteinander aus und wißt, wenn ihr euch findet, so erfüllt ihr einen letzten Wunsch, der mich bewegt. Und noch mit einem Menschen habe ich abzurechnen — Alice, mit dir. Vergib mir, es war dennoch alles meine Schuld, vielleicht die Schuld einer tiefinneren Trägheit, vielleicht ein Zeichen, daß wenigstens meine Liebe zu dir nicht groß genug war, die deine zu zwingen, dich zurückzuholen zu mir, als du dich mir entzogst. So bitte ich: vergib. Du bist eine edle Natur. Du wirst dein Glück finden in der Ehe mit Franz Rehfisch, den ich immer im stillen so hoch schätzte, wie er mich unerträglich fand. Ich bitte auch ihn, mir zu ver zeihen, daß ich seiner Liebe Weg einst gekreuzt. Alice hat rechtzeitig das für sie Nichtige gewählt. Werder glücklich — an der Seite einer Frau wie Alice muß man glücklich Minister Sir John Simon eine politische Besprechung gehabt. Simon hat der französischen Regierung das Beileid der englischen Regierung und des englischen Volkes zum Hinscheiden Briands zum Ausdruck gebracht. Beide Minister haben sich über die Genfer Ereig nisse seit dem 29. Februar eingehend ausgesprochen. Sie haben sich zu dem Ergebnis der Ratstagung beglück wünscht und haben ferner die verschiedenen Fragen be handelt, die im Laufe der kommenden Woche aus der Abrüstungskonferenz zur Sprache kommen sollen. Andererseits haben sich die beiden Minister den verschiede nen Fragen zugewandt, die ihre beiden Länder in diesem Augenblick bewegen. Sie haben die wirtschaftlichen Fragen Europas und besonders die der Donau länder geprüft. Es wurde Übereinstimmung erzielt, daß die fran zösisch-englische Zusammenarbeit in möglichst weitem Matze auf diese Fragen ausgedehnt werden soll, und zwar mit dem doppelten Zweck, die politischen Rivalitäten in Europa zu beschwichtigen sowie den wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas zu beschleunigen. Oie höchste Ehrung Frankreichs für Briand. Die Trauerfeier. Die Französische Kammer verabschiedete einstimmig Sen bereits vom Senat verabschiedeten Gesetzentwurf, wo durch dem verstorbenen ehemaligen Außenminister Briand die höchste Ehrung des Französischen Staates, „das Verdienst um das Vaterland", zu gesprochen wurde. Der Uhrensaal des Außenministeriums, in dem der Sarg mit den sterblichen Resten des ehemaligen Außen ministers aufgebahrt ist, stand zunächst noch für die Be völkerung offen. Dann wurde die sterbliche Hülle Briands vor dem Außenministerium ausgebahrt, worauf Ministerpräsident Tardieu das Wort zu seiner Trauer rede ergriff, die in ganz Frankreich durch Rundfunk ver breitet wurde. Nach den Ausführungen des Minister präsidenten fand der Vorbeimarsch der Truppen statt, woraus der Trauerzug gebildet wurde, der den Leichenwagen über die Hauptstraßen und Plätze der Stadt bis zum Friedhof geleitete. Der Leichenwagen selbst wurde von Mitgliedern der Vereine ehemaliger Kriegs teilnehmer begleitet. Ihnen schlossen sich die Angehörigen des verstorbenen Staatsmannes und seine nächsten Mit arbeiter an. Es folgten die Vertreter des Präsiden ten der Republik und der ausländischen Staats chefs, die Präsidenten von Kammer und Senat, die Mit glieder der französischen und ausländischen Regierungen, das Diplomatische Korps, die Mitglieder der Kammer und des Senats und schließlich die Vertreter der verschiedenen Vereinigungen, Würdenträger Frankreichs und anderer Länder usw. Die Außenminister Englands, der Tschechoslowakei, Polens und Ungarns nahmen neben Austen Chamberlain, Hymans und Mal colm Macdonald ebenfalls an den Trauerfeierlichkeiten teil. Auf Anordnung des Unterrichtsministers hatten sämtliche Schulen Anweisung erhalten, eine Stunde dem politischen Leben Briands zu widmen und den Schülern das große Friedenswerk des ehemaligen Außenministers vor Augen zu führen. polnische Naubgelüste. Ein schwerer Angriff au? Danzigs Wirtschaft. Amtlich wird mitgeteilt: „Die polnische Negierung hat beim Kommissar des Völkerbundes in Danzig einen Antrag gestellt, der bezweckt, die Danziger Sonder kontingente und die übrigen Rechte, die Danzig bisher noch beim Erlaß polnischer Ein- und Ausfuhrbeschränkun gen hatte, zu beseitigen. Wenn ein solcher Antrag Erfolg haben würde, so wär« Danzig auf wirtschaftlichem Gebiete vollständig von pol nischen Gesetzen und polnischen behördlichen Anordnungen abhängig. Damit wäre es mit den letzten Resten der Danziger wirtschaftlichen Selbständigkeit vorbei und daA Gegenteil von dem erreicht, was im Versailler Vertrag« bei der Gründung des Freistaates Danzig beabsichtigt war. Polen begehrt in seinem Anträge, daß die gesamt« Organisation und Verwaltung des Danziger Zolldienstes Polen überantwortet wird und daß die Danziger sein, ich weiß es. Und mit tiefem Freudegefühl erfüllt mich der Gedanke, daß die Menschen, die mir am nächsten stehen, untereinander in Liebe zugeneigl sind: Daß Alice und Nora enge Freundschaft verbindet, daß Hermann und Franz wie Brüder sind, ganz zu schweigen von dem wundervollen Band, das die ältere Generation verbindet. Meine Geige, mein höchster Schmerz, mein edelstes Streben, mein heimliches Glück, Ansporn mir und Trost, Kraftquelle und innerer Halt — bewahrt sie wohl. Wenn aber einmal ein armer, talentvoller Mensch euch bekannt wird, der sich ein solch kostbares Instrument nicht leisten kann: so gebt sie ihm. Sie wird sich danach sehnen, wieder zu singen — und was an mir liegt, so soll jede Sehnsucht erfüllt werden. Was also mein Vermögen betrifft..." Nun folgte die Darlegung dessen, was er für die Wohl fahrt der Arbeiter zu hinterlassen gedachte, die Art der Verwendung für Kranke, für begabte junge Leute, be sonders für musikalisch vielversprechende Talente, für Kinder und für Bräute ober junge Witwen. „So", hieß es, „denke ich es mir. Es steht Nora frei, anders zu gestalten, was ihr unpraktisch oder nicht zweck mäßig erscheint." Freilich, diese Abschnitte des Testamentes gingen an- den O tren der Versammelten fast ungehört vorüber. Die! Wünsche Hell Vollwanks beschäftigten zu fehr aller Ge danken. Frau Barbara hatte die jungen Menschen verstohlen beobachtet. Sie hatte Hermann Wolls Erröten und Noras tiefbewegtes Erbleichen, ihr unwillkürlich abwehrendes Gesicht bemerkt, als die Rede von einer Verbindung zwischen ihr und Hermann gewesen. Sie hatte aber auch! Alices fassungsloses Antlitz bemerkt, als der Gruß aus dem Grabe sich au sie wandte. Wie mutzten diese Worte sie beschämen! Man ging stumm, mit verlegenem Händedruck, ausein ander. Eine Abschrift des letzten Willens wurde jedem der Anwesenden in Aussicht gestellt. (Fortsetzung folgt.)