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Ottendorfer Zeitung : 15.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193502153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19350215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19350215
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-02
- Tag 1935-02-15
-
Monat
1935-02
-
Jahr
1935
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 15.02.1935
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Eine Schau des Ausbaues Staatssekretär Funk über die Internationale Berlin. 12. Februar. Anläßlich der bevorstehenden Er öffnung der Internationalen Automobil-Ausstellung 1933 in Berlin veranstaltete der Reichsverband der Automobil industrie einen Presseempfang, an dem auch zahlreiche führende Männer des öffentlichen Lebens und der Auto mobilindustrie teilnahmen. Man bemerkte als Ehrengast Staatssekretär Funk vom Reichsministerium für Volks aufklärung und Propaganda, vom Reichsverkehrsministe rium Ministerialdirektor Brandenburg, vom Reichsverband der Automobilindustrie u. a. den Präsidenten Geheimrat Allmers und Direktor Dr. Scholz, aus der Industrie u. a. Direktor von Heutig und Geheimrat von Opel sowie den Führer des Reichsverbandes der Deutschen Presse, Haupt mann a. D. Weiß, und Vertreter des NSKK. und des DDAC. Nach Eröffnungsworten durch Geheimrat Allmers überbrachte Staatssekretär Funk die Grüße der Reichs- regferung, insbesondere aber des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, das die für Wirtschafts- und Jndustriewerbung autorisierte Stelle ist. Er erinnerte unter dem Hinweis auf den großen Aufstieg der Automobil wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland auf den Zu stand vor einer Reihe von Jahren, als er als einer der wenigen Publizisten, die die große Bedeutung der Automo- Lilwirtschaft für Deutschland richtig erkannt hatten, sozu sagen ein Prediger in der Wüste war. Schon damals habe er sich für ein Volksauto eingesetzt, aber es habe den dama ligen Regierungen jedes Verständnis und jedes Verstehen- ^wollsn für die großen Aufgaben der Motorisierung Deutsch lands gefehlt. Dafür wurde der Markt mit auslän: dischen Autos geradezu überschwemmt, so daß der Zustand eintrat, daß Deutschland als Industrie land gleichzeitig Automobile, also Jndustrieerzeugnisse und Nahrungsmittel einführte, ein Zustand, der letzten Endes zum wirtschaftlichen Niedergang führen mußte. Wenn der Nationalsozialismus die nationale Automobilwirtschaft fördere und dafür eintrete, daß Deutschland als Industrie land zunächst seine eigene Automobilwirtschaft stärke, dann habe das nichts mit wirtschaftlichem Chauvinismus zu tun. Ein Industrieland könne sich nicht in einem der wichtigsten Jndustrieerzeugnisse, dessen Erfindung schließlich aus Deutschland stammt und auf deren Gebiet es geradezu bahn brechend gewesen ist, von der Wirtschaft anderer Länder ab hängig machen. Es ist eine Binsenwahrheit, daß man nicht gleichzeitig Rohstoffe und Fertigfabrikate einführen könne. Diese Binsenwahrheit sei leider zu spät erkannt worden. Aufgabe einer Volkswirtschaft sei es, die Exportfähigkeit ihrer wichtigsten Wirtschaftszweige zu erhalten. Seit der großen Rede des Führers im Frühjahr 1933 bei der Eröffnung der Automobil-Ausstellung befinde sich die Motorisierung Deutschlands in einem gewaltigen Auf bruch. Als alter Kämpfer für das deutsche Automobil freue er sich darüber, daß nun die Motorisierung sozusagen an der Spitze eines großen wirtschaftlichen Äufbauprogramms stehe. Dazu komme das gewaltige Straßenbauprogramm des Führers und die Nationalisierung der Treibstoffwirt- fchaft. Man wolle dabei nicht alle ausländischen Treibstoffe vom deutschen Markt fernhalten, sondern nur den durch die .erhöhte Motorisierung entstandenen Mehrbedarf selbst her- Ftelten, da natürlich die Devisen zur Einführung einer mehrfachen Menge an Treibstoffen, als sie früher benötigt Wurde, fehlen. Deutschland sei auf dem Gebiete der Motori sierung in den letzten zwei Jahren ganz außerordentlich vorangekommen. Noch vor drei Jahren sei auf 111 Ein wohnern ein Automobil gekommen, im Jahre 1935 werde schon auf 7V Einwohner ein Auto kommen. Trotzdem hab? Dentschland den Stand anderer Staaten noch lange nicht er reicht; denn in Frankreich käme auf 22 Einwohner ein Auto, in England aus 25 Einwohner. Staatssekretär Funk ging dann auf die engen Bezie hungen zwischen Presse und Verkehrswesen ein, die beide derselben Wurzel entsprossen seien. Die Presse sei das große politische und nachrichtliche Verkehrsinstrument, und ein Mann der Presse müsse Verkehrsenthusiast sein, sonst sei er kein Journalist. Die diesjährige Internationale Automobil-Ausstellung Automobil-Ausstellung 4935. sei nicht nur die größte, die Deutschland bisher gesehen habe, sondern wahrscheinlich die größte, die es bisher in der Welt gab. Auf der Ausstellung werde man auch das Werden des großen Reichsautobahnprogramms des Führers sehen, und er freue sich, mitteilen zu können, daß die erste Reichs autobahn demnächst dem Verkehr werde übergeben werden können. Noch im Jahre 1935 werden weitere 500 Kilometer fertig werden. So werde die Automobil-Ausstellung eine große Schau des Aufbaues im neuen Deutschland sein, und jeder, der sie besucht habe, insbesondere aber auch der Ausländer, würde sie hoffentlich mit einem nachhaltigen Eindruck von dem, was in Deutschland in den letzten Jahren geleistet worden ist. verlassen. Anschließend sprach dann noch Direktor Dr. Scholz vom Neichsverband der Automobilindustrie, der darauf hin wies, daß die Internationale Automobil-Ausstellung keine Sensationen bringe. Das letzte Jahr habe im Zeichen inten sivster Kleinarbeit gestanden, im Zeichen des technischen Fortschritts, der ganz außerordentlich habe gefördert werden können. Man sei sozusagen auch in der Automobilwirtschaft konstruktiv aus der Zeit der Revolution in die Zeit der Evolution übergegangen und habe in erster Linie die durch die gewaltige technische und konstruktive Entwicklung ge wonnene Position aufgebaut. Er schilderte dann die Lage der deutschen Automobilindustrie, die Preisentwicklung, die Rentabilität und dergleichen und gedachte schließlich eines der Pioniere und größten Konstrukteure des deutschen Auto mobilbaues, des Direktors N i ebel von der Daimler-Benz AG., der im Jahre 1934 infolge Ueberanstrengung in den Sielen gestorben sei Direktor Dr. Scholz brachte zum Schluß den Dank der deutschen Automobilindustrie an den Führer für all seine Förderung und Voraussicht zum Ausdruck. Belgische Zustimmung zum geplanten Lustavkommen. London, 12. Februar. Die belgische Regierung hat der britischen Negierung eine formelle Note übersandt, in der sie bestätigt, daß sie den Vorschlag eines Luftabkommens günstig aufnimmt. Die Note drückt gleichzeitig das zustim mende Interesse der belgischen Regierung an dem Vorschlag gleichzeitiger Verhandlungen über Gleichberechtigung und Sicherheit aus. Eine amtliche Erklärung übe »Belgiens Stellung» ah mezudenLöndonerVerein- barungen. Brüssel, 12. Februar. Das belgische Außenministerium hat Dienstag abend folgende amtliche Mitteilung ausge geben: Die belgische Regierung, die über die Schlußfolgerun gen, zu denen die kürzlichen Besprechungen englischer und französischer Minister Uber das Problem der europäischen Sicherheit gelangt sind, amtlich unterrichtet worden ist, hat ihre Botschafter in London und Paris beauftragt, den beiden Regierungen die Genugtuung zu übermitteln, mit der Belgien das Einvernehmen, das hinsichtlich der Festi gung des Friedens zwischen England und Frankreich her gestellt worden ist, ausgenommen hat. Baron Cartier de Marchionne (Botschafter in London) und Varon Eaiffier (Botschafter in Paris) haben gleichzeitig mitgeteilt, daß die belgische Regierung bereit ist, an der Verhandlung über ein Abkommen teilzunehmen, das in Westeuropa eine unver zügliche militärische Beistandsleistung im Falle eines Luft angriffs sichern soll. Blutiger Zusammenstoß in Wien. Ein Toter, zwei Schwerverletzte. Wien, 12. Februar. In Wien kam es am Dienstag abend zu blutigen Zusammenstößen, bei denen ein Toter und zwei Schwerverletzte zu beklagen waren. Man erhält darüber folgende Darstellung von den maß gebenden Stellen: „Im Gemeindebezirk Ottakring auf dem Nepomukberger Platz versuchten zweihundert Personen marxistischer Parteizugehörigkeit eine Versammlung unter freiem Himmel abzuhalten. M kam zu einem heftigen Zu sammenstoß mit rasch herbeigeeilten PolizeimannschafM Ein junger Kommunist, der ein« rote Kahne trug, sollte verhaftet werden. Er widersetzte sich seiner Festnahme und gab mit einem Revolver Feuer, wobei er einen Wachmann und einen Kriminalbeamten schwer verletzte. Als er fall was er angcrichtet hatte, stürzte er sich in einen Hausflur und erschoß sich selbst. In seinem Besitz wurden eine Pistole und 200 Schuß Munition gefunden." Wie man jetzt hört, kam es an der Wiener Handels akademie, zu größeren Kundgebungen marxistischer Studenten. Diese warfen auch Flugzettel in größeren Massen aus den Fenstern des Schulgebäudes auf die Straße. Polizei drang in das Gebäude ein und verhaftete zahlreiche Studenten. Nach der amtlichen Mitteilung über den Zusammenstoß im Gemeindebezirk Ottakring wurde außer den beider: Beamten auch ein unbeteiligter Fußgänger durch Schüsse verletzt. Sieben Personen, die an der Demonstration be teiligt waren, konnten bisher verhaftet werden. In einiger Wiener Arbeiterbezirken wurden anläßlich des Jahrestages der Februar-Revolte Sowjetsterne abgebrannt. Man konnte ferner die Tätigkeit eines geheimen Senders feststellen, der vermutlich im Gemeindebezirk Floridsdorf arbeitet und der marxistische Propagandareden verbreitet. In der großen Floridsdorfer Maschinenfabrik drohte, wie jetzt bekannt wird, am Dienstagmittag der Ausbruch eines Streiks. Die Arbeiter konnten jedoch von ihrem Vorhaben ab gebracht wrrden. ' ' / MM W W MlWsMW WM Aoi. Der Leiter der Neichswirtschaftskammer, Regierüngs- rat a. D. Ewald Hecker wendet sich an diegesamts-gewerb liche Wirtschaft mit der Aufforderung, insbesondere durch Achtung der nachstehenden Gesichtspunkte dazu mitzuhelfen, daß Uebergangsschwierigkeiten bei der Rück gliederung des Saarlandes vermieden werden: 1 . Die saarländische Industrie verliert durch die Ver legung der Zollgrenze einen großen Teil ihres bisherigen Absatzgebietes. Hierfür muß aus dem innerdeutschen Markt Ersatz geschaffen werden, damit die arbeitenden Volks genossen nicht beschäftigungslos werden. Bei der Größe des deutschen Marktes bleibt für den Absatz der saarländischen Erzeugung Raum, ohne daß hierdurch irgend jemand in dem übrigen Deutschland aus seinem Absatzgebiet verdrängt zu werden braucht. Die Saarindustrie kann Vielerlei liefern. Ich bitte daher gerade den Einzelhandel, Aufträge cus saarländische Fertigerzeugnisse bereits jetzt zu vergeben und späterhin ihren Absatz durch erhöhte Werbung zu fordern. Ich bitte aber auch die Industrie und den Großhandel, auf jeden Fall Aufträge in das Saarland zu legen. Jede Be stellung hilft mit, die Uebergangszeit zu erleichtern: Die Handelskammer Saarbrücken ist gern bereit, nähere- Aus künfte Uber Bezugsquellen im Sagrgebiet zu geben. 2 Anderseits muß dringend davor gewarnt werden, eine Ueberfülle von Angeboten in das Saarqebiet zu legen, insbesondere, soweit hier Warön zu Preisen-Angeboten werden, die unter den entsprechenden Preisen im sonstigen Deutschland liegen. Die Erfahrung der letzten Zeit hat gezeigt, daß in deut schen Wirtschaftskreisen die Aufnahmefähigkeit des saar ländischen Marktes ggnz außerordentlich überschätzt wird Demgegenüber ist festzustellen, daß dieser zunächst schonungs bedürftig ist und die dort lagernden Vorräte und-Erzeug nisse der Saarindustrie selbst aufnehmen muß. Diese würde aber zum Erliegen kommen müssen, wenn sie einem hem mungslosen Wettbewerb derjenigen Industrien aus den übrigen Teilen des Reiches ausgesetzt würde, die sich bereits seit zwei Jahren der Vorteile erfreuen, die ihnen die natio nalsozialistische Wirtschaftspolitik geschaffen hat. Zurück haltung bei Angeboten nach dem Sagrgebiet ist daher ge boten. Erscheinungen, wie ne bereits in einer übertriebenen und den Verhältnissen des Saarmarktes völlig unange messenen Werbung zu beobachten sind, müssen wieder ver schwinden. - Die Rückkehr der Saar wird für die deutsche Wirtschaft große Vorteile mit sich bringen, aber sie darf nicht zu einem undisziplinierten Wettrennen der Eeschyftemacherei von einzelnen führen. Auch hier muß der einzelne sich des Vor ranges bewußt sein, den der Gemeinnutz der Deutschen und damit auch der Saarwirtschaft vor dem Eigennutz des ein zelnen hat. „ . V Loman non Lämunü Labott 12) (Nachdruck verboten.) Sie gehen langsam dem Strand zu. Währenddessen sagt. Marleen: „Sie mögen getrost erfahren, was es zwischen Hanifch und mir gegeben Hal. Eine Albernheit eigentlich nur, aber eine unerquickliche. Sie wissen ja, daß Lonia noch in London blieb, als ich im Dezember von von nach Berlin kam. Sie Halle sich nicht entschließen können, ob sie Nachkommen oder lieber vor dem euro päischen Winter ausreißen sollte, übrigens Hai sic sich ja bis heute noch nicht entschieden, ob sie bleiben soll oder nicht; ihre Koffer sind noch immer nicht ganz ausgcpackt, rind in ihrem Zimmer sieht es kahl aus, wie in einer Zelle. Während der ersten vierzehn Tage war ich allein hier und wohnte bei den Oderotbs Hanisch ging dort ein und aus, und die beiden - ei und Georg - schienen geradezu eine Welle miteinander abgeschlossen zu haben, wer von ihnen mich zuerst gefügig bekäme. Ein Spaß! dachte ich und ließ mir s gefallen. Georg war wenigstens so ehrlich, mir geradeheraus zu sagen, was er wollte: Er sei doch ein ganz netter Bursche, meinte er, und ich gefalle ihm recht gut. Was ein Mädel wie ich schon mit Besitzungen im finstersten Afrika ansangen wolle!? Er werde die Sache gern in die Hand nehmen und in Schwung bringen. Ich brauchte nur zu winken ... Ich winkte dann auch, aber ich winkte ab. Zuerst war er ziemlich gekränkt, er wurde sogar boshaft, aber als ich ihm darüber meine Meinung sagte, wurde er rasch wieder vernünftig. Im Grunde ist er ja ein gutmütiger Junge. . ." „Und schließlich kam Fräulein Maloney!" „Ja", antwortete Marleen lachend, „und sie hat ihn wunderbar getröstet.. Mit Hanisch aber wurde ich nicht so leicht fertig. Man weiß bei ihm nie, was an seinen Verrücktheiten und seinem Überschwang gespielt oder echt ist. Er überrumpelte mich eines Tages einfach mit seiner Tollheit. Ich wurde sehr grob und warf ihn hinaus. Vielleicht wäre ich nicht ganz so grob geworden, wenn ich gewußt hätte, daß Georg im Nebenzimmer saß und alles hörte und sich königlich über Hanischs Abfuhr freute." „Und Hanisch?" „Ein paar Tage lang ließ er sich nicht sehen. Dann erwischte er einen günstigen Augenblick unter vier Äugen und bat um Verzeihung. Ob »r - ehrlich meint», bezweifle ich; jedenfalls hab ich ihm die Hand gegeben, und die Sache war in Ordnung." „Aber ganz vergessen haben Sie sie doch noch nicht?" „Ich weiß nicht, Frings... Noch heute mag ich ihn nicht. Er ist böse und heimtückisch, und auch er trägt mir diefe unangenehme Geschichte ganz gewiß noch nach. Er gehört zu denen, die eine Kränkung nie vergessen Aber trotzdem... Nein, ich glaube nicht, daß Hanisch es war, der mich heute nachmittag aus dem Häuschen gebracht Hal; es war wohl doch nur sein törichtes Geschwätz über die Hellseherei. Und nun müssen Sie mir sagen: Glauben Sie daran?" Sie haben den Strand und die Landungsstege erreicht. Der nächtliche Wind weht hier stärker. Die kleinen Wellen glucksen an den Pfählen und an den Bootswänden. Die „Rjong-Njong" schaukelt im Wasser, als wiege sie sich im Schlaf. Die Lichterketten der Strandlokale spiegeln sich Wider im dunklen See. Eine Weile bleiben sie stehen, horchen und schauen. Dann nimmt Ull Marleens Arm. Sie gehen am Strand entlang, gehen langsam hin und her. „Sie müssen mir antworten, Frings!" mahnt sie. „Liegt Ihnen so viel an meiner Meinung?" „Ja!" „Dann sind Sie also Ihrer eignen doch nicht ganz sicher?" „Sagen Sie es keinem weiter, Frings: Nein!" „An mir haben Sie sich dann einen sch'echten Berater ausgesucht. Ich bin nie im Leben einem Hellseher begegnet, habe mir nie den Kopf über solche Dinge zerbrochen..." „Aber sicherlich haben Sie sich doch heute auch Ihre Gedanken über Ara Tyn und seine Wunder gemacht?" „Ja — gewiß", gibt er zögernd zu, „und zwar zum erstenmal... Bisher war dergleichen mir herzlich gleich gültig." „Sie halten alles für Lug und Betrug?" Er sagt bedachtsam: „So vorschnell darf man nicht urteilen, glaube ich..." „Frings!" ruft sie und bleibt betroffen stehen. „Auch Sie?" In der tiefen Dunkelheit kann er ihr Gesicht nicht genau erkennen. Nur ihr Ton verrät ihm, daß sie er schrocken und entsetzt ist. „Sie wollen sich lustig über mich machen, nicht wahr, Frings? Ein nüchterner Mensch wie Sie, ein Mann der Technik, ein Mathematiker, ein Mann der klaren, logischen Formeln ... Rein! Sie können doch nicht an Hellseherei glauben?" „Ich halte sie für nicht ganz unmöglich ..." „Da» müssen Sie mir begründen, Frings!" Er beginnt, seine Worte vorsichtig zu wählen, weil er fühlt, in welcher Not sie ist, ohne daß er sich ihre Ver störung freilich recht erklären kann „Wenn mir je etwa- Ähnliches begegnete wie neulich den Gästen bei Ara Tyn, so würde ich selbstverständlich noch längst nicht gleich an ein Wunder glauben, sondern nach wissenschaftlichen Er klärungen suchen Das ist klar! Und erst, wenn die Wissen schaft mich rettungslos im Stich läßt, wäre ich bereit, Ara Tyns übernatürliche Fähigkeiten anzuerkennen. Aber auch die würde ich mir zu erklären versuchen." „Womit, Frings? Und wie?" Darüber denkt er länge nach. „Was nennen wir denn eigentlich .Prophezeiung', Marleen? Wenn uns ein Wctterkundiger sagt, daß es morgen regnen wird, wenn ein Arzt uns den Verlauf einer Krankheit voraussagt, oder wenn ein Astronom gar berechnet, daß sich über Jahr und Tag zu ganz bestimmter Stunde die Sonne verfinstern wird, — sind das Prophezeiungen?" „Nein! Diese Propheten arbeiten doch mit Tabellen, mit wissenschaftlichen Erfahrungen! Und A-a Tyn " „Ja, gewiß! Aber auch diese Leute schließen aus einem Zustand, der jetzt schon wirklich und da ist, aus einen künftigen, der sich aus dem jetzigen entwickelst wird. Mit Hilfe von Tabellen und wissenschaftlichen Erfahrungen ttin sie das — bestimmt! Aber ist das zum Beispiel bei einem großen Arzt nicht schon ganz anders? Derhat seine Prognosen ,im Gefühl'! Und woher wissen etwa wild lebende Tiere, ob es einen strengen oder milden Winter geben wird? Wie kommt es, daß die großen Männer der Geschichte die Ereignisse voraussahen und danach han delten, bis -- bis ,ihr Stern' sie verließ? Sie alle haben die kommenden Ereignisse,im Gefühl', im .Mut'. Keiner kann's erklären; sie selber wahrscheinlich auch nicht.. Marleen, schwelgt. Ull fährt fort: „Kein Ereignis entsteht ja auS dem Nichts. Schon heute ist es in der Welt vorhanden, wenn auch nur im Keim. Und wer vorausfühlen könnte, wie und wo dieser Keim aufbricht und sich entfaltet, der wäre ein .Hellseher'!" Mit gesenktem Kopf geht Marleen neben Ull; ihre Füße sind schwer. Sie fragt leise: „Und an alles die- glauben Sie, Frings?" „Nein! Ich sagte, daß ich versuchen würde, mir da» Unerklärliche auf diese Weise wenigstens begreiflich zu machen." (K»»tf»tz«n, f»l-t.) , das ar Küste Höhe i variier zum A „S< «te Me „ Dan? non des 2 >en des lösung Sen. Die 13) Sie Ull führ ihren; s< atmet n über ihr Menn d sterben ihr auf. °"gstige icser ir sein — c Sie verf weiß, g Malen, tvieder einem i spürt ni lang, w Gliedert Schläfer entsetzt ,, "M besorgt. Sie Wrrt dc Verzeih, »str nui Funk an Bo ereignet h ichiffes fo Verlust ( beim Bert Funkstatü leilung bl «ir ungei Icheinlich: gegangen Eine .,.W arte Santa M ungefähr Der Leuä Ächt mög sich über e Das schiff d me im I ersten Mc vor der ! Meter la vieter. Zi wendet Rk Land haben an die Stelle See niedt der Mar „Mannsch deren heb Bord gen bestand d lieber die bekannt. Reut Lberbefel Joseph R lleberlebc 13 Meile berge sie lort. Ich Eine weit den Kom einen wei In r Eine An z °on Poin gen ange Lar den Str Frage t Sie Hel nommei und er 'n ganz
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