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LLendorser Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugsprei - monatlich 1.12 K- kinschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonüger Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Be- iieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum S All« wett« M« Rabatte usw. laut aufliegenden Taris. Anzeigen-Annahm« bi» spätesten« » Uht W» mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprechet ausgegebeeu» N» zeigen übemehmen wir keine Verantwortung. Jed« Anspruch «f RachUch «Ght X Klag« ob. Konkur». Nummer 39 34. Jahrgang Femruf: 231 DA. 2.35 387 gex Dienstzeit Grube „Clara 3" in beitet und wird seine Arbeit im Laufe des Vormittag auf- ^hmen. Die Arbeit dieses Wagens besteht darin, daß er mit seiner hochempfindlichen Apparatur an jeden im Be kleb befindlichen Rundfunkapparat anpeilt und nun einwand- >kei seststellt, welchen Störungen der angepeilte Apparat aus gesetzt ist. Rundfunkapparatebesitzer, die ihren Apparat prüfen Wn wollen, müßen diesen in der Zeit ?von 9 bis 13 in betrieb halten. Hierbei ist zu beachten, daß der Apparat ^glichst lautstark eingestellt wird und dabei der Sender ge- kommen wird, der die meisten Störungen aufweist. Die Wung ist vollständig kostenlos und wird das Ergebnis jeden ^paratbesitzer einige Tage später schriftlich durch die Post illgestellt. Dresden.« Kraftradverunglückt. Beim Ein- biegen einer Kraftfahrabteilung des Neichsheeres von der Carola-Allee in die Waldschlößchenstraße«-geriet ein Kraft rad aus der Bahn und stieß an eine Hauswand. Der nut- fahrende Fahnenjunker Hamann wurde so ichwer verletzt, daß er bald darauf starb. Ein zweiter mitiahreNder Fahnen junker mußte mit Kopfverletzungen ins Standortlaza'ett aeoracht werden. , Vater und Sohn ums Leben gekommen Der 65 Jahre alte Brunnenbauer Wiechert und sein Sonntag, den 31. März 1935 ü MWMWWMlS SSSSSSWSWWWMMi Amtlicher Te ! Brttndk'tsse. Am 1. April 1935 ist der I. Termiu Brandkassen beiträge fällig und bis spätestens 10. April 1935 ar. die Steuerkasse abzuführen. Nach dieser Zeit wird das mit Kosten verbundene Bei- trübungsverfahren eingeleitet. Htte«d»rf-Hkrilla, am 29. März 1935. Der Bürgermeister. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamtes M NadekevU. öauptschriftleiMng: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — M treter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann RÜHl«, Otteadmf-OKMa Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendors-OÜtlle 1M. AerMches und Sächsisches. DttenLorf-Vkrilla, am zo. März HZ5. — Einen seltenen Roderbewohner kam man heute vor- Alltag beim Bau der Röderregulierung im Ortsteil Cunners- d«f auf die Spur. Um das Ausschachten des neuen Röder- bestes vorteilhafter zu gestalten wurde ein Notkanal gebaut, wodurch die Wafsermasien der großen Röder von der Zement- sobrik Schulze bis zum Holzsteg oberhalb der Fabrik Pape ^geleitet werden. In den zum Teil stillgelegten Röder- bett am sogenannten Kaninchenhang sind nun einige mächtige Ausspülungen vorhanden, die sich nun nach Aufhören des Zuflusses als regelrechte Fischfallen entpuppten. Doch eine Tug und Nacht arbeitende Motorpumpe sorgte dafür, daß auch diese Löcher entleert wurden und so manches Fischlein babei aufs Trockene geriet. Wie war man aber erstaunt, man heute einen außergewöhnlich großen Fisch zu Gesicht bekam der sich aber allen Fangversuchen infolge seines er heblichen Gewichtes und der noch vorhandenen Wassertiefe kutziehen konnte. Ein sofort hinzugezogener Fischsachver- ländiger stellte fest, daß man einen Wels vor sich hatte und Hatzte dessen Gewicht auf etwa 90 Pfund. Leider war durch die Niederschläge der Wasserzufluß stärker geworden und mußte der Fang vorerst unterbleiben. Sonntag nacht ""d die Motorpumpe erneut die Arbeit aufnehmen und am Montag nachmittag wird auch die Freiheit dieses Riesenfiiches, man wohl im Vergleich zu den anderen Roderfischen Mn kann, enden, Es werden Vorkehrungen getroffen, daß btt seltene Fisch an der Fangstelle bis 16 Uhr besichtigt werden kann, worauf er von einer Dresdner Fischhandlung abgrholt wird. — Gestern Freitag war es Herrn Fleischer und Ge- Weindeboten Max Wirth und seiner Gemahlin vergönnt das Fest der silbernen Hochzeit zu begehen. Noch nach- kkägüch bringen wir auch an dieser Stelle dem Silber-Paar Wiche Glückwünsche dar. . — Am 1. April sini 40 Fahre ver fange a, als Herr ^chlossermeister Arthur Langenfeld hier eine Schusterei Eisenwarenhandlung e> öffnete Aus kleinsten Anfängen Mus war es ihm dank seiner reichen Fachk-nntnisse und eines unermüdlichen Schaffens möglich lein Unternehmen ^big zu fördern und zu erweitern und den guten Ruf 'einer Arbeit so zu festigen, das Krieg und Wirtschaftskrise sein Mk nicht vernichten konnten.! Wir wünschen Herrn Langen- 'stb am Tage seines 40 jährigen Geschäftsjubiläums, daß er viele Jahre seinem weiter aufwärtsstrebenden Geschäft bester Gesundheit vorstehen möge. k SAneesturm im Mkkgedlrtze Seit Freitagnachmittag tobt in den höheren Lagen des Niesengebirges heftiger Schneesturm bei Windstärke 11. Jeder Verkehr im Hochgebirge ist völlig ausg «- schlossen. Die Sportler, die vom Sturm überräscht wur den, werden in den Bauden zurückgehalten. Die Tempera tur sank im Hochgebirge auf s i« b e n Gr a d K ä l t e. Auch im Tal herrscht lebhafter Schneefall, der den Verkehr auf den Landstraßen ungemein erschwert. Ueberall liegt ein« geschlossene Schneedecke. - Einheitliche Geschästszeit der Staatsbehörden lkDurch eine Verordnung des Reichsstatthalters wird die ?e'chaslszeit aller sächsiichen Staatsbehörden, soweit sie ^.Mkhend ist, vom 1. April ab für das ganze Land ein- W'ch sestgeietzt, und zwar Montag bis Freitag aus >48 16 Uhr und Sonnabend auf >48 bis 13 Uhr. Propagandaleiter Tagung in Dresden Am 4. April, 10 Uhr vormittags, findet in Dresden (Landtag) eine Propagandaleiter-Tagung, den 1. Ma> be treffend, statt. Filmwarte können hierzu mitgebracht wer den. Nachmittags 4 Uhr ist die Erstaufführung des Filmes „Triumph des Willens". Das Sächsische Landesversicherungsamk stellt feine Tätig keit ein Mit dem 31. März 1935 stellt das Sächsische Landes- vsrsicherungsamt nach fast 49jährigem Bestehen seine ge samte Tätigkeit nach den Vorschriften des Gesetzes über den Aufbau der Sozialversicherung vom 5. Juli 1934 ein. Seine Aufgaben gehen auf das Reichsversicherungsamt in Berlin über. Es sind deshalb in Zukunft alle Eingaben, Beschwer den, Rekurse und Revisionen, mit denen sich bisher das Sächsische Landesoersicherungsamt zu befassen hatte, an das Reichsversicherungsamt in Berlin W 35, Tirpitzufer 52, zu richten. B ewerbungen für die Landespolizeischule Meißen zwecklos Nach Auflösung der Landespolizeischule Meißen können Bewerber für den Polizeidienst nicht mehr angenommen werden. Die bei der Landespolizeischule Meißen noch vor liegenden Bewerbungsgesuche sind von her Landespolizei- Jnspektion Sachsen, Dresden-N. 15, Königsbrücker Straße 86, zur Weiterbearbeitung übernommen worden. Neue Gesuche sind zwecklos und können nicht beantwortet werden. Gültigkeitsdauer der Jagdkarte Das Stabsamt des Gaujägermeisters teilt folgendes mit: Dem Vernehmen nach wird durch eine noch zu erlas sende Verordnung des Reichsjägermeisters die Gültigkeits dauer der Jagdkarte 1934/35 bis zum 20 April 1935 ver längert werden; daher entfällt die Notwendigkeit, bis zum 1. April 1935 die Ausstellung eines neuen Jagdscheines zu beantragen. Die etwa am 31. März 1935 ablausende Jagd- Haftpflichtversicherung ist auf jeden Fall zu erneuern. Die Mitteilung ist für alle Jäger deshalb von beson derer Bedeutung, weil außer der Schußzeit für Auer- und Birkhähne auch die für Waldschnepfen erstmalig wieder in Sachsen am 1. April 1935 beginnt. Der Gaujägermeister für das Land Sachsen hat auf Grund des Reichsjagdgesetzes verordnet, daß Hohl- und Turteltauben nicht mehr geschossen werden dürfen. Ringeltauben sind ab 16. April 1935 zu schonen. Waldschnepfen dürfen in der Zeit vom 1. bis 15. April 1935 ge chossen werden. Der Gaujägermeister ordnet weiter an, daß Hunde außerhalb der Zone von 200 Meter vom nächsten vewohnten Heus bis zum 31. Juli 1935 an der Leine zu führen sind. Ausgenommen von dieser Bestimmung sind Hunde, deren Vt 'Wendung für dienstliche und jagdliche Zwecke einwandsrei nachgewiesen wird. Zuwide. Handlungen werden mit Geld strafe bis 150 oder Ha t geahndet. Zuschüsse zum Kaus von Eintagskücken verbraucht Die Landesbauernschaft Sachsen teilt mit: Die Reichs- Mittel für Zuschüsse beim Ankauf von Eimagskücken und Junghennen sind vergriffen; neue Gesuche sind zwecklos und können nicht einzeln beantwortet werden. Von den schon vorliegenden Anträgen können nur die mit einer Berück sichtigung rechnen, die eine Bestätigung erhalten haben, andernfalls müssen sie annehmen, daß der Antrag verspätet einging. Für alle genehmigte Anträge sind nach Erhalt der Kucken oder Junghennen die quittierten Rechnungen einzuschicken, erst dann erfolgt die Zahlung des Zuschusses. Wittichenau. Nach 22jähriaex Dienstzeit tödlich verunglückt. Auf der Grübe „Clara 3" in Zeißholz wollte der Arbeiter Arthur Kube seine in einen Kohlenbunker gefallene Hacke herausholen; dabei brachen die Kahlenwände zusammen und Kube wurde verschüttet; er konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Der Ver unglückte war seit 22 Jahren aus dem Werk beschäftigt. Pirna. 16jähri ger Leben stetig der Elbbrücke fiel ein zwölfjähriges Mädchen beim Spielen in» Wasser und wurde abgetrieben. Der sechzehn Jahre alt« Handelsschüler Siegfried Wittig sprang sofort nach und ret tete das Mädchen vor dem sicheren Tod des.Ertrinkens. Bautzen. Gäuschulungsl eiter Student» kowski vor der HI. Am Sonntag, 3s. März, findet hier eine Kreisfchulung für sämtliche Gliederungen der Partei.statt; sie wird eröffnet mit der Uebertragung der Jungarbeiterkundgebung aus Esten um 10 Uhr. Im Rah men der Tagung spricht.Gauschulungsleiter Studentkowski zu den Führern der HI und des BDM; im Anschluß halten die Führerinnen des BDMUnlergäues Bautzen eine Son- dertaauno ab. ., /' ; . . Hochkirch. Ein eigenartiges Kraftwagen- Unglück ereignete sich auf der Staatsstraße Bautzen— Löbau bei Stemdörfel. Gerissene Drähte der Fernsprech leitung, die auf die Straße hinunterhingen, verfingen sich in den Kühler des Kraftwagens; der Wagen fuhr gegen ein« Telegraphenstange und stürzte in den Straßengraben. Der Wagenführer, der aus dem Wagen herausgeschleudert wurd«, kam mit Hautabschürfungen davon. Großschönau. Spielendes Kind überfahren. Don einem Kraftrad ersaßt wurde der vierjährige Sohn des Arbeiters Rzonsa. Das Kind, das sich mit Spielgefähr ten auf der Straße aufgehulten hatte und auf ungeklärt« Wüse in das . traftrad geraten war, starb wenige Stund«» später. * Oschatz. Acht Ehrenkreuze in einer Fami 1 i«. An die Familie des Seilermeisters Reinhold Pinkert konnten bisher acht Ehrenkreuze ausgehändigt werden; ein Sohn pnd füns Schwiegersöhne. erhieitenLas Frontkämpferabzei chen. während einer verwitweten Tochter und den Eltern zum Gedächtnis an den gefallenen MaüÄ- ünd gefallenen Sohn je ein Ehrenkreuz verliehen »urd«."- Lolditz. Das Ende d es P osteinbrechers Aus der Mulde wurde hier die Leiche eines Mannes gezogen; die Ermittlungen ergaben, daß es sich um den Mittweidaer Einwohner handelt, der am 21. Februar bei einem Ein bruchsversuch in das Rochlitzer Postamt angetroffen worden war. Auf der Flucht war er in die Hochwafser führend« Mulde gesprungen und ertrunken. . - Leipzig. Sü d a f r i t a d e u t s che opfern für di« Winterhilfe. Von einem hiesigen Einwohner wurden dem Winterhilfswerk 135 überwiesen, die ihm als Gewinn einer in Johannisburg (Südafrika) Lon den dor tigen Deutschen zugunsten des.Winterhilfswerkes oeranstal- teteten Lotterie zugefallen waren. WintergeMMer und Hagel , Drei Personen verletzt Aus allen Teilen Sachsens laufen Meldungen übet starken Temperaturrückgang, verbunden jlvfit Gewitterstür men, Hagel und Schneefall ein. Ueber D^e sden ging am Freitagnachmittag ein Wintergewitter nieder, da» die höhe ren Lagen in eine W i n t e r l a n d ! ch a s t verwandelte; fchon von etwa 200 Meter Höhe ab wurden F r ost gx gd e gemessen. Der Sturm richtete in den Waldungen ützo in den Ortschaften manch-rie, Schaden an. Die-Lausitzer (Berge und das Erzgebirge weisen emtz' geschlos sene Schneedecke auf. In der Laufltz herrschte bei vier Grad Kälte» ein starkes Schneetreiben; in Zittau wurden drei Grad Kälte gemessen. Die Feldscheune'' des Rittergutes Berreuth bei Dippoldiswalde ging Arch Blitz- " schlag in Flammen aus. In Chem n'i tz -mußte di« Feuerwehr mehrfach Bruchschäden an den Freileitungen ihrer Meldeanlagen beseitigen. Ein durch den'Sturm ent wurzelter Baum verletzte beim Umstürzen zwei Personen;... die eine mußte mit erheblichen Verletzungen ins Kranken haus gebracht werden. Ein losgerjssener-Baumast durch schlug das Glasdach eines Fabrikgebäudes; eptk Arbeiter wurde durch Glassplitter erheblich verletzt und «v mußt« ! ebensalle ins Krankenhaus gebracht werden. JnLMhönau ' warf der Sturm einen Mast der Hochspannungsleitung um,. Dresden. Bisher85767Ehrenkreuzanträge. worauf die Licht- und Kraftstromzufuhr langer« Zeit untrr- Nach Mitteilung des Polizeipräsidiums sind bis >etzt in Dres- brochen wurde. , , - > den 85 767 Anträge auf Verleihung des Ehrenkreuzes zesieür urd 23 882 Ehrenkreuze ausgehändigt worden. korienlore KuMunirenMöiMg. - - - - - - . - - - . Am Montag trifft der Störschutzwagen des Rundfunk- ' p Z' 9 nsttiit« mru-l-k.» «,,k dem Bohren von Wasserlochern beschäftigt. Dabei kam ^niiits Witzleben auf seinerRu,idre.se durch Sachsen hier Vater minder Bohrstange der St arkstromle i» .... - - n g zu nahe und wurde durch den elektrischen Strom auf der Stelle getötet. Der Sohn, der den Vater retten wollte, wurde ebenfalls durch den Starkstrom getötet; beide Lei chen sind vollständig verkohlt aufgefunden worden. 8. Sächsischer Artillerietag in Annaberg Der 8. Allgemeine Sächsische Artillerietag findet von« 13. bis 15. Juli in Annaberg statt. Die Vorarbeiten sink bereits im Gange.