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- /iS5pln§en MiseLe jsse/ Ktu-e//»- ^/-/ombor^ öoreE //LE-^äc/cen S/:ck0dsn» S//e;/css/e// HSE8KUM 4///1S/M * im ^lldOUlS V Eisenwerke Brebach Saargebiet die aoer nur bei England und auch nur mit der Einschränkung Zustimmung gefunden hatten, daß uns keinerlei genügende Garan tien für die ungestörte Ausbeutung der Gruben und für die Befreiung der Saar franzosen gegeben werden sollten. Aus lan ger Erfahrung aber wußten wir, daß Prä sident Wilson Gründen, die sich auf die vovc/E/er "S/LtS// , öo/Wc/? Saarbrücken Die Saarsahne ist verschwunden. Von heute ab wehen nur noch die Farben des Reiches über des Saarlandes Hauptstadt (Rechts) Das Grabmal des Grasen vom Hagen in der Stiftskirche von St. Arnual bei Saarbrücken. Ein besonders schönes Bei spiel mittelalterlicher saar ländischer Kunst (Oben) Im Land der Industrie: BAM fünfzehn Jahre später, mit dem Stimm zettel ein Ende bereitet hat. historische Vergangenheit stützten, voll kommen unzugänglich war. Er widersetzte sich mit Energie allem, was den Keim künf tiger Kriege möglicherweise i.n sich schließen konnte. Glaubten aber unsere Alliierten, im Saargebiet gäbe es zuviel Deutsche, als daß sie der Einverleibung in Frankreich ohne weiteres zustimmen zu können glaub ten, so waren wir Franzosen der Ansicht, daß in demselben Saarbassin zu viele Men schen lebten, die durch Herkunft und Ge sinnung Franzosen waren und somit von dem preußischen Joch befre-t zu werden ein Anrecht hatten. Wir beschlossen, uns deshalb auf folgende Verteidigungslinie zurück zuziehen: Eigentumsrecht an den Gruben und Garantie der ungestörten Ausbeutung durch Errichtung eines Ausnahmeregimes." Wenige Tage später hatten dn Fran zosen ihre Forderungen durchgesetzt, das Saargebiet war geboren und damit jener unhaltbare Zustand geschaffen worden, dem die Bevölkerung des Saargebietes setzt. (Links) Blick aus Neunkirchen Die Stadt ist einer der wich tigsten Industrieorte des Saarlandes. Hütten- und Eisenwerke, Steinkohlen gruben und Zementfabriken geben der Stadt das Ge präge emsiger Geschäftigkeit. In unser aller Gedächtnis ist noch die furchtbare Ga someterexplosion, die vor einigen Jahren zahllose Menschen das Leben kostete 3 Zt k k Der 1S. Januar 1835 liegt hinter uns. Wieder hat sich ein Stück Geschichte vollendetr Das Saaraebiet hat sich zu seinem Deutschtum und zu Deutschland bekannt. Niemand in Deutschland hat auch nur einen Tag lang an der deutschen Treue des Saarländer» gezweifelt. Aber jenseits der Grenzen hatte man es getan, und daher drohte das „Saar, Problem", das sür keinen Saarländer und keinen Deutschen je ein Problem war, die ganze europäische Politik zu vergiften. Heute ist das Problem gelöst, und vielleicht dürfen wir hoffen, daß nun, nach dem Bekenntnis der Saarländer, in der ganzen europäischen Politik Haß und Mißtrauen endlich von der Ruhe und dem Vertrauen abgelöst werden, aus das di« Welt wartet! guter schlagen die Herzen und Heller H leuchten die Augen: Wir haben einen Sieg errungen, und wir haben keine Armeekorps und keine Granaten dazu gebraucht, wir haben allein mit der Idee gesiegt, mit der Idee des Deutschtums, und unser Dank gehört heute und in alle Zukunft den Brüdern an der Saar, die den 13. Ja nuar 1934 zu einem Tag des strahlenden Bekenntnisses sür Deutschland machten. Die Saar ist wieder deutsch. Nach fünf zehn Jahren des seltsamsten und unglück lichsten Regimes, das die Geschichte der „Staatskunst" kennt, ist das Saargebiet in den Schoß des deutschen Reiches zurück- gekehrt. Fünfzehn Jahre Völkerbundsregie rung liegen hinter den 800 000 Deutschen, denen man in diesen anderthalb Jahrzehn ten mit allen Mitteln der Propaganda ein zureden versucht hatte, daß sie keine Deutsche, sondern Franzosen oder allenfalls „Saar länder" seien. Die Propaganda hat den falschen Propheten an der Saar nichts genützt, nichts genützt haben Versprechungen und Drohungen, nichts genützt hat das dunkle Treiben der Emigranten, die aus dem schönen Saarland ein sicheres Asyl aller Feinde des neuen Deutschlands machen wollten — die Saarländer haben selbst ent schieden: Die Saar bleibt deutsch! Die „Geburt" des Saargebietes Unter dem Flattern der Fahnen des deutschen Reiches und dem Läuten der Glocken an der Saar und im ganzen Vater land vergessen wir allzu leicht die Schmerzen des Kampfes. Aber vielleicht ist es an gebracht, gerade an diesem Tage der „Geburt" des Saargebietes zu gedenken. Am 28. März 1919 wurde in Versailles der Grundstein zum Saarregime gelegt. In einer jener traurigen Sitzungen, in der das Schachergeschäft von Versailles am deut lichsten sichtbar wurde, hielt Clemenceau seine berüchtigte Rede über die „Saarfran zosen", die den Ausschlag für die fünfzehn jährige Knechtung der Saar gab. Der fran zösische Politiker Tardieu berichtet in seinem Buch „La Paix" darüber: „In der tief bewegenden Sitzung hatte Clemenceau emphatisch ausgerufen: Es leben dort an der Saar 150 000 Menschen, die Franzosen sind; diese Leute haben im Jahr 1918 an Präsident Poincarö eine Adresse gesandt, und sie haben Anspruch auf Berücksichtigung! Die Sitzung war um 12'/, Uhr mittags beendet. Um 2 Uhr traten Clemenceau, Loucheur und ich im Kriegsministerium zu sammen, um unsere Bilanz zu ^shen. Diese sah nicht gerade sehr tröstlich aus: Die Grenze von 1814, die wir gefordert hatten, war nicht zu erlangen; wir waren isoliert; das Eigentum an den Gruben und die Schaffung eines autonomen Saarstaates waren weitere französische Forderungen. und während der Gewaltherrschaft Na poleons fiel das Saargebiet für wenige Jahre an Frankreich. Und auch in jenen Jahren der Fremdherrschaft hatten die Saarländer sich stets ebenso rückhaltlos zu ihrem Deutschtum bekannt, wie jetzt am 13. Januar 1935. Als 1814 der erste Pariser Frieden das Saargebiet vorüber gehend bei Frankreich ließ, trauerte mit den Saarländern das ganze Deutschland, und es war der Schmerz aller Deutschen, den da mals Friedrich Rückert in die Verse kleidete: „Deutsche Waldvögelein / Wenn ihr singt hell und klar / Im freien Sonnenschein / Denkt, daß von eurer Schar / Eins trauern muß allein / An der Brück' an der Saar!" Nun, heute kann die Klage verstummen. An der Brück' an der Saar wehen im freien Sonnenschein ungehindert und ungehemmt wieder die deutschen Fahnen, ein Aufatmen geht durch das Land, der schwere Alpdruck der Negierungskommission ist verschwunden, die Saar hat uns, wir haben die Saar zurück, und kaum kann man es sich heute noch vorstellen, daß es in den letzten Jahren im Saargebiet und jensZts der Grenzen Menschen gegeben hat, die zwar nicht an die Eingliederung des Saargebietes in Frank reich, wohl aber an die Verewigung der alten Zustandes geglaubt hatten. Der Spuk des Status quo ist verflogen, die deut che Saar wird für niemanden mehr Objekt politischer oder wirtschaftlicher Spekulationen sein. 1500 Jahre deutsche Saar Von „Gründen, die sich auf die historische Vergangenheit stützten", hatte Tardieu ge sprochen. Wie sieht es mit der historischen Vergangenheit wirklich aus? Seit andert halb Jahrtausenden ist das Saarbecken deutsch! Nur in den kriegerischen Aus einandersetzungen zwischen Deutschland und Frankreich am Ende des 17. Jahrhunderts