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Ottendorfer Zeitung : 24.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193502243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19350224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19350224
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-02
- Tag 1935-02-24
-
Monat
1935-02
-
Jahr
1935
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 24.02.1935
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Schwierigkeiten um Oesterreich. Der Besuch Schuschniggs in Paris. Paris, 22. Februar. Bundeskanzler Schuschnigg und Außenminister Verger-Waldenegg stiegen um 21.20 Uhr auf dem Vörortsbahnhos Neuilly aus dem Zug und wurden von Ministerpräsident Flandin und Außenminister Laval empfangen Sie haben die Weiterreise nach Paris im Auto mobil zurückgelegt. Die beiden Wagen der österreichischen Negierungsvertreter waren auf dem Bahnhof Verneuil vom Arlberg-Expreß abgehängt und nach dem Bahnhof Neuilly geleitet worden. Der österreichische Gesandte in Paris, Egger-Möllwald, war den Ministern bis Troyes entgegengefahren. - Inzwischen war die Zahl der Por dem Pariser Ostbrhn- hof'cküs Vorsicht Festgenommenen auf 800 gestiegen. Außerordentlich starke Absperrungen bei der Ankunft der österreichischen Minister in Paris. Paris, 21. Februar. Anläßlich des Besuches des Bun deskanzlers Schuschnigg und des Außenministers Verger- Waldenegg chat die Pariser Polizei am Ostbahnhof stärkste Absperrungen vorgenommen. Die Angestellten und Ar beiter, die nach Dienstschluß mit den Vorortzügen vom Ost bahnhof heimfuhren, wurden veranlaßt, sich möglichst resch in ihre Abteile zu begeben, damit sich in der Bahnhofshalle keine Ansammlungen bildeten. Sogar der Verkauf der Bahnsteigkarten wurde eine Stunde vor der Ankunft der österreichischen Gäste eingestellt. Um den Bahnhof batten die üblichen Absperrungsmannschaften der Polizei und der mobilen Garde Aufstellung genommen. Zunge Leute, die sich in der Nähe des Bahnhofes einfanden und in denen man Kundgeber vermuten konnte, wurden, wenn sie dem Befehl zum Weitergehen nicht sofort nachkamen, zwecks Fest stellung ' ihrer Personalien zunächst einmal auf Polizei - kryftwagen verladen und auf ein Kommissariat gebracht, .wo sie bis zur Ankunft der österreichischen Gäste in Gewahr sam genommen wurden. Um 19 Uhr waren schon 500 an gebliche Demonstranten in polizeilichem Gewahrsam. Der Zweck des Besuches. Paris, 22. Februar. Obwohl der österreichische Bundes kanzler eben erst eingetroffen ist, und eine Fühlungnahme mit offiziellen Stellen noch nicht stattgefunden hat, beschäf- tigen sich die französischen Morgenblätter schon recht lebhaft mit dem p o k i t i s ch e n Z w e ck diesesBe suche s. .„Oeuvre" glaubt schon prophezeien zu können, was der Pustdeskanzler beabsichtigt. Schuschnigg werde dem franzö sischen Minister erklären, daß er sich k e i n e s w e g s jetzt stür die Wiederherstellung der Monarchie h e yg eben wolle, doch müsse Frankreich einsehen, daß Oesterreich gerade im Rahmen des Grundsatzes von der Nichteinmischung sich nicht damit abfinden könne, daß die K Heck n eEntente ihre Vorbehalte aufrecht erhalte. Wichtiger sei tatsächlich, meint das „Oeuvre", die Frage, in welche Lage Oesterreich durch das römische Abkommen gerate- - - ' . Oesterreich will nicht nur Objekt -er europäischen Politik fein. Oesterreich wünsche nach dieser Richtung folgendes: Da mm, in Rom ein System zweiseitiger Garan tien für die Donauländer schaffen werde, bean- Ztaliens Vorgehen in Abessinien. ' England unangenehm berührt. -.. Landon, 22. Februar. Das britische Kabinett scheint sich um gestrigen Donnerstag zum zweiten Mal in dies^-Woche mix dem r l a l i en i sch - ab es sinis ch e n Streit be schäftigt zn haben. Der soeben aus N o m zurückgekehrte italienische Botschafter Grandi, wurde vonS hm o n empfangen. Er dürfte Mitteilungen von der italie nischen Auffassung der Lage gemacht haben. ' iDer diplomatische Korrespondent des „Daily Tele- gt'WH" glaubt berichten zu können, daß seit den letzten Krenzzusammenstößen ein bedeutsamer Wechsel in der italie nischen Politik eingetreten sei. Italien beschränke sich nicht mehr auf die Forderung spruche Oesterreich heute für sich die Gegenseitigkeit, d. h. cs möchte aus der passiven Rolle, in die es seit dem Kriege geraten sei, herauskommen, nm seinerseits als Bürge für die übrigen Staaten auftreten zu können. Oesterreich wolle also in das Konzert der Mächte mit gleichen Rechten eintreten und sich gleichzeitig die Möglichkeit für politische Freiheit gegenüber dem einen oder an deren Nachbarland verschaffen. Das würde auf die Gleich berechtigung und vor allem auf die Möglichkeit hinaus laufen, eine bilaterale Politik zu treiben, eine Politik also, zu deren Verhütung die römischen Abkommen doch dem Augenschein nach aufgesetzt seien. Das „Echo ds Paris" schreibt, Flandin und Laval dürften mit den Oesterreichern den in Rom ausgearbeiteten Donaupaktprüfen, der die territoriale Integrität und politische Unabhängigkeit Oesterreichs gewährleisten soll. Das Gelingen des Donaupaktes sei für die Rube Euro pas wichtig. Das Blatt selbst macht jedoch auf die fast unlösbare Schwierigkeit aufmerksam, Italien, Deutschland, Polen, Ungarn und die Kleine Entente unter einen Hut zu bringen. Die österreichischenMinister seien nach Paris gekommen, , m zu erklären, daß sie nicht als passive Mitglieder., dieser Kombination behandelt werden möchten, da ihr Land doch der Hauptinteressent sei. Nun aber stehe die österreichische Regierung auf schwachen Füßen. Sie habe kaum die Volksmehrheit hinter sich, wie die in Kraft gesetzte neue Verfassung beweise. Der österreichische Patriotismus versuche, einige Kraft aus päpstlichen Enzykliken zu schöpfen. Das Oesterreich von 1935 könne mit dem Belgien von 1830 verglichen werden, das, wenn es sich selbst überlassen werden wäre, in Frankreich aufgegangen wäre. Die Forderungen der Oesterreicher müßten also mit großer Vorsicht ausge nommen werden. Beispielsweise könne dieNichteinmischuugs- klausel nicht so abgefaßt werden, daß für eine Volksabstim mung oder die Rückkehr der abgesetzten Monarchie die Tür offen bleibe. Oesterreich könne nur bestehen, wenn Frankreich, die Kleine Entente und hinter dieser Sowjetrußland zu sammenstünden. Von allen römischen Kombinationen bleibe vorläufig nur übrig das Versprechen einer französisch-italie nischen Konsultation, der Prag, Belgrad und Bukarest mit begreiflichen Vorbehalten beigetteten seien. Wesentlich bleibe, daß diese etwas unbestimmte Verpflichtung 'n eine starke Garantie verwandelt werde. „Journal" beschwört wieder einmal den beliebten Kinderschreck des „Pangermanismus" herauf, um den Zusammenschluß aller Gegner dieses angeblichen Panger manismus zu empfehlen. Aber das Blatt stellt selbst fest, daß es schwer sei, einen derartigen Zusammenschluß zu ver wirklichen, und zwar weil die Kleine Entente noch nicht davon überzeugt sei, daß die Möglichkeit der Wiedereinsetzung der Habsburger ausge schaltet sei. Auch bleibe sie gegenüber den römischen Plänen mißtrauisch. Diese Widerstände zu beseitigen, wolle man sich jetzt bemühen. Bei den Besprechungen sollen, wie die Blätter an- deuten, auch wirtschaftliche und kulturelle Fragen eine Nolle spielen. nach Wiedergutmachung wegen des Scharmützels von Ualual im Dezember, sondern wolle anscheinend die Gelegenheit benutzen, um die seit langem begehrten Vorteile für den italienischen Handel in Abessinien zu gewinnen. Die Truppentransporte nach Erythrea .>nd Italienisch-Somali-Land deuteten darauf hin, oaß die Forderungen mit Gewaltandrohungen unterstützt werden sollten. Ferner meldet der Korrespondent, die britische Regie rung betrachte die Lage als sehr beklagenswert und werde wohl die Aufmerksamkeit der italienischen Regierung offi ziell auf einige der Folgen lenken. In Addis Abeba seien bereits dringende Vorstellungen erhoben worden. Zu den erwähnten Folgen gehöre die Belastung desVölker bund es. Großbritannien und Frankreich wünschten die Notwendigkeit eines Vorgehens gegen eine dritte europä ische Macht zu vermeiden, deren MitarhMin Eürova seit den Nomvereinbarungen so wärm begrW worden sei. Die britische Regierung hahe den Kaiser RasTafaris davor gewarnt, sich bei seinen Verhandlungen mü Italien darauf zu verlassen, daß der Völkerbund ihn auch im Falle eines Mangels,an Entgegenkommen unterstützen werde. Die britischen Bemühungen in Rom.^nnd Addis Abeba zielten jetzt auf eine schnelle Regelung der ursprüng lichen Zwischenfälle und auf Festsetzung der strittigen Grenze hin. Stillstand in den italienisch-abessinischen L Pephandlnngen? - London, 22. Februar. Der Korrespondent des „Daily - Telegraph" in Addis Abeba meldet, in den Verhandlungen zwischen Italien und Abessinren übtzr Schaffung einer neu tralen Zone zwischen Ualual und Eerlogubi, tzM ,Schauplatz , der letzten.ErenzscharMÜtzel, sei keinFo r t'f H r ij t er- i zielt worden. Wahrscheinlich wetdöMe aekhiW Regie- : rung eine neue Note senden und eine schnelle Entscheidung in der Frage der Grenzzone und Ernennung eines Schieds- i gerichtes verlangen. Sie wolle im übrigen dem Völkerbund die Verantwortuyg. dafür zuschieben, Italien'im Zaum zu halten und fijr eine gerechte Regelung, des-Streites zu sorgen. -. 7Z Britischer Min sterbesuch in Berlin und Moskau? London, 22. Februar. Die gestern zum ersten Mal in der Londoner Presse aufgetauchte Nachricht, daß es mög licherweise zu einem b r i t i s ch e n Ministerbesuch in - Moskau kommen werde, wird von den Blättern der Liberalen und der Arbeiterpartei mit g,roß er Freude begrüßt. 2m „News Chronirle" heißt es, ein MoÄauer Besuch Simons sei vorläufig nur-eine Anregung, aber sie s e i sehr gu t. Wenn der britische Staatssekretär des Aeußern auf Grund seines Berliner Besuches zu der Ueber- zengung komme, daß er in der Lage sein werde, die jetzigen „Mißverständnisse" zwischen Deutschland und Sowjetruß land zu beseitigen, dann sei es offenbar seine Pflicht, den Versuch zu machen. Im Augenblick könnte Europa r nd der Welt kaum ein größerer Dienst erwiesen werden. D>xr Haupt zweck eines Berliner Besuches würde darin bestehen,'fest zustellen, wie es mit der deutschen Politik in den Punkten stehe, die in der deutschen Antwort nicht behandelt worden feien, Die Frage sei, welche Sichert, ei t die deutsche Re gierung als Ersatz/,^ vorschlage. Hitler habe. hinreichend- Realismus - jm. feiner-''-Außen politik gezeigt, um es so gut Pie fichev. erscheinen zu Tassen, daß er Vorschläge zu machen habe, um die-Lage in Ost europa, zu stabilisieren Diese-Vorschläge würden vielleicht nicht unannehmbar für Sowjetrußland sein und Groß britannien könnte als ehrlicher- Makler auftreten. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Herald"' crwärtet, daß die Sowjetregierung in den nächsten Tagen'Sine offi zielle Einladung an Simon zu einem Besuch in Moskaü rich ten werde, die angenommen werden würde. In diesem Fall würde Simon wahrscheinlich nach seinen Berliner Bespre chungen nach M o s k a .u gehen und in-W a r s ch a n und vielleicht auch in Prag auf 8er Hin- oder Rückreise Halt machen. Das würde das erste Mal sein, daß ein britischer Minister seit Gründung der Sowjetrepublik im .Jahre 1917 Rußland besuche/ / , 7, .... . Simon werde nach einer Grundlage suchen müssen, die für Deutschland und Polen annehmbar und für Sowjet- rußland und die Kleine Entente befriedigend Zei. Die Notwendigkeit eines-VermW Moskauer Vüsiungsfieber. Moskau, 22. Februar. Kriegskommissar O roschiloS hatte am Donnerstag eine mehrstündige Besprechung .mit den Funktionären der Gesellschaft O ssoa v ia ch,im.-Er be faßte sich dabei mit der außenpolitischen Lage, besonders mit der Lage im Fernen Östen. Die letzten Jahre seien-für d i e So w j e t ü n i o n mit e r n st er Kriegsgefahr verbunden geweseit. Sowjetrußland könne den Hk. von Cämunä Labott Lös . - «Nachdruck verboten.» „Nun Will ich Sie aber wirklich nicht länger von der Arbeit abhalten", sagte sie. „Bitte, arbeiten Sie doch weiter! Es macht mir Freude, Ihnen zuzusehen." Baltrusch warnte: „Es gibt aber einen scheußlichen Krach, gnädiges Fräulein!" „Den hab' ich vorhin ja auch schon gehört. Es tut nichts!" . - - - „Na, Baltrusch, also dann — los!" und die Bohrmaschine heulte mit gellendem Getöse auf, und der durchbohrte Stahl kreischte schrill und durch dringend. Marleen trat vorsichtshalber einen Schritt zurück. Ull nickte ihr lächelnd zu. Was er ihr zurief, ver stand sie nicht. Sie wanderte dann durch die Werkstatt und betrachtete alles, nahm dieses Werkzeug auf und jenes; sie stand in der Tür und sah die Bauernfuhrwerke vorüberrumpeln, die kleinen, flinken Autos vorüberflitzen, und in ihr war ein großes Verwundert. Nicht nur über die unerwartete Umgebung, in die sie unvermutet geraten war und in der sie Ull getroffen hatte — einen ganz anderen Ull, als der es war, , den sie bisher gekannt hatte; sie war ebenso ver wundert über - das Gefühl völliger Sicherheit und Geborgenheit, das sie hier in der Nähe der beiden Männer empfand^ - - Ull war da. Sie brauchte sich nur umzuwenden, um zu sehen, wie feine beiden Fäuste das Stahlband hielten und es tveiterschobew Baltrusch war da, der wildfremde BalMtfch — aber auch er trug dazu bei, daß Furcht und Angst und Grauen in ihr stumm geworden waren. Mar- leen begriff jetzt nicht mehr das blinde Entsetzen, vor dem sie aps Dahlem nach Haufe und aus ihrer Wohnung hter- hergefl.itchtet war. Ja, sie schämte sich im voraus des Ein geständnisses ihrer abergläubischen Ängste. Aber welchen Grund hatte sie sonst für ihre Fahrt vorschützen können? ,Ich habe ganz einfach Sehnsucht nach Ihnen gehabt, Frings!' Auch das konnte sie sagen. Und fast erschien dieses Bekenntnis ihr leichter als das andere. Sie war noch ratlos, als das Geheul hinter ihr plötz lich verstummte. Sie wandte sich um. „Fertig?" „Ja. Jetzt waschen wir uns nur noch rasch die Hände, damit wir uns richtig guten Tag sagen können. Einen Augenblick, Marleen!"' Die beiden verschwände» in ihrer „Garderobe". Mar leen hörte sie mit Wafser plätschern und prusten, sie führten ein leises Gespräch, dann kamen sie wieder und reichten ihr die Hand. Baltrusch hatte sogar eine saubere blaue Jacke angezogen Sie kannte ihn kaum wieder. Sein Gesicht leuchtete vor Sauberkeit. Das Haar war glatt gescheitelt. Seine Augen, von denen sie vorhin nur das Weiße hatte glänzen sehen, waren hell wie Ulls Augen. „Ein feiner Kerl, was?" fragte Ull. Und Baltrusch lächelte verlegen unter ihrem prüfenden Blick. „Ja", bestätigte sie. „Ich freue mich wirklich, daß ich hergekommen bin. Was treiben Sie eigentlich hier?" Das setzten die beiden ihr auseinander. Schließlich sagte Ull: „Run schwatzen und schwatzen wir von uns, und ich vergesse dabei ganz nnd gar, daß Sie doch wohl etwas sehr Wichtiges aus dem Herzen haben. Kommen Sie, Marleen! Baltrusch brennt daraus, weiterzuarbeiten. Ich zeige Ihnen unterdessen sein Rittergut, und Sie können mir dabei erzählen, was eigentlich geschehen ist." „Oh, es eilt ja nicht!" „Wären Sie sonst so rasch hergekommen?" Da errötete Marleen. Als Sie den Garten betraten, der an der Rückseite des Hauses lag und weiter hinten in den Acker überging, erhob sich hinter den Hagedornbüschen ein kurz auf blaffendes Gebell. Dann jagte Rajah in langen Sätzen und mit erdiger Schnauze herbei. Es sah aus, als plane er einen mörderischen Angriff. Marleen wird erschrecken, dachte Ull. Sie wird sich umwenden, sich wenigstens seitwärts stellen, um den An prall abzufangen. Marleen erschrak gar nicht. Sie blieb furchtlos stehen. „Wer ist denn das? Ein Hausgenosse?" Rajah bremste dicht vor ihnen mit aufgestemmten Pfoten, daß der Sand an ihnen emporspritzte. „Das ist Rajah!" stellte Ull vor. „Mein Hausgenosse. Ich habe ihn miigebracht, damit er sich ordentlich aus loben kann. Setz dich, Rajah! Gib Pfote!" Rajah wollte nicht. Er trampelte den Boden. Seine gelb-grünen Augen funkelten. Er knurrte Marleen an. Da hockte sie sich nieder, dicht vor ihn hin. Rajah wich, verblüfft über ihre Furchtlosigkeit, vor ihr zurück. Sie streichelte ihm erst mit der einen Hand den Kopf, dann mit der anderen, kreuzte Vie Hände hinter seinem Nacken und zoq ihn näher an sich, flüsterte ihm etwas ins Ohr, das Ull nicht verstand. Unv siebe: Rajah ward verlegen, bedrückt. Der argwöhnische, rauflustige Rajah setzte sich hin, wars ungeschickt-zärtlich seine rechte Vorderpfote über .. . Marleens Schuller: Sie stand ans und zog ihn mit stich empor. - . - - -- Niemals hatte Ull. so. jidbkojende Gebürden-Wej Mar leen gesehen. Er wunderte sich und lachte. „Das nenn' ich Liebe aus den ersten Blick!. Schassen Sie's mit allen Tieren so rasch? Denn Rajah ist sonst eine Bestie!" „Du bist keine Bestie, nicht wahr?" schmeichelte Mar leen. „Du bist ein guter Hund!" > Rajah schluckte schwer au feiner Zunge. Er blaffte aus, bevor er mit tapsigem Plumps wieder aus den Boden gelangte. „Sie lieben Tiere wohl sehr, Marleen?" . „Ja", antwortete sie begetstert. ./Z H - . „Mehr als die Menschen?" „Oh ... die Menschen machen es einem meistens so schwer, sie zu lieben ..." . - Sie sprach damit etwas aus, das auch er fühlte, und doch wurde er stutzig, ob es richtig sei. „Soll man es sich mit der Liebe eigentlich bequem machen?" Sie sah ihn verdutzt an und errötete. Eine Antwort fand sie nicht. Rajah sprang tänzelnd zwischen ihnen hin und her. Marleen sah ihm, noch immer verwirrt, ein Weilchen zu und hob dann den Kopf zu Ull „Und nun muß ich mein Geständnis machen, Frings, damit ich mich nicht länger damit herumzuschleppen brauche/Ich war bei Ara Tyn." . ....- „Das weiß ich ja bereits, Marleen", erwiderte Ull. „Aber ich habe Ihnen verschwiegen, daß ich ihn doch attgetrofsen habe." - - Er begriff nicht gleich, warum sie daraus ein Ge heimnis gemacht hatte. . Sie hielt den Blick zu Boden gesenkt, um nicht sehen zu müssen, wie er ihr Geständnis aufnahm. „Sie haben ja gehört, Frings, was Hanisch uns von Ara Tyn er- zähli hat. Genau so war es! Unheimlich, Frings! Mir hat gegraut! Ich habe mich gefürchtet wie ein Kind! Lachen Sie über mich?" „Nein, Marleen!" sagte er ruhig. „Erzählen Tie wUter!" „Hanisch hat nicht übertrieben. Auch in mein»»» Leben hat Ara Tyn gefesen, wie in einem aufgeschlagenen Buch... Und es ging eine Gewalt von ihm aus..- Denken Sie, Frings: Er hat mir zwei Prophezeiungen gemacht - und beide haben sich erfüllt!" Nun sah sie ihn endlich wieder an. Ulls Gesicht war ernst und gespannt, aber gar nicht spottlustig. Sie war ihm dankbar dafür. «Fortsetzung folgt.) Frieden: seine -Lü! sierung 8 dürfe ni« läge fi Union Der Union, K die sich n Luftfahrt etwa 5 0 Löten Hiisse, di undMe dein. K .leit des u Wei L o » in deL G dcih cin-e« üi Richt» dWich-z dünn! tot Winde«, sich auch Frauen h «elbstmor und Elis, du Aois zeug, das "littet ha« - Eine !fi, bestäti sichrer, al dcs Flug,; M fehlte w Staplel Ter "Wn G englischen „Das bin -ei d- wenn iS ^ken Si« Äarle tz "wn ka. wnn u iwei'A-s Ainu: tzAerhin NÜ "zähl d ba . von tzr gek sagte k Erre -KEM tzA den lichkeil lau, Mr L,?.Ara E'e, ist i tz en T ch I dergli E^imn j« ° nun StA den «Am wo »-'Ls!' ^»llich zir »t im Müvöchvc 'lw Mittw mn T Uung.M A-ein L K.msgesa M des Kn wär ^dchen d« Ap Führe ^Wdzug W ps°' Wchelände E« des im 5- -Natem-Cv "«ns-Leben Wld.Jane Mädchen « Judee des aorbes ye, Ache» Alu > Lchei JaALdie. 'wtlKrapw wMscheu s Turch d, in !;w sie ab Wnabend
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