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A R GG M I V d G W UA WM s v V V " w Z V " V w wAW Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erschcinungstage: D^astag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alle« weiter« üb« einschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Störungen des Rabatte usw. laut aufliegenden Taris. Anzeigen-Annahme bis spätestens 9 Uhr 0«- Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Be- mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenm Ab zieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung zeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Jeder Anspruch aus Nachlatz rrüscht t«l des Bezugspreises. ' Klage od. Konkurs. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla «nd de» Finanzamtes z« Radeberg. Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrvla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendors-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 1SL Nummer 4 Fernruf: 231 Mittwoch, den 9. Januar 1935 DA.12.34408 34. Jahrgang Herzliches und Sächsisches. Dttendorf-Vkrilla, am 8. Januar M5. — Ein schwerer Unqlücksfall ereignete sich am Montag vormittag hier auf der Nadeburgerstraße. Die auf dem Fuß- weg gehende 16 jährige Tochter Erna des Maurers B. erlitt in dem Augenblick, als der Lastzug des Fuhrunternehmens Grafe vorbeifuhr, einen epileptischen Anfall und stürzte so unglücklich auf die Straße das der Anhänger über einen Arm hinwegging. Mit sehr schweren Verletzungen wurde die Bedauernswerte dem Arzt und später einem Dresdner Krankenhaus zugeführt, wo der Arm amputiert wurde. Dem Lastwagenführer trifft keine Schuld an dem Unfall. — Das WHW Ottendorf-Okrilla gibt bekannt: Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche findet wieder die be- kannte Pfundsammlung statt. Die Spender werden gebeten die entsprechenden Spenden oder Pfunde freundlichst bereitzu halten und mit Inhaltsangabe zu versehen. Diejenigen, die sich bereiterklärt hatten, wöchentlich oder 14 tägig zu spenden, wollen bitte die entsprechende Menge bereitstellen, damit wir allen gerecht werden können. — Zugleich werden alle Ge schäftsleute von Ottendorf Okrilla aufgefordert, die noch in ihrem Besitze befindlichen grünen Lebensmittelgutscheine im Werte von 50 Pfg. bis spätestens den 15. Januar 1935 in der hiesigen Girokasie bei Pg. Süß einzulösen. Nach dem 15. 1. 1935 gelten diese Gutscheine als verfallen. Aufklärung über die Erzeuaungsschlacht Im Rahmen der Vorträge über die Durchführung der Crzeugungsichlachl letzt der Reichssender Leipzig eine besondere Sendezeit ein. Jeden Donnerstag, von 18 bis 18.1» Uhr, werden besonders wichtige Fragen der Erzeugungsschlacht behandelt. Dresden. Handelskammersprechtage ver schoben. Die Industrie- und Handelskammer Dresden teilt mit, daß die für Januar angekündigten Sprechtage bis auf weiteres verschoben werden müssen. Dresden. D e u t I ch e T ü ch t i g k e i t. Die Gemeinde verwaltung von Sofia hat den ordentlichen Professor an der Technischen Hochschule in Dresden, Dr Muesmann, mit der Ausarbeitung eines Stadtplanes für Sofia beauftragt. Die Aufstellung des Planes soll in zwei Jahren vollendet lein. Der ehrende Auftrag für den deutschen Städtebauer Ist umso bemerkenswerter, als sich auch andere ausländische Professoren um die Ausarbeitung des Stadtplanes bewor ben hatten. Dresden. 850 Hitler-Jungen fahren in den Winter. Im Rahmen der Winterarbeit der HI führt der Unterbann Rudolf Schröter (Rudolf-Schröter-Schule in Klotzsche) vom 7. bis 17. Januar ein Winterlager in Johann georgenstadt durch, an dem alle 250 Kameraden teilnehmen. Durch gemeinschaftliche Arbeit ist es möglich geworden, alle Kameraden mit Schneeschuhen zu versehen. Radebeul. Vereinigung genehmigt. Der Staatsminister des Innern hat die Vereinigung der Städte Radebeul und Kötzschenbroda, wie sie von den beiden städ tischen Körperschaften am 1. November beschlossen wurde, genehmigt. Meisten. Anaetrunken und verunglückt. Morgens gegen S Uhr fuhr aus dem Proschwitzer Weg ein mit drei Personen besetzter Krastwagen gegen eine Mauer. Während der Führer unversehrt dävonkam, erlitten zwei junge Leute aus Großenhain schwere Verletzungen und fle mutzten dem hiesigen Stadtkrankenhaus zugesührt werden. Der ziemlich neue Wagen, der dem Vater des Lenkers gehört, wurde schwer beschädigt. Die Verunglückten iollen onootrnnken aemelen lein. Pirna. Wegen versuchten Mordes wurde hier der 21 Jahre alte K. festgenommen. K. hatte am vor- heraegangenen Abend auf der Waldstraße versucht, seine Geliebte, ein 25fähriges Mädchen aus Heidenau, zu erwür gen. Ale das Mädchen aber um Hilse ries, flüchtete K. Er hatte bereits am vergangenen Mittwoch an das Mädchen das Ansinnen gestellt, gemeinsam mit ihm den Tod in der Elbe zu suchen. Bei einem Spaziergang an der Elbe hatte darauf K. versucht, seine Geliebte ins Wasser zu stoßen. K. unterhielt mit dem Mädchen ein Liebesverhältnis, das dicht ohne Folgen geblieben war. - Bautzen. Die älteste Pfefferkuchenfabrik. Am 5. Januar bestand die hiesige Konditorei, Honigkuchen- und Keksfabrik L. M. Donath 150 Jahre. Das Unternehmen gehört als Honigkuchenfabrik zu den ältesten der Oberlausitz und Deutschlands. Die Fabrik wurde vom Pfesferküchler Friedrich Gotthelf Bleyl gegründet; sein Schwiegersohn Carl Moritz Donath baute das Unternehmen aus. Die Honigkuchen-Rezepte Donaths haben sich bis zum heutigen Tag im Betrieb vererbt. Seit über 45 Jahren befindet sich die Fabrik im Lelik der Familie Kneschke. Freiberg. OberlindoberalsPate. Der Reichs- kriegsopserführer Oberlindober hat bei dem neunten Kind des Kriegsbeschädigten Richard Uhlig in Clausnitz die Ehren patenschaft übernommen und eine ansehnliche Spende über mittelt. Oederan. SchlüpfrigerSchnee — FünfVer- letzte. Auf der Memmendorfer Höhe geriet in einer Kurve ein' mit fünf Personen besetzter Kraftwagen aus der durch schmelzenden Schnee schlüpfrig gewordenen Straße ins Rutschen und rammte einen Straßenbaum. Der Wagen führer wurde auf die Straße geschleudert; er und die übri gen Insassen, die ebenfalls schwere Verletzungen erlitten, mußten dem hiesigen Krankenhaus zugeführt werden. Flöha. 642 neue Wohnungen. Die Zahi der Erwerbslosen im Kreis Flöha ist im Laufe des Jahres 1934 um mehr als ein Drittel gesunken. Die Arbeitsbeschaf fung wurde stark unterstützt durch Aufträge, die von öffent lichen und Zweckverbänden in Höhe von rund 6,5 Millio nen erteilt wurden. Die Reichsbahngesellschaft betei ligte sich daran mit 1 194 400 darunter befindet sich rund 1 Million für den Bauabschnitt 1934 des Bahn- Hofsneubaues Flöha. Ferner wurden durch die Kirchen behörde und durch die im Bezirk bestehenden Entwässerungs- genossenschaften Arbeitsmöglichkeiten geschaffen, die einen Kostenaufwand von 112 000 erforderten. Durch die Instandsetzung an Aithäusern wurden der freien Wirtschaft 2 218 380 zugeführt; das Reich gab hierzu in 1892 Fällen einen Zuschuß von 443 876 Im ganzen Bezirk wurden 373 Wohnhäuser gebaut; dadurch konnten, einschl. der in Althäuser eingebaute Neuwohnungen, insgesamt 642 Wohnungen im Jahre 1934 neu bezogen werden. Zschopau. 2 0 0000 an die Belegschaft. Wie erst jetzt bekannt wird, hat die Auto-Union anläßlich des Weihnachtsfestes für ihre rund 13 000 Mann starke Be legschaft 200 000 zur Verfügung gestellt. Chemnitz. Raubüberfall. — 5,30 erbeutet. Das Polizeipräsidium teilt mit: Im Crimmitschauer Wald hinter dem Küchwaldkrankenhaus aus dem Fußweg in der Nähe der Bahnunterführung des Gleises zum Kohlenbahn- hos wurde ein Raubübersall aus ein Ehepaar verübt. Der Räuber trat plötzlich dem Ehepaar mit voraehaltener Pistole gegenüber mit den Worten: „Geld her!'^ Da sich in der Nähe des Tatortes niemand befand, hielt das Ehepaar Hilferufe für zwecklos. Der Räuber hat einen Geldbetrag von 5.30 erlangt; er konnte unerkannt entkommen. Chemnitz. EineverdienstvolleFamilie. Von der hier wohnenden Familie des jetzt 81 Jahre alten Rent ners Wilhelm Böttger haben am Weltkrieg fünf Söhne und zwei Schwiegersöhne teilgenommen; ein Sohn fand den Heldtod. Die sechs Frontkämpfer erhielten jetzt das Frontkämpferehrenkreuz, der alte Vater und die Witwe des Gftallenen das Ehrenzeichen für Hinterbliebene, so daß der Familie insgesamt acht Ehrenkreuze verliehen wurden. Ler 13. Jamar Clnkopfsammlung im Zeichen der Saar-Abstimmung Für den 13. Januar 1935 hat das WHW zum e r st e n diesjährigen Eintopfsonntag aufgerufen. An drei Eintopfsönntagen Ende 1934 bereits hat das deutsche Volk seine Solidarität bewiesen. Wiederum aber ruft nun das WHW das deutsche Volk aus zur neuen Bekundung seiner Schicksalsgemeinschaft! Wir haben aus der Vergangenheit gelernt. Die Zeit ist über wunden, in der sogenannte „Volksführer" nur Beispiele unerhörter Prasserei gabenI Eine neue Geisteshaltung ist in das deutsche Volk eingezogen. Einmal im Monat nehmen wir alle, ob hoch oder niedrig, ob reich oder arm, die gleiche Mahlzeit ein. Darin liegt mehr als eine rein materialistische Maßnahme zur Behebung der Not; es ist neues, deutsches Brauchtum! Dieser 13. Januar aber ist noch ein ganz besonderer Tag. Unsere Brüder an der Saar werden der Welt beweisen, welche yohen sittlichen Kräfte für sie unser Deutschland in sich birgt. Für uns Deutsche in der Heimat liegt aber darin die Verpflichtung, ganz besonders an diesem Tag das Ein stehen aller Volksgenossen für einander zu beweisen. Wir wollen bereit sein zum Opfern für die ärmsten deutschen Brüder und Schwestern! Dieses Opfern foü uns etwas Heiliges sein; in ihm soll die Welt erkennen, wie stark und ungebrochen deutsche Lebenskraft ist! Dieser 13. Januar soll ein Tag werden, der wieder ein mal das ganze deutsche Volk zum Kamps gegen hunger und Kölle führen wird, helft alle mit! Eßt EintopsI Der Gaubeauftragte des Winkerhilsswerkes "" des deutschen Volkes 1934/35. Bon Grenzland zu Grenzland Bittgottesdienste der Sachsen für die Saardeuksche« Landesbischof^C o ch erläßt folgende Generalverord- »Am Dannerstaa. den 10. Januar 1935, abends 8 Uhr, hat in allen Kirchen unseres Grenzm«? des Sachsen Fürbittgottesdienst anläßlich der Saarabstim«- mung stattzufinden. Eingeleitet werden diese Gottesdienst« durch ein gleichzeitiges Geläut von 7.45 bis 8 Uhr abends. Die Stimme der Glocken soll die Verbundenheit unserer evangelisch-lutherischen Bevölkerung des Grenzlandes Sach sen über das Land hinweg unseren Brüdern und Schwestern im Saargebiet verkünden. Im gemeinschaftlich fürbittenden Gebet: „Gott, segne das Werk unserer Volksgenossen an der Saar, das sie am kommenden Sonntag vorhaben, daß es in Ruhe und Ord nung geschehe, daß sie mit Freudigkeit ihre Treue zum deutschen Volk und Vaterland bewähren und daß eine Frucht des Friedens zwischen den Völkern daraus erwachse!" wis sen wir uns vom Letzten her geeint mit der evangelischen Saorbevölkerung in dem Willen: „Heim ins Reich und heim zur Deutschen Evangelischen Kirche!" Saar-AWmmungs - Sonderziige aus Sachfen Die Landesleilung Sachsen des Bundes der Saaroerein« teilt mit: Aus Sachsen fahren zwei Sonderzüge zur Ab» stimmung nach dem Saargebiet: Zug Nr. 6 ab Leipzig Hbf. am 10. Jan. 22,02 Uhr Zug Nr. S ab Dresden Hbf. am 10. Jan. 17,40 Uhr ab Freiberg 18,44 Uhr ab Chemnitz Hauptbhs. 18,50 Uhr ab Glauchau 20,24 Uhr ab Zwickau 20,45 Uhr ab Neu mark Sa. 21.07 Uhr ab Retchenbach fOb. Bhf.) 21,26 Uhr ab Herlasgrün 21,38 llyr ab Plauen (Ob. Bhf.) 21.58Uhr. Auf anderen in obiger Aufstellung nicht enthaltene« Stationen halten die Züge nicht. Zug Nr.K, Abfahrt von Leipzig Die Abstimmungsberechtigten des Kreises Leipzig sam meln sich am Donnerstag, 10. Januar, 19,30 Uhr, an einem von der Kreisleitung Leipzig gesondert in den nächsten Tagen bekanntzugebenden Ort, marschieren in geschlossenem Zug zum Roßplätz, nehmen dort an einer feierlichen Ver abschiedung teil, begeben sich anschließend mit den Ehren formationen in geschlossenem Zug zum Hauptbahnhof auf Bahnsteig 3 und stellen sich zum Einsteigen bereit. — Die weiteren in Leipzig zusteigenden Abstimmungsberechtigten sammeln sich, sofern sie nicht an der Feier auf dem Noß platz teilnehmen, im Saarbüro Leipzig, Hauptbahnhof, um 20,30 Uhr. Zug Nr. 8, Abfahrt von Dresden Die Abstimmungsberechtigten des Kreises Dresden sammeln sich am Donnerstag, 10. Januar, 15,45 Uhr, im „Italienischen Dörschen", Adolf-Hitier-Platz, nehmen an der Feier am Mahnmal, Adolf-Hitler-Platz, teil, marschieren dann mit den Ehrenformationen durch Schloß-, See- und Prager Straße zum Hauptbahnhos auf den entsprechenden Bahnsteig und stellen sich zum Einsteigen bereit. — Die weiteren in Dresden zusteigenden Abstimmungsberechtigten sammeln sich, sofern sie sich nichl im „Italienischen Dörfchen" einfanden, im Saarbüro Dresden, Hauptbahnhof, um 17 (nicht 19 ) Uhr. Kreis Chemnitz Die Abstimmungsberechtigten des Kreises Chemnitz sammeln sich am Donnerstag, 10. Januar, 18 Uhr, im Gast haus „Linde", Adolf-Hitler-Platz, nehmen an der Abschieds feier teil, marschieren mit den Ehrenformationen durch die Färber-, König- und Babnhofstraße zum Hauptbahnhof auf den entsprechenden Bahnsteig und stellen sich zum Ein steigen bereit. — Die weiteren in Cyemnitz zusteigenden Abstimmungsberechtigten sammeln sich, sofern sie sich nicht auf dem Adolf-Hitler-Platz einsanden, im Saarbüro Chem nitz, Hauptbahnhof, um 19 Uhr. Kreis Zwickau Die Abstimmungsberechtigten des Kreises Zwickau sam meln sich am Donnerstag, 10. Januar, 19 Uhr, im „Golde nen Anker" am Hauptmarkt, nehmen an der Feier auf dem Hauptmarkt teil, marschieren mit den Ehrenformationen durch Wilhelmstraße, Adols-Hitler-Rina. Aenßere Plauensche Straße, Georgenplatz, Reichenbacher Straße und Bahnhof- kraße zum Hauptbahnhof auf den entsprechenden Bahn teig und stellen sich zum Einsteigen bereit. — Die weiteren n Zwickau zusteigenden Abstimmungsberechtigten sammeln ich, iosern sie sich nicht aus dem Hauptmarkt einsanden, im Saarbüro Zwickau. Hotel „Kästner", gegenüber dem Haupt bahnhos Zwickau, um 20 Uhr Sämtliche an anderen Stationen zusteigende Abstim mungsberechtigte stehen fünfzehn Minuten vor Abfahrt de^Huges.aui dem. Bahnsteig zum Elnfteiaen derelt»