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Ottendorfer Zeitung : 17.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193502176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19350217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19350217
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-02
- Tag 1935-02-17
-
Monat
1935-02
-
Jahr
1935
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 17.02.1935
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eigt habe, ch daraui ie deutsche c den Ab- beteilige» st u n gs- itschast zu daß diese her durch erleichtert ropäische» rn die zu rren O si rr srörte« mmehl verstehe» men wor- der deut Üeiles des rrscheinlich a über- chritt nur rhand- ch indirekt 'S? deutet zu- er Reich»' Zotschast-r auf diese ! es siU undschast- e. — Der ) günstig orden se» Ne g ie- rn glaube deutsche» d eine» rsicht, daß rhandlu»- >rt. isen, mü stens ver- 'chgerüstt- stung cnt- u britisch' nde Geist aaten z» n Gebiete hlag, d>e u erhöhe» i», die de» erzeichner ten Lust' hre Lust' störuuge» rinbarung ld Mittel ation vev Ticherheit dog Mer zend vor- rügen rn" :r solche»' onveutio» ierung a» lünschens- izelbespck- ivuiidert Scho» ur Tele> Frau ingle he da übte geerntet »weigen» mit be> ondereM Oderoth! e. Fra» e Hinavi i ist klar Sie be- iu ii der n Halte- ien. lerstraße, ilfe des der alle c Mütze- ihr Aut» ritzt, der Kühter- il er das lkeit n. Und- gnäZee Ader e' mit ve» aumincU i streich' Bäume Himmel ihn sogleich > wieder atze hin- Is flüchte hcrjagl- als sie- gen . . ' ig folgt! t chungen mit den beteiligten Regierungen zu klären. Sie würde es deshalb begrüßen, wenn — nach den vorangsgan- genen französisch-britischen Beratungen — zunächst die Königlich britische Regierung als diejenige Teilnehmerin an Len Londoner Besprechungen, die zugleich Garant von Lo carno ist, bereit wäre, hierüber in einen unmittelbaren Meinungsaustausch auch mit der deutschen Regierung zu treten. Die deutsche Regierung ist sich eins mit der Königlich britischen und der französischen Regierung in der Auffassung, dich der Abschluß einer Luftkonvention ein bedeutsamer Schritt auf dem Wege zur Solidarität der europäischen Staaten wäre und geeignet sein kann, auch die anderen europäischen Probleme einer alle Staaten befriedigenden Lösung entgegenzuführen. M Uhl« über öle Meim ö« WMLOm. In feiner Rede zur Eröffnung der Großen Automobil- ausstellung, fuhr der Führer und Reichskanzler fort: Die Stärkung des Automobilsports gehört in das Ka pitel der Wiedererweckung des Interesses der Nation an diesem wunderbaren Instrument mordernster Verkehrstech nik der Menschheit. Aber ebenso ist dann notwendig der Bau eines Straßennetzes, das ja eine der Voraussetzungen für eine wirkliche zukunftsreiche Modernisierung unseres Ver kehrs überhaupt ist. Ein Kraftwagenbestand von zwei bis drei Millionen Wagen führt unter Zugrundelegung unseres bisher in Trassierung und Material ungeeigneten Straßen netzes eher zu einem Verkehrsverfall, als zu einer Verkehrs- besserung. Wenn wir bedenken, daß in der deutschen Auto- mobi I i n d u st r i e und in den Zubehör- und Re paraturwerkstätten sowie im Baugewerbe jährlich ichon jetzt über 600 000 Menschen beschäftigt sind, und wenn vir dazu nun noch rechnen die rund 400 000 direkt oder in direkt in Bau der Reichsautobahnen und am Aus bau unserer Straßen Beschäftigten, dann ergibt dies eine Zahl von rund einer Million Menschen, die heute in dieser Wirtschaft ihr Brot verdienen Bei einem Andauern der Nutzeren Verhältnisse würden aber keine 20 v. H. von dieser Zahl Arbeit und Auskommen finden! Das heißt: Die ge samte Kraftverkehrswirtschaft einschließlich des Straßen baues entlastet das Reich um mindestens 400 und 500 Mil lionen Reichsmark dank der heutigen Entwicklung allein an Arbeitslosen- und Fürsorgeunterstützungen Sie schafft dar über hinaus aber ein Steueraufkommen, das insgesamt diesem Betrag nur wenig nachstehen dürfte' Also die Summen, die für die direkte und indirekte Förderung dieser zukunftsreichsten Industrie aufge bracht werden, stehen — auch unter Einrechnung der Kosten unseres Straßenbaues — in keinem Verhältnis zu den schon heute in Erscheinung tretenden Gewinn. ^ch erwähne dies, um gegen die Meinung Stellung zu nehmen, man könne von diesem umfassenden Programm der Belebung unseres Kraftverkehrs nach Belieben den einen »der anderen Teil wegstreichen, weil er finanziielle Be lastungen mit sich bringt, ohne den Nutzen des Gesamten dadurch einzubützen. Allein es sind sehr große Anstrengun- gen notwendig, um eine blühende Industrie in ihrer Blüte zu erhalten. Sie müssen aber noch vervielfältigt werden, Venn man einen bereits dem Ruin ausgelieferten Wirt- ichaftszweig, der zu allem Ueberfluß noch abhängig ist von der inneren psychologischen Einstellung eines Volkes, wieder testen und neu befruchten will. Ich kann mich daher auch heute nur wieder zu dem Programm bekennen, das vor zwei Zähren ausgestellt wurde »Nb das unterdessen so überaus reiche Früchte getragen hat: höchstes behördliches Entgegenkommen und höchste Rücksicht nahme auf den Kraftwagenverkehr und die Kraftindustrie, Harke psychologische und materielle Förderung und Siche- rang des Kraftwagens im Sport, und endlich Förderung and Sicherung des Verkehrs durch die psychologisch über haupt nicht zu ermessende Bedeutung des Baues unserer Akichsautostraßen. Sie werden in wenigen Jahren eines der gewaltigsten Propagandamittel nicht nur für eine heute vielleicht im ganzen Umfang gar nicht vorausgeahnte Steigerung des Mftwagenverkehrs und damit der Produktion sein, son- "rrn auch ein jährlicher Anziehungspunkt für viele Hundert ausende Fremde,' denn nach Fertigstellung der Reichs- von Eämunö Sabott >51 (Nachdruck verbalen.) Aber dann, in de^ Arbeil der nächsten Stunden, ^rgiszi sie alles, ist ebenso aufmerksam bei der Sache wie In der Diskussion ist sie eine der Eifrigsten. Sie "Udei Einwände und bring! sie zur Sprache, erinnert sich au Belehrungen, die sie von Ben Hoedemaker erhallen der mit seinen Erfahrungen alle „Professors" in die Lasche stecken konnte . . Und aus seinem Ramen tauchen :^aum und Entsetzen von neuem jäh empor und schlagen !hke großen, leeren Augen ans. Marleens Herz zieht ach zusammen ... . Während der Panse schließt sich ihr ein Studien- ainrrad an Mit ihm gehl sie aus und ab Unermüdlich sag, er sie aus nach den gegenwärtigen Verhältnissen im damaligen Deulsch-Südost. Er kann nichl verbergen, daß sie beneidet. Und sehnsüchtig-schwärmerisch mit einem aarlorenen Blick, der in die Ferne gleitet, sagt er: Eolonicn —! Hätten wir doch Kolonien! Wann reisen zurück?" , "Im Herbst!" antwortet Marleen. Aber viel lauter diese Antwort klingt in ihren Ohren das „Nie!", das ° gestern von Ara Tyn gehört Hal ... Wozu das alles °ch? frag! sie sich und sieh! sich im Kreise um. Rings sie her stehen Gruppen junger Menschen, lachen, pudern, tauschen Zurufe aus, schlendern auf und ab. äfften jst mitten unter ihnen, ist eine der ihren — und d doch grausig allein . . . Niemand, der helfen kann? 7 .Worauf warte ich hier? denkt sie. Wozu schreibe ich am Kollegheft voll mit Zahlen und Formeln, mit Daten .„^Tabellen? Wozu noch? Ich werde sterben! Und alles ist sinnlos! „Fräulein Oderoth", sagt der junge Mann vor ihr 'Mchsichligem Lächeln, „ich rede und schwatze, und seit ns Minuten hören Sie mir überhaupt nicht mehr zu." din "^s^ihcn Sie!" bittet sie und erwacht. „Entschul- , a! Ach war wirklich weit weg mit meinen Ge- "ten! Sie dürfen mir nicht böse sein . . " mu die anderen nach der Pause wieder den Saal bleibt sie zurück. Sie fürchtet sich vor dem ge- k,,,Jenen Raum und blickt sich um, wie nach Rettung und !dr«V - - Und plötzlich denkt sie an Ull, an das Ge- nw mit ihm, bevor ^onia ihr das Telegramm von Ben autobahnen wird Deutschland das weitaus modernste Auto straßennetz der Welt sein Eigen nennen, ein gewaltiges Dokument friedlichen Fortschrittes. Jedem Deutschen der „Volkswagen"! Zu dwsen Maßnahmen kommt als weitere Aufgabe die Schaffung des Wagens der breiten Masse. Ich freue mich, daß es der Fähigkeit eines glänzenden Konstrukteurs und der Mitarbeit seines Stabes gelungen ist. die Vorentwürfe für den Volkswagen fertigzustellen, um die ersten Exem plare Mitte des Jahres endlich erproben zu können. Ich habe bei der letzten Automobilausstellung schon erklärt, daß die Erfüllung dieses Auftrages Zahre erfordern kann. Allein die Aufgabe muß gelöst werden, daher wird sie auch gelöst. Es muß möglich sein, dem deutschen Volke einen Kraftwagen zu schenken, der im Preise nicht mehr kostet als früher ein mittleres Motorrad, und dessen Brennstoffver brauch mäßig ist. Es ist dies nicht nur eine Aufgabe der Automobilindu strie, sondern auch eine Aufgabe unserer Rohstoffproduktion, die in diesem ganz besonderen Falle in ihrer Preisgestaltung nicht nur den eminent volkswirtschaftlichen, sondern auch den nationalen Zweck zu berücksichtigen hat. Indem wir aber diese große Zielsetzung vornehmen, ergibt sich zwangsläufig und von selbst die weitere Aufgabe der Sicherung unseres Vrennstoffbedarfes. Wir befinden uns aber gerade hier mitten in einer Serie — ich kann schon sagen — umwälzen der Erfindungen. Wir wissen es alle, daß sowohl die Frage des synthetischen Gummis, als auch die des synthetischen Benzins im Prinzip gelöst sind. Wo sich aber ein Wille einer Aufgabe ernstlich widmet, wird immer ein Weg zur praktischen Erfüllung gefunden. Wir werden damit erneut der deutschen Volkswirtschaft einen großen Auftrag und un zähligen deutschen Menschen Arbeit und Brot geben Es ist richtig, daß die deutsche Kraftwagenindustrie anch hier er kennt, wie groß ihre nationale Aufgabe ist und wie sehr sie in der Konstruktion unserer Verkehrsmittel Rücksicht nehmen muß auch auf die Möglichkeit der Heranziehung und Ver wendung deutscher Betriebsstoffe, um damit, wenn möglich, einen neuen deutschen Wirtschaftszweig ins Leben zu rufen. Nicht minder groß ist dann aber auch die Verantwor tung jedes einzelnen Deutschen diesen gemeinsamen natio nalen Anstrengungen so vieler bester Männer gegenüber Denn was die deutsche Wirtschaft hier geleistet hat, werden Sie in wenigen Minuten besehen können. Es ist eine wahr haft stolze Gemeinschaftsarbeit von Konstrukteuren, Tech nikern, Werkmeistern, Arbeitern und Kaufleuten, die hier vor Ihren Augen enthüllt wird. Unsere Wagen und Motorräder sind nicht nur die schnellsten, sondern wir können stolz sagen: Anch mit die besten der Welt. Möge sich dieser Leistung einer einzigartigen Solidari tät der deutschen Arbeit nun aber auch der deutsche Konsu ment anschließen. Unsere Ingenieure und Arbeiter können stolz sein, solche Wagen zu bauen. Möge der Deutsche stolz genug sein, sich ihrer auch zu bedienen! — Im übrigen prüfen Sie die Leistung des deutschen Kraftwagenbaues im Rahmen einer internationalen Produktion nun alle selbst. Denn ich eröffne hiermit die Internationale Automobil- ausstellung 1985 zu Berlin! Großes Auslandsinteresse an der Aulomobilausstellung. Kopenhagen, 15. Februar. Mehrere dänische Blätter berichten am Freitag früh ausführlich über die Eröffnung der Berliner A u t o m o b i l a u s st e l l u n g. „Ber- lingske Tidende", die einen Sonderberichterstatter nach Ber lin entsandt hat, schreibt: Die Ehre dafür, daß Deutschland heute das Land ist, das aller Wahrscheinlichkeit nach inner halb Europas Automobilindustrie führend sein wird, kommt Adolf Hitler zu, der in einem Augenblick, da man in Europa nicht mehr mit Deutschland als mit einem Faktor im Kampfe um den internationalen Automobilbau rechnete, eine Industrie in Gang zwang, die nun von gewaltigen Ausmaßen ist. Der Berichterstatter führt weiter aus, daß die Aus stellung nicht eine Schau über einige Automobile sei, die man zum größten Teil in den Fenstern der Autohändler sehen könne, sondern die Siegesfanfare einer Industrie, die bereits Millionen überbrachte. Und inii dem Gedanken an ihn gehl der lähmende Angstansall vorüber. Sie kann wieder tief und ruhig atmen. Es war nichts! Vorbei! Ja, sie mutz mit Ull sprechen, sich ihm anvertrauen und gestehen, datz sie gestern gelogen hat, als sie sagte, sie habe Ara Tyn nicht mehr angetroffen. Er wird die Angst von ihr nehmen, wird alles ruhig erörtern. Ja, sie glaubt in kindlicher, be glückter Hoffnungsseligkeit, daß er stärker sei als Ara Tyn, daß er das Unabwendbare abznwenden vermöge Eine Minute später steht sie am Telephon und ruft ihn an. Jo zuversichtlich hofft sie auf ihn, daß sie ent täuscht ist, als sie, statt seiner, eine Frauenstimme hört. Aber diese Stimme klingt gut und freundlich, ebenso be dachtsam und beruhigend wie die tiefe, dunkle Stimme Ulls. Marleen nennt ihren Namen und fragt nach Herrn Ulrich Frings. Gespannt wartet sie aus Ulls Stimme. „Mein Bruder ist leider nicht zu Hause", sagt die Frauenstimme. „Ich habe gehört, er sei schon ganz früh am Morgen weggefahreu." Marleen fragt schüchtern: „Sie wissen nicht, wohin?" „Nein ..." „Auch nicht, wann er zurückkommt?" Christa lacht ein wenig. „Das Weitz man ja leider bei Ull nie. Aber ich, will ihm gern etwas ausrichten. Wenn Sie mir, bitte, noch einmal Ihren Namen neunen wollen?" Marleen wiederholt ihren Namen Und nun weiß Christa Bescheid. „Ach, die junge Ver wandte der Oderoths — ans Afrika?" „Ja, gnädige Frau! Ull wird es ja erzähl! haben," „Oh, dann habe ich schon von Ihnen gehört ES wird Ull sicher sehr leid tun, daß er sie verfehl« Hai. Abci wo er im Augenblick steckt, weiß kein Mensch Sicher ruft er im Laus des Tages mal an. Soll ich ihm dann etwas bestellen?" „Vielen Dank, gnädige Frau! Ja — bitte, sagen Sie ihm, daß ich nach ihm gefragt habe und bei mir zu Hause auf seinen Anruf warte!" „Es eilt damit?" „O nein . Nicht sehr . . ." „Er wird Sie bestimmt anrufen! Dafür werde ich sorgen, Fräulein Oderoth!" „Nochmals vielen Dank, gnädige Frau!" Marleen ist bitter enttäuscht, als sie das Gespräch beendet, ist ratlos, angstvoll, und sie fürchtet sich vor den Stunden, die noch vergehen werden, bis sie Ull sprechen kann. Aber aus dem Grunde ihres Herzens schimmert nun doch wieder ein Abglanz von Glück . . . * * deutscher Männer beschäftigt und dazu mithelse, Deutsch land wieder unter die großen Nationen des Fortschritts in Europa einzureihen. „Dagens Nyheter" spricht ebenfalls von der größten Automobilausstellung der Welt und stellt fest, daß die Er öffnung der Ausstellung von riesigem Ausmaß gewesen sei. Das Blatt weist darauf hin, datz besonders von dänischer und skandinavischer Seite der Ausstellung großes Interesse entgegen gebracht werde. Ueber den Eröffnungsakt schreibt der französische Sportberichterstatter Faroux ü. a. : Man möge den Wert der Ausschmückung und der Organisation nicht ableugnen, denn man fühle, wie die namen lofeSeele desVolkes mitschwinge. Er habe eine etwas bittere Empfindung gehabt, als er daran dachte, wie sich die Eröffnungsfeierlich keiten im Pariser „Grand Palais" .abspielen, wo Männer, die über die Ausblicke der Entwicklung des Automobils in Frankreich gar nicht Bescheid wüßten, durcheinander laufen. Faroux weift darauf hin, daß Deutschland Frankreich auf dem Gebiet des Automobisbaues überflügele und vor Frankreich, das Fünfter geworden sei, den vierten Platz ein nimmt. Deutschland habe, nach den ersten zehn Zähren der Ohnmacht seit Kriegsende sich aufgerafft und habe seine Haltung und seine Disziplin wiedergefunden. Es raffe seinen organisatorischen Willen zusammen. Das sei daraus zurückzuführen, daß man es verstanden habe, ihm ein Ideal mit einer Mystik vorzuschlagen, der Mystik der Arbeit. Das sei ferner daraus zurückzuführen, daß man alle egoistischen Regungen niedergekämpst habe, vor allen den Geldegois mus, und das sei vor allem darauf zurückzuführen, daß man eine sportlich begeisterte Zugend geschaffen habe, wie sie in Europa gleichsam einzig dastehe. Das deutsche Volk habe seine Würde wiedergefunden. Weshalb sollte das eine Ge fahr sein? Er, Faroux, erblicke darin vor allem ein Beispiel. Eine begeisterte französische Stimme Paris, 15. Februar. Der Sonderberichterstatter der Pariser Sportzeitung „L'Auto", Charles F a r o U x, be richtet ausführlich über die Eröffnung der Autoausstellung in Berlin Der französische Berichterstatter macht aus seiner Bewunderung kein Hehl. „Was ein Mann zustande bringen konnte..so lautet die vielsagende Ueberschrift, dieses Artikels. Faroux beschreibt das Erscheinen des Führers und Reichskanzlers und erklärt, er ähnele keineswegs den in Frankreich über ihn verbreiteten Karikaturen. Er mache einen erstaunlich jungen Eindruck, lächette allen zu und löse eine Art dionysische Begeisterung aus. Gewisse Leute würden 1 Hitlers Redeweise als die eines Volksredners verächtlich machen wollen. Er, Faroux, halte Hitler für einen wahren Redner, denn er reiße die Massen mit. In den Augen der Zuhörer erkenne man die begeisterte freiwillige Hingabe. Aus aller Well. * Zwei Kinder beim Schlittschuhlaufen tödlich verun glückt. Aus Sonneberg (Thüringer Wald) wird gemeldet: Auf dem Flüßchen Haßlach vergnügten sich am Donnerstag mehrere Kinder mit Schlittschuhlaufen. Plötzlich löste sich eine große Eisscholle, die flußabwärts trieb. Ans der Scholle befanden sich ein siebenjähriger Junge und ein sechsjähriges Mädchen. Als die Scholle in Stücke zerfitl, gerieten die Kinder unter das Eis und konnten nur noch als Leichen geborgen werden. * Eine von der Vogelwarte Rossitten beringte weiße Möve bei Korinth gefangen. An der Küste von Platanos bei Kraihidos am Meerbusen von Korinth hat ein griechischer Külter eine weiße Möve gefangen, die am Fuße einen Aluminiumring mit der Aufschrift „Vogelwarte Rossitten, Germania" trug. Eine Zeitung bemerkt hierzu, daß man auch schon öfter einige der zur Erforschung des Vogelfluges in Deutschland beringte Störche in Griechenland gefangen habe. ' - Die Kältewelle in Oberitalien dauert an. Aus Mailand wird gemeldet: Die Kältewelle in O-beriralieu dauert mit unverminderter Stärke an. Der Kältepol dürfte in der Gegend von Angola liegen, wo 19 Grad unter Null gemessen wurden. In den Bergen sind die Tempera- . turen znm Teil noch niedriger, so in St. Stefano, in der Ee- ' gend von Le Belluno und Fel!re, wo 25 Grad unter Null s gemessen wurden. , A Die Berliner Verkaufsniedcrlassung der Zentaur Werke, wo Georg Oderoth alliäglich die Sinnden zwischen neun und drei Uhr verbrachte oder wenigstens verbringen sollte, befand sich in einem altehrwürdigen Gescbäftshausc Unter den Linden - . . . . .1 .. Einer der besten Räume war Georg als Arbeitsstüilc überlassen worden. Er hatte ihn sich mit Geschmack ein gerichtet, so daß der Eindruck eines kultivierten Privat wohnraumes gewahr! blieG Von seiuem Schreibtisch, den ör vor eins der beiden Fenster gestellt hatte, sah er die Linden hinunter bis zum Brandenburger Tor und in den Tiergarten. -:i - Georg hatte ein besonderes Arbeitsgebiet: Er war Spezialist für Nörgler. Welcher Kunde auch immer das Haus betrat, um Krach.zu schlagen, weil Lieserungeu der . Zentaur-Werke schlecht oder unzulänglich oder überhaupl nicht erfolgt waren, der kam vor Georg Keiner verstand wie er, mii Engelsgeduld zuzuhören, iebenswürdig ab- zulcnken, empört milzuschimpfen und das.Blane vom Himmel zu versprechen Henie erwartete er um cts Uhr einen Nörgler aus Chemnitz, der ihm gestern nacymittag durch das Telephon zugeschrien hatte, er werde die Schul , oigen in den Zemanr-Werken, die ibn mil einer Lieferung sitzengelasseu hatten, mil eigener Hand' erwürgen . . Georg sah dem mil Fassung entgegen und langweilte sich unterdessen. Es war Viertel vor zehn. Por Langeweile kam ihm der Einsatz, Lonia anzurufen und sie zu dieser ungewohnt I frühen Stunde aus dem Bett zu läuten. Ein tiefes Brummen in der Leitung: Besetzt! Also Ivar sie schon aus und spracy wohl mil Marleen? . , Seine Sekretärin brachte ihm die Akten über den Chemnitzer Nörgler. Er unterhielt sich ein Weilchen, mit ihr und ries dann ein zweites Mat au. Es brummte noch immer: Besetzt! „Nanu?" murmelte Georg. Er horchte genau in die Muschet, als fürchte er, sich geirrt zu haben. Es brummte! Kein Zweifel! Loma sprach noch immer . . . Seit dein letzten Anruf waren sechs Minnien vergangen Er blickte ungläubig und cmpörl aus seine Armbanduhr. Lonia führte ein Dauergespräch! Mit wem,. ;um Teufel? Mit Marleen? Gewiß nicht! Georg wußte aus Erfahrung, daß Marleen ihre Telephongcsprächc mit einer kränkenden Kürze führte. Mit wem also sonst? Georg hielt den Hörer ans Ohr gepretzl und horchte mil gerunzelter Stirn Seine Fingerspitzen trommelten zornig auf der Tischplatte. (Fortsetzung folgt.)
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