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Ottendorfer Zeitung : 06.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193502065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19350206
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19350206
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-02
- Tag 1935-02-06
-
Monat
1935-02
-
Jahr
1935
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 06.02.1935
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Sturm und Schnee Dresden, 3. Februar. Am Sonnabendabend setzten in allen Teilen Sachsens orkanartige, stellenweise von Ge wittern begleitete Schneestürme ein, die auch am Sonntag noch anhielten. Aus dem nahen Erzgebirge werden starke Schnee verwehungen gemeldet, die für den Kraftwagenvcrkehr rin großes Hindernis bilden. Zwei Autobuslinien von Dresden und Freiberg nach dem Erzgebirge sind vor läufig eingestellt worden. An mehreren Orten wurden Schneepflüge eingesetzt, um die Straßen freizumachen. Im Osterzgebirge blieben am Sonntag viele Kraftwagen im Schnee stecken und mußten ausgeschaufelt werden. Der eisige Sturm machte zeitweise jeden Aufenthalt im Freien unmöglich. In Chemnitz er litten am Sonntag infolge der Schneeverwehungen 21 Züge Verspätungen. In allen Teilen Sachsens herrschten am Sonntag morgen orkanartige Stürme, die besonders in den frühen Morgenstunden in Chemnitz und in der Zittauer Gegend von Gewittern begleitet waren. In Chemnitz erlitten, wie wir von der Reichsbahndirektion Dresden efahren, insgesamt 21 Züge Verspätungen von durschnittlich 12 Minuten. Sonst waren keine Störungen des Zugverkehrs zu verzeichnen. Die angesetzten Sportsonderzüge konnten bis aus zwei, die für die Strecke Hainsberg—Kipsdorf vor gesehen waren, gefahren werden. Im Schneesturm umgekommen. Schmölln, 3. Februar. Der 58jährige Handelsreisende Emil Heiner aus Schmölln geriet in der Nacht zum Sonntag in ein heftiges Schneetreiben, das ihm das Leben kostete. Auf dem Wege nach Wildenbörten konnte der herzleidende Mann infolge der Glätte und der schlechten Sicht den Weg nicht finden. Er erlitt vor Aufregung einen Herzschlag. Seine Leiche wurde kurze Zeit danach von einem Gendarmeriebeamten gefunden. Der Schneesturm im Erzgebirge. Zinnwald, 3. Februar. Nachdem am Sonnabendnach mittag die Quecksilbersäule auch auf dem Erzgebirgskamm den Nullpunkt überschritten hatte, brachte gegen"8 Nhr abends ein kurzes Wintergewitter einen Witterungs umschlag mit neuerlichem Temperatursturz. Der feuchte Schneeregen ging in einen eisigen Schneesturm über, der die ganze Nacht hindurch anhielt. Am Sonntagmorgen waren Weg und Steg tief verschneit. Der Schneepflug der KVG. hatte schwere Arbeit, die Straße von Zinnwald über Oberbärenburg nach Kipsdorf freizuhalten. Die Auto busse durch das Müglitztal konnten am Sonntag auf der Endstrecke zwischen Geising und Zinnwald zeitweise nicht Verkehren. Vielfach sah man Kraftfahrzeuge am Straßen rand liegen, die aus den meterhohen Schneewehen aus- geschaufelt werden mußten. Der Schncesturm, der zu weilen Windstärke 8 bis 10 erreichte, machte zeitweise den Sporkbetrieb und den Aufenthalt im Freien überhaupt fast zur Niimöglichkeit. Der durch Schneebruch in den Waldungen angerichtetc Schaden dürfte nicht unerheb lich sein. Auch aus dem westlichen Erzgebirge werden Ver kehrsstörungen durch starke Schneeverwehungen gemeldet. Verschiedene Straßen in der Umgebung von Jöhstadt, Steinbach, Satzung und Reitzenhain sind ent weder kaum befahrbar oder für jeden Verkehr gesperrt. Die" Autobusselllinie Dresden—Sayda—Olbernhau ist am Sonnabend eingestellt worden. .Auch die Autobusse Frei- berg-Dentscheinsiedel konnten nicht Verkehren. Mehrere Schneepflüge wurden eingesetzt, um die Straßen wieder befährbar zu machen. Bei Brand-Erbisdorf fuhr ein Autobus der Linie Annaberg—Dresden infolge von Schneeverwehungen in den Straßengraben. Personen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Lawinen im Riesengebirge. . Zwei Tote. T.autenau (Böhmen), 3. Februar. Der seit Sonn abend im Riesengebirge wütende Schneesturm hat auf böhmischer Seite eine Reihe von Opfern gekostet. Sonn abend abend unternahmen zwei Offiziere der tschecho- durchrasen Europa. slowakischen Armee einen Skiausstieg von der Martins baude zur Elbfallbaude, wo sie übernachten wollten. Sie ließen sich durch die Warnungen des Personals der Be triebe nicht abhalten. Da sie telephonisch in der Elbfall baude Quartier bestellt hatten und bis Mitternacht dort nicht eingetroffen waren, schickte man von beiden Bauden zugleich Rettungsexpeditionen aus, die ergebnislos waren. Darauf wurde der Rettungsdienst in Spindlermühle alar miert, der mit der Gendarmerie den ganzen Sonntag hindurch nach den Verschollenen suchte; Montag wird die Suche von dem in Spindlermühle anwesenden mili tärischen Skikurs fortgesetzt werden. Man fürchtet, daß die beiden Offizier, die als ausgezeichnete Skiläufer bekannt sind, entweder von einer Lawine ersaßt wurden oder daß sie sich verirrten und abstürzten. — Im Anpagrund unter nahmen am Sonnabend ein Beamter der Czernische» Grundbesitzvrrwaltung in Marschendorf, Renner, mit seiner Tochter und einer Prager Dame einen Spazier gang: dabei wurden sie von einer Lawine erfaßt. Renner und seine Tochter waren auf der Stelle tot, die Dame wurde in das Krankenhaus von Marschendorf gebracht; sie hat schwere innere Verletzungen erlitten. Wintergewitter über Berlin. Berlin, 2. Februar. Dem Unwetter am Sonnabend nachmittag, das Berlin schwere Regengüsse und heftigen Sturm brachte, folgte am Abend, um 23.30 Uhr, ein hef tiges Wintergewitter mit mehreren .schweren Schlägen. Hagelschauer jagten durch die Straßen, verbunden mit schwerem Sturm. Der Hagel ging schließlich in heftiges Schneegestöber über. Sturm deckt Verdener Rennplatztribüne ab. Bremen, 2. Februar. Am Sonnabend wütete über dem Unterweser- und Aller-Gebiet ein schweres Unwetter, das beträchtlichen Schaden anrichtete. In Verden an der Aller deckte eine Sturmboe das Dach der Rennplatztribüne aus dem Sportplatzgelände vollständig ab. Die Tribüne ist erst im vorigen Jahre aufgebaut worden. Die Holzmassen der stabil errichteten Tribüne wurden auf die benachbarten Felder geschleudert. Menschenleben wurden glücklicherweise nicht gefährdet. Lahn und Dill über die Ufer getreten. Frankfurt a. M., 2. Februar. Der plötzliche Witte rungsumschlag, verbunden mit starken Rcgenfällen, hat auch in den höheren Gebirgsteilen des Westerwaldes und des Lothargebirges eine sehr schnelle Schneeschmelze zur Folge gehabt. Die kleinen Gebirgsbäche führen der Dill und der Lahn unaufhaltsam gewaltige Wassermassen zu-, so daß Dill und Lahn an vielen Stellen über die User getreten sind. Bei Dillheim hat die Dill bereits ein see- artiges Gebiet entstehen lassen. Auch aus dein oberen Lahngebiet wird starkes Steigen des Wassers, gemeldet. Auf dem Westerwald herrschte am Sonnabend spätnach mittags orkanartiges Sturmwetter. Sturm über der Wasserkante. Hamburg, 3. Februar. Der schwere Nordweststurm, der den ganzen Sonnabend im gesamten Küstengebiet der Nord- und Ostsee tobte, hielt auch während der Nacht zum Sonn tag an. Von den Nordseestationen wurden Windstärken 8 bis 10, und in Böen sogar Winstärke 12 geniessen. Durch das Wüten des orkanartigen Sturmes ist die See tief auf gewühlt, so daß die in der Nähe der Küste befindlichen Schiffe schleunigst Schutzhäfen angelaufen haben. Unfälle auf See sind bisher nicht gemeldet worden . Das Hochwasser der Elbe ist infolge des Sturmes etwa zwei Meter über Normal gestiegen. In Cuxhaven wurde die Hafenstrabe teilweise überflutet. In Hamburg und Um gegend hat der Sturm mancherlei Gebäudeschaden verur sacht. Dachziegel, Reklameschilder und alles, was sonst an Häusern nicht niet- und nagelfest war, wurde herunter gerissen. Bäume wurden entwurzelt und starke Aeste geknickt. Die Feuerwehr mußte wiederholt eingreifen, um Schäden auszubessern und drohende Gefahren zu beseitigen. Im Ha fengebiet hat man alle Vorbereitungen getroffen, um dem erhöhten Wasserstand zu begegnen. In den ersten Vormit tagsstunden des Sonntags flaute der Sturm etwas ab. von Eämunö Aabott 4s «Nachdruck verboten.) „Aber heutzutage —?" meinte Paul Ohm. „Im zwanzigsten Jahrhundert —" kriegen die meisten Leute noch Magendrücken, wenn sie der Dreizehnte am Tisch sind!" sagte Jlgmann überlegen. „Und wenn das heute zufällig dir passieren sollte, Paul, und wir trinken ein Glas Wein, stoßen an, und dein Glas zerspringt, und wenn es dann gerade zwölf schlägt, und beim letzten Schlag bleibt die Uhr stehen, und du siehst entsetzt zum Fenster, und es hockt draußen auf dem Blumenbrett eine schwarze Katze, dann wirst du —" „Na, nu hör schon aus mit den, Unfug!" dann wirst du mitten im aufgeklärten zwan zigsten Jahrhundert eine Gänsehaut aus deinem Rücken spüren und, von Grauen geschüttelt, nach Hause schleichen! Ja oder nein?" Statt zu antworten, zog Ohm mit einem grollenden Blick auf Jlgmann ab. Alle lachten hinter ihm drein. Aber es klang ein Unbehagen in dem Gelächter. Von der Terrasse des Hauses her kam plötzlich Musik. Inge Schenck hatte eine Tanzplatte aufgelegt. Sie war erstaunlich begabt darin, an den einfachsten Apparaten die verzwicktesten Störungen zu verursachen. Alle liefen zu ihr, um das zu verhindern. Und um zu tanzen. Ull blieb zurück. Es gab am Motor einiges nach zusehen, und als das erledigt war, ging er in den Wasch raum, schlenderte dann durch den kleinen Garten und unterhielt sich eine Weile mit dem Klubwart, der den Nasen mähte. Er hatte keine Lust, zu tanzen und zu schwatzen, und erst recht nicht, neben Paul Ohm zu sitzen und zuzusehen, wie der angelte und nichts fing. Da seine Gedanken bei Marleen und ihrer Fahrt nach Westend waren, fiel ihm sein Freund Wellisch ein, der, nicht weit davon entfernt, in Charlottenburg wohnte. Der Junge war in Not. Man tat ein gutes Werk, wenn man die Zett bis zur Rückkehr Marleens benutzte und wieder einmal nach ihm sah. Eine Minute später fuhr Ull ungesehen davon. * -» * Das Westender Haus, in dem Ara Tyn während feines Berliner Aufenthalts wohnt, ist ein einstöckiger, Würfelförmiger Kasten. Es sieht verwahrlost aus, leer und unbewohnt. Soweit Marleen es von ihrem Platz im Wagen übersehen kann, sind alle Fenster hinter den blinden Scheiben dicht verhängt. Sie betrachtet es mit Blicken, in denen heimliche Scheu und Abwehr liegen. Das Haus flößt ihr Unbehagen ein, wie der Anblick von etwas Totem. Es steht aus wie ein steinerner Sarg. Hanisch ist vor einer Minute hineingegangen und noch nicht wieder zurückgekommen. Also muß doch jemand in diesem Hause anwesend sein? Wahrscheinlich hat er es durch einen Hinteren Eingang betreten; Marleen hat keine Klingel anschlagen hören. Kein Vorhang hinter den Fenstern bewegt sich. Mit aller Gewalt hält sie eine scharfe, höhnische Über legenheit gegen dieses Abenteuer in sich fest. Gerade dies jedoch erzeugt in ihr eine unerträgliche Spannung, eine starre Erregung. Sie fühlt recht gut, daß ihre Überlegen heit in willenlose Unterwerfung umschlagen kann, wenn ein geringfügiger Anlaß ihr Unbehagen plötzlich in Angst verwandelt. Ihr Herz pocht. Sie spielt mit dem feigen Gedanken, auf und davon zu fahren. Ganz flüchtig denkt sie auch an Ull Frings. Es wäre beruhigend, ihn jetzt neben sich zu haben. Welche Fragen wird sie Ara Tyn vorlegen? „Wie lange habe ich noch zu leben?" Nein! Sie ist vierund zwanzig Jahre alt, und sie will den Tod nicht sehen in der Welt! Sie wird Ara Tyn fragen, wann sie Deutsch land wieder verlassen und welches Erlebnis sie als das stärkste und eindrucksvollste in ihre Heimat mitnehmen wird. Nach zwei Minuten kommt Hanisch zurück. Sie hat genau aus die Zeit geachtet, denn im stillen argwöhnt sie, Ara Tyn habe erst genaue Auskünfte über sie verlangt, nach denen er dann seine Weissagungen einrichte. In so kurzer Zeit kann das freilich nicht geschehen sein. Viel leicht ist er doch schon abgereist? Aus Hanischs grauem Gesicht ist keine Antwort zu lesen. Ihr Herz pocht. Hanisch tritt an den Wagen. „Sie haben Glück, Marleen!" sagt er, und sie vermag nicht zu beurteilen, ob sein Lächeln hämisch oder höflich ist. „Ihre Neugier kann befriedigt werden. Ara Tyn reist erst gegen Abend. Er ist bereit, Sie zu empfangen. Falls Sie also immer noch genug Mut haben — ?" Sie erhebt sich wortlos und steigt aus, geht ihm rasch voran. Sie ist doch erregter, als sie sich eingestehen will. Ihre Beine sind taub; sie geht etwas unsicher. Ein schmaler, schadhafter Fliesengang führt an der Giebelwand vorbei zum Hof. Von dieser Sette her sieht das Haus womöglich noch verwahrloster aus als von vorn und auch trostloser, obwohl das volle Sonnenlicht Der Schneesturm im Riesengebirge. Hirschberg, 4. Februar. Der SchneesturM, der M Sonntag das Riesengebirge durchtobte, war noch stärker als der Schneesturm vor acht Tagen. Es wurde vielfach Windstärke 12 gemessen. Dabei herrschten 6 bis 8 Grad Kälte. Mit ungeheurer Gewalt fegte der Orkan von freien Stellen im Hochgebirge den Schnee völlig weg, so daß die blanke Eisdecke zutage trat. An anderen Stelle» wurde der Schnee zu meterhohen Mächten aufge schichtet. Ein Fortkommen im Hochgebirge war nur unter allergrößter Lebensgefahr Möglich. Auf der böh mischen Seite des Gebirges wird eine Anzahl von Per sonen vermißt, doch ist es möglich, daß sie in einer entlegenen Baude inzwischen in Sicherheit gebracht wor den sind. So wurde auch eine Gruppe Von 20 Skiläufer», die nach der Riesenbaude unterwegs war, durch den Schnee sturm auseinandergetrieben und kam Vom Wege ab. Nack den bisherigen Feststellungen sind die Teilnehmer dieser Gesellschaft in benachbarten Bauten untergekommen. So weit bisher bekanntgeworden ist, sind mus der deutschen Seite des Riesengebirges keine. Todesopfer, zu beklagen. Zwei Damen, die am Sonnabendabend auf Schneeschuhen von der Priüz-Heiu^ M HämpMäude wollten, traten im Gebiet des Kleinen Teiches ein Schneebret' ab und wurden mit den Schneemassen in die Tiefe ge rissen. Skiläufer, die gegen , 22 Uhr in. die Kleine Teich baude kamen, hörten Hilferufe. Daraufhin wurde von der Baude aus eine Rettnugsexpedition äbgcschickt, der es nach mehrstündiger Arbeit gelang, die beiden Damen aus den Schneemassen zu befreien und zu. berge». Sie haben nur leichte Verletzungen erlitten." " . ' "7 Auch im Tal tobte heftiger Sturm, der an Gebäuden und in den Wäldern großen Schaden anrichtete. Schnee wehen von mehreren Metern Höhe erschwerten den Bet- kehr auf der Landstraße sehr stark, oder machten ihn stellenweise sogar unmöglich. Am Sonntagmittag flaute der Orkan ab. Trotz des ungünstigen Wetters traf anr Sonntag mit der Eisenbahn eine große Anzahl Winter sportler ein. Auch zwei Sonderzüge mit Urlaubern von „Kraft durch Freude" kamen auf dem Bahnhof Hirsch berg an. Oberbayrische Schutzhütte vom Sturm zerstört. — Zwei Tote. Bad Tölz (Oberbayern), 3. Februar. Am Sonntag früh gegen 1 Uhr wurde die Bernauhütte bei'Lenggries von dem orkanartigen Sturm erfaßt und etwa 100 Meter west ins Hirschbachtal hinabgeworfen. Die massive Holzhütte wurde dabei vollständig zertrümmert. Acht Skifahrer des Skiklubs Bad Tölz, dis sich in der Hütte befanden und zum Teil bereits zur Ruhe gegangen waren, wurden unter den Trümmern begraben. Sie konnten sich aber wieder heraus arbeiten. Teilweise nur mit dem Hemd bekleidet und ohw Schuhe machten sie sich aus den Weg nach Lenggries, Zwei der Skifahrer, Christoph Lemmer und Konrad Rauch; sind unterwegs erfroren: Die übrigen Skiläufers die bei dem Un glück zwar nur leichtere Verletzungen erlitten hatten, aber durch den Abstieg in unvollständiger Bekleidung vollkom men erschöpft waren, wurden ins Krankenhaus Bad Tölz eingeliefert. Das Sturm- und Tauwetter in Österreich Lawinenstürze auch in Steiermark. Wien, 2. Februar. Das Tallwetter mir seinen schweren Stürmen hat nicht nur im Arlberg-Gebiet zu schwelen Verkehrsstörungen durch Lawinen geführt. Auch aus an deren Gebieten Oesterreichs kommen ähnliche Meldungen. Vom Eisenerzer Reichenstein (Steiermark) sind zlyei Lawinen niedergegangen, von denen die eine-200 Meter breit und 3 Meter hoch war) Tie Bahnstrecke in der Gegend von Erzberg wurde verschüttet. Für die Frei legung der Strecke wird man acht Tage gebrauchen. Auch die Straße über den Präbichl-Paß ist infolge Schnee verwehung gesperrt. Das gleiche gilt für die Bezirksstraße von Mürzsteg nach Freiu. Die Eisenbahnzüge treffen in Wien mit großen Verspätungen/ein. Auch hier herrschen seit heute mittag heftige Stürme. Die gesamte Feuerwehr ist unterwegs, um Schäden an Dächern, Telephonleituttgen und Firmenschildern zu beheben. auf diese Seite fällt. Ein menschliches Wesen ist auch hier nicht zu erblicken. Auf der Steinstufe, die zum Eingang führt, sitzt eine dicke, tigergelbe Katze und sonnt sich. Sie ist häßlich uüw alt, ihr Fell räudig. Marleen, die alles Getier von Herzen liebt, beugt sich nieder, streichelt ihr den Rücke» und flüstert zärtlich: „Muschi . . . Muschi . . ." Die Katze hebt den Kopf und blickt Marleen aw Deren Hand zuckt.znrück. Sie erschrickt bis ins Herz: Die Augen des Tieres sind mit einer bläulichweißen,'opalen schimmernden Haut überzogen und sind blind . . . Mit fahlem Lächeln richtet Marleen sich auf. „Ein scheußliches Vieh!" sagt Hanisch entschuldigend. „Beständig treibt sich's hier herum und ist mit keiner Ge walt zu verjagen. .. Darauf antwortet Marleen nicht. „Hier hinein?" „Bitte!" Er öffnet die Tür und läßt sie vorangehen. Sie betreten eine mäßig große viereckige Diele, die mit altertümlichem, verschossenem Prunk ausgestättet ist. Einige rote Brokatfefsel mit zierlichen goldenen Beinen und goldenen Rückenlehnen stehen umher. An den Wänden; die mit einer ausgeblichenen, geblümten Tapete bekleidet sind, hängen bunte Stahlstiche. In der einen Ecke stehen zwei große Koffer. Glücklicherweise ist der Raum hell und licht und sonnenüberglänzt. Das macht den steifen Panoptikumprunk wenigstens einigermaßen erträglich. Marleen lauscht. Keine Stimme, kein Schritt ist zu hören, kein einziger Laut. Es ist totenstill im Hause. „Ara Tyn erwartet Sie", raunt Hanisch ihr zu. „Sprechen Sie ganz unbefangen mit ihm! Sie brauchen keinen Glauben an ihn zu heucheln — er verträgt Wider spruch. Verletzen Sie ihn aber, bitte, nicht durch Spott! Er verdient es nicht, wie Sie auch über ihn denken mögen." „Keine Sorge!" „Seine Freunde reden ihn mit Meister' an. . ." „Bitte, ich gebe ihm gern jeden Titel, der ihm Spaß macht. ... Er ist Inder oder Tibetaner, wie? Muß ich englisch mit ihm reden?" „Nein, er spricht ausgezeichnet Deutsch. Wünschen Sie, daß ich hier im Vorraum oder draußen auf Sie warte, während Sie bei ihm sind? Oder wäre es Ihnen lieber, daß ich zugegen bin?" „Natürlich sollen Sie zugegen sein! Ich will einen Zeugen haben! Falls es Ihrem — Meister' nichts aus macht . . .?" „Sicherlich nicht! Sind Sie bereit?" , (Fortsetzung folgt.) > - Londo amtliche A lifch-franzö Der zwischen d den Frie in einen: l und die R ihnen nich einem Nii! z» vermeh Mit die Mischen T gemacht. < Kenntnis, lungen ge ist, und bi des! versöl diesen Re schlössenhei eigenen Li zu verfolg und der / Mit ü zösifch-ttal Minister i Erklärung lienische ) nelle Frei vereint, u de» franze in einem erhäliuNg Die / britischen Nom übei daß als e Regierum reiihs und letzten Ja rung sich wie. dies meinsam Jntegrrtä Die bei der ern jetzt m a r b ei stimme, eiste ar densvei einseiti. Aber si Wieder Ol Zu k sischen M kenntnis ohne 8 Partne Scknv Es rvird die Fort» lin zu, standen l Drei, wes Erstens l Nation n e n;zw Versaille 5s Ha klopst > M das Pc and di Blick si mittagi In flüstert M Raum, mag sü Haniscl wieder und vc zu du, mand i säst an Tie w scheine. gewöhi länge! Kehle s El Umriss kennha gebucke und/fr Al an. 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