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Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegsck Diese Zeitung veröffentlicht die MU Schrifüeitrmg, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okriva. Nummer 7 Sonntag, den ^5. Januar M3 32. Jahrgang Len, um was es sich bei den Fiugzetteln handelte, und diese end eleyrendenAUnd . wegwarfen, gab einer der Zettelverteile'r mehrere es möglich so vlel Schüsse ab. Daraufhin stürzte aus den anliegenden Häusern unterhaltenden Inhalts ausbaute, war Gutes zu tun und gleichzeitig am Jahresschluß eine festgefügte Jahre 1932 ins^ üe -i amtlichen Bekanntmachungen M Ottendorf-Okrills. und Heim* und ,D«r Bley, die in einzigartiger Weise auch die monatlichen.Ver- sammlungen zu einem gern besuchten Abend belehrenden^und — Eines guten Besuches erfreute sich die Jahreshaupt versammlung des Frauenvereins. Aus den einzelnen Berichten war zu entnehmen, das auch im vergangenen Jahre die Liebes- tätigkeit durch Kinderspeisungen, Bratspenden und einer prächtig; ausgestatteten Weihnachtstafel für rund 100 Bedürftige eine erhöhte Bedeutung erlangte. Dec Kassenbericht ergabt trotz der schweren Zeit einen erfreulichen Stand. Dank der um sichtigen Führung des Vereins durch die Vorsitzende,Mrau de» Gemeinderates d«n Beilagen „Neue Illustrierte'', »Mode Kirchennachrichten. Sonntag, den 15. Januar 1S33. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst. Vorm. V. 11 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. 2 Uhr Jungschar I für große Knaben. Dienstag, den 17. Januar 1933. Abends 8 Uhr Gustav-Adslf-Frauenverein im Pfarrhause. 6093 Neueinstellungen im Leipziger Bezirk Leipzig. Im Bezirk des Leipziger Schlichters, der das sächsische und mitteldeutsche Industriegebiet umfaßt, wurden während der Laufzeit der Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit vom 5. September 1932 in 189 Betrieben 6093 Neueinstellungen vorgenommen. Zu bemerken ist jedoch, daß diese Ziffern nur die NeueinsL.U lungen ausweisen, bei denen Lohnkürzungen in Betrach kämm. Herttiches und Sächsisches. Bttendorf-GkrMa, am 44. Januar 4953. Dresden. Auf Grund der beiden Straffreiheitsgesctze - vom Dezember 1932, des Reichsgesetzes und des sächsischen Landesgesetzes, sind nach den für den 31. Dezember 1932 I Di« »Ottod.rf« Zett»»«' rrschiint Dtc»» « A >««, Donner*'«; »n» vounarrud. D« Be,«,,»US m« Br-iw, « jeden Mona!« tekannt zezede». I« Fall» höhere» Gewalt lKNeg »d. sonst. « « irgendwelche» Störungen des BetrieLer der " Z Zeitung, d. Lieferenten od. d. Beförderung»» A Einrichtungen) Hot der Bezieher deinen vn- " » sprich »uf Liderung »der Nachlieferung der -> - Leitung »d. Ätt cd Zahlung d. Bezug «preise». L Postscheck-Konto Leipzig Nr. 26148. Aus den sächsischen Gewerbekammern Dresden., In der ersten Gesamtsitzung der neuen Ge werbekammer wurde nach der Vorstandswahl und Besetzung der Kammerausschüsse mitgeteilt, daß das Ministerium des Innern die Zustimmung zur Errichtung eines neuen Ein heitspreis-Geschäftes der Firma Woolworth erteilt habe. Die Kammer erhob dagegen entschiedenen Einspruch und beschloß, beim Wirtschaftsministerium mit größter Dringlichkeit zu beantragen, daß es sich mit Rücksicht auf die große Notlage des gewerblichen Mittelstandes für die Rücknahme der Ge nehmigung einsetze, '— Es wurde angeregt, die Kammer Möge sich dafür verwenden daß den Inhabern von Staats krediten im Hinblick auf die allgemeine Wirtschaftslage das Staatsdarlehn, falls es fällig wird bis Ende 1933 belassen werde. Dem wurde entgegengehalten daß ungezählte andere gewerbliche Schuldner sich in erheblich schwierigerer Lage als die Kreditnehmer des Staates befinden und daß manchen von ihnen durch ein freiwerdendes Staatsdarlehen mit verbillig tem Zinssatz geholfen werden könnte. Die Kammer wies die Frage an ihren Verfassungsausschuß, ebenso einen Antrag, der auf die erschreckende Zunahme der Zwangsversteigerun gen in Gastwirts- und anderen gewerblichen Betrieben und ihre erschütternden Folgen hinwies. ZMau. Die Gewerbekammer Zittau wählte das bis herige Präsidium mit Schneiderehrenobermeister Pech an der Spitze wieder. Nach Erledigung der Ausschußwahlen wurde der Haushaltsplan für 1933, der mit 91 700 RM abschließt, einstimmig genehmigt. Den Tätigkeitsbericht für 1932 er stattete Syndikus Dr. Gebhardt. Der stellvertretende Vor sitzende, Herrlich, gab einen Rückblick auf die Arbeit der Be ratungsstelle für Buchführungs- und Steuerangelegenheiten. Dresden. Politische Ausschreitungen. Das Polizeipräsidium teilt mit: Von kommunistischer Seite sind an Arbeiter der Sturm-Zigarettenfabrik nach Betriebsschluß Flugzettel hetzerischer Art, die mit den Worten „Her zum Roten Frontkämpferbund" schlossen, verteilt worden. Als die Arbeiter der Fabrik nach Oeffnung der Umschläge bemerk- Dresden. VerlinerEinbrechergefaßt. Inder Nacht bemerkten Hausbewohner daß an der Tür einer An- wcütskanzlei in der Prager Straße ein Schloß herausge- ^chnitten war, und sie benachrichten die Polizei. Bei einer Durchsuchung der Wohnung fand man in einem Versteck einen 34 Jahre alten Dreher aus Berlin, der bereits mehrere Bchälter erbrochen und für einige 100 RM Bargeld und SchmuSsachen an sich genommen hatte. In seinem Besitz sand Man 88 Nachschlüssel und Einbruchswerkzeuge. Nach seinen Angaben war der Ertappte in der vorherigen Nacht aus Berlin zugereist. von Hilfsbereitschaft beseelte Gemeinschaft aufweisen zu können. Die Vorstandswahlen ergaben, daß jeder Ortsteil im Vorstand vertreten ist. Ausnahmsweise wird man die nächste Versamm lung einmal nachmittags abhalten. Volle Gewinnauszahlung bei der WinierlMc-Lotkerls Entgegen verschiedentlich in Beoölkerungskreisen aufge- tauchten Behauptungen, daß Gewinne der Lotterie zugun sten der Sächsischen Winterhilfe nicht voll ausgezahlt werden, teilt die Geschäftsleitung der Lotterie mit, daß jeder Gut schein ohne Ausnahme auf den Betrag, den er anzeigt, aus gezahlt wird, un?,zwar ohnejeglicheLegitimation des Gewinners^'Ganz besonders wird darauf hingewiesen, daß auch Unterstützungsempfänger jeder Art in den vollen Genuß ihres Gewinnes kommen. Wer also bei der Sächsischen Winterhilfe einen Gewinn zieht, hat dementsprechend auch Anspruch auf volle Auszahlung. Sachsens Luftverkehr im Jahre 1932 Auf den sächsischen Luftverkehrsplätzen erfolgten im 7 're 1932 insgesamt 27 518 (1931: 22 771) Starts und 27 507 (22 759) Landungen mit zusammen 40 357 (35 735) Personen sowie 53 (59) Ballonaufstiege mit 158 (179) Per sonen. Im einzelnen wurden im regelmäßigen Streckenbe trieb in Chemnitz auf 2160 (2093)CTlügen 3772 (4510) Personen befördert; in Dresden auf 2153 (2708) Flügen 6611 (7342) Personen; inLeipzigauf 1151 (1389) Flügen 1551 (2633) Personen: inPlauenauf 1595 (2000) Flügen 914 (3513) Personen; inZwickauauf 1045 (1183) Flügen 822 (1531) Personen. An Fracht und Post wurden im Strek- kenbetrisb im Jahre 1932 insgesamt 33,9757 (50,2748) bezw. 153,8579 (202,3387) Tonnen befördert. eingeforderten Berichten der Landesbehörden 761 Gefangene aus den sächsischen Justizgefängnissen (Gefangenenanstalten und Gerichtsgefängnissen) entlassen worden. eine größere Anzahl von KPD-Leuten heraus, umringten die den Betrieb verlassenden Arbeiter und begannen, auf sie einzuschlagen. Hierbei wurde ein Nationalsozialist verletzt. Der Polizei gelang es, den Kommunisten, der den Natio nalsozialisten vor der Fabrik niedergeschlagen hatte, festzu nehmen. Leipzig. Die ununterbrochenen krimmalpolizeilichen Er mittelungen zur Aufklärung des Mordes an der Lehrers witwe Pauline Zausch haben bisher keine Anhaltspunkte zur Feststellung des Täters ergeben. Die Wohnung, die sich in einem stark verwahrlosten Zustande befand, , ist gründlich durchsucht worden. Hierbei wurde Material zutage gefördert, nach welchem die Zausch ein Vermögen von etwa 25 0O0 RM besaß. Ob dem Mörder Geld in die Hände gefallen ist, steht nicht fest. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist jetzt anzunehmen, daß die Tat bereits am 5. Januar nachmittag ausgeführt wurde. Der zum Binden der Hande vom Täter Mitgebrachte Lederriemen ist mehrfach, vermutlich zur Lösung der Knebe lung, durchschnitten worden. Zur Aufklärung der Mordtat ist vom Oberstaatsanwalt beim Landgericht Leipzig eine Be lohnung von 500 RM ausgesetzt worden. Dresden. Ein Einsteigedieb. Ein 18 Jahre alter Laborant wurde auf frischer Tat bei einem Diebstahl über rascht und festgenommen. Er kommt als Täter zu elf Ein steigediebstählen in der Umgebung des Großen Gartens in Frage, die damit geklärt sind. Die gestohlenen Schmucksachen konnten größtenteils wieder herbeigeschafft werden. Dresden. Sächsischer Kaoallerietag. Der Landesverband Sachsen im Waffenring der Deutschen Kaval lerie veranstaltet vom 10. bis 12. Juni in Dresden den ersten Sächsischen Kavallerietag. Im Rahmen der Veranstaltungen sind reiterliche Vorführungen sowie ein großer Kavallerie kommers vorgesehen. Bad Schandau. Werbung für die Sächsische Schweiz. Die Arbeitsgemeinschaft Sächsische Schweiz hielt unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Ritte r-Schandau im Luftkurort Gohrisch^ihre erste Jahreshauptversammlung ab. Ihre Hauptaufgabe erblickt die Arbeitsgemeinschaft in der Verkehrswerbung im In- und Auslands zugunsten der Säch sischen Schweiz. In dieser Richtung lag die Herstellung eines Faltblattes in einer Auflage von 30 000 Stück, an dessen Herstellung 21 Gemeinden beteiligt sind. Nach Entgegen nahme des Jahres- und Kassenberichts wählte die Versamm lung einstimmig wieder Bürgermeister Ritter zum Vorsitzen den und Bürgermeister Kliemann-Wehlen zum stellvertre tenden Kassierer. Als Tagungsort für die nächste Jahres hauptversammlung wurde Hohnstein bestimmt. Oschatz. Verhindertes Drahtseilattentat. Wie erst jetzt bekannt wird, war Ende vergangener Woche auf der Dresdener Straße tn der Nähe der Abzweigung nach Reppen ein Drahtseilattentat vorbereitet gewesen. Ein etwa fünf Millimeter starker Eisendraht war dort über die Straße gespannt worden. Glücklicherweise hat ein durchfahrender Lastkraftwagen, wie angenommen wird, das Seil durchgeris sen, bevor ein Motorradfahrer die Autofalle passierte An scheinend hatten es die Täter auf die Beraubung von verun glückten Motorradfahrern abgesehen. Leipzig. Erwerbslosen umzüge. Während der Stadtverordnetensitzung bildeten sich in der Nähe des Rat hauses starke Ansammlungen der Erwerbslosen, die der Er werbslosenausschuß Groß-Leipzig zu fünf Versammlungen und anschließender Demonstration aufgerufen hatte. Die De monstration war auf Grund der Vorfälle vom vergangenen Mittwoch vom Polizeipräsidium verboten worden. Teilneh mer der Versammlungen zogen nach Beendigung unter „Hun ger-" und „Nieder"-Rufen in losen Trupps durch die Stadt. Vier Personen wurden dem Polizeipräsidium zugeführt. Leipzig. Neues Präsidium der Gewerbe kammer. In der Gesamtsitzung der Gewerbekammer Leip zig wurden Malermeister Max Heizelmann als Präsident, Tabakwarenhändler August Grübbel als erster stellvertreten der Vorsitzender und Stickermeister Walter Blau als zweiter stellvertretender Vorsitzender gewählt. Schließlich erfolgte auch die Konstituierung der Ausschüsse, nachdem die Kammer von dem ihr zustehenden Recht von vier Zuwahlen Gebrauch gemacht hatte. Leipzig. Erziehung zur Höflichkeit. In der Woche vom 14. bis zum 21. Januar veranstaltet der Ver kehrsverein Leipzig unter den Leipziger Kraftdroschkenfüh rern einen Höflichkeitswettbewerb. Dadurch soll die Höflichkeit der hiesigen Kraftdroschkenführer im Interesse des Fremdenverkehrs weiter gefördert werden. Leipzig/IT ö d l i ch verbrüht. In einer Wohnung am Thomaskirchhof verunglückte ein zweijähriger Knabe dadurch sehr schwer, daß sich ein Topf mit heißem Wasser über ihn ergoß. Der Knabe ist seinen schweren Verbrühungen erlegen. Aue. Diebstahl von Musikinstrumenten. In der Nacht wurde in die Filiale des Jnstrumentengeschäfts von Hugo Meisel in Markneukirchen auf der Jägerstraße in Aue eingebrochen. Die Täter stahlen u. a. 19 neue und 2 gebrauchte Geigen, eine Tangoharmonika, eine versilberte Jazztrompete im Werte von 150 RM und anderthalb Dut zend Mundharmonikas. Ihr Kind im Ofen verbrannt Lößnitz b. Aue. Die hier wohnhafte 34 Jahre alte Ehe frau des Zigarettenmachers Mai hat. wie erst jetzt ermittelt werden konnte, in der Nacht-zum 17. Dezember 1932 heimlich ein uneheliches Kind geboren. Sie hat das Kind während oder gleich nach der Geburt getötet, in Papier eingewickelt und im Ofen verbrannt Die Frau ist seit acht Jahren mit dem 73 Jahre alten Mai verheiratet und Mutter von drei Kindern im Alter von zehn, sieben und vier Jahren. Von einer Fest nahme mußte zunächst abgesehen werden, da die Frau krank und bettlägerig ist. Aue. Zum Po st raub bei Zschorlau. Die Un tersuchung des Postraubes an der Tauschermühle bei Zschor lau ergab, daß als Täter ein unbekannter, etwa 40 Jahre alter Mann in Frage kommt, der den Omnibus an der Tau- schermühle verließ, obwohl er eine Fahrkarte bis Aue besaß. Die erbrochene Geldkiste, der ausgeschnittene Postbeutel und einige Briefe fand man auf einer Wieke und einenEinschreibe- brief fischte man aus einem Grabelk.-'Der Täter warf wahr scheinlich die Postsendungen von der Muldebrücke aus in den Fluß. Offenbar steht die Tat in Zusammenhang mit den Diebstählen auf anderen Kraftomnibuslinien, für deren Auf klärung die Oberpostdirektion Chemnitz hohe Belohnungen aussetzte. Auch für die Aufklärung des Postraubes an der Tauschermühte sind 100 RM und zehn Prozent der wieder erlangten Summe als Belohnung ausgesetzt worden. Zwickau. Selbstmord eines Greises. Einen Tag nach seinem 60. Geburtstag nahm sich der ObersträßeN- wärter Ernst Seifert in Oberstutzengrün durch Erhängen in einem Werkzeugschuppen das Leben. Der Grund zum Selbst mord ist unbekannt. Turnen - Hpiel - Sport im Turnverein Zahn e.V (Deutsche Turnerschaft). Fußball. Sonntag, den 15. Januar 1933. Jahn I. — Lausa I. Anstoß vorm. V, 11 Uhr hier, Jahnplatz. Jahn Kn. — Lausa Kn. Anstoß nachm. V, 2 Uhr hier, Jahnplatz. Hanwinterfest öetr. Alle Schneeschuhfahrer die, zum Gauwinterfest fahren wollen, werden ersucht, sich am Sonntag zum Schiabend einzu« finden. Daselbst alles Nähere über Wettkämpfe, Uebernachtung u.s.w. Bei genügender Beteiligung soll evtl, die Fahrt zum Winterfest mit Sonderautobus ab hier durchgeführt werden.