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Vit „Hilfsaktion" sür Sstemich. Wie sie in Wirklichkeit aussehen dürfte. Der „Petit Parisien" Weitz von einer grotzzügr- tz-rm Hilfsaktion für Österreich zu berichten, die in Paris, London und Rom geplant sei. Es scheint danach, als wenn man in England und Frank reich über das Schicksal Österreichs bereits recht besorgt ist, wenn man sich dort jetzt die Frage vorlegt, ob eine grotze wirtschaftliche Hilfsaktion für Österreich gemacht werdM müsse. Damit wird Österreich lediglich ein Köder zuge worfen. Wenn man sich daran erinnert, was die Entente mächte bisher für Österreich getan haben, so scheint dieser Köder doch nicht allzusehr zu verfangen. Por mehr als Jahresfrist ist Österreich von der Entente eine Anleihe im Betrage von 3M Millionen Schilling versprochen worden. Erst vor ganz kurzer Zeit ist es endlich gelun gen, die ersteTranche dieser Anleihe aufzulegen. Dabei sind von den 300 Millionen nicht einmal 250 Mil lionen geblieben. Die englische Tranche von 100 Millionen Schilling reicht nur dazu aus, um d en K r ed i t, der vor zwei Jahren bei dem Zusammenbruch der österreichischen Creditanstalt von England an Österreich gewährt wurde, abzudecken. Die sranzösische Tranche von 100 Mil lionen Schilling dient auch im wesentlichen nur dazu, kurzfristige Kredite in langfristige umzuwandeln und außerdem der Staatskasse kleine Barmittel zuzuführen, die im Interesse der französischen Gläu biger notwendig sind. Bare Betriebsmittel hat die österreichische Regierung in nennenswertem Um fang aus der neuen Anleihe übe-rhaupt nicht zu erwarten. * Der Sonderkorrespondent der „News Chronicle" ist wieder einmal darüber beunruhigt, daß Deutschland etwa eine unzulässige Rundfunkpropaganda gegen über Österreich betreibe und schreibt dazu, daß Deutschland durch die Rundfunkpropaganda weiterhin ferne Zusagen an die Mächte in offenkundigster Art verletze. Demgegenüber ist darauf hinzuweisen, daß Deutschland Zusagen in dieser Beziehung überhaupt nicht gemacht hat. Wenn Deutschland sich mit Italien über diese Angelegenheit mehrfach unterhalten hat, so gibt das den Engländern und Franzosen keinerlei Rechte. Ihnen gegenüber ist niemals eine bin dende Erklärung abgegeben worden und die Vorstellungen der beiden Botschafter sind von der deutschen Regierung nicht entgegengenommen worden. Dollfuß bei Mussolini. „Volle Uebereinstimmung." Bonveskanzler Dollfuß ist aus dem Flugplatz von Rimiw eingetroffen und begab sich nach Riccione, wo er eine e-ste Unterredung mit Mussolini hatte, die sich andert halb Stunden hinzog. In einer weiteren Unterredung sprachen Dollfutz und der Chef der italienischen Regierung die politische Lage im allgemeinen und insbesondere hinsichtlich Italiens durch. Mussolini legte noch einmal die italienische Ansicht über die Zukunft Oesterreichs, die Gesamtheit des Donaupro- hlems und die weiteren Fragen dar, die nur durch das Funktionieren des Viererpaktes zu lösen seien. Dollfutz legte die inner- und außenpolitische Lage Oesterreichs dar. Die beiden Staatsmänner stellten am Schluffe ihrer Unter redung fest, daß zwischen ihnen vollständige Uebereinstim mung über die besprochenen Fragen herrsche. w da; dolmea-e RentnerM! -Dresden, 20. August. Der Landesverband Sachsen des Deutschen Rentnerbundes hielt am Sonntag in Dresden eine außerordentliche Verbandstagung in Anwesenheit zahlreicher Ortsgruppenvertreter ab, um buch eine nationale Kundgebung der Verbundenheit der Rentner mit dem Dritten Reiche Aus druck zu verleihen. Der Landesführer Schönemann-Kamenz gab in seiner Begrüßungsansprache zunächst bekannt, daß nach An ordnung des Reichstagsabgeordneten Schmeer alle im Deut schen Reich vorhandenen Kapital- und Kleinrentnerverbände vom 15. August an dem Deutschen Rentnerbund unterstellt wor den sind, der nunmehr den Namen Reichsbund der deutschen Kapital- und Kleinrentner führen werde. Der Deutsche Rent nerbund werde unter diesem neuen Namen der NS.-Volkswohl- sahrt angegliedert werden. Der Redner gedachte dann des Kampfes, den di-e Rentner seit 14 Jahren um Recht und Ge rechtigkeit geführt haben und führte weiter aus, daß die Rent ner mit großer Genugtuung das Werden des neuen Reiches unter der Führung Adolf Hitlers begrüßt hätten. Sehr erfreu lich sei der Aufruf des Statthalters Mutschmann zur Errichtung einer Altersspende; vielleicht werde es möglich sein, dadurch die Sätze der Fürsorge zu erhöhen. Festzuhalten sei aber daran, daß das Reich der Schuldner der Rentner sei. Das Bestreben des Bundes gehe dahin, daß für die Rentner ein Rechtsan spruch geschaffen werde. Man dürfe jetzt den festen Glauben haben, daß in absehbarer Zeit auf dem Gebiet der Rentnerver- sorgung gründlicher Wandel geschaffen werde. Ministerialrat Dr. Mittasch erklärte, daß sowohl die Reichs- wie die sächsische Regierung sich der Notlage der Rentner und des Unrechts, das an ihnen begangen sei, voll bewußt wären und gewillt seien, den Rentnern zu helfen. Der Bundesführer Wiesinger-Nürnberg führte aus, daß im besonderen Reichsar beitsminister Seldte sich für die berechtigten Belange der Rent ner einsetze und daß er bereits einen die Versorgung der Rent ner behandelnden Gesetzentwurf an das Wirtschafts- und Fi nanzministerium weitergeleitet habe. Es sei damit zu rechnen, daß der Gesetzentwurf bald im Reichskabinett beraten werde. — Dr. Kramer von der Geschäftsführung des Bundes erklärte, daß Reichsarbeitsminister Seldte die Last der Kleinrentner von dem Gesichtspunkt aus beurteile, daß Besitz die Voraussetzung jeder Kultur sei. Das Finanzministerium werde alles tun, um das finanzielle Können mit dem sozialen Wollen in Einklang zu bringen. Durch das kommende Rentnergesetz werde bestimmt der bisherige Almosencharakter aufgehoben und ein Rechtsanspruch geschaffen werden. Auch werde mit der bisherigen Gleichmache rei und mit der bisherigen schikanösen Behandlung Schluß ge macht werden. Jetzt werde auch endlich anerkannt, welch unge heure Opfer die Kapitalrentner und sonstigen Kapitalbesitzer durch die in der Inflationszeit bewirkte Wegnahme ihrer Ver mögen gebracht hätten. Der nationalsozialistische Staat emp finde es seine Ehrenpflicht, das den Rentnern durch die In flation zugefügte Unrecht wieder gutzumachen. Die Bundesfüh rung werde sich jedenfalls nach Kräften für die weitere Wah rung der Belange der Klein- und Kapitalrentner einsetzen. Mit einem dreifachen Siegheil auf den Volkskanzler Hitler wurde die Kundgebung geschlossen. Am Nachmittag wurden Beratun gen interner Art abgehaltcn. Neuaufbau der sächsischen VDA -Lugend Der VDA.-Jugend fallen bei der Volksdeutschen Arbeit in Zukunft besonders wichtige Aufgaben zu. Sie wird ihren Wirkungskreis wesentlich vergrößern. Um erhöhte Stoß kraft zu gewährleisten, mußte ein völliger Neuaufbau vor genommen werden, der in großen Grundlinien beendet ist und unter unbedingter Bindung ans Führerprinzip durch geführt wurde. Me in Sachsen vorgenommene MuglledK rung ist dabei richtunggebend fürs ganze Reich geworden. An der Spitze der sächsischen VDA.-Jugend steht der Landesjugendführer Emil Teichmann, Bannführer der Hitlerjugend (Dresden). Ihm zur Seite steht der StaS' der Landesjugendführung, der sich aus dem Organisa- tionsleiter, dem Adjutanten, dem Landesjak-Führer (der Jungführer-Arbeitskreise), dem Presse- und Nachrichten dienstleiter, dem Schulungsleiter, dem Geschäftsführer, einem Vertreter der Volksschulen und einer Mädchen führerin zusammensetzt. Das ganze Land Sachsen ist in fünf Gaue (Sächsische Lausitz, Ostsachsen, Mittelsachsen, Südwestsachsen, Nord sachsen) unterteilt, die sich mit den entsprechenden Ober bannen der Hitlerjugend decken. Die Gaue sind in Unler gaue (entsprechend den Bannen der HI.) aufgeteilt, in denen die kleinsten Gliederungen (Schul- und Jugend gruppen) zusammengefaßt sind. Besonders ausgebaut wird die VDA.-Arbeit tu den Volks- und Berufsschulen. Parole für die Arbeit ist, Umfang und Arbeitsintensität des VDA. in einem Jahre zu verdoppeln. Die sächsische Jugend muß als Grenzlandjugend mit Volksdeutscher Arbeit so ver traut werden, daß unseren Brüdern in sudelendeutschen Gebieten für die Zukunft in erhöhtem Maße ein Rückhalt im Mutterlands sicher ist. I Zum Landesaufmarsch des sächsischen VDA. in Fal kenstein i. V. am 9. und 10. September wird die sächsische VDA.-Jugend zum ersten Male unter der neuen Landes jugendführung für den volksdeutschenGedankenmarschieren, Börse, Sandel, Wirtschaft. Amtliche sächsische Notierungen vom 19. August. Die Effektenbörsen in Dresden und Leipzig sind am Sonnabend geschlossen. Leipziger Produktenbörse: Weizen inl. 72 bis 73 Kg. 172—176, Roggen hiesiger 68—69 Kg. 148—150, Sommer gerste inl. Brauware 172—182, Industrie und Futterware 155 bis 160, Wintergerste 60 Kg. 135—140, Hafer inl Viktoria alter 140—146, Hafer neuer 133—136, Mais La Plata 185—190, cinquantin 205—210, Erbsen inl. Viktoria 270—300. Geschäfts-, gang: Erbsen behauptet, das andere ruhig. Meißner Getreide- und Landesprodultenpreise am 19. August 1933. Weizen hiesiger 50 Kilo 8.50; Roggen neu 50 Kilo 7.05; Sommergerste 8.40—8.65; Wintergerste neu 7.40^-7.70; Hafer alt 6.40—6.80; Raps trocken 6.50; Mais verzollt 10.30; Mais schrot 11.30; Trockenschnitzel 4.90; Wiesenheu neu 1.60—2.50; Weizen- und Roggenstroh 0.70; Preßstroh 0.80; Kaiserauszug aus Auslandsweizen 18.50; Weizenmehl Qualitätsware 16.50; Weizenmehl 60prozentiges 15.50; Roggenmehl 60prozentiges 11.75; Roggenkleie 4.50—4.90; Speisekartosfeln neue 2.30; Kartoffelflocken 8.00; Landeier Marktpr. 1 Stück 0.08—0.09; Landbutter ^-Pfund-Stück 0.70—0.75; Ländbutter not. Händlerpreis 0.64—0.68; Landbutter Ladenpreis mit 5 Proz, Rabatt 0.76—0.80. — Feinste Ware über Notiz. 4- Berliner Börsenbericht. Wiederum fiel jeglicher Effekten-^ Devisen- und Produktenverkehr an der Berliner Börse aus. Die Börsenbüros der Banken befolgten die Anweisung, ach keinem Freiverkehr teilzunehmen, so daß Kurse nicht zu Hörern waren. Hamburger Baumwollsaalkuchenmehl 8,16 Marl. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seilen Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul K umberg, Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, sür Anzeigen u. Reklamen: A. Römer, sämtl. in Wilsdruff. Lessemliche s<Wm»iW>SiSW a« 22. August 19S3, abend, V-8 Uhr im Stadtverordueteufaale. Tages ordnung^ Dahl eines Schulleiters und ieineS Stellvertreters. Wilsdruff, am 1S. August 1933. Die Schulde,irkavertretuug. Grts- gruppe Wilsdruff Mit wach, den 23.August avendS 8 Uhr im „Adler" SchllMi-Mlt für Pg. und alle Unter gliederungen einfchl. des Opierringes. StLra« gesucht!^ bei gutem Wochenverdienst chr eme kleine Verkaufs stelle (kein Laden». Betref fende wird eingerichtet. Erforderlich ist kleiner Be trag für Ware. Schriftlich e Meldung ist unt. A. Z. 5 i. d. Gesch. d. Bl.abzugeben. Täglich frischgeräucherte BUcklinge rsckudellnge ff. vsnveringe neue saure «Men sowie sämtliche SrSMaren stets frisch Arno Rötzsch Dresdner Straße. kolstvr, svZväsu, Isilu., Lutul. Lk. LiuoumSdsUudrilr Suhl (Düür.) MkimnöikSIl»! Kaiser-Estron m//<ts /m osrcdmsck ro/u dSedel, n/sme/r /ors, ü> ms/rtsn e/ÄLis tNvs, öis/sts/S, tt-SSt Arme Gewürze zum Hausschlachten Knoll L Fehrmann, DresdensA. Köuneritzftraße 25 Fernruf >7 082 Filiale Schlachthofring 2 s/s-trqß Halbs /lrbsil gibt ss 6a rückt. klskms» Lis sick morgen mal Ilirs Lämms, Lürstsn, Lekwärnms n»6 an6srs Laeksn vor, 6!s lsickt fsttiy vesr6sn. Oann rsiyt Iknsa lK, vas ss kau»! Leim 6wcL>7'au/wa«^en FenÜFt sm 7ee/ö//e/ lA /üremenonmaZeZhe/MaLLkLekÜLrek^oerFieörFi'LkeL/ WM Hm/m, z?e/m'ykm, Idrs KssuMsit dangt von gssiMsii Musa sd kostenlose Serntunx de ventist tarnst tlsntniann, Wilsclruit vreiderger 8tr. 108 (Stickt vrescksnf, bernrut 44. Sprsokstuncken: iVertnags Z—12u. >—6, Loaatnes unbestimmt. Lebeucklllny »»er llrruillmilli«mmutqli,4,e Dresdner Schlachtviehmarkt vom 24. August Auf trieb 133 313 380 «3 29 835 953 2691 Wertklassen Ochfen. g) Bollsteffch. ausgemästele höchsten Schlachtwette, 1. sänge ....... 2. allere « , , . d) sonstige vollfleffchige, 1. wage . , , , . 2. ältere o) sletlchige , . g) Bulle», z) süngere vollsieischige aurgemästeke höchsten SchlachlweNes b) sonstige vollsleischige oder ausgemästete . . c) fleischige ck) gering genährte O Kühe, r) !ünger« vollfleffchige höchsten Schlachtweiirr. . . . d) sonstige vollfleffchige oder aurgemästet« . . o) fleischige ck) gering genährte 0 Färsen (Kalbinnen). ») vollfleffchige au,ge mästete höchsten Echlachtwene» . , , , , d) sonstige fleischige L Freffer. Mäßig genährte, Jungvieh < , , , ll. Kälber, z) Doppellender d. Mast, , , , d) beste Mast- und Saugkälber c) mittlere Mast- und Saugkälber . , « , , ck) geringe Kälber e) geringste Kälber III. Schafe, z) Beste MastILmmer und längere Masthammel. 1. Weidenmast 2. Stallmast d) mitti Mastlämmer, ältere Masthammel und gutgenShrtr Schafe c) fleischige, Schalvieh » ck) gering genährte Schafe und Lämmer , , » IV. Schweine. n) Fettschweine über 300 , . d) vollfleffchige Schweine von 240—300 , , . c) vollsleischige Schweine von 200—240 . , . ck) vollsleischige Schweine von 160—200 . , . e) fleischige Schweine von 120—180 . . . . k) fleischige Sauen unter 120 Pfund . . , . r) Save» Preise s.lZk. in Goldmark i. Lebendaew. 34-86 (64) 30—33 (61) 25—28 (S3) 22—24 (52) 31—34 <L6) 27—30 (52) 24-26 (48) 28—31 (S4) 24—26 (49) 18-22 (43) 12—17 (89) 32-84 <«0) 28-80 (58) 40—45 (691 33—S7 s,9) 80-82 (57) 35-87 (7.) 38-40 (78) 33—35 (75) 30-82 (75» 26-28 (75) 44-45 (56) 44 tS7) 42—43 (57) 41—42 (58) 39—40 (57, 88—41 (53) Ueberstand: 8 Ochfen, 17 Bullen, 22 Kühe, 25 Schafe, 1H Schweine. — Geschäftsgang: Rinder langsam, Kälber, .Schaff SchMine. Mittel.