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Der letzte Funkspruch von „Malygin" besagte, daß sich die Lage des Schiffes verschlechtere. In den Maschinenraum ist Wasser eingedrungen, das nicht herausgepumpt werden konnte. Es besteht sogar die Ge fahr, dass das Wasser den ganzen Maschinenraum über flutet. Der Kapitän des Eisbrechers bat um schleunige Hilfe. Der Eisbrecher „Malygin" ist in aller Welt bekannt und in seiner russischen Heimat besonders populär gewor den durch seine erfolgreiche Expedition zur Rettung der Reste der verunglückten „Jtalia"-Vesatzung des Generals Nobile. Seitdem hat das russische staatliche Reisebüro In tourist regelmäßig Arktisfahrten mit ausländischen Pas sagieren an Bord des „Malygin" veranstaltet als eins der vielen neuartigen Mittel, Auslandsvaluta nach Rußland zu dringen. Ob sich auch bei der jetzigen Fahrt solche aus ländische Touristen an Bord befinden, ist noch nicht be kannt. Auf Veranlassung der Sowjetregierung hat der größte russische Eisbrecher „Lenin" Archangelsk verlassen, um dem „Malygin" zu Hilfe zu eilen. Orkan über Bergen. Oslo, 3. Januar. Seit der letzten Nacht herrscht an der norwegischen Westküste ein Orkan, der schon sehr große Zerstörungen angerichtet hat. Im Hafen von Bergen ist ein großer Kohlenkran, der einen Wert von 200 81)0 Kro nen darstellt, zusammengestürzt. Von einigen Packhäusern im Hafen wurden die Dächer abgerissen, mehrere Häuser eingedrückt, Telegraphen-, Telephon- und elektrische Lei tungen zerstört. Die Telephonverbindung mit dem Land wurde unterbrochen. Mehrere Dampfer im Hafen haben sich losgerissen, einige Dampfschiffe liegen mit Feuer unter den Kesfeln, um notfalls sofort manövrierfähig zu sein. Viele Personen wurden durch herabstürzende Dachziegel verletzt. Der Sachschaden ist sehr groß. Sturm im Atlantik — Verspätung der „Breme n". Neuyork, 3. Januar. Infolge orkanartiger, außeror dentlich schwerer Stürme im Atlantischen Ozean wird der am Dienstag fällige Lloyddampfer „Bremen" mit zwei tägiger Verspätung nicht vor Donnerstag in Neuyork ein treffen. Der große Dampfer „Leviathan" und zahlreiche kleinere Ozeandampfer werden sich gleichfalls um mehrere Tage verspäten. Aus aller Wett. * Aus Eifersucht Mordversuch und Selbstmord. Aus Berga a d. Elster wrrd gemeldet: Zu einer Eifersuchts szene kam es im benachbarten Clodra in der Nacht zum Montag. Der Maurer Alfred Geier aus Clodra, der sich seiner Braut wieder nähern wollte, die mit einem anderen ein Liebesverhältnis eingegangen war, aber abgewiesen wurde, schoß später auf der Landstraße auf seine Braut, die von einem Weidaer Motorradfahrer mit ihrem Bräu tigam zusammen nach Weida mitgenommen wurde. Der Schuß traf den Motorradfahrer, einen gewissen Schrei ber aus Weida, schwer in den Unterleib, so daß man für sein Leben besorgt sein muß. Der Täter hat sich später selbst eine Schußverletzung beigebracht und ist im Land krankenhaus Greiz gestorben. - Lebendig im Sarge. — Vor Schreck gestorben. Im Torf Greges in Frankreich wurde der 65jährige Sembat zu Grabe getragen. Da er weit bekannt und sehr geachtet war, folgte eine beachtliche Menge dem Sarge. Plötzlich hörte man merkwürdige Geräusche von dem Leichenwagen und stellte bei näherer Untersuchung fest, daß sie aus dem Sarge stammten. Eilig wurde der Deckel geöffnet und zum größten Erstaunen der Anwesenden erwies sich der Totgeglaubte als lebendig. Sofort wurde »ach einem Arzt beschickt, aber als er eintraf, konnte er nur noch den Tod seststellen, der inzwischen wirklich eingetreten war. * Kirche bei Sevilla von Kommunisten in Brand ge steckt. In einem Dorfe bei Sevilla wurde am Dienstag die Pfarrkirche, die großen künstlerischen Wert hatte, von Kom munisten in Brand gesteckt, so daß sie vollständig nieder brannte. — In der Nähe des Escorial entgleiste ein Per sonenzug, so daß der Süd-Expreß mit fünf Stunden Ver spätung in Madrid ankam. Es handelt sich dabei, wie fest gestellt werden konnte, um einen der planmäßigen Sabo tageakte, die in der letzten Zeit auf den spanischen Eisen bahnen sehr oft vorgekommen sind. MteW ist MMW lind WM WM. Staatsminister Richter im Rundfunk Dresden, 3. Januar. Der sächsische Innenminister Richter hielt heute abend im Mitteldeutschen Rundfunk unter dem Titel „Notwinter 1932/33" eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: „Die Rot muß alles Trennende überwinden. Wer den Rnf der Winterhilfe „Wir wollen Helsen" befolgt, der schafft neue Hoffnung und neuen Glauben an Volk und Vaterland." Diese Botschaft hat der Herr Reichspräsident von Hinden burg iu den Weihnachtstagen an die Deutsche Winterhilfe gerichtet. In den Stunden der Besinnung, die für jeden ernsten Menschen die Jahreswende mit sich bringt, soll uns dieses Mahnwort des Herrn Reichspräsidenten be sonders eindringlich vor Augen stehen. Hoffnung wecken und den Glauben an das Gemeinsame eines Volkes stärken kann eine Arbeit, die dem Verantwortungsgefühl und dem Bewußtsein von der Notwendigkeit gegenseitiger Hilfe entsprungen ist. Deshalb ist die Tätigkeit der Winterhilfe ein über die unmittelbare soziale Leistung hinausgehendes staatsvolitisches Wirken. Aber auch in ihrer unmittelbaren Zielsetzung der Hilfeleistung an notleidenden Volksgenossen ist die Bedeutung der Winterhilfe groß genug. Noch nie war in den 14 Jahren nach Kriegsende die Bolksnot so fürchterlich und weitumfassend, wie in diesem Winter. Im Reichsdurchschnitt entfalle» knapp 82, in Sachse» 127 Arbeitslose auf 1000 Einwohner. Aber nicht nur die Ziffer der unfreiwillig Feiernoen zeigt die Größe der Not, noch schlimmer wirkt sich diese durch die Dauer der Erwerbslosigkeit aus. Davon wird Sachsen am schwersten betroffen. Geht doch in unserem industria lisierten, von der Weltwirtschaftskrise so unmittelbar und am stärksten heimgesuchten Sachsenlande die Zahl derjeni gen in die Hunderttausende, die seit Jahren keine regel mäßigen Einnahmen und keine geregelte Arbeit mehr be sitzen und trotz allen Willens nicht finden können. Ueber das Ausmaß der dadurch bedingten Notstände braucht man eigentlich kein Wort mehr zu verlieren. Bis jetzt ist alle Not und Sorge mit einem stillen Heldentum ertragen worden, aber dauert eine solche Krise Jahre, dann stirbt ein Volk an solchen Entbehrungen. Ofsen sieht der das nicht, der bei einer Wanderung sich an den Höbenzügen, den schmucken Dörfern und dunklen Wäl dern erfreut, sondern nur der, der in Lebensgemeinschaft mit dieser Bevölkerung seit Jahren steht. Die Schwindsucht kann hier nicht ausgerottet werden trotz der gesunoen Luft verhältnisse. Erfaßt uoch die Arbeitslosigkeit ganze Fami lie», wie es sehr oft der Fall ist, dann steht eine ganze Volksgruppe, sie Entbehrungen seit Jahrzehnten bereits kennt, vor dem Abgrund. Wir rufen deshalb um Hilfe, wir müssen rufen: „Gebt uns Arbeit, helft uns mit Gaben der Liebe!" Wer wollte sich Wohl solchem Notschrei verschließen? Aber ich weiß sehr Wohl, daß im Gegensatz zu der Größe der Not die Möglichkeit des Helfens noch nie so erschwert war wie heute. Der schrumpfende Umsatz in der Gesamt wirtschaft hat zu einer weiteren Kürzung des Verdienstes derer geführt, die bisher noch zu geben und zu helfen in der Lage waren. Am schlimmsten wirkt sich das bei den öffentlichen Körperschaften aus, deren Einnahmen im Laufe des letzten Jahres einen geradezu erschreckenden Rückgang zeigen, während die Notwendigkeit, immer mehr notlei denden Mitbürgern zu helfen, den Bedarf steigen läßt. Bei einer Veranstaltung der Dresdner Winrerhilfe hat vor kurzem der Oberbürgermeister darauf hingewiescn, daß für de» Untcrstützungsaufwand der eine» Stadt Dresden stündlich 0000 Mark, täglich 143 GW Mark und wöchentlich eine Million Mark erforderlich seien. Auf über 13tz2 Millionen belaufen sich in Sachsen allein die monatlichen Aufwendungen für die soge nannte» Wohlfahrtserwerbslofen. Die Aufgabe des Staates und der Fürsorgeverbände hat nur sein können, dafür zu sorgen, daß die Unterstützungen allenthalben vollständig und einigermaßen pünktlich ge zahlt werden konnten. Das ist bisher gelungen und wird bestimmt auch weiter gelingen. Bereits in drei Notwintern haben sich die beiden großen Organisationen des sächsischen Hilfswerkes, die Winterhilfe der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrts pflege und die Solidarität, das ist das Sammelwerk der Ar- beiterverbäude, zum Ziel gesetzt, neben der öffentlichen Fürsorge an der Linderung der Not mitzuwirken und dort zu helfen, wo die öffentliche Fürsorge nicht oder nicht ge nügend einzutreten vermag. Die sächsische Regierung hat sich von jeher bemüht, beide Hilfswerke gleichmäßig zu fördern und sie möglichst weitgehend aneinander zu führen. Groß sind die Erfolge dieser Winterhilfe im letzten Jahre gewesen. 2V2 Millionen Mark konnten in bar zusammen gebracht werden, fast 2 Millionen Kilogramm Lebensmittel, 1/4 Million Zentner Brennstoffe wurden gespendet. Den Notleidenden wurden über 4 Millionen Portionen in Speiseeinrichtungen gegeben. 156 Wärme- und Lesestuben, 235 Näh- und Flickstuben konnten errichtet werden, 430 Kurse, Freizeiten und ähnliche Veranstaltungen hat die Winterhilfe für die durch die Erwerbslosigkeit besonders gefährdete Jugend geschaffen. Der Wert aller im vorigen Winter geleisteten freiwilligen Hilfsarbeit kann immerhin auf 8 bis 9 Millionen Mark beziffert werden. Mit voller Kraft haben die Verbände auch in diesem Winter ihre Tätigkeit wieder ausgenommen. Sie haben dabei neue Wege der Mittelaufbringung gesucht. Seit dem Silvesterrage hat eine Straßenlotterie der Winterhilfe eingesetzt, deren Erlös beide» Hilfswerke» »ach einem vereinbarte» Schlüssel zu gute kommt. Ich möchte für diese neuartige Form des Sammel werkes die sächsische Bevölkerung um tatkräftige Unter stützung bitten. Ich hoffe, daß bei alle» gesellige» Ver- anstaltunge» und bei frohen Gelegenheiten meine Hörer das Winterhilfswerk durch den Kauf von Losen fördern werde». Darüber hinaus möge jeder in seiner Weise an der Steue rung der Not mitwirken. Nur durch tätiges Znsammenstehen aller werden wir durch die Härte dieses dritten deutschen Notwinters hindurchkommen. Manchmal glauben wir, schon am Horizont den berühmte» Silberstreifen einer Notwende wahrnehmen zu können. Sichere Anzeichen sprechen dafür, daß wir in diesem Winter den tiefsten Punkt deutscher Not durchschreiten und im Frühling auf eine Besserung der Wirtschaftslage und eine Auflockerung des Arbeitsmarktes hoffen dürfen. Aber auch diese Hoffnung wird sich nur dann erfüllen, wenn wir die Notwendigkeit erkennen, tatkräftig selbst Hand an die Notwende zu legen. Meine Bitte ergeht deshalb hente an alle sächsischen Volksgenossen, mit allen ihnen zur Ver fügung stehenden Kräften und Mitteln helfend mitzuwirken, und zwar unbekümmert darum, daß man solcher Hilfe oft leinen Dank weiß, daß verhetzte Menschen sogar das Hilfs- wcrk schmähen. Nicht um des Dankes willen soll man hel fen. Das Bewußtsein, seine vaterländische und soziale Pflicht getan zu haben, ist Lohn, der reichlich lohnt. * Eine Fra« erschießt vier Familienmitglieder und verübt Selbstmord. Ei» furchtbares Familieudrama, das fünf Personen das Lebe» kostete, spielte sich am Dienstag in einer Villa in Versailles ab. Dort wohnte ein Notar mit seiner Frau, seiner Schwiegermutter und seinen beiden Kindern. Am Morgen begab sich die Frau des Notars, die schon seit längerer Zeit Zeichen Von Schwermut zeigte, in den Keller, wo ihr Mann mit dem Anmachen der Hei zung beschäftigt war. Ohne ein Wort zu sagen, tötete sie ihn durch einen Schuß in den Kopf. Dan» ging sie in das Schlafzimmer ihrer Mutter und jagte ihr ebenfalls eine Kugel in de» Kopf: nachdem sie anschließend ihr jüngstes Kind erdrosselt hatte, tötete sie ihren zehnjährigen Sohn ebenfalls durch einen Revolverschuß. Sodann schrieb sie einen längeren Abschiedsbrief an ihre Verwandten und machte ihrem Leben durch eine» Schuß in den Mund ein Ende. Als die Polizei eintraf, waren alle fünf Opfer be reits verschieden. rij (Nachdruck verboten.) Dann folgt eine Absage an voreilige Experimente, eine vernichtende Kritik falscher Grundsätze, durch die der Mensch zum schnell verbrauchten Material herabsinke: „Der Mensch, und nur er, meine Herrschaften, ist die einzige Maschine auf der Welt, die im Gebrauch besser statt abgenutzter wird, und mit dieser herrlichen Maschine geht man um, wie man es mit einem alten Motor tun würde!" Und nun kommt er aus seine Grundsätze zu sprechen. Bisher habe man bei psychotechnischen Versuchen stets mit besonderen Prüffeldern gearbeitet, man habe die Menschen, die man untersuchen wollte, zwar bestimmte Handgriffe verrichten lassen, aber unter besonderen Be dingungen, die bei der wirklichen Arbeit nicht vorhanden seien; die Wissenschaftlichkeit sei auf Kosten der Praxis begünstigt worden Das Publikum ist still, niemand hustet, jedermann hört gespannt zu, was der junge, breitschultrige Mann, der nun nicht an seinem Platz stehenbleibt, sondern hin und her gehl, mit kurzen, starken Gesten ihnen zu sagen hat. Aus der Fahrt Hai Generaldirektor Gerland noch Witze gemacht, hat Margot noch vorgelogen, daß er extra ihretwegen im Lexikon nachschlug, um festzustellen, was Pfychotechnik eigentlich sei Im Saal hat er die Besucher gemustert, einige Bekannte begrüßt, immer noch skeptisch und lachend, aber doch schon neugierig. Ohne daß es ihm zum Bewußtsein kommt, hat Mar gots Erregung, die wiederum in der Hauptsache Fred gilt, ihn angesteckt. Margot steht, wie ihr Vater die Linke aufs Knie stützt, die geballte Faust am Kinn, wie seine Ohren sich langsam röten, wie stets, wenn er innerlich erregt und von einer Sache gepackt ist. Und plötzlich, bei einer besonders klaren und einleuchtenden Stelle des Vortrages, hört Margot, die ihren Ohren nicht traut, den Vater laut „Bravo!" rufen. Es ist, als ob dieser Zwischenruf entscheidend sei, von vielen Stellen kommen Beifallsäuberungen, und als Bob, äußerlich ebenso ruhig und sicher wie am Anfang, endet, bricht ein Beifallssturm los, als stände da oben nicht ein Redner, sondern als habe ein berühmter Dirigent ein großes Konzert zu Ende geführt. Fred kann kaum an sich halten, stürmt an Leuten vor bei, die ihm mißbilligend zurufen, ob er denn so wenig Zeit und so wenig Achtung vor dem Vortragenden habe, rennt in das Künstlerzimmer, wartet aus Bob, der sich draußen immer wieder verbeugen muß Als der Freund endlich, ein wenig erschöpft, herem- kommt, umarmt Fred ihn: „Gewonnen, Bob, gewonnen, Alter! Morgen kannst du ein berühmter Mann in Berlin Gerland stellt sich dem überraschten und etwas sassungs- losen Bob vor: „Generaldirektor Gerland." sein! Paß auf, alles wird klappen, Junge, Bob, ver dammter Kerl, gib mir einen Kuß!" * * * Die meisten Leute sind schon gegangen oder drängen sich an den Garderoben. Karl Gerland sitzt immer noch auf seinem Platz, massiert das Kinn mit der Hand, hat einen versonnenen Blick. Margot mustert ihn beinahe ängstlich: „Wollen wir nicht gehen, Papa?" Der Generaldirektor erwacht, schlägt sich aus die Schenkel, bricht in ein Lachen aus, das von den Wänden widerhallt: „Großartig, einfach großartig, der Kerl! Margot, ich muß dir danken, altes Mädel, daß du mich mitgeschleppt hast! Und jetzt -!" Er steht auf, geht mit seinem schweren Gang, den man sich immer noch an Deck des Schisses gut vorstellen kann, durch den Saal, geht aber nicht zum Ausgang: Margot folgt ihm, der Vater geht geradeswegs zum Künstlerzimmer, klopft an, jemand ruft: Herein! Und dann hat Fred gerade noch Zeit, sich mit einen, Hechtsprung in das schütz „de Dunkel des kleinen, zum Podium führenden Ganges zu retten, er Hai Margots braunen Schopf durch die sich öffnende Tür erkannt Gerland stellt sich dem überraschten und etwas fassungslosen Bob vor: „Generaldirektor Gerland." „Sehr angenehm — Bidens." „Haben Sie etwas Zeit, Herr Bidens?" Bob macht ein ziemlich verblüfftes Gesicht; G-rrland lacht und zwingt ihn mitznlachen: „Ein liberfat., Her, Bidens, meine Art, müssen mich entschuldigen. Als ich herkam, hatte ich keine Ahnung von all dem, was Sie er zähle» wollten, also, ich muß mich jetzt noch mit Ihnen unterhalten, ich kann jetzt nicht nach Hause fahren!" Er besinnt sich plötzlich, daß Margot bei ihm ist: „Lieber Gott, was bin ich für ein Esel! Verzeihen Sie, entschuldige bitte, Margot Herr Bidens - meine Tochter. Sie Hai mich nämlich zu Ihnen gebracht, und wenn es Ihnen recht ist, kommen Sie jetzt mit, wir essen eine Kleinigkeit und können uns dann mal richtig aussprechen. Ich hab' da ne Idee, man könnte in meinem Werk mal was versuchen; aber darüber reden wir nachher. Also, Sie kommen mit uns, abgemacht?" Bob ist betäubt Er schielt in den Gang, erkennt ganz dunkel die Hand des Freundes, die heftig nickend winkt. Er nickt ebenfalls, nimmt seinen Sommermantel vom Haken, seinen Hnt Generaldirektor Gerland schlägt ihm aus die Schulter: „Famoser Kerl, hätte ich nicht gedacht Margot, du bist doch ein toller Vamp!" Unter diesen für Bob unverständlichen Worten wird er von Karl Gerland, der ihn vor sich herschiebt, aus dem Raum gedrängt Margot steht sich vergeblich nach Fred um. Weshalb ist er nicht bei seinen, Freund in dieser Stunde? Es wäre doch die beste, zwangloseste Gelegenheit gewesen, daß ihr Vater ihn kenneulernt Es ist zu dumm, daß er es nicht versteht, sich zu, rechten Zeit bemerkbar zu machen. Hätte sie sich jedoch noch emmal umgcsehen, stall Wütend Vavonzulanfen, hätte sic ihn stehe» sehe», mitten im Künsticrzimmer, mit halb erhobenen Armen, ,hr nachstarrend. (Fortsetzung folgt.)