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Der Weg nach Peking für Japan frei. Erst vor wenigen Wochen haben die Japaner die chine sischen Freischärler in der Mandschurei geschlagen und sie hinter die sowjetrussische Grenze gedrängt. Dort wurden die chinesischen Truppen entwaffnet und interniert. Der neue mandschurische Staat war somit bis auf weiteres ge säubert Nun konnten die Japaner sich anderen Aufgaben widmen. Sie haben nicht einen Tag verloren, um den Marsch auf die ch i n e s i s ch e P r o v i n z Iehol, die an die Mandschurei grenzt, einzuleiten. Gleichzeitig rückten sie gegen die chinesische Mauer vor und nahmen die Stadt Schanhaikwan im Sturm. Der W e g a u f P e k i n g steht den Japanern offen, denn Schanhaikwan bildet den Zugang nach Jnnenchma. Werden die Chinesen dem japanischen Vormarsch Wi derstand leisten? Nach den bisherigen Erfahrungen muß man in dieser Hinsicht skeptisch sein. Viele maßgebende chinesische Generäle mit Tschiankaischek an der Spitze sind, so paradox dies auch klingen mag, japanfreund lich, einige von ihnen stehen zweifellos im Solde Japans. Es darf aber nicht vergössen werden, daß das 500-Millio- nen-Volk der Chinesen sein Wort noch nicht gesprochen hat, daß sein politischer und staatlicher Wille noch gelähmt ist, gelähmt nicht zuletzt durch die heute Regierenden. Nie mand kann sagen, was geschehen wird, wenn chine sische Volksmassen in Aktion treten wür den. Sie sind näher daran, als es selbst viele Augenzeu gen glauben, die das geknechtete Volk gut zu kennen mei nen. ' Es gibt Anzeichen dafür, daß das China von heute trotz der anarchischen Verhältnisse, in denen es heute lebt, na^e daran ist, sich auf sich selbst zu besinnen. Der Krieg mit Japan kann für China ein Reinigungsfeuer sein, in dem seine neue Gestalt geschmiedet wird. Man tut gut, sich, was den Fernen Osten betrifft, aufs Schlimmste gefaßt zu machen. Die Frage, ob ein japa nisch-chinesischer Krieg nicht zu einem neuen Weltkrieg führen wird, dürfte bald auf der Tagesord nung stehen. M DMW StM ch WchMW. Weiterer Vormarsch angekündigt. Schanghai, Z. Januar. Der Besetzung Schanhaikwans ging ein japanischer Großangriff voraus, an dem 4000 Mann Infanterie, Kavallerie, sieben Flugzeuge, zwei Zer störer und zwanzig Feldgeschütze teilnahmen. Nachdem das Artilleriefeuer eine große Bresche in die Stadtmauer ge schlagen hatte, gingen die Japaner zum ersten Sturman griff vor, der jedoch von den Chinesen abgeschlagen wurde. Der zweite Angriff der Japaner war dann erfolgreich. Die japanischen Truppen haben sämtliche staatlichen Gebäude besetzt. Die zurückgehenden Chinesen werden von den Japanern verfolgt. Schanhaikwan besteht nur noch aus rauchenden Trüm merhaufen, unter denen die verkohlten Leichen von 500 Soldaten und zahlreichen Zivilisten liegen. Von chinesischer Leite wird erklärt, daß die Japaner bei dem Schlußangriff am Dienstagnachmittag auch Tanks eingesetzt haben. Es habe sich ein wilder Straßenkampf entwickelt, bei dem ein Bataillon Chinesen vollständig aufgerieben worden fei. In Tokio fand am Dienstag im Kriegsministerium über die Lage in Schanhaikwan eine Besprechung statt, an der alle maßgebenden miltärischen Persönlichkeiten teilnahmen. Nach der Besprechung erklärte Kriegsminister Araki, die Ereignisse seien so weit getrieben worden, daß Japan nichts weiter übrig bleibe, als die Ereignisse ihren Lauf nehmen zu lassen. Die japanische Regierung habe genug gewarnt und erklärt, daß Marschall Tschanghsueliang die Verant wortung für die politische Lage trage, da er durch seine Truppenzusammenziehungen die japanische Armee provo ziert habe. Wie der japanische Befehlshaber meldet, sind heute im Hafen von Schanhaikwan zwei weitere japanische Kriegsschiffe eingelaufen, deren Zahl sich da mit auf neun erhöht. Die chinesische Nankingregierung hat dem Marschall Tschanghsueliang für den Fall eines Ein bruchs der Japaner in die Provinz Jehol den Befehl „Kampf bis zum letzten Mann" zugehen lassen. In Peking nimmt man nach weiteren amerikanischen Meldungen an, daß die Vorgänge in Schanhaikwan die Absicht Japans er kennen lassen, Schanhaikwan als Einfallstor für den Vor marsch gegen die Hauptstadt der Provinz Jehol zu benutzen. WchMimmW einmWMDiNMhWn Peking, 4. Januar. Nach chinesischen Meldungen ist Schanhaikwan nach der Eroberung durch die Japaner nur noch ein rauchender Trümmerhaufen. In den Straßen der Stadt liegen die Leichen von mehreren hundert chinesischen Soldaten, die bei den Straßenkämpfen getötet wurde». Die chinesischen Berichte besagen, daß Japan bei dem Angriff anch große Verluste erlitten hat. Die Chinesen bilden nunmehr zwei Verteidi gungslinien, um weitere Angriffe der Japaner zu verhindern. Marschall Tschanghsueliang hat meh rere Eisenbahnzüge mit Truppen und Kanonen nach dem Norden in Bewegung setzen lassen. Die Eisenbahnverbin dung Peking — Mukden ist eingestellt. Am Dienstagnachmittag sollten drei japanische Kriegs schiffe in Tschingwangau Truppen landen. Sie wur den jedoch von chinesischen Truppen daran verhindert. — Der mandschurische Außenminister hat in einem Telegramm an Tschanghsueliang seine Entrüstung darüber ausgedrllckt, daß die Chinesen japanische Garnisontruppen und man dschurische Grenzposten bombardiert hätten. Tokio, 4. Januar. In einer Erklärung des japanischen Kriegsministeriums an die Presse wird die Schuld an den Kämpfen bei Schanhaikwan re st los den Chinesen zugeschrieben. Sie seien die Folge eines neuerlichen Beschlusses der Nanking-Regierung, Japan zum Kampf herauszufordern und dadurch den Völkerbund zum Handeln zu zwingen. Die Chinesen hätten am Neujahrs tage Granaten auf japanische Wachposten und mandschu rische Soldaten geworfen. Eine japanische Jnfanterieab- teilung, die bis zu den Toren der Stadt vorging, sei von den Chinesen angegriffen worden. Die Japaner erklären, daß die Maßnahmen in Schanhaikwan nichts mit der Lage in der Provinz Jehol und den japanischen Vorsichtsmaß regeln an der Grenze von Jehol zu tun haben. Ist Pogranitschnaja besetzt? Charbin, 4. Januar. Hier sind Gerüchte in Umlauf, daß am Nachmittag des 3. Januar die japanische Kaval lerie in Pogranitschnaja eingetroffen ist. Pogra nitschnaja ist die Grenzstation zwischen der Mandschurei und dem russischen Amurküstengebiet und bildet ferner die Grenze zwischen der chinesischen Ostbahn und der llfsuri- bahn. Hinter Pogranitschnaja im Dorfe Grodekowo (nörd lich Wladiwostok) sind starke russische Streit kräfte untergebracht, die zu der russischen Fern ostarmee gehören. Die Besetzung Pogranitschnajas durch japanische Kavallerie soll kampflos erfolgt sein. Inflation in Amerika? Washington, 4 Januar. In einer stürmischen Senatsaussprache deutete Senator Borah, der Vor sitzende des Auswärtigen-Ausschusses des Senats, die Ab sicht an, eine Gesetzesvorlage zwecks Vermehrung des Notenumlaufes einzubringen» wodurch eine Wertver minderung des Dollars eintreten würde. Senator Borah erklärte, daß dies das einzige Mittel zur Stabilisie rung der Rohstosspreise und zur Rettung der amerikanischen Landwirtschaft sei, die unter dem Wettbowerb der vom Goldstand abgegangenen Länder schwer leide. Mehrere Mitglieder des amerikanischen Kongresses drückten ihre persönliche Ansicht dahin aus, daß der gegen wärtige oder der nächste Kongreß unbedingt inflatio nistische Maßnahmen treffen müsse, wobei die Frage offengelassen wurde, ob dies durch die Erhöhung des Notenumlaufes oder durch die Einführung einer Silberwährung erfolgen solle. Blutige Unruhen auf Jamaika. Meuterei eines englischen Regiments. London, 4. Januar. In Kingstown auf Jamaika ist es zu blutigen Unruhen zwischen englischen Truppen und der eingeborenen Bevölkerung gekommen. Das beteiligte Regiment ist das der berühmten Northumberland-Füsiliere, ein vor 260 Jahren gegründetes Regiment, das eine Zeit lang unter dem Namen „Wellingtons Leibgarde" bekannt war. Die Ursache der Unruhen ist die Tötung eines eng lischen Soldaten durch einen Eingeborenen in einem Schank lokal. Ein großer Teil des englischen Regiments zog dar auf wutentbrannt durch die Stadt und zerstörte alles, was ihm in den Weg kam. Die Soldaten griffen die Zivilisten an, vergrügelten sie, zertrümmerten Fenster und Läden, beschädigten Privathäuser, hielten Straßenbahnen an und rissen sie aus den Schienen. Die Führer der Straßenbahnen wurden angegriffen und verprügelt. Selbst der eingreifen den Polizei wurde von den Soldaten starker Widerstand entgegengesetzt. Zivilisten wurden zum Teil schwer ver wundet. Der Befehl des englischen Oberbefehlshabers, nach den Kasernen zurückzukehren, wurde von den Trup pen nicht ausgeführt. Erst später konnten sie zur Rückkehr überredet werden. Französischer 40000-Tonnen-Dampfer in Brand geraten. H a p a g - M o t o r s ch i ff rettet 80 Personen. Hamburg, 4. Januar. Der etwa 40 000 Tonnen große französische Passagierdampfer „L' Atlantik" ist auf der Fahrt von Bordeaux nach Le Havre ans bisher unaufgeklärte Weise in Brand geraten und von der Besatzung verlassen worden, so daß man annehmen mutz, datz das Schiff ver loren ist. Von dem Hapag-Motorschiff „Ruhr" sind 80 Mann der Besatzung geborgen worden. Zur Zeit ist das Motorschiff noch mit der Hilfsaktion beschäftigt. London, 4. Januar. Von der Isle of Wight wird gemeldet: Der deutsche Dampfer „Ruhr" berichtet, daß der französische Dampfer ,,L' Atlantic" bei 39,30 Grad Nord und 3,17 Grad West in Brand steht. Die „Ruhr" hat ihre Rettungsboote ausgesandt und die Mannschaft der ,,L' Atlantic" ausgenommen. Auch der Dampfer „Ford Castle" leistet Beistand. Von Cherbourg sind die franzö sischen Schlepper „Pollux" und „Abeille" zur Hilfe ge schickt worden. Die „L' Atlantic" hat keine Fahrgäste an Bord, da sie sich auf dem Wege zur Ueberholung und In standsetzung befand. Die an Bord befindliche Mannschaft ist sehr zahlreich' Die ,,L' W'. ric", die den Wettkampf mit dem deut schen Hapagdampfer „Cap Arcona" aus dem Südatlantik aufnehmen sollte, trat am 29. September 1931 ihre Jungfernfahrt an und galt als das modernste Schiff auf der Linie nach Südamerika. Es wurde mit einem Kostenaufwand von rund 400 Millionen Franken (et!. .r 65 Millionen RM.) gebaut. Das Schiff kann bei voller Ausnutzung 2000 Fahrgäste befördern. Es war 226 Meter laug und 30 Meter breit. Man fürchtet, daß man das Schiff kaum noch retten kann. Eisbrechers „Malygin" im Sinken. Die „Nobile"-Retter in höchster Bedrängnis. Kopenhagen, 3. Januar. Der große fowjetrufsifche Eisbrecher „Malygin" ist im Nördlichen Eismeer in voller Fahrt im Dunkel der Nacht auf einen Eisberg gerannt und hat sich dabei ein großes Leck zugezogen. Sofort nach dem Unglück wurden 8O8-Rufe ausgesandt, die von den Funk stationen an der Eismeerküste aufgefangen wurden. Die Funkstationen haben während der Nacht in funktelegraphi scher Verbindung mit „Malygin" gestanden, jedoch hörten am Dienstagmorgen die Signale plötzlich auf. An Bord des „Malygin" befinden sich über hundert Mann Besatzung. Wj «Nachdruck verboten.> Margot ist schon längst innerlich gewonnen und über- legt nur noch, mit wem sie gehen kann Mit Herbert nicht, dem hat sie nnn schon abgesagt Hai Fred nicht gesagt, daß viele Herren aus der In dustrie da sein werden? — Fred errät ihren Gedanken „Dein Vater Hai auch eine Einladung bekommenI Überrede ihn doch, mit dir hinzugehea. - Es wird ihn sicherlich interessieren Tu mir den Gefallen," „Papa muß eben einfach!" entscheidet Margot. Fred lacht vergnügt in sich hinein: Alles geht nach Wunsch! Das kann dem guten Bob riesig helfen, wenn sich der große Karl Gerland für ihn interessiert - und er wird seine Margot sehen! Der tägliche Postetnlaus der Gerland-Werke beträgt ungefähr vierhundert Briefe, die Drucksachen nicht ge- rechnet Der Generaldirektor Hai schon seit Jahren ver fügt, daß ihm nur die wichtigsten Sachen zur Erledigung vorgelegl werden - die Folge war ein verstärkter Strom von Post in seine Privatwohnung Als Margoi ihrem Vater von dem außerordentlich interessanten Vortrag erzählte, zu dem er doch heute abend geladen sei, runzelte Karl Gerland die Brauen, denkt an gestrengt nach und schüttelt den Kops. Fred Hai Margot genau eingeschärft, was sie über das Thema sagen soll und wo Bob reden wird - sie erzählt alles dem Vater, der daraufhin zuerst in sein berühmtes Lachen ausbricht. Dieses Lachen des Generaldirektors ist eine seiner stärksten Waffen in allen Verhandlungen Es setzt voll ein, aus dem breiten Brustkasten des gedrungenen Mannes mit dem runden, kräftigen Kops aufsteigend; aber nur Sekunden danach verwandelt es sich in ein Helles, kichern des Gelächter, ein joviales Herausjchmettern von Tönen, ein Helles Geklingel, das so unvermutet ausbricht und so ansteckend wirkt, daß sich selten ein Mensch der Wirkung dieses Lachens entziehen kann. Man sieht dem würdigen Mann nicht an, daß er früher einmal als junger Offizier zur See fuhr, bevor er in das Werk seines Onkels eintrat. Noch heute träumt er von der weiten Welt die er jedoch nur noch auf Er holungsreisen kennt, die ihn, den Seefahrer stets in Ge birge führen Dieser Karl Gerland also lacht hemmungs los und vergnügt Er liebt seine Tochter leidenschaftlich, Margot ist ihm, dessen Frau früh starb, alles geworden, seine ganze Selig keit und Hoffnung. Was hat das Mädel da wieder vor? Was ist das für ein Vortrag, für den er, der Mann, der niemals Zeit hat und nach der Arbeit sich nur auf die paar Stunden Schlaf freut, sich auf einmal interessieren soll? Psycholechntk? So so - ja, wird viel drüber geredet, Kollegen stellen jetzt sogar solche Kerle in ihren Betrieben an - wie? Ein junger Mensch — nun ja, er wird ein paar Theorien zum besten geben. „Ich begreife nur nicht, Margot, was du da willst?" „Ich habe viel mehr Interesse für dein Werk, alS du immer denkst, Papa!" „Aha, du willst dich wohl aus meine Nachfolge vor- bereiten?" Erneut dröhnendes, kicherndes Gelächter. Margot schmiegt sich an den Vater, fährt ihm mit der Hand über das kurze, dürftig geschnittene Haar, streichelt das runde, massive Gesicht: .Wir gehen hin, Papa? Ich nehme dich auch in meinem Wagen mit!" „Das fehlt mir noch, Margot, nee, nee, Mädel, Wag ner wird uns fahren, dir vertrau ich meinen kostbaren Leib nicht an!" „Also wir fahren — ja?" „Unbegreiflich - ja, du weißt doch, daß du mit mir alles machen kannst, du Vampl" Vamp ist der letzte und stärkste Ausdruck, den Karl Gerland in solchen Fällen übrig hat - Margoi Hai gesiegt — es gab niemals einen unschuldigeren Vampir als sie, die nun den Tag über strahlt. * * * Der Vortrag soll pünktlich um 8 Uhr beginnen, Bob ist eine Viertelstunde vorher im Künstlerzimmer, Fred neben ihm, sie rauchen Zigaretten, ab und zu stellt Fred fest, wieviel Menschen schon im Saal sind. Allmählich schwillt das unbestimmte Rauschen, das aus dem kurzen Gang zum Podium hei klingt, stärker an, nun werden beide auf geregter, als sie voreinander zugeben wollen - es steht doch viel aus dem Spiel - Freds Uhr zeigt auf acht, er verabschiedet sich mit klopfendem Herzen vom Freunde. Der große Beelhoven-Saal ist schon zu drei Vierteln gefüllt, Fred sucht eifrig, ob Margot da ist. Da kommt sie durch eine der vorderen Türen, mit einem Herrn, der gar nichi ivie ihr Vater, sondern wie ein jüngerer Onkel aussieht; sie blickt sich verstohlen um. Fred wagt es, eine Hand zu heben - nun Hai sie ihn erkannt, ein Lächeln über zehn Bankreiheu hinweg — der Vater Hai nichts bemerkt. Es ist ein sehr wehmütiges Lächeln Sorgen belasten sie; gerade heute Hal sie von Herrn Fehring einen mehr als liebenswürdig gehaltenen Bries bekommen, dessen Inhalt aber alles andere als erfreulich war Er bedauere sehr, ihrem Ersuchen, Wiedereinstellung des Herrn Reiling betreffend, nicht Folge leisten zu können, bitte sie jedoch inständigst, sich keine Sorgen machen zu wollen, der be treffende Herr werde leicht eine andere Stellung finden. Fehring Hai diesen Brief schreiben müssen, denn kei-: Mensch darf erfahren, daß der Schaufensterdekorateur Reiling sein Angestellter ist, am wenigsten aber die Tochter Gerlands, dessen Konzern der größte Konkurrent des Volta-Konzerns ist, dem Hendrich und Fehring angehören. Margoi ist sehr traurig. Sie allein hat schuld an Freds Unglück; kein Wort glaubt sie von den dummen Ausreden! Die Minuten bis zum Beginn dünken Fred eine Ewigkeit. Er sieht Margoi nur von hinten, sieht nur ihre braunen Locken neben der graublonden Bürste des Valers Herrgott, daß er nicht einmal herantreten und ihr einen Handkuß geben darf! Das dritte Klingelzeichen - Bob betritt das Podium. Alle Weiter! Er sieht wirklich gut aus im Smoking, der alte Bob! Ei geht mit ruhigen Schrillen aus seinen Platz, legl das Manuskripi, das er später kaum benutzen wird, vor sich aus das Katheder, macht eine kurze, ener gische Verbeugung und fängt an Und was Fred nicht erhofft Hal, nicht erwarten konnte, tritt sofort ein Schon mit den ersten Sätzen, die Bob klar, sehr ruhig und Überlegen vorträgl, gelingt es ihm, das Publikum zu fesseln Er spricht knapp und scharf umrissen von den Aufgaben der Pshchotechnik, vie für di« Wirtschaftlichkeit eines modernen Betriebes von größter Bedeutung sei; er formuliert den guten Satz, daß gerade im Zeitalter der Technik der Mensch, da- feinste, aber auch vielseitigste Instrument, meist falsch eingesetzt werde, daß es aber in erster Linie der arbeitende Mensch sei, der die Maschinen zu ihren Höchstleistungen bringen müsse. «Fortsetzung folgt.)