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Weiteres zur Notverordnung. Berlin, 10. Dezember. Im Rahmen der Ressortberatun gen, die der Ausarbeitung der Durchführungsbestimmungen zu der neuen Notverordnung dienen, fand heute im Reichs arbeitsministerium eine eingehende Besprechung mit den Vertretern der Länder statt, die sich auf die Neuregelungen im Wohnungswesen bezogen, die die neue Notverordnung bringt. In den Ergänzungen, die an amtlicher Stelle zu der Notverordnung gegeben werden, wird, was die Sozialver sicherungen betrifft, darauf hingewiesen, daß durch die Not verordnungsbestimmungen in der Unfallversicherung 50 Millionen, in der Invalidenversicherung 100 Millionen eingespart werden, während die Ausgaben in der Kranken versicherung durch die neuen, sowie die schon zuvor getrof fenen Maßnahmen auf den Stand des Jahres 1927 gesenkt werden. Was die Krankenversicherung anbetrifft, so wer den nach und nach nunmehr auch die jungen Aerzte zur Kassenpraxis zugelassen werden. Damit dis aus der Konkurrenz entstehenden Gefahren abgewendet werden, wird lediglich eine Kopfpauschale gezahlt werden. Be sonders betont wird, daß auf Grund der neuen Bestim mungen, wie es bisher vielfach vorkam, ein mehrfacher Bezug von Renten aus dem gleichen Versicherungs zweig verhindert wird. Den vielen Betrügereien, denen die Cozialversicherungszweige ausgesetzt waren, wird ein Riegel vorgeschoben. Was die Einführung der erhöhten Umsatzsteuer angeht, so wird noch besonders darauf hingewiesen, daß auf die Ein fuhr ebenfalls Umsatzsteuer erhoben wird, während bei der Ausfuhr dagegen dis gesamte Umsatzsteuer vergütet werden soll, um so die Exportmöglichkeiten der deutschen Wirtschaft zu erhöhen. Wie von uns schon angekündigt, befaßt man sich an den amtlichen Stellen jetzt auch mit der Einführung der Phasen- umsatzsteuer, wie sie bereits in Oesterreich gilt. Diese soge nannte „veredelte Umsatzsteuer" wird auf eine Ware im Produktions- und Verteilungsgang nur an einer Stelle erhoben. Das würde also beispielsweise in der Textilwirt schaft bedeuten, daß nur die Weber, nicht aber die anderen an Herstellung und Vertrieb der Ware Beteiligten die Um satzsteuer bezahlen. Dieses System kann natürlich nur all mählich durchgeführt werden. Die Vorbereitungen sind schon seit längerer Zeit im Gange. — Die erhöhte Steuer soll nach Berechnungen des Neichsfinanzministeriums für das Jahr 1932 etwa 900 Millionen erbringen, wovon bekannt lich 70 Prozent auf das Reich und 30 Prozent auf die Län der entfallen. Wenn die Phasenpauschalierung kommen soll, dürfte der Reichsfinanzminister die bisherige höhere Be-- steuerung der Warenhäuser und einzelner Großbetriebe auf heben. Von Interesse sind sodann noch die Ergänzungen zu den Bestimmungen hinsichtlich des Wafsenerwerbs und Waffen besitzes. Von einem Anmeldezwang für das ganze Reichs gebiet hat man abgesehen, weil der Aufwand zu groß und zu kostspielig geworden wäre. Es ist auch nicht daran ge dacht, daß die Länder für ihr ganzes Staatsgebiet von den Verordnungsbestimmungen Gebrauch machen, sondern sie sollen nur für gefährdete Teile, wie etwa die Ver brecherviertel einer Stadt usw., die Bestimmungen in Kraft setzen. Die Bestimmungen der Verordnung berühren die Ausübung des Weidwerkes nur wenig. Es wird ausdrück lich gesagt, daß Jägern ihre Waffe nur weggenommen wer den darf, wenn gegen ihre Person begründete Bedenken bestehen. Allerdings wird die Erteilung der Jagdscheine, die die Länder ausstellen, jetzt auch von der Prüfung der Zuverlässigkeit der Person abhängig gemacht. Ausdrücklich betont wird, daß die Reichsregierung diesen Teil der Not verordnung keineswegs so angewendet wissen will, daß nun das Bürgertum gegenüber dem Verbrechertum völlig schutz- und hilflos gemacht wird. Wichtig ist auch noch, daß den Kriegsteilnehmern Erinnerungsstücke, die sie sich aus dem Felde mitgebracht haben, nicht auf Grund der neuen Verordnung genommen werden sollen. Was den politischen Teil der Notverordnung angeht, so wird noch darauf hingewiesen, daß die Frage, welche Organisation, als eine politische Organisation anzusehen ist, der Entscheidung der zuständigen Gerichte überlassen bleibt. Unter die Uniformverbotsbestimmun gen der Notverordnung fallen auch die Jugendgrup pen einer politischen Organisation. Das Versamm lungsverbot ist heute in Kraft getreten. Um Miß verständnisse auszuschließen, muß betont werden, daß es nicht für geschlossene Versammlungen in geschlossenen Räumen gilt,' so daß also Weihnachtsfeiern politischer Verbände möglich sind, wenn sie diesen Vorschriften genügen. Nach Berliner Informationen ist eine Versammlung als nicht öffentlich anzusehen, wenn „der Kreis der Teil nehmer entschieden individuell bestimmt ist, das heißt, wenn nur einige wenige Gäste anwesend sind; in höherem Aus maße dürfen Einladungen an Nichtmitglieder nicht ergehen. Die sächsische Negierung ist mit der Prüfung all dieser Fragen im einzelnen noch beschäftigt. Sehr schwer ist die Definition des Begriffes der Per sonen, die im öffenlichen Leben stehen und den verstärkten Ehrenschutz genießen sollen. 2n den meisten Fällen wird der Richter entscheiden müssen. Hoovers außenpolitische Sonderbotschast. Die Kriegsschulden, das Feierjahr und die deutschen TributlasLen. Washington, 10. Dezember. Hoovers außenpolitische Sonderbotschast an den amerikanischen Kongreß enthält fol gende drei Hauptpunkte: Er fordert die Ratifizierung des Schuldenfeierjahres bis zum 15. Dezember, schlägt die Wiedereinsetzung des Kriegsschuldenausschusscs vor und stellt die Notwendigkeit weiterer zeitweiliger Zugeständ nisse fest. Zugleich unterstreicht Hoover erneut, daß er eine Schuldenstreichung nicht billige und empfiehlt wiederum den Beitritt der Vereinigten Staaten zum Weltgerichtshof. Die Notwendigkeit weiterer Niistungseinschränkunaen wird gleichfalls betont. „Tas Schuldenfeierjahr", so erklärte Hoover bei Er klärung Ler Vorlage, „hat eine allgemeine Wirtschastspanik nbgewsndet und war daher ein notwendiger Schritt." Die Depression der Weltwirtschaft habe die europäischen Völker stärker als Amerika betroffen. Das Schuldenfeierjahr habe den Zweck, den Schuldnernationen Gelegenheit zur Wieder erholung zu geben. „Ich empfehle dem amerikanischen Volk im eigenen Interesse, ein kluger Gläubiger guter Nachbarn zu sein." Hoover legt den größten Wert auf die Feststellung, daß Amerika absichtlich nicht an den allgemeinen Reparations i Zahlungen oder der Aufteilung der deutschen Kolonien und des deutschen Privateigentums beteiligt sei. Dis Abmachungen mit Len alliierten Schuldnern seien auf einer Grundlage getroffen worden, die nichts mit den deutschen Reparationen zu tun habe. Die Repara- tionsfrage sei daher notwendigerweise eine rein euro päische Angelegenheit, an der Amerika unbeteiligt sei. Hoover wiederholte im Wortlaut die Erklärung, die er im Juni bei der Beantragung des Schuldenfeierjahres abge geben hatte und stellte also fest, daß die Politik der Was hingtoner Regierung keine Aenderung erfahre. Hoover ver mied es jedoch ausdrücklich, anzugeben, welche Aufgabe der Kriegsschuldenausschuß, dessen Wiedereinsetzung er empfahl, lösen soll. Indessen betonte er, daß „in einigen Fällen noch weitere vorübergehende Ausgleichmaßnahmsn sAdjust- ments) notwendig seien", da cs sich heraustzestellt habe, daß eins Reihe von Schuldnerregierungen weitere volle Zah lungen an Amerika nicht leisten könnten, solange die Wirt schaftslage drr betreffenden Völker sich nicht erholt habe. Der Kriegsschuldenausschuß solle diese Fragen untersuchen und seine Schlußfolgerungen und Empfehlungen dem Kon greß unterbreiten. Hoover wies dann in wenigen Worten auf die Besuche Lavals und Grandis.hin, die den Regierungen die will kommene Möglichkeit geboten hätten, die gegenseitigen Auf fassungen kennen zu lernen. Zur Mandschureifrage über gehend, hob Hoover hervor, daß die Vereinigten Staaten als Mitunterzeichner des Kelloggpaktes und des Neun-Mächte- Vertrages die Mitverantwortung an der Aufrechterhaltung der Integrität Chinas und des Friedens im fernen Osten trügen. Im Interesse der amerikanischen Politik sei es ge wesen, den Völkerbund bei seinen Bemühungen zur Bei legung des fernöstlichen Konfliktes zu unterstützen und zu beraten anstatt unabhängig vorzugehen. Indessen habe die Washingtoner Regierung sich stets völlige Urteils- und Aktionsfreiheit bezüglich etwaiger Maßnahmen des Völker bundes vorbehalten. Die Ratifizierung des Schuldenfeierjahres trotz heftiger Opposition gesichert. Washington, 10. Dezember. Sofort nach der Verlesung der außenpolitischen Botschaft des Präsidenten Hoover begann im Senat eine lebhafte Aussprache über das Feier jahr. Eine ausreichende Mehrheit für die Ratifizierung scheint trotz heftiger Opposition sicher zu sein. Zahlreiche Senatoren aus beiden Lagern, insbesondere auch Borah, wandte sich gegen eine Verlängerung des Feierjahres. Senator B o r a h erklärte mit Anspielungen auf die Abrüstungskonferenz, daß der nächste Schritt zur Rettung Europas von den europäischen Staaten und nicht von Amerika ausgehen müsse. Die Pariser Ratstagung Hendel. Auch Japan nimmt die Entschließung an — aber mit Vorbehalten. Paris, 10. Dezember. Der Völkervundsrat hat am Dvnnerstagnachmittag seine außerordentliche Pariser Ta gung abgeschlossen. Der japanische Vertreter Ioschisawa erklärte, daß seine Regierung den Entschließungsentwurf annehme, daß sie sich aber Vorbehalte, in der Mandschurei alle Maßnahmen zu treffen, die für den Schutz der japanischen Bürger notwendig erschienen. Diese Maßnahmen beträfen natür lich nur Ausnahmefälle und würden in dem Augenblick zurückgezogen, wo geordnete Verhältnisse eingetreten seien. Anschließend daran brachte auch der chinesische Vertreter Dr. Sze eine Reihe von Vorbehalten zur Kenntnis. Er wies auf die Notwendigkeit einer sofortigen..Räumung hin und erklärte, seine Regierung könne nicht dulden, daß die Polizeigewalt in der Mandschurei dörr irgendeiner anderen Macht als China selbst ausgeübt werde. Ab schließend nahmen die einzelnen Mitglieder des Rates kurz zu der Entschließung und zu den von den beiden Parteien vorgebrachten Vorbehalten Stellung. Die Baseler Verhandlungen. Der deutsche Haushalt. Basel, 10. Dezember. Ministerialdirektor Graf Schwerin von Krosigk setzte am Donnerstag nach mittag seinen Vortrag über den deutschen Haushalt, die vier Notverordnungen und die sonstigen Anstrengungen Deutschlands, den Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen, und die Währung aufrecht zu erhalten, fort. Um die Kon ferenzteilnehmer in die Lage zu versetzen, die einzelnen Fragen noch näher zu prüfen, wird noch eine Denkschrift überreicht, die Ergänzungen zum Vortrag des Grafen Schwerin und zahlenmäßige Unterlagen enthalten wird. In der Vormittagssitzung setzte Graf Schwerin zunächst auseinander, welche Folgen die im Herbst 1929 einsetzende Verschärfung der Wirtschaftskrise auf die Haushalte des Reiches, der Länder und Gemeinden hatte. Die Einnahmen, die für das Haushaltsjahr 1931/32 mit 9,120 Milliarden angesetzt waren, mußten nach den Feststellungen im Sep tember d. I. auf 8,178 Milliarden vermindert werden. Im November gingen sie bis unter 8 Milliarden zurück. Schät zungen für das folgende Haushaltsjahr 1932/33 seien außer ordentlich schwierig; man rechnet zur Zeit mit Steuerein gängen von 7,250 Milliarden, also trotz erheblicher Steuer erhöhungen und der in den Notverordnungen angeordneten Zusatzsteuern in Höhe von 1,2 Milliarden gegenüber 1929 Die Glücksspinne. Roman von Felix Neumann. I9j (Nachdruck verboten.) Eine Viertelstunde, nachdem man Kunicke abgeführt halte, kam ein Krankenautomobil, das die Hatzek zum Krankenhaus brachte. Noch im Laufe des Tages gelang es dem Unter suchungsrichter, ein Protokoll aufzunehmen Darinnen standen alle Einzelheiten jener Nacht. In welchem Lokal sich das Drama abspielte und wer die Zeugen waren. Der Richter beeilte sich, denn schon begannen sich die Gedan ken der Kranken zu verwirren. — — Und nun war es Abend geworden. Im Garten des Krankenhauses saß in der hohen Linde ein Buchfink. Wie Silberperlen rollte sein Jubel- rus zum geöffneten Fenster herein. Das Zimmer der Kranken lag nach hinten hinaus. Hier hörte man nichts vom Klingeln der Elektrischen, vom Dröhnen der Autohupen, es war, als ob die Groß stadt den Atem anhalte, den Finger auf den Mund legte und flüsterte: „Stille! Ein armes gequältes Herz schickt sich zum Schlummer an Und wenn es auch nur ein Armensünderseelchen ist, das sich zum letzten hohen Fluge rüstet, so soll man auch ihm die letzte Ehre nicht versagen!" Am Bett saß ein katholischer Geistlicher, den man holte, als der Arzt sah, daß nichts mehr zu retten war. Und dieser Diener Gottes war ein milder Herr, dem nichts Menschliches fremd blieb. Er reichte die Sakramente und erteilte der Anna Hatzek, die viel geliebt hatte und der viel vergeben werden mußte, die Absolution. Und als er verzeihend die Hand der Sterbenden in der seinen hielt, öffneten sich noch einmal die Augen und die Lippen flüsterten. Tief neigte sich der geistliche Herr, um verstehen zu können. „Im Kleid, mein Kind, ein Schmuck?" Die Augen bejahten. Da suchte der Pfarrer und fand im Futter das Bernsteinherz und den Bries, den die Mutter schrieb. Als er das Kleinod emporhielt und zeigte, küßte das abendliche Sonnenlicht das Gold und ließ es in tiefem Glanze erstrahlen. Und die Augen des Mädchens winkten Wieder. Des Seelenhirten durch die Beichte geübtes Ohr fing die Worte auf: „Per - kaufen —. Geld — der Mutter — schicken " Da nickte er. „Dein tetzrei Witte >ou tu Erfüllung gehen. Sorge dich nicht, meine Tochter!" Und dann stieg vor Annas fieberumdüstertem Geist das kleine Häuschen empor, wo sie geboren wurde, wo sie unter Leid und Tränen aufwuchs. Und sie sah die verhärmte Mutter vor der Tür stehen. Die winkte ihr und sie lächelte Und dann wischte plötzlich eine unsichtbare Hand alle die Runen von dem Antlitz, die Leidenschaften und Laster im Lause der Jahre eingruben. Die Kinderzüge traten wieder her vor, rein und zart. „Dürfte ich dann darum bitten? Als kleine Erinnerung —" Die da im Bette lag, war die kleine Anna, die sich nun aufmachte, die Welt zu verlassen, die ihr kein Glück brachte, um in die große Heimat zurückzukehren, wo ihr ein milder Richter wahrlich verzeihen würde. Als sich der Pfarrer behutsam über das wachsbleiche, spitze Gesichtchen neigte, war es zu Ende! Er faltete die Hände. Lang hing an der kostbaren Kette der Schmuck herab, fast einem Rosenkranz gleichend. Dann trat auf ein Klingelzeichen die Wärterin ein Der Geistliche ging und Brief und Herz nahm er mit sich 7. Kapitel. Vater und Sohn Tiburtius waren im Juni nach der Strandvilla Seestern übergesiedelt und das Auto brachte jeden Morgen die Herren zum Geschäft. Auch die Damen von Gnadensret kamen häufig hinaus zum Besuch, denn der eigene Bau würde vor dem Herbst nicht fertig werden An einem Sonntag mittag benutzte Magnus die freie Zeit, um Fran Jensen aufzusuchen. Sybille wollte mit der Mutter erst am Nachmittage kommen; so Hatte ei bis zuni Essen eine Stunde, um dieser Pflicht zu genügen. Seil der Verlobung war eine geraume Zeit verstrichen Es lag kein Grund zum Versteckspielen vor. Außerdem wußte er, daß Sigbrit in Berlin war, er sie also nicht an treffen würde. Als er ins Haus trat, wurde ihm doch eigenartig zumute. Man räumt nicht, auch wenn man durch eine Liebe abgelenkt wird, so ohne weiteres mit allen Erin nerungen auf Besonders dann nicht, wenn über ihnen der Hanch der Reine liegt. Die alte Dame empfing den Gast freundlich. Man saß sich gegenüber in dem traulichen Stübchen, das den hübschen Blick nach der See hatte, man plaudern von der Vergangenheit und - sprach auch von Sigbrit! Der ging es verhältnismäßig gut. Sie mußte sich in dem teuren Berlin einschränken, aber es blieb noch innnei etwas übrig, was der Mutter zugute kam. Sie hatte festen Fuß gefaßt und man lobte ihr Geschick und ihr Talent. Frau Jensen stand aus und holte lä chelnd ein Bild, das sie vor wenigen Tagen erhielt Es war eine Gelegenheitsaufnahme, die eine lustige kleine Gesellschaft darstellte, die sich im Walde gelogen hatte. Da saß Sigbrit im Nasen. Reben ihr ein Dando, der ihren Schirm hielt Die Mutter erläuterte. Das sind die Verwandten, die anderen Bekannte des Hauses. Man feierte durch diesen Ausflug Sigbrits Geburtstag Als Magnus das Bild aufmerksam betrachtete, über mannte ihn ein eigentümlich schmerzliches Gefühl War es Eifersucht, was er empfand? Warum starrte dieser Großstadtjüngling Fräulein Jensen so an^ War der Kert etwa verliebt? Das lag nähe, denn SigbrU sah reizend in dem Hellen Sommerkleide aus Er kämpfte die in ihm streitenden Regungen nieder Es war doch lächerlich, zu verlangen, daß seine Jugend liebe nun wie eine Nonne durchs Leben ging. War er es nicht gewesen, der plötzlich das zarte Gewebe zerriß, das ihre Seelen aneinander kettete? Und doch - es schmerzte ihn, daß andere Männer in ihrer Gesellschaft weilten, daß sie ihr den Hof machten. (Fortsetzung folgt.)