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Abwehr kommunistischer Zersetzungsarbeit. Kein allgemeines Versammlungsverbot. Berlin, 19. November. Die Konferenz der Innenmini ster der Länder ist programmäßig um 11 Uhr im Reichs innenministerium zusammengetreten. Eine Rede des Reichsinnenministers. Berlin, 19. November. Reichsinnenminister Groener hielt Dienstagvormittag auf der Innenminister-Konferenz an der alle Innenminister teilnahmen, eine Rede, in der er unter anderem ausführte: Nach der guten Gepflogenheit dieses Hauses habe ich Sie bald nach meinem Amtsantritt hierher gebeten, um die Zusammenarbeit zu sichern, die im Interesse des Reiches und der Länder notwendig ist. Der Reichsinnenminister hat auf polizeilichem Gebiet keine leichte Stellung. Polizeihoheit und polizeiliche Exekutive liegen bei den Ländern. In der Oeffentlichkeit wird meist der Reichsinnenminister verantwortlich gemacht. Die Ver teilung der Exekutive auf die Länder gibt die Möglichkeit, den besonderen Verhältnissen in den Ländern Rechnung zu tragen. Sie bewahrt uns vor einer Schematisierung der polizeilichen Funktionen, die unsere Aufgaben eher er schweren als erleichtern könnte. Das Vertrauen zum Staate ist dem Deutschen untrennbar verbunden mit dem Bewußt sein seiner engeren landsmannschaftlichen Zugehörigkeit. Soll die Trennung von Exekutive und Legislative unsere Aufgabe fördern, dann muß sie mit einer vertrauens- v oll e n Z u sammenarbeitvonReichund Län dern verbünden sein. Vom einzelnen Staatsbürger kann man nur Achtung vor der Autorität des Staates erwarten, wenn er überzeugt ist, daß Legislative und Exe- k u t i v evon einheitlichem Willen getragen sind. Die schweren Gefahren, von denen Reich und Länder gegenwärtig bedroht sind, erfordern Zusammenfassung des Willens von Reich und Ländern um so mehr, je bedrohlicher die Entwicklung sich gestalten sollte. Es gilt, den Staat gegen die Erschütterungen zu sichern und gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen politi schen Gegnern rücksichtslos zu unterdrücken. Die Mit tel dazu gewährten die Notverordnungen. Es geht nicht nur um den inneren Bestand des Staates und seiner Verfassung, sondern auch um die Außen politik in einem Augenblick, wo die allerschwierig- sten Entscheidungen auf dem Spiele stehen. Wir müs sen dem Herrn Reichskanzler für die Führung der Außenpolitik den Rücken im Innern decken. Ohne diese Deckung ist jede Außenpolitik zum Scheitern ver urteilt. Aber auch auf dem Gebiet der Wirtschafts politik sind Fortschritte zur Gesundung nur zu er zielen, wenn es uns gelingt, die Krisenstimmung der Bevölkerung zu überwinden und das Vertrauen zur Staatsführung zu stärken. Polizeiliche Maßnahmen können aber nur den Weg ossenhalten für die verfassungsmäßige Entwicklung der poli tischen Zustände. Polizeiliche Maßnahmen als Schikanen ; empfunden, können zu einer ernsten Gefahr für die öffent- j liche Ruhe werden. Deshalb muß bei allen Maßnahmen ! Gerechtigkeit walten und ein gerader Kurs gehalten wer- i den. Darüber zu wachen halte ich für meine vornehmste Pflicht, und ich denke, daß die Länderregierungen darin mit mir eins sind. Kritik und politische Betätigung ist j niemandem im deutschen Reich verwehrt. Die ehrliche und anständige Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner soll nicht unterbunden werden. Wer immer zur Mitarbeit und zum Wiederaufbau bereit ist, sei ohne Parteivorurteile dazu willkommen. Die Staats- führung darf sich nicht von Erwägungen der Parteipolitik leiten lassen. Es wird nur ein Ziel geben: Die Erhaltung und der Wiederaufbau des Reiches. Wer sich diesem Ziel mit Gewalt oder mit den Mitteln der Beschimpfung der Staatsorgane entgegenstellt, gegen den sollen die Maßnah men der Verordnungen des Reichspräsidenten angewandt werden. Das in der letzten Ministerbesprechung von vielen Seiten geforderte Verbot von Versammlungen > unter freiem Himmel von Reichswegen sei insbe sondere von bayrischer Seite abgelehnt worden. Nach den bekannten Braunschweiger, Vorkommnissen sei in der Oef fentlichkeit das Verlangen nach einem solchen Verbot er hoben worden. Inzwischen habe die überwiegende Zahl der Länderregierungen ein allgemeines Versammlungs- und Umzugsverbot erlassen. Es werde sich nun ergeben, ob noch Maßnahmen von Neichswegen erforderlich seien. Im übrigen dürften durch die Verordnungen des Reichspräsi denten alle Maßnahmen getroffen sein, die getroffen wer den konnten. Ob weitere Ergänzungen notwendig seien, könne dem Ergebnis der heutigen Aussprache überlassen bleiben. In erster Linie sei gegenüber den Terrorakten, Morden und anderen Gewalttätigkeiten an politischen Geg nern, ein schärferes Zufassen erforderlich. Es sei nötig, daß Polizei- und Justizbehörde» alles tun, solche Akte zu verhüten und den Täter einer raschen Bestrafung zu zuführen. Hier müsse mit aller Energie zugegriffen wer den. Wir müssen heute Maßnahmen erörtern, durch welche dieser Mordseuche entgegengetreten werden kann. Der Reichspräsident habe ihn, Gröner, gebeten, den politischen Mordtaten seine besondere Aufmerksamkeit zu zuwenden. Er gebe diese Bitte an die Innenminister wei ter. Außerdem habe er gestern von Herrn Hitler umfangreiches Material darüber erhalten, das ich sorgfältig prüfen und den Landesregierungen zur Kenntnis bringen werde. Eine besondere Aufmerksamkeit verdient die von der kommunistischen Partei in größtem Umfange betriebene Zersetzungsarbeit in Reichswehr und Polizei. Wir können uns damit zufrieden geben, daß bis jetzt solche Zersctzungsversuche an dem festen Gefüge von Reichswehr und Polizei abgeprallt sind. Die Ratstagung über den Fernostkonstikt. § Paris, 19^ November. Der Völkerbundsrat ist am : Montagnachmittag im Pariser Außenministerium zusam- mengetretery um sich mit der mandschurischen Frage zu be- sassen. Vierzehn Ratsmitglieder, darunter fünf ständige, nehmen teil. Der amerikanische Beobachter, Botschafter Dawes, war bei der Eröffnungssitzung nicht anwesend. /Briand als Vorsitzender begrüßte die Rätsmitglieder. Der englische Außenminister Simon und Staatssekretär : v. Bülow.wurden besonders bewillkommnet, da sie ihre Länder zum ersten Male am Ratstisch vertreten. Bri- : and gab dann einen Ueberblick über die Entwicklung der Lqge im Fernen Osten seit der letzten Genfer Tagung. Er ist bei der Verlesung seines umfangreichen Berichtes durch quälende Hustenanfälle sehr behindert. Anschließend spra chen Außenminister Simon und Staatssekretär v. Bülow. Sie betonten die Bereitschaft ihrer Regierungen und Län der, an der Lösung der schwierigen Aufgabe mitzuwirken. Die. Oeffentlichkeit wurde alsdann aufgehoben. Keine Fortschritte. Paris, 19. November. Die gesamte Pariser Morgen- > presse widmet der Tagung des Völkerbundsrates breitesten I Raum. Der „Petit Parisien" erklärt unter anderem, daß die von aller Welt erhofften greifbaren Ergebnisse, wenn es solche geben sollte, erst später eintreten könnten, da sie auf dem Wege eines langwierigen Mei nungsaustausches vorbereitet werden müßten Die Schwierigkeiten bezogen sich hauptsächlich auf den 5. Punkt der japanischen Forderung, daß die Japan durch die man dschurischen Verträge eingeräumten Rechte gewahrt werden müßten. Es wäre eine Uebertreibung, zu behaupten, daß große Fortschritte gemacht worden seien, doch könne man immerhin feststellen, daß der allseitige lebhafte Wunsch zu einer Lösung der Streitfrage vorhanden sei. In jedem Falle müsse außerordentlich vorsichtig gehandelt werden. Der „Figaro" hebt in diesem Zusammenhang hervor, daß der Kanonendonner aus der Mandschurei höchst eindringlich an die Tatsachen erinnere und sich nicht um die Genfer Methoden kümmere. Die Lage im Fernen Osten sei an dem Punkte angelangt, wo man nicht mehr wisse, ob man es nur mit einem Konflikt oder mit dem Kriege zu tun habe. Daß es so weit gekommen sei und daß man den Streitfall nicht schon im September beigelegt habe, sei den unverzeih lichen Fehlern des Völkerbundes zu verdan ken. Man habe China in seiner von Sowjetrnßland ge stützten fremdenfeindlichen Haltung ermutigt. Gleichzeitig sei Japan — der Vertreter der Ordnung, der für die Achtung vor den Verträgen eintrete, zurückgewiesen wor den. Um sein Werk zu krönen, habe Briand auch noch gegen den Willen Tokios die Vereinigten Staaten zu den Ver handlungen zugelassen. MsbWW „LMMIlWW". Das Sächsische Gesamtministerium veröffentlicht die Bestimmungen über die Zulassung und Durchführung des Volksbegehrens „Landtagsanflösung", das von der Bezirks leitung Sachsen der Kommunistischen Partei Deutschlands beantragt worden ist, Die Frist zur Eintragung für das Volksbegehren beginnt, wie schon mitgeteilt, Mittwoch, den 2. Dezember 1931, und endet Dienstag, den 15. Dezember 1931. Stimmkrcise, Abstimmungslciter und -ausschüsse. Die Landtagswahlkreise gelten als Stimmkreise. Ab stimmungsleiter sind im 1. Stimmkreis Dresden-Bautzen Oberregierungsrat Dr. Kuntze, Kreishauptmannschaft Dres den, Stellvertreter: Oberregierungsrat Dr. Neumann, Kreis hauptmannschaft Dresden; im 2. Stimmkreis Leipzig Ober regierungsrat Hempel, Kreishauptmannschaft Leipzig, Stellvertreter: Regierungsrat Dr. Rupe, Kreishauptmann schaft Leipzig; im 3. Stimmkreis Chemnitz-Zwickau Stadt rat Dr. Gleibe, Stellvertreter, Stadtrat Dr. Dieterle. Landeswahlleiter ist Oberregierungsrat Dr. Kuntze; Oberregierungsrat Dr. Neumann ist auch für dieses Amt seiu Stellvertreter. Auslegung der Eintragungslisten. Der Gemeinderat bestimmt, wann und wo die Ein- tragungslisten zur Eintragung ausgelegt werden. Er hat dabei folgendes zu beachten: Die Eintragungstage und Eintragungsstunden sind so zu legen, daß alle Eintragungs berechtigten der Gemeinde die Möglichkeit haben, innerhalb der Eintragnngsfrist sich in die Listen einzutragen. Dabei sind die beruflichen Verhältnisse der Einwohnerschaft tun lichst zu berücksichtigen. In Gemeinden mit Arbeiterbevöl kerung die Eintragungsstunden so zu legen, daß auch den Arbeitern Gelegenheit zur Eintragung außerhalb ihrer Arbeitszeit gegeben ist. Es wären also an Wochentagen tunlichst auch die Abendstunden von 5 bis 8 Uhr hierzu herauzuziehen. Eintrag« ngsverfah re». Wer für das Volksbegehren stimmen will, trägt sich in die amtlich ausgelegte Eintraguugsliste ein. Der Ein trag muß enthalten: A) Bor- und Zunamen, bei verheirateten oder ver heiratet gewesenen Frauen auch den Geburtsnamen: b) Stand, Beruf oder Gewerbe; c) Bezeichnung der Wohnung. Jeder Eintragungsberechtigte darf nur sich selbst, nicht etwa auch die Namen von Familienangehörigen oder anderer Personen in die Eintragungsliste emtragcn. Die Eintragungen können nicht zurückgenommen oder geändert werden. : Die Eintragungen dürfen nnr auf deu vorschrifts mäßigen Eintragungslisten in den amtlich dafür bestimmten Räumen geleistet werden. Die Listen dürfen also nicht'etwa von Haus zu Haus gegeben oder sonstwie bei den Ein- tragnngsberechtigten znm Zwecke der Eintragung in Um lauf gesetzt oder in Minnen, die nicht amtlich für die Aus legung bestimmt sind, ausgelegt werden. Reichen die Eintragungsbvgen nicht aus, so ist es Sache der Antragsteller, der Gemeindebehörde Änhänge- oder Einlegebogen nachzuliefern. Eine förmliche Ueberwachung des Eintragungsverfah- reus durch Beauftragte der. Antragsteller oder ihrer Gegner ist nicht zulässig. Insbesondere dürfen die Eintragunas- rämne nicht mit Kontrolleuren besetzt werden. Es be stehen aber keine Bedenken, wenn Beauftragten der Par teien auf Wunsch allgemeine Auskünfte über den Fortgang der Eintragungen (Zahl der Eintragungen) gegeben werden. Solche Auskünfte können insbesondere den Beauftragten der Antragstellerin gegeben werden, dir unter Umständen diese Angaben brauchen, um beurteilen zu können, ob Ein tragungslisten, Anhänge- oder Einlagebogen nachzuliefern sind. Das Hchrilmis des RaMerhaujes. Roma» von Lisa Passon. 44» " «Nachdruck verboten:) - ' .^Sieh dal" lachte Lee heiter, „ich werde bei Fred in die Schute: gehen, um zu lernen, wie man galant ist!" „Bleiben Sie nun bei mir?" fragte Lee, als der Diener gegangen war Rosita setzte ihre Tasse mit leichtem Klirren nieder. Sie warf ihren Kopf in ausbrechender Leidenschaft auf Lees Hand, die neben ihr auf dem Tischtuch lag. „Ich liebe Sie, Herr Lee!" Lees Linke streichelte in wirrer Zärtlichkeit über das seidene Haar vor seinen Augen „Du beglückst mich, Kind," flüsterte er. Als sie nebeneinander den Korridor durchschritten, legte Lee den Anu um Rositas Schultern „Wir gehen durch das ganze Haus," sagte er. „Manches sall umgestaltet werden, wie du es willst. Zum Beispiel das schwarze Turmzimmer mit der Spinne — wich! wain, das gefällt dir nicht? Und das Raubtierhaus, Vas paßi dir auch nicht — habe ich recht? Wir werden die Tiere an Hagenbcck schicken, dort haben sie es besser als del mir Ans dem RaubUerhans werden wir ein Treibhaus machen, damit du immer frische Blumen hast hier draußen in der Einsamkeit." Lee blieb stehen, er nahm Rositas Kopf in seine Hände, say voll Ernst in ihre Augen. „Wird es dir nicht zu einsam sein bet mir?" fragte er behutsam. „Nie!" beteuerte Rosita, „nie, da du mir die Welt bist!" Sie erschauerte über dieses erste „du" und preßte ihre Wange fester an feine Brust. Lee warf: die Arme um sie, seine Muskeln erzitterten, erbleichend vor Erregung küßte er Rosita. - Sie standen an einem offenen Fenster, der Wind fuhr durch ihre Haare. Rosita stellte sich auf die Zehenspitzen, ihr Haar vermengte sich nun mit dem Lees, sie lachte vor Ergriffenheit. : „Ja, mein Haar wird weiß," sagte Lee. „Bin ich nicht zu alt für dich, geliebtes Kind, werde ich dir nicht eines Tages fern mrd bitter sein?" Rosita küßte in Andacht den weißen Haarstreifen über seiner Stirn. „Ich müßte sterben ohne dich!" flüsterte sie in die dichten Strähnen. „So willst du dein junges Leben mit meinem alten verbinden?" „Es gibt nichts auf der Welt für mich außer dir," beteuerte Rosita abermals. Lee atmete tief. Er sah zum Fenster hinaus. Schwer geblähte graue Segel, schwankten die Wolken über den Wellen der braunen Hügel. „Du wolltest reisen?" fragte Rosita, deren Gedanken denen Lees begegneten. Er senkte seine Lippen aus ihr Haar. „Ja, wir reisen, mein Liebling," antwortete Lee, der eine leichte Melancholie Niederkämpfen mußte. Er hob sie aus die Arme, glücklich fühlte sie den Rhythmus seiner elastischen Schritte, als er sie aus dem Zimmer trug und aus einen Diwan niedersetzte, vor dem ein Eisbärfell lag. „Ich will zu deinen Füßen sitzen," bat Rosita und ließ sich auf das Fell gleiten. „Weil meine weiße Prinzessin aus dem weißen Fell so entzückend aussieht, sei es," lächelte er. Sie lehnte ihren Kopf an seine Knie, seine Finger spielten mit der Seidenglätte ihrer Haare, während er leise sprach: „Ich kenne eine einsame kleine Insel — erschrick nicht, sie ist sehr bescheiden, nicht einmal großer Seegang ist dort. Die Wellen laufen spielend auf den flachen Strand aus. Wenn es warm wird, können wir ganz weit ins Meer hinausgehen. Nur Fischer und Bauern wohnen dort und am ganzen Strand ist nur ein einziges Haus, das Gäste aufnimmt. Dort lassen wir uns Zimmer Her richten. Alles, was du wünschst, wird beschafft werden. Wir sehen den Sommer hecantanzen, Getreidefelder werden im Winde wehen, Sonne dehnt sich ausruhend über sie, die Halme wachsen und senken sich fruchtbar. Wenn wir von der Landseite kommen, taucht plötzlich Uber ihrem goldenen Gelb in rauschender Bläue das Meer auf . . ." „Das ist, als wenn du mich küßt!" warf Rosita leise hin. „Wir gehen am Strand entlang, geliebtes Herz. Wie weich der Wind in deinen Haaren wühlt! Möwen treiben mit Hellem Schreien in jubelnden Schwüngen über das Blau des Himmels. Das Meer wirft Seegras aus, in dem Muscheln hängen. Rundgeschliffene Kiesel liegen im gelb-silbernen Sand . . ." er stockte, Gedanken nach gehend „Sieh, mein Herz," fuhr er fort und hob ihr Gesicht, um ihre Augen zu sehen, „das alles soll mich heilen. Ich will glattgeschlisfen werden wie jene Meer kiesel. Eine milde Sühne für mich, nicht wahr? Sie wollten mich zu einem Verbrecher machen, der ich nicht war. Und doch war mein Leben verbrecherisch! Selb stisch, befangen in mich, fühlte ich nicht, wie es euch ging, die ihr um mich wart. Zerfressen von Hochmut sah ich nur mein Unglück. Euer Leid galt mir nichts — ihr hättet vor meinen Augen sterben können und ich hätte nur gesagt: Freut euch doch, mein Leben ist schlimmer als euer Tod . . ." Er schwieg. Rositas Augen waren in Liebe glanz voll geweitet. Er deckte sie mit seiner Hand zu. „Verstehst du, Kind," sagte er mit versagender Stimme, „daß das mein Verbrechen war? Du, Junge, bist weiter als ich, du Liebevolle. Demütige." Er senkte seine Lippen auf ihr Haar. „Ich habe dir zu danken, Kind, denn ich fühle, wie die Wellen deiner Liebe diesen rauhen Stein umspülen, sie werden ihn sanft schleifen.. / Lee hob die Hand von Rositas Augen. Sie hatte sie in Ergriffenheit geschlossen. Er küßte ihre Lider. Ende.