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Ottendorfer Zeitung : 14.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193110147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19311014
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19311014
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-10
- Tag 1931-10-14
-
Monat
1931-10
-
Jahr
1931
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 14.10.1931
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1t as die nationale Opposition fordert. Negierungsrücktritt — Neuwahlen — Außerkraftsetzung der Notverordnungen. Bad Harzburg, 11. Oktober. Zum 11. Oktober, dem Tage, an dem zum erstenmal Deutschnationale, Nationalsozialisten, Stahlhelm und natio- nale Vereinigungen sich zu einer gemeinsamen Kundgebung versammelt haben, waren Wohl an eintausend Vertreter zusammengekommen. Die Nationalsozialisten hielten vor der gemeinsamen Fraktionssitzung der nationalen Parteien eine eigene Sitzung im Kurhaussaal ab. Der Vorsitzende Dr. Frick gab eine kurze Darstellung, wie es zu dieser gemeinsamen Tagung in Harzburg gekommen sei. In weiten Kreisen der NSDAP, hätten anfangs Bedenken geherrscht. Demgegen über sei darauf hinzuweisen, daß auch Mussolini zunächst den Weg der Koalition habe gehen müssen. Notwendig sei, daß die nationale Opposition in geschlossenem Vorgehen die Macht erreiche. Dabei gehe aber die NSDAP, keinen Deut von ihren Zielen ab. Die Nationalsozialisten würden in den Reichstag zurückkchren, nicht um dort sogenannte Posi tive Arbeit zu leisten, sondern umdic Ne gierung Brüning und das System zu er ledigen. Frick verlas hierauf die Anträge, die von den Parteien der nationalen Opposition im Reichstage bei seinem Wiederzusammentritt am Dienstag eingebracht wer den sollen. Die gemeinsamen Anträge der nationalen Opposition lauten: 1. Der Reichstag entzieht der Rcichsregierung das Vertrauen. 2. Der Reichspräsident wird ersucht, den Reichstag anfzulösen und Neuwahlen auf Sonntag, den 8. November 1931, ausznschreiben. 3. Die von dem Reichspräsidenten auf Grund des Artikels 48 Abs. 2 der Reichsverfassung seit dem 19. Fe bruar 1931 erlassenen Verordnungen sind außer Kraft zu setzen. 4. Die Zahlung der Polizcikostenzuschüsse an Preußen ist mit dem 31. Oktober 1931 einzustellen. Frick kündigte hierauf an, daß eine Interpellation auf landwirtschaftlichem Gebiete dem Reichstag später vor gelegt werden solle und erteilte hierauf Adolf Hitler das Wort, der mit lauten Heilrufen begrüßt wurde. Das Manifest Hitlers. Adolf Hitler sprach zunächst den Angehörigen seiner Partei seinen Dank aus für die Arbeit und die Opfer, die sie in zwölf Jahren nationalsozialistischer Bewegung ge bracht hätten und verlas dann ein Manifest, in dem es u. a. heißt: Im harten Kampf um das Dasein der Völker bleibt Deutschland mehr und mehr zurück. Vor der ganzen Welt erheben wir gegen die bisherigen deutschen Regierungen und besonders gegen die derzeitige Reichsregierung die eierliche Anklage, daß sie durch das Versäumen einer pflichtgemäßen wahrheitsgetreuen Aufklärung über die urchtbare innere Lage Deutschlands in erster Linie mit- chnldig sind an einer Katastrophe, die heute in ihrer zwangsläufigen Auswirkung alle Kulturnationen bedroht. Wir Wersen der heutigen Regierung vor, daß sie ohne jedes klare Ziel in Innen-, Außen- und Wirtschaftspolitik den Zustand einer maßlosen Verwirrung teils selbst angerichtet, teils erhalten und begünstigt hat und ersichtlich über haupt keinen klaren Gedanken über irgendeinen Rettungs- Weg aus unserer Not besitzt. Wir sehen die Möglichkeit der Rettung der deutschen Nation nur in einem gigan tischen Appell an die in uns selbst vorhandene Kraft. Feierlich erheben wir Protest gegen die weitere Aufrecht erhaltung des sogenannten Friedensvertragcs von Ver sailles, der nicht nur unser deutsches Volk zerstört, son dern in zwangsläufiger Folge die ganze Welt in einen Zu stand ewiger Unruhe und Unsicherheit werfen mutz. Die von uns allen gewünschte Zusammenarbeit der zivilisierten Nationen zur Behebung der schweren internationalen Schäden ist solange undenkbar, als die Welt durch diesen Vertrag in zwei feindselige Hälften zerrissen ist. Der Kampf gegen die bolschewistische Zertrümmerung aller be stehenden menschlichen Gemeinschaften setzt eine aufrichtige Auflehnung aller derjenigen Nationen voraus, die vor allem im Interesse ihrer Hand- und kopfarbeitenden Men schen den sozial grauenhaften Zustand des bolschewisierten Sklavenstaates vermeiden wollen. Nachdem Hitler darauf hingewiesen hatte, daß die Regierung Brüning und jede ihr wesensverwandte Regierung in den Ländern nicht das Vertrauen der nationalen Opposition besitze, forderte er die Uebergabe der Macht an die Opposition. Nach der Fraktionssitzung der Nationalsozialisten fand am Mittag die gemeinsame Sitzung der parlamentarischen Vertreter des Reichstages, des preußischen Landtages und des braunschweigischen Landtages der in der nationalen Opposition vereinten Parteien statt. An der Sitzung nah men auch Vertreter der Landtage anderer deutscher Länder teil. Dr. Frick erklärte in seiner Eröffnungsansprache, man stehe heute an einem Wendepunkt der deutschen Ge schichte. Der Sinn der heutigen Tagung sei der, die abso lute Einheit und Geschlossenheit der nationalen Opposition kundzutun. Das schließe natürlich nicht aus, daß Pro gramme und Ziele jeder einzelnen Partei unverändert bleiben. Das gemeinsame Ziel sei die Erringung der politischen Macht auf dem schnellsten Wege, auf dem legalen Wege des Zusammenschlusses aller Teile der nationale» Opposition. Es sei auch der Sinn der heutigen Tagung, die sogenannte bürgerliche Mitte durch die heutige Kundgebung aus die Seite der nationalen Opposition zu ziehen. Wenn das Kabinett Brüning noch mit einigen Stimmen Mehrheit sich am Ruder halten sollte, so werde das an der ganzen Entwicklung nicht das geringste ändern. Oberfohren drückte seine Freude darüber aus, daß er den Ausführungen Fricks voll zustimmen könne, und daß es gelungen sei, die politische Entwicklung so zu gestalten, daß die nationalen Kräfte zu einheitlicher kraftvoller Ziel setzung zusammengefaßt würden. Die Opposition habe die feste Absicht, durchzuhalten gegen alle Widerstände und alle Versuche, Gift in diesen Zusammenschluß hinein zuträufeln. Für das Landvolk sprach Abgeordneter Dr. Wendhau sen; das Landvolk müsse unbedingt auf der Seite der nationalen Opposition stehen, sonst würde die Geschichte das deutsche Landvolk als Verräter brandmarken. Für die preußische Landtagsfraktion der Deutschnationalen Volkspartei sprach Abgeordneter von Winterfeld: er kam zu dem Schluß, die nationale Opposition müsse gleich zeitig im Reich und in Preußen an die Macht kommen. Landtagsabgeordneter Kube, der für die nationalsozia listischen Abgeordneten des preußischen Landtags sprach, stellte fest, daß hinter den sechs Abgeordneten der National sozialisten im Landtag heute mindestens 7 Millionen Wäh ler stünden. Eine Wiederkehr des Zentrums und der Sozialdemokratie zur politischen Macht nach der Macht übernahme durch die nationale 'Opposition werde nicht mehr in Frage kommen. Der Feldgottesdienst. Nach den Besprechungen der nationalen Fraktionen fand ein Feldgottesdienst aus dem Wiesenhang Hinter den Eichen statt. Zur Rechten hatten rund 2000 Stahlhelmer, zur Linken SA.-Leute von kaum geringerer Zahl Aufstel lung genommen. Nach dem Niederländischen Dankgebet sprächen Hofprediger Doehring sowie der katholische Pfar rer Hoynka aus Schlesien. Nach dem Feldgottesdienst erfolgte der Vorbeimarsch der uniformierten SA.- und Stahlhelmleute mit Fahnen, Standarten und klingendem Spiel vor den Führern der nationalen Bewegung. Mehr als 10 000 Zuschauer wohn ten dem Schauspiel bei. Nach einer kurzen Mittagspause folgte Die große Kundgebung im Kurhause. Vor dem Kurhause drängten sich Tausende, die die Rückkehr der Führer mit lauten Kundgebungen begleite ten. Der große Saal des Kurhauses war dicht gefüllt. Hunderte folgten in den benachbarten Räumen der Kund gebung. Im Hause herrschte ein geradezu lebensgefähr liches Gedränge. Hugenberg und Hitler betraten gemein sam den Saal, von sich immer wiederholenden stürmischen Rufen „Heil Hugenberg!" „Heil Hitler!" begrüßt. Diese Ovationen dauerten etwa zehn Minuten lang. Auf dem großen Podium nahmen in der ersten Reihe Platz Hugen berg, Hitler, Frick und die beiden Stahlhelmführer, hinter ihnen mehr als hundert Parlamentarier und Wirtschaftler. Dann eröffnete Geheimrat Hugenberg die Reihe der Redner. Er führte unter anderem aus: Der Wahn mit doppeltem Gesicht: Internationaler Marxismus und eigentlich erst aus seinen Konstruktionen zur Wirklich keit gewordener internationaler Kapitalismus, dieser Wahn bricht jetzt in der Weltwirtschaftskrise und der davon scharf zu unterscheidenden deutschen Krise zusammen. Da gibt es keinen Mittelweg und keine Konzentration widerstreben der Kräfte, da gibt es nur ein Entweder-Oder. Wir sind nur ungeduldig nach Rettung des Volkes. Wer solche von uns erwartet oder sie selbst nicht leisten kann, mag uns auch die Macht dazu gönnen: insbesondere die Macht in Preu ßen. Aus dem Gedanken der nationalen Gemeinschaft her aus müssen die nationalen Volkswirtschaften der großen lebensfähigen Völker in Freiheit und Selbständigkeit neu aufgebaut werden. Das bedeutet nicht den geschlossenen Handclsstaat. Aber es bedeutet eine im großen Nahmen sich selbst genügende Nahrungsgrundlage, freie Entwicklung der einheimischen Kräfte und aller Möglichkeiten des in neren Marktes sowie Teilnahme an den Kolonial- und Siedlungsgebieten der Erde. Es bedeutet selbständige Währungs- und Handelspolitik, nationale Führung und Freiheit der großen Unternehmungen des Landes sowie Schutz der eigenen Volkswirtschaft vor Störungen durch ausländische Kapitalmächte und deren Bundesgenossen. Im Anschluß an seine Rede verlas Geheimrat Hugen berg die gemeinsame Entschließung der nationalen Front. Justizrat Elast führte unter anderem aus: Wer Deutschland retten will, mutz ganz andere Wege gehen als alle bisherigen Regie rungen seit dem Umsturz. Dies kann kein Kabinett, an dessen Spitze Brüning stehen würde. Deshalb ist die natio nale Opposition entschlossen, ein wie immer gestaltetes Ka binett Brüning nicht hinzunehmen. Wenn wir — entschlos sen, den Kampf bis zur vollkommenen Abkehr vom heutigen System fortzuführen, — damit rechnen, daß die Leitung der Neichsgeschäfte in die Hände der nationalen Opposition ge langen, ehe die letzte Nettungsmöglichkeit verspielt ist, so müssen wir uns darüber klar sein, wie die Außenpolitik der kommenden Reichsleitung beschaffen sein sollte. Wie die nationale Opposition für die wirtschaftliche RettungDeutsch- lands die nationale Selbsthilfe als Losung ausgegeben hat, so gilt Gleiches für unsere künftige Außenpolitik. Das Reich wird erst dann aufhören, lediglich Gegenstand der Politik der anderen, besonders Frankreichs, zu sein, wenn es seinen Willen zur Selbstbehauptung durch den Widerruf der Kriegsschuldlllge und die Lossagung vom sogenannten „Versailler Vertrag" bekundet hat. Zum Grundsätzlichen gehört auch der Entschluß, die allgemeine Goldkrise außen politisch auszuwerten. Die Lossagung von Versailles schließt grundsätzlich die Wiederherstellung der deutschen Souveränität auf dem Gebiete der Wehrfragen in sich. Reichsbankpräsident a. D. Dr. Schacht äußerte sich hierauf über die Frage eines nationalen Wirt schaftsprogramms. Er führte unter anderem aus: Was unter dem bisherigen Nachkriegssystem an wirtschaftlicher Substanz wie an wirtschaftlichen Möglichkeiten vergeudet worden ist, läßt jetzt auch die produktiv gerichtete Wirt schaft verzweifelt nach Errettung von diesem System ver langen. Selbst wenn ein nicht zu erwartender äußerer Elücksfall eine wirtschaftliche Belebung und damit eine äußere Erleichterung bringen könnte — anhaften würde diesem System nach wie vor seine Rechtsunsicherheit und sein Mangel an Handlungsfähigkeit. Graf General v. d. Goltz sagte unter anderem: Die Vereinigten vaterländischen Ver bände Deutschlands begrüßen den Zusammenschluß der nationalen Opposition auf das allerwärmste und beglück wünschen sich selbst, daß sie eine wichtige Vorarbeit für die jetzige geschichtliche Tat geschaffen haben. Sie lehnen jede Mitarbeit mit internationalen Kreisen, insbesondere mit den marxistischen und ihren Steigbügelhaltern auf das allerentschiedenste ab. Die vaterländische Bewegung kann nur mit vaterländischen Bestrebungen einig sein. Jede andere Einigkeit würde zur Unterordnung unter die inter national regierenden Kräfte und schließlich zu einem eini gen Unterwerfungs-Deutschland führen. Wir bedauern, wenn wir bei dieser Arbeit in Gegensatz zu dem Herrn Reichspräsidenten und seinen Beratern gelangen, aber wir glauben, unseren Idealen und unseren Zielen immer treu geblieben zu sein. Als nächster Redner sprach der Bundesführer des Stahlhelms, Seldte. Möge diese Tagung, so führte er aus, zu einem Wendepunkt werden. Wir wollen keinen neuen Krieg, weil wir >hn kennen; aber wir wollen innere und äußere Freiheit Deutschlands. In voller Verantwortung und Erkenntnis fordert die nationale Opposition in dieser historische» Stunde die Führung in Deutschland. Auf der Einigkeit der hier zusammengetretenen nationalen Opposition, die nach Moltkes Wort auf getrennten Wegen vorwärts mar schiert, werden wir nach gemeinsamem Plan vereint schla gen und vereint siegen. Oberstleutnant Duesterberg forderte hierauf Gleichberechtigung für Deutschland auf dem Gebiete der Wehrhoheit. Die Ohnmacht des Völkerbundes hat sich soeben beim Einmarsch der Japaner in die chine sische Mandschurei erneut erwiesen. Deutschlands Schutz steht auf dem Papier; Deutschlands Sicherheit ist vom guten Willen anderer Staaten abhängig. Für eine Großmacht ein unwürdiger Zustand. Wir wollen keinen neuen Krieg, wir wollen einen neuen Frieden; wir wollen Verständi gung, aber keine Unterwerfung. Deutschlands Armut und Friedenswille lassen ein Wettrüsten nicht zu. Im Rahmen des Möglichen aber will Deutschland selbst im eigenen Lande nach eigenem Ermessen die Maßnahmen durchführen, die Deutschlands Sicherheit und Landesverteidigung benötigen. Wir sind der Ansicht, daß die deutsche Gleichberechtigung vor der Genfer Konferenz gesichert sein muß, weil sonst das Scheitern der Tagung Deutschland zur Last gelegt wird. Aus der Rede Graf von Kalckreuths sei folgendes angeführt: Wenn ich heute als geschäftsfüh render Präsident des Reichs-Landbundes an der Tagung der nationalen Opposition teilnehme und die Grüße des Reichs-Landbundes überbringe, so bedeutet das nicht, daß der Reichs-Landbund seinen Charakter als parteipolitisch unabhängige wirtschaftspolitische Organisation aufgeben wolle. Was der Reichs-Landbund durch meine Teilnahme an dieser Tagung klar zum Ausdruck bringen will, ist die Erkenntnis, daß Deutschland in seiner heutigen, politisch und wirtschaftlich fast hoffnungslos zerrütteten Lage nur noch gerettet werden kann, wenn in letzter Minute eine Regierung die Zügel ergreift, die sich auf die immer stärker, zielklarer und geschlossener dastehende nationale Bewegung Deutschlands stützt. Nur eine Regierung, die nicht mit Ver sprechungen und Geschenken, die über die Not des Augen blicks hinwegtäuschen sollen, die Gunst der Massen zu fesseln sucht, sondern zielbewußt sich für die Rettung und Befreiung des Volkes einsetzt, wird wagen dürfen, von allen Schichten des Volkes die Opfer zu fordern, die jetzt gebracht werden müssen, um die Folgen früherer Sünden zu beseitigen und die Zukunft des Volkes zu sichern. Die Umbildung des Kabinetts Brüning bietet keine Hoffnung für die notwen dige sofortige Hilfe. Nur auf die Macht der nationalen Bewegung gestützt, wird in Zukunft in Deutschland mit Erfolg regiert und die deutsche Landwirtschaft gerettet werden können. Die gemeinsame Entschließung. Die nationale Front, einigin ihren Parteien, Bün den und Gruppen, von dem Willen beseelt, gemeinsam und geschlossen zu handeln gibt folgendes kund: Die nationale Opposition hat seit Jahren vergeblich gewarnt vor dem Versagen der Regierungen und des Staatsapparates gegenüber dem Blutterror des Marxismus, vor dem fortschreitenden Kulturbolsche wismus und der Zerreißung der Nation durch den Klassen kampf, vor der planmäßigen Ausschaltung der nationalen Kräfte aus der Leitung des Staates, vor einer Politik, die in der politischen, wirt schaftlichen und militärischen Entmannung Deutschlands noch über das Diktat von Versailles hinausgeht, vor einer Politik, die die heimische Wirtschaft zugunsten weltwirtschaftlicher Utopien preisgibt, vor einer Politik der Unterwürfigkeit dem Ausland gegenüber, die weder die Gleichberechtigung Deutschlands gebracht hat, noch den zerrissenen Osten vor einem kriegerischen Einbruch bewahrt. Entschlossen, unser Land vor dem Chaos des Bolschewismus zu bewahren, unsere Politik durch wirksame Selbsthilfe aus dem Strudel des Wirtschaftsbankrotts zu retten und damit der Welt zum wirklichen Frieden zu ver helfen, erklären wir: Wir sind bereit, im Reich und in Preußen in national geführten Regierungen die Verantwortung zu über nehmen. Wir stoßen keine Hand zurück, die sich zu wirk lich ehrlicher Zusammenarbeit anbietet. Wir müssen es aber ablehnen, die Erhaltung eines falschen Systems und die Fortsetzung eines fal schen Kurses in einer nur national getarnten Regie rung der bisherigen Kräfte irgendwie zu stützen. Jede Negierung, die gegen den Willen der geschlossenen natio nalen Opposition gebildet werden sollte, muß mit unserer Gegnerschaft rechnen. So fordern wir den sofortigen Rück tritt der Regierungen Brüning und Braun, die sofortige Aufhebung der diktatorischen Vollmachten für Regierungen, deren Zusammensetzung nicht dem Volkswillen entspricht und die sich nur noch mit Notverordnungen am Ruder hal ten. Wir fordern sofortige Neuwahlen der überalterten Volksvertretungen vor allem im Reich und in Preußen. Im vollen Bewußtsein der damit übernommenen Ver antwortung erklären wir, daß die in der nationalen Oppo sition stehenden Verbände bei kommenden Unruhen wohl Leben und Eigentum, Haus, Hof und Arbeitsstellen derjenigen verteidigen werden, die sich mit uns osfen zur Nation bekennen, daß wir es aber ablehnen, die heutige Negierung und das heute herrschende System mit dem Einsatz unseres Blutes zn schützen. Wir verlangen Wiederherstellung der deutschen Wehr hoheit und Rüstungsausgleich Einig stehen wir zu diesen Forderungen. Geächtet ist jeder, der unsere Front zer reißen will. Wir beschwören den durch uns gewählten Reichspräsidenten v. Hindenburg, daß er dem stür mischen Drängen von Millionen vaterländischer Männer und Frauen, Frontsoldaten und Jugend entspricht und iu letzter Stunde durch Berufung einer wirklich natio nalen Regierung den rettenden Kurswechsel herbeiführt. Die Träger dieser nationalen Regierung wissen um die Wünsche und Nöte des deutschen Volkes aus ihrer blut mäßigen Verbundenheit mit diesem. Sie haben die Ent wicklung der letzten Jahre vorausgesagt. Der Ab lauf der Geschehnisse hat die Richtigkeit ihrer Vorschläge und Forderungen erwiesen. Darin sehen wir in tief stem Sinne die Berechtigung zur Uebernahme der Negie rungsgewalt. Nur der starke nationale Staat kann Wirt schaft und Arbeitskraft schützen. Nur der starke nationale Staat kann das Leistungsprinzip in jeder Form verwirklichen und die zur Herbeiführung einer wahren Volksgemeinschaft notwendigen sozialen Maßnah men durchführen. Wir verlangen von allen Volksgenossen Pflichterfüllung und Opfer. Wir glauben an die Erfüllung unserer Aufgaben, weil wir auf die deutsche Kraft, auf die Zukunft unseres Volkes ver trauen. Da Ve in seinem Reil Reik Reil Reii Neil bestätigt ui Lrünin Eroenei zum preu den Rei« Präsidenten viranur düng hier» Neue dr. jnr. Cu Kurde am- l als Sohn di beendetem Z and Berlin Hannover, l Micht zu L Rivaltschaft er als Vor. berufen. 19 den Bevolln Ünterstaatss rend des Ki dertretnden aeral-Gouve schiedcner w Prof. Dr. H Kurde am Hildesheim) dierte Land Böttingen u Univerl Nkretär des barg und i Kurde er vi lar Organis late berufen AirtschaM Berlin. 191 sär Wirtschl Direktor der Mle Hoher kilung in d Domänen w °Is Minister dienste aus Anilin- und o. G. Far dem Vor Berlin, Nachmittag Me Vereidi jegierung, d "ej ReicyM banunen. H NasGi id) Martir Abreise hat °on Hamb: Mutzen, d egenheit aadieren. °r oft in l Gedanken b Kar ihm ni 9» wenig i °eise sein ( Lee ha Kickt, der Meaussta 'M durch ' neues S °>ne, die sic kener Ein wechsel sallc Mgnügung ^Sogen. n Na, ich 'k war übr Kngssüchtii "ck einen H , Im AU U Selbstpl Milettenspi N nicht rch Mo gut, rc Mn wie i dUssieren w - Brade L Die sc Apen zeich . «Mogeue Nc °ch und w Steren Ges I >en Augc ^M>rn schwai
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