Volltext Seite (XML)
ehen des »eutungs- dem Ee< skrise. im abge- nd wirt- ch sei der ng der Vie ganze in ihrer ichte der r wie die ropa, in d Furcht, präsiden- > nalen )ie Ver< rrations- i in Lon> )JZ., die chsn des sWun- ' Wunsch die bis- u»d sich nivärtige egenheit. iS Gr- chlüsse » der dnrisch ich zu emühun- hem Ge- einauder esjähnge amm- Völker- n rumä- isidenten ndes ge- -timmen, zarischen die vor- ierte, ist m, zum ersamm- 2. Voll- ahrt. I 21 Uhr rd eines ruftschiss äste und ünstigen zu er- : rholt sier Kap »gerüstet ündmel- :r beim , besagt, sie Lan- Nontag- Zeppe- sigende» ris. iesähr- ch und er zu, n, daß 'tigkeir Mund lg aus raulich u nicht von lächer sollte, m die Ute ich enblick gte er. stössig. »Feine »eisun- )e Ei hinzu lachen, m, die wiegle ! beide " be- hren," lich zu sagle in der ls die Zeppelin landet um 15 Uhr. Friedrichshafen, 7. Sept. Nach einem Bordtelegramm vom Luftschiff „Graf Zeppelin" an die Bodenfunkstelle des Luftschiffbaues wird die Landung um 15 Uhr erfolgen. „Graf Zeppelin" vor La Rochelle. Friedrichshafen, 7. Sept. Bei der Bodenfunkstelle des Luftschiffbaues ging von Bord des „Graf Zeppelin" fol gende Standortmeldung ein: „6.20 Uhr 15 Meilen westlich von La Rochelle. Landung gegen nachmittag." Briands Abreise nach Genf. Paris, 6. Sept. Briand ist am Sonntag vormittag nach Genf abgereist. Er befand sich in Begleitung seines Kabinettchefs und wurde auf dem Bahnhof unter anderem von dem aus Gens zurückgekehrten Botschafter Francois Poncet in seinen Wagen geleitet. Briand machte einen frischen und erholten Eindruck. Am Sonntag abend reiste auch der neue Unterstaatssekretär Eigno nach Genf, um sich der französischen Delegation anzuschließen. Die Behandlung der Zollunionsfrage im Völkerbundsrat. Vor dem Eingreifen Briands? Genf, 6. Sept. Die Verhandlungen über die Behand lung des Zollunionsplanes in der auf Montag nachmittag angesetzten Sitzung des Völkerbundsrates, wurden am Sonntag weiter fortgesetzt. Der Rat wird am Montag von dem Gutachten des Internationalen Haager Gerichtshofes Kenntnis nehmen und das im Mai auf Hendersons Vor schlag eingeleitete Verfahren wegen der rechtlichen Zulässig keit des Zollunionsplanes zum Abschluß bringen. Die Lage wird allgemein als schwierig angesehen, da die deutsche und österreichische Negierung bereits vor der Eröffnung der offiziellen Ratsverhandlungen über diese Frage in der Europa-Kommission die offiziellen Verzicht erklärungen abgegeben haben. Bei den an der Zollunions- srage interessierten Regierungen besteht bisher der Wunsch, eine große politische Aussprache über das Haager Gutachten im Rat zu vermeiden. Aus diesem Grunde sind Bemühungen im Gange, das ge samte Verfahren vor dem Rat auf eine Erklärung des Ratspräsidenten Lerroux zu beschränken, die bereits formu liert und den interessierten Ratsmächten übermittelt wor den ist. Sollte eine Einigung über diese Erklärung zustande kommen, die in vorsichtiger Form von der deutschen und österreichischen Verzichtserklärung Kenntnis nimmt, und den Zollunionsplan als erledigt erklärt, so wird darüber keine Aussprache stattfinden. Jedoch herrscht noch Unklarheit darüber, ob nicht Briand, der am Sonntag abend in Genf eintrifft, im Interesse seiner in der französischen Oeffentlichkeit außer ordentlich geschwächten Stellung sich veranlaßt sieht, im Rat eine politische Erklärung zur Zollunion abzugeben, die Zwangsläufig dann eine größere Debatte auslösen würde. In diesem Falle würde das Haager Gutachten, das nach all gemeiner Auffassung Deutschland eine außerordentlich starke Moralische Position schafft, von deutscher Seite nach seiner wahren Tragweite und Bedeutung behandelt werden. In neutralen Delegiertenkreiscn wird in diesem Zusammen hang lebhaft die Frage erörtert, aus welchem Grunde die deutsche und österreichische Regierung sich entschlossen haben, die Verzichterklärung abzugebep, ohne die Veröffentlichung des Gutachtens abzuwarten. Am Sonntag nachmittag stattete der südslavische Außen minister Marinkowitsch Dr Curtius einen Besuch ab. Briand in Eens eingetroffen. Berlin, 7. Sept. Der französische Außenminister Bri and ist nach einer Meldung Berliner Blätter in Genf am Sonntag abend eingetroffen. Auf dem Bahnhof hatten sich der tschechoslovakische Außenminister Dr. Benesch und eine Reihe anderer Völkerbundsdelegierter zur Begrüßung mngefunden. Schwerer Sturm an der Ostseeküste. Stettin, 6. Sept. Seit 36 Stunden herrscht an der Ost- ieeküste starker Sturm bis z u r W i n d st ä r k e 10, der in «er Nacht zum Sonntag zeitweise zum Orkan anschwoll. Zahlreiche Schiffe mußten Saßnitz als Nothafen an- wufen. Außer der Schwedenfähre und einigen großen Dampfern tonnten am Sonnabend und Sonntag keine Schiffe den Hasen verlassen Der Stettiner Dampfer, der Sonntag mittag eintraf, hat weder in Heringsdorf noch in Binz anlegen können. Der Sturm, der am Sonntag abend noch Windstärke 8 hatte, verursachte in den Wäldern aus Rügen durch Windbruch viel Schaden. Zwischen Misdroy und Swinemünde strandete der Hamburger Dampfer „Uli". Die Besatzung konnte gerettet werden. Eine Bergung des Schiffes war bisher nicht möglich. Auch in Swinemünde stockte die Schiffahrt fast ganz. Im Stettiner Haff sind bei dem hohen Wellengang einige große Frachtkähne gesunken und sperren zum Teil die Fahrrinne. In vielen Orten waren außerdem längere Zeit der Telephonverkehr und die Stromzufuhr unterbrochen. Durch Stauwind und Wolkenbrüche entstanden im Mündungs gebiet der Oder und auf dem niedrigen Gelände Ueoer- schwemmungen. Auch aus dem ostpommerschen Küstengebiet werden schwere Unwetterschäden gemeldet. In Bernhagen bei Nau- gard stürzte infolge des Sturmes eine Mauer um und be grub mehrere Arbeiter unter sich. Ein Arbeiter war sofort tot, die übrigen wurden verletzt. Heftige Kämpfe in Chile. Neuyork, 6. Sept. Die Stadt Talcahuano wurde nach schweren Kümpfen von den Regierungstruppen erstürmt, wobei 500 Revolutionäre fielen. Angeblich wurde jeder fünfte gefangene Revolutionär erschoßen. Das Panzerschiff „Capitan Prat" wurde von regierungstreuen Truppen genommen und der Zerstörer „Amirante Riveros" von ihnen in den Grund gebohrt. Regierungsflugzeuge machten den Panzerkreuzer „General O'Higgins" durch Bomben kampfunfähig. Am Sonnabend abend landete eine Abord nung der Aufrührer unter dem Schutz der weißen Flagge in Coquimbo, um mit dem dortigen Gouverneur zu verhan deln, der aber als einziges Zugeständnis das gestellte Ulti matum um einige Stunden verlängerte. Das ganze Land befindet sich in Mobilmachungszu stand. Viele Freiwillige meldeten sich in den Kasernen. Privatautos und Omnibusse werden der Militärverwal tung zur Verfügung gestellt Eine Anzahl von Privatver- einigungen stellte bewaffnete Kompanien auf, und viele Frauen übergaben der Regierung ihren Eoldschmuck. Neuyork, 6. Sept. Weitere Meldungen aus Chile be sagen, daß die Aufständischen an verschiedenen Punkten der Küste Landnngsversuche unternahmen, von den Regie rungstruppen aber unter schweren Verlusten zurückgeschla gen wurden. Man befürchtet, daß die Aufständischen Val paraiso bombardieren werden. Die Negierung fordert nun mehr bedingslose Unterwerfung der Aufständischen. Die chinesische Katastrophe. Eine Million Menschen Opfer der Ueberschwemmung? Peking, 6. Sept. Eine Million Menschen sind am Süduser des Gelben Flusses in Nordhonan infolge der Ueberschwemmungen ums Leben gekommen, wenn die Schätzung der Knomin-Nachrichtenagentur zutrifft. Obwohl keine zuverlässigen Grundlagen für die Schätzung der Ver luste an Menschenleben vorliegen, sind doch die augen blicklichen Ueberschwemmungen wohl die schlimmsten in der Geschichte Chinas, und die von der Agentur angeführten Ziffern liegen daher im Bereiche der Möglichkeit. Aus aller Well. * Köpenickiade in Köln. Eine Köpenickiade, bei der die Reichspost um einen erheblichen Betrag geschädigt worden ist, spielte sich Freitag nachmittag auf dem Kölner Haupt postamt ab. Dort erschien aus der Eeldzustellungsstelle ein Mann in der Uniform eines Eeldbriefträgers und ver langte von dem austeilenden Beamten den Eeldsack Nr. 97. Der diensttuende Beamte forderte pflichtgemäß den Aus weis. Der angebliche Eeldbriefträger faßte sich in die Brust tasche, als ob er den Ausweis hervorziehen wollte, und sagte dann in verlegenem Tone: „Donnerwetter, den Ausweis habe ich zu Hause gelassen, aber Ihr Kollege, kennt mich doch." Damit deutete er auf einen zweiten Beamten. Dieser erhob sich, betrachtete den „Geldbrieftrüger" und sagte dann: „Ja, den Mann kenne ich, den können Sie den Sack ohne weiteres aushändigen." Der „Briefträger" erhielt auch tatsächlich den Eeldsack, mit dem er verschwand. Erst später stellte es sich heraus, daß es sich um ein raffiniert an gelegtes Betrugsmanöver handelte. Es gelang bisher noch nicht, den falschen Eeldbriefträger ausfindig zu machen. Die Summe, die der Postsack enthielt, ist ebenfalls noch nicht bekannt, doch soll es sich um einen Betrag von vielen tau send Mark handeln. Die Post verweigert vorläufig jede Auskunft. Der Täter soll ein ehemaliger Postaushelfer sein. Es ist noch nicht festgestellt, ob dieser mit dem Beam ten, der ihn als Eeldbriefträger beglaubigt hat, gemein same Sache gemacht hat. * Mörder Hanrath nach Düsseldorf gebracht. Der Dro gist Richard Hanrath aus Köln, der am Sonnabend unter dem Verdacht des am 5. August in Düsseldorf an der Dro geriebesitzerin Charlotte Braunsdorf begangenen Mordes und zahlreicher Betrügereien in Berlin festgenommen wurde, ist nach einer Meldung Berliner Blätter am Sonn tag unter starker Bedeckung nach Düsseldorf abtransportierl worden, wo die weiteren Vernehmungen stattsinden. Han rath, der in einer Pension unter dem Namen Spaltenstein wohnte, hatte bei seiner Festnahme 800 holländische Gulden bei sich. Er war gerade im Begriss, nach Brasilien cb- zureisen. * Leerlaufende Lokomotive mit Personenzug zusammen- gestotzen. Am Freitag abend gegen 20.30 Uhr stieß eine von Elbing nach Osterode leerfahrende Lokomotive hinter dem Bahnhof Eroß-Hanswalde mit dem Personenzug 630 zu sammen. Beide Maschinen und ein Personenwagen wurden beschädigt. Der Tender der Personenzuglokomotive ent gleiste. Der Führer der einzelfahrenden Maschine, Werkstüt- tenvorsteher Pallasch aus Osterode, wurde schwer, das übrige Personal der beiden Maschinen, der Zugführer und der Postschaffner des Personenzuges sowie elf Reisende wurden leicht verletzt. Der Unfall ist durch das Ueberfahrcn der planmäßigen Kreuzungsstelle Saalfeld durch die leer fahrende Lokomotive verursacht. Die Untersuchung über die Schuldfrage schwebt noch. * Tödlicher Unfall -ei einer Regatta. Während der Kajak-Regatta des Kajak-Klubs Rosenheim ertrank cm Sonntag nachmittag der Münchener Sportqeschäftsinhrber Hermann. Hermann versuchte bei der Einmündung der Mangfall in den Inn zu landen. Infolge der starken Strö mung kenterte das Boot. Sein Mitfahrer konnte schäum mend das Ufer erreichen, Hermann jedoch wurde in die Tiefe gerissen. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. * Hapagdampfcr .Burgenland" schwer gefährdet. Wie die Hamburg-Amerika-Linie mitteilt, haben sich infolge schlechten Wetters die Erfolgsaussichten der Reparatur- und Bergungsarbeiten am Dampfer „Burgenland", der be kanntlich an der Südküste von Korea eine schwere Havarie erlitten hat, verschlechtert. * Schweres Unglück bei einem Autorennen. — 4 Tote, 15 Verletzte. Bei den internationalen Automobilrennen um den Großen Preis von Monza ereignete sich ein schweres Unglück. Der Rennwagen des Franzosen Etancelin wurde aus bisher noch unbekannten Gründen aus der Bahn ge schleudert und flog in die Zuschauermenge. Vier Personen wurden getötet und 15 teils schwer verletzt. * Der vom Blitz getroffene General Jaquemot gestorben. Der während der französischen Gebirgsmanöoer vom Blitz getroffene General Jaquemot ist nach unsagbar qualvollen Stunden im Krankenhaus von Barcelonnette gestorben. Während des Weltkrieges war er zunächst Keneralstahs- chef der Orientarmee und später Führer der 60. Infanterie- Division sowie Mitglied des Obersten Kriegsrates. * Neuer Großsender in Sibirien. In Nowosibirsk wurde mit dem Bau eines neuen großen Rundfunksenders begonnen, der eine Stärke von 100 Kilowatt haben soll. Er ist für ganz Sibirien und den fernen Osten bestimmt und soll Anfang 1932 in Betrieb gesetzt werden. Die Sendun gen werden nicht nur in russischer, sondern auch in japa nischer und chinesischer Sprache erfolgen. * Explosion in einer Kohlengrube. Auf dem New- dibate-Kohlenbergwerk in der Nähe von Nuneaton (War wickshire) ereignete sich am Donnerstag eine schwere Ex plosion, durch die vier Bergleute getötet und fünf schwer verletzt wurden. Zur Zeit der Explosion befanden sich 3tl Bergleute in der Grube, die alle verschüttet wurden. Den sofort eingesetzten Rettungskolonnen gelang es jedoch, die meisten von ihnen lebend zu bergen. Die Ursache der Ex plosion ist unbekannt. — Die Anzahl der Schwerverletzten hat sich auf sieben erhöht. Man glaubt, daß die Explosion auf Selbstentzündung von Abgasen zurückzuführen ist. Spiel um Freiheit. Roman von E. PH. Oppenheim. 27) (Nachdruck verboten.) „Ich habe Mr. Motz vorgeschlagen, mein Kind," wandte sich Mr. Parker mit strahlendem Lächeln an uns, „bei Stephani etwas früher mit uns zu essen; wir bleiben gleich angezogen, wie wir sind. Ist dir das recht?" „Gewiß," erwiderte Eva prompt. „Mr Moß wird uns einige seiner Abenteuer er zählen," fuhr Mr- Parker befriedigt fort „Wenn man denkt, daß er seit zwölf Jahren unaufhörlich arbeitet, muß wan sagen, Daß er eine großartige Leistung aufzuweiscn hat. Nur einmal während dieser ganzen Zeit mußte er sich in — hm — unfreiwillige Zurückgezogenheit begeben." Mr. Moß verstand nicht gleich „Ah, er meint eingekaftelt, nicht?" bemerkt er endlich, als ihm ein Licht ausging. „Ja, nur einmal in meinem Leben, und zwar für einen dummen Quark — eine Damen tasche. Aber ich kann euch sagen, es ist heutzutage kein Spaß, wie man beobachtet wird. Es ist nicht mehr das selbe Geschäft wie es war." „Sie kommen doch mit uns, nicht, Mr. Walmsley?" wandte sich Eva bittend an mich. „Es wird mir ein großes Vergnügen sein," erwiderte ich mit Anstrengung lügend. „Sagten Sie zu Stephani? Oder wie wär's mit einem dieser Orte hier ganz in der Rahe? Man hat mir von einem kleinen Restaurant er zählt, wo eine hervorragende Küche ist." „Ich bin sehr für Stephani," erklärte Mr. Moß mit einem Grinsen, „und je eher, desto lieber. Eines der feinsten Geschäfte, die ich je machte brachte ich dort in der alten Bar zustande. Um die Wahrheit zu sagen, verspüre ich schon einigen Appetit." „Es ist gar kein Grund vorhanden," stimmte Mi. Parker zu, „warum wir nicht gleich essen sollten. Ls ist beinahe sieben Uhr. Was sagt ihr dazu?" „Auf zum Futter!" rief Mr. Moß temperamentvoll. Wir fuhren zu viert im Taxi ab. Mr. Moß war es, der Eva mit schwungvoller Höflichkeit zu ihrem Sitz ge- witete, und es war Mr Moß, der uns unterwegs mit dichter Konversation unterhielt! Achtes Kapitel. Brancos Gesicht, als er uns beim Eingang des Restaurants traf, war eine Studie. Seine höfliche Ver beugung und bas Lächeln, mit dem er uns willkommen hieß, schienen einzufrieren. als sein Blick auf Mr Moß fiel. Auf dessen lockigem Haupi saß noch schief und verwogen sein steifer Hut mit schmalem Rand und seine Wäsche hielt m punoto Sauberkeit dem starken Lichi im Restaurant keineswegs stand Auch die Diamantcnnadel in seiner hellblauen Krawatte und der Ning, der ihm an der nicht allzu weißen Hand blitzte, konnten begründete Zweifel er wecken. „Scheint ja ein pikseines Lokal hier zu sein," be ¬ merkte er und reichte Branco seinen Hut „Wer will einen mit mir genehmigen, ehe wir futtern?" Branco gab ganz entgeistert den Hut mit den Finger spitzen einem Untergebenen weiter, sübrte uns schweigend zu einem Tisch und verschwand dann rasch Als ich etwas nervös umhcrblickie, konnte ich ihn in seinem Sanktum gewahren, wie er hinter dem Vorhang hcrvoriugle. Mr. Parker bestellte jetzt ein ausgiebiges Diner und guten Champagner. Während des Mahles lauschten wir einer Reihe von Abenteuern, in denen der Held immer Mr. Moß war. Wir hörten von wundervollen Beutezügen und wunderbarem Entkommen, von überlisteten Detektiven und von Unternehmungen welche mich mehr an die Auto räuber von Paris erinnerten als an unsere weniger wilse Hauptstadt. Mr. Parkers Aufmerksamkeit ließ nie ne. Mitten in der Mahlzeit aber legte Mr. Moß plötzli. Messer und Gabel hin Er brach in einer fesselnden Er zählung ab, wie er den einen Detektiv mit Jiu-Jitsu er ledigt, de« anderen niedergcbort und sie dann beide in ein leeres Zimmer gesperrt hatte — worauf er sich mit einer Zigarre aus dem Etui des einen, die Tasche voll unge schliffener Smaragden, gemächlich entfernte. Mit weit- geöffnetem Mund starrte er auf die andere Seite des Saales. Auch sein Ton hatte sich stark verändert. „Vorsicht! Ein „tec!" sagte er hastig. Wir blickten alle in die bezeichnete Richtung und er kannten Mr. Cullen, de»- unsere Beobachtung mit doppel tem Interesse erwiderte. Ich sah ein grimmiges Lächeln auf seinen Lippen, während er für einen Augenblick hinter einer Menükarte verschwand. Für einen Mann, der seiner zeit mit Detektiven so umgesprungen war, war der Farben wechsel und die gedämpfte Stimmung von Mr. Moß etwas erstaunlich. Ein Glas Champagner jedoch, das er auf einen Zug leerte, hob seine Stimmung wieder. „Unser Freund Cullen," murmelte Mr. Parker, „scheint eine Vorliebe für dieses Restaurant gefaßt zu haben." „Früher war er hinter mir her," bemerkte Mr. Motz. „Jetzt ist er aber ein viel zu großer Herr für die Straße geworden. Man sagt, es fallen ihm alle hochklassigen Fälschungen und Schwindclaffären zu" „Wir sind selbst schon mit ihm in Berührung ge kommen," bemerkte Mr Parker wohlgelaunt. „Er scheint eines gewissen Schneids zu ermangeln, im Vergleich zu unserem amerikanischen Detektiv. Schließlich wird aber auch er sein Geschäft verstehen." „Macht Ihrem Vater das wirtlich Vergnügen?" flüsterte ich Eva zu. „Er liebt cs geradezu," erwiderte sie Ich seufzte. „Und ich finde," fuhr sie plötzlich fori, „daß Sie sich großartig benehmen - ich liebe Sie beinahe darum." Ich schaute sie schnell an und fühlte mich für alles be lohnt, was ich durchmachte. Ihre Haltung mir gegenüber zeigte einen feinen Unterschied Ich hatte das Gefühl, jetzt sehe ich erst die wahre Eva Ihre Augen blickten sanft, sie streichelte unter dem Tisch meine Hand. Ich hätte beinahe Mr. Motz die Hände geschüttelt vor Wonne! Und ich be ging eine Torheit. „Wie ist's mit einem Variets nachher?" schlug ich aus meinem vollen Herzen heraus vor. „Soll ich Sitze für die Alhambra holen lassen?" (Fortsetzung folgt.)