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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend - DI« ,Ott«nLorf«r Zeitung' erscheint DI»»»» " tag, Dvnncrrtag an» Evnnadcnd. » Der Bez«g»-Prei» wird mit Beginn jeden Msna!» dedannt gegeben. »» I« Falle höherer Bcwalt (Krieg od. sonst. « H irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der » L Zeitung, d. Ltescranten ob. d. Beförderung»- « -- Einrichtungen) hat der Bezieher deinen Bn» »» sprach auf Lieierung aber Nachlieferung der « L Zeitung rd. Nück^thlung d. Bezugrpreise». », iiiiiiiiiiiiiiiiliiiiiiiiiiiiiiirie»«« Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. MtttzMW. .K, M Wtzkwtt Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen de», Gemeinderates Zu Ottendorf-Okrilla. MU den Beilage »Neue Illustrierte*, »Mode und Heim* und „Der Kod»ld*. SchristleitunZ, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. S »- s»t« s «emevW* - vres * MM» Kummer 98 Niittwocb, den 19- August l E SSSSSSSWW» 30. Jahrgang so recht die kameradschaftliche Einheit innerhalb des Militär- Vereins, die dieser sich bis heute zu wahren wußte. ei Gekündigter Tarif im Transportgewerbe llossenen Mantel- und 4 gekündigt. eine so seltene dastehende selbstlose Arbeit im Interesse des Vereins und konnte sich der angenehmen Aufgabe entledigen dem Jubilar im Auftrage des Bundespräsidiums das tragbare Ehrenzeichen den „Bundesdank" mit warmen Worten der Anerkennung und des Dankes der Bundesleitung und des Bezirkes überreichen. Der weitere harmonische Verlauf dieser Feierstunde, die durch einige Darbietungen der vereinigten Mannergesangvereine „Aug. Walther L Söhne" - „Deutscher „ Döbeln. Mordanschlag auf die Stiftochter. fahrend eines Familienstreits versetzte ein Mann seiner Stieftochter mit einem Schusterhammer mehrere Schläge auf An Kopf, durch den die Stieftochter schwer verletzt wurde. Ar verhaftete Täter gab an, er habe die Absicht gehabt, seine Stieftochter totzuschlagen; er sei aber durch das Dazwischen» "eten seiner Frau daran gehindert worden. Sie kamen nicht schnell genug in den Tod gegriffen habe. Die Verunglückten kamen von einer Geburts tagfeier. Freiberg. Brand st ifter fe st genommen. Wie bereits gemeldet, brannte die Scheune der Bezirksanstalt Hil bersdorf nieder. Die Kriminalpolizei hat nunmehr drei in der Vezirksanstalt untergebrachte Arbeiter als Brandstifter ermittelt und festgenommen. Tschechischer Deserteur festgenommen Herttiches und Sächsisches. Vttendorf-Dkrilla, am ,8. August ,zz;. — Am Sonntag hatte der hiesige Militärverein seine Mitglieder zu einer Festversammlung in den Gasthof zum Roß geladen. Galt eü doch an diesem Tage ein treues Mit glied und eifrigen Förderer des hiesigen Vereins zu danken. Herr Bezirksvorsitzender Hordler-Radeberg widmete dem Jubilar, Herrn Ernst Stange, für seine 3b jährige Tätigkeit als Kassierer des Vereins treffende und herzliche Worte des Dankes für Dresden. Der Arbeitgeberverband des Sächsischen Trans portgewerbes hat den mit dem Gesamtverband der Arbeit nehmer der öffentlichen Betriebe und des Personen- und Wa- venverkehres im Freistaat Sachsen geschlosst..... Uohntarifvertrag zum 31. Oktober 1931 gekündigt. Leisnig. Auf der hiesigen Polizeiwache erschien ein tschechischer Infanterist in voller Uniform und erbat sich eine Uebernachtungsmöalichkeit. Der Infanterist wird wegen unbefugten Grenzübertritts einige Tage im Amtsgericht in haftiert bleiben. Der Verhaftete hatte wenige Tage vorher an einer Uebung seiner Truppe an der sächsischen Grenze teilgenommen und aus Sehnsucht nach seinen in Leipzig wohnenden Eltern die Flucht ergriffen. Er überschritt bei Grünwald die Grenze und war bereits zwei Tage später in Nachdem es der politischen Abteilung des Polizeiprä sidiums in letzter Zeit gelungen war, eine ganze Reihe söge» nannter Zersetzungsfälle aufzudecken und die Schuldigen dem Gericht zuzuführen, ist am Montagmorgen Zur weiteren Klärung auch zahlreicher anderer politischer und krimineller Straftaten mit politischem Einschlag eine größere Polizeiaktion unternommen worden. Bei den Straftaten, die zu dieser Aktion geführt haben, handelt es sich u. a. um den bekannten Postraub bei Wendischcarsdorf, um Spreng» siossdiebstähle in der Dresdner Umgebung, um Hochverrate, fische Treibereien, um die Bedrohung von Polizeibeamten, selbst mit Mord, Fortführung des verbotenen Roten Front- kämpferbundes und die Verbreitung illegal erscheinender außerordentlich hetzerischer Zeitungen und Flugblätter. Bei zahlreichen, insbesondere in der kommunisti schen Wehrbewegung tätigen Funktionären wurden Durchsuchungen, die sich zum Teil auch auf Schrebergarten lauben erstreckten, vorgenommen. Auch das Parteibüro der KPD in der Columbusstraße und die Geschäftsstellen ver schiedener kommunistischer Unterorganisationen, wie auch ein sogenanntes „Vervielfältigungsinstitut" und eine Schank wirtschaft im Ortsteil Striesen wurden einer gründlichen erlitt eine Gehirnerschütterung, ver Myrer des Chemnitzer Wagens zog sich Gesichtsverletzungen zu. Zitlau. Der Kontorist Tannert aus Seitendorf lenkte in Hörnitz, um nicht gegen einen Lieferwagen zu fahren, sein Motorrad gegen ein Eisengeländer. Das Motorrad wurde durch das Geländer hindurch in den Straßengraben geschleu dert. Tannert mußte schwerverletzt ins Stadtkrankenhaus gebracht werden, wo er bald daraus verstarb. Sein Mitfah rer Thiemann trug eine Veckenquetschung davon und muhte ebenfalls dem Krankenhaus zugeführt werden. Glauchau. An der Bastei in Remse, wo kürzlich ein Ge- schwisterpaar tödlich verunglückte, stürzte der Mechaniker Judenfeind aus Dresden mit seinem Motorrad und erlitt so schwere Verletzungen, daß er dem Glauchauer Stadtkranken haus zugeführt werden mußte. Meißen. An der Plossenkurve fuhr ein Butterhändler ?bs Lausa mit seinem Lieferauto gegen die Schutzmauer. Er leibst blieb unverletzt, dagegen erlitt sein mitfahrender Vater fwen Schädelbruch, der seine Ueberführung ins Stadtkran- Maus nötig machte. — Aus der Landstraße Meißen— hvknlieber- das Aufschlägen der Stichflamme'eine "Panik; flucht- Men Mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Die- sk den Waoen / 'es kippte um "nd der Führer wurde herausgeschleudert; er Ea ve uen n e en Waaen. Erotzaltion der Dresdner Polizei Dresden, 18. August. ' Leisnig eingetroffen. Leipzig. In Zusammenhang mit der Messerstecherei in Leipzig-Lindenau am Sonnabendnachmittag, bei der ein sozialdemokratischer Zettelverteiler getötet und zwei Perso nen schwer verletzt worden waren, wurde Montagfrüh der 18jährige Arbeiter Martin Kroll aus Leipzig festgenom men. Kroll kommt nach übereinstimmenden Angaben eini ger Zeugen als der Messerstecher in Betracht. Am Montagnachmittag wurden in der Demmering straße drei Angehörige des Stahlhelms von etwa fünfzehn Kommunisten belästig- und geschlagen. Ein Stahlhelmer erhielt mit dem ihm entrissenen Stock einen Schlag über den Kopf, ein anderer mit einer ihm ebenfalls entrissenen Luft pumpe Schläge über Rücken und Kopf. Von Polizeibeamten wurden zwei Kommunisten, darunter ein Schläger, festge nommen. Durchsuchung nach im Zusammenhang mit den obengenann ten Straftaten stehendem Material unterzogen. Bei den Durchsuchungen wurde neben außerordentlich umfangreichem schriftlichem, wie sich schon jetzt sagen läßt, zum Teil sehr belastendem Material, dessen volle Auswertung noch längere zeit in Anspruch nehmen wird, eine für die kommunistische Tätigkeit besonders bezeichnende Wandtafel, auf der zur In struktion mehrere Einsatzformatwuen der Polizei mit Kreide Ausgezeichnet sind, oorgefunden. Auch eine Schreibmaschine sowie allerhand Hieb-, Stich-, Schlag- und Feuerwaffen wurden beschlagnahmt. Ein Teil derselben — fünf Seiien- üewehre, ein Säbel, ein Trommelrevolver, ein geschärftes Schlageisen, ein geladenes Terzerol, eine geladene Schreck- jHußpistole, fünf Gummischläger, eine Schachtel mit Muni- 'wn und außerdem eine Gasmaske — fanden sich als regel- hechte Waffenlager in einem Schrebergarten und in einer -Wohnung. Festgenommen wurden bis jetzt vierzehn Perso nen, deren Vernehmung zur Zeit noch im Gange ist; sie wer ben später der hiesigen Staatsanwaltschaft zugeführt. Schleiz. Eine Limousine, die von dem Beamtenanwär- ter Rost gesteuert wurde, fuhr in voller Fahrt im kurvenrei chen Buchhübel gegen einen Baum. Der neben Rost sitzend» Kreisamtsangestellti Poser schlug mit dem Kopf durch die „ „ „ , , ., , , . Windschutzscheibe und gegen den Baum und erlitt einen Gruß" verschönt und in der noch manches Wort der Gratu-' schweren Schädelbruch; er starb einige Stunden später im lation und des Dankes dem Jubilar gewidmet wurde, zeigte Krankenhaus; Poser hatte erst vor sechs Wochen geheiratet. ' " " ' - - Rost erlitt eine schwere Lungenquetschung und Schnittwun ¬ den im Gesicht; er wurde gleichfalls ins Krankenhaus über geführt. Der dritte Insasse des Autos, der Beamtenanwär ter Köhler aus Schleiz-Oschitz, trug nur leichte Verletzungen davon. Nach Aussage Rosts soll der Unfall darauf zurückzu führen sein, daß Poser während der Fahrt ins Steuerrad Leipzig. Zu dem schweren Autounfall beim Forsthaus Raschwitz, bei dem der Leipziger Handelskammerpräsident Dr. h. c. Schmidt den Tod fand werden folgende Einzelhei ten gemeldet: Das von Dr. Schmidt gesteuerte Auto geriet . in der Koburger Straße beim Ueberholen eines anderen Wa- >ange ist; sie wer- - gens infolge zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern Beim Abfangen fuhr der Wagen mit voller Geschwindigkeit gegen die entgegenkommende Straßenbahn der Linie^ ^8. am Augenblick des Zusammenpralles schlugen aus dem Straßen bahnwagen und aus dem kraftwagen hohe, durch Kurzschluß hcrvorgerufene Stichflammen, die den Vorderperron des Straßenbahnwagens in Brand setzten. Die Feuerwehr löschte später das Feuer. Der Kraftwagen des Präsidenten wurde nach rechts geschleudert und rannte auf den von ihm über holten Wagen auf, der gleichfalls schwer beschädigt wurde. Die Insassen dieses Wagens kamen unverletzt davon. Der Unglückswagen wurde vollkommen zertrümmert, der Vorder- teil bildete nur noch ein Gewirr von Eisenteilen, der Motor war vollkommen zusammengequetscht und die ganze Vorder- karolse auseinandergerissen.* Dr. Schmidt schlug bei dem An prall mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe, die zersplit terte. Durch die aufgeflogene Wagenlür stürzte Dr. Schmidt auf das Pflaster und blieb in einer großen Blutlache tot lie gen; jede Hilfe war vergebens. Der im Hinteren Teil des Wagens sitzende Sohn des Verunglückten, Wolsg. Schmidt, und der neben dem Getöteten sitzende Chauffeur sowie der Straßenbabnführer erlitten ebenfalls schwere Verletzungen, die ihre Ueberführung ins Krankenhaus Notwendig Machten. ^Lebensgefahr besteht bei keinem. -- Unter den Fahrgästen des Straßenbahnwagens entstand Leipziger Spar- und GeWtrkedan? geWosien Leipzig. Die Spar- und Gewerbebank G. m. b. H. Leip zig Hal am 15. August ihre Zahlungen eingestellt. Als Grund iafür wird in erster Linie das Abhcben von Spargeldern im ersten Vierteljahr 19Z1 angegeben. Es soll versucht werden, auf dem Wege des gerichtlichen Vergleichsverfahrens eine volle Befriedigung der Gläubiger zu erreichen. Rach einem vorläufigen Ueberblick sollen für die Einleger bei ruhiger Entwicklung Verluste nicht zu erwarten jein. Leipzig. Vom Blitz getroffen. In Lindenthal wurden eine Frau, ein junges Mädchen und ein Kind von einem Blitz getroffen. Das junge Mädchen erlitt sehr schwere Brandwunden und wurde in besinnungslosem Zustand ins Krankenhaus gebracht; auch die Frau und das Kind mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Das Firmensterben in der Textilindustrie Chemnitz. Die Vereinigte Kammgarnspin nerei A.-G. in Harthau ist infolge Zahlungsstockung der Auslandskredite und erheblicher Verluste in Zahlungsschwie rigkeiten geraten; es wird ein außerordentlicher Vergleich angestrebt, ebenso eine durchgreifende Sanierung mit dem Ziel der Aufrechterhaltung und Fortführung des Betriebes, in dem zur Zeit noch gegen tausend Arbeiter beschäftigt wer den. Die Mechanische Wollwarenfabrik Sachsen, Hans Bernstein. Kommanditgesellschaft in Chemnitz, ist eben falls in Schwierigkeiten geraten; auch hier wird ein außer gerichtlicher Vergleich angestrebt. Chemnitz. Großfeuer. In Mittelbach brannte in der Eidinaschen Trikotagenfabrik der ganze Dachstuhl und der erste Stock aus Die Löscharbeiten gestalteten sich sehr schwierig, weil das Wasser aus einem von der Brandstelle weitabgelegenen Teich herangeholt werden mußte. Die Ent stehungsursache ist unbekannt. Sayda. Masernepidemie. Unter den hiesigen Schulkindern sind mbireiwe Maiernerkrankunaen aufgetre ten, die die vorläufige Schließung der Schule notwendig machten. Zwickau. ErpreNer fest genommen. Ein Fa brikbesitzer in Oberschlema erhielt einen anonymen Brief, in dem er aufgefordert wurde an einer bestimmten Stelle 6000 Reichsmark zu hinterlegen oder es würde ein Dynamitatten tat auf ihn verübt werden; sechs Höllenmaschinen seien be reit. Die mit der Aufklärung des Falles beauftragte Krimi nalpolizei konnte einen in Oberschlema beschäftigten Müh lenarbeiter als den Schreiber des Briefes feststellen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden größere Mengen Schwarzpulver und fünfzig Stück Sprengpatronen gefunden, die er aus dem Steinbruch entwendet hatte. Wolkenstein. Schloßversteiaerung. Schloß und Rittergut Scharfenstein sollen am 22. September beim Amtsgericht Wolkenstein im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Turnen - Hpiel - Sport im Turnverein Iahn e.V. (Deutsche Turnerschaft.) Sonntag, den 16. August 1931. Handball. Jahn Jgd. — Jahn Radeberg Jgd. 4:5 (0:3) Nur durch das unsportliche Benehmen des Mittelstürmer» der hiesigen Mannschaft ging das Spiel verloren. Durch dessen Platzverweis büßten die Hiesigen einen ihrer besten Spieler ein und konnten dadurch den Vorsprung des Gegners nicht mehr einholen. Arnsdorf I. — Jahn l. 2:1 (2:1) Wider erwarten gut hielt sich Jahn trotz des dreifachen Elsaßes aus der Jugend gegen die guteingespielten Arnsdorfer. Die Iahnleute konnten das Spiel jederzeit offen halten und auch den ersten Treffer erzielen. Kurze Zeit danach konnte Arnsdorf ausgleichen und durch einen weiteren Torerfolg in Führung gehen. Ein zweites von Jahn erzieltes Tor wurde vom Schiedsrichter nicht anerkannt. Fußball. Jahn I. - Wilsdruff I. 2:7 (1:4) Im ersten Punktspiel wurden die Iahnleute überraschend von Wilsdruff glatt geschlagen. Die Gästemannschaft befand sich in guter Form während es bei Jahn nie recht klappen wollte.
