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69. Jalir» Sonnabend, de« 2. Juli 191V No. 7« 1. Lutz«, Bruno, in Birmenitz, Burkhardt, Reinhold, in Dörschnitz, 7. 8. Fischer, Otto, in Boritz, 4. Ulbrich, Otio, in Pocschnitz, 2. Träger, Ernst, in Krepta, 3. Jost, Moritz, in Graupzig, lautend, wird nach voraasgegangenem regulativmäßigen Aufgebotsverfahren hiermit für ungültig erklärt. Wilsdruff, den 27. Juni 1910. 4. Der Befund bei denjenigen Obstbauminhabern, an die besondere Der fügnng von hier aus erlassen worden war, ist in der Anzeige besonoerS heroorzuheben. , Nalls keine Blutläuse gesunde« werde« sollte«, ist dies unter An gabe der Namen der Nachrevisore« anzuzeige«. Als Mittel zur Vertilgung der Blutlaus werden empfohlen: 1. Das Abschnetden und Verbrenne« oller von der Blutlaus befallenen grünen Triebe (Bespritzen mit Wasser Hilst nicht genügend). 2 Das Bepinsel« bez Ausptnseln aller «stellen an den stärkeren Aestcu und am Stamme, wo Läuse fitzen, mit denaturiertem Spiritus (das beste Mittel); Pe troleum schadet dem Baum. 3. Die Verwendung von HelbigS „Tpeeulin", hergestellt nach Anweisung deS Professors Dr. Hankel in Dresden, zu veztehen durch Max Helbig, Dresden-N., Bautzner Straße 69 Meißen, am 27. Juni 1910. »»«» Die «Snigliche Amtshauptmannschaft. »«? Der Stadtrat. Kahlenderger. Verzeichnis der geprüften Baumwärter des Bezirks Meißen. 6. Tripke, Hermann, in Altlommatzsch, 7-. ,« 9. Schumann, Franz, in Gruua, 5. Däbler, Hermann, in Naustadt, 10. Grimmer, Moritz, in Niedereula. Bekämpfung der Blutlaus. Trotz der unterm 17. Februar dieses Jahres angeordneten Maßnahmen zur Ver tilgung dir Blutlaus tritt dieser ungemein gefährliche Obstbaumschädling doch rn vielen Dü"Kön?aI^ siehtstch deshalb veranlaßt di- Bch Jnbaber von Obstbäumeu hiermit erneut auf die ihnen odlieg<nde Pflicht zur Ber- tilauna der Blutlaus mit dem Bemerken hiazuweiseu, daß Säumige mit aller -«g- und -h«e Nachsicht mit Geldstrafen bis zu 30 Mark und rventueU mit entsprechenden Haflstrafen zu belegen scia werden Da die Blutlaus im Laufe des Jahres mehrere Generationen erzeugt so ist auf den Blutlausbefall nicht nur jetzt, sondern ständig bis in den Herbst hinein zu achten und im Falle des Fundes die Vertilgung auf das ßewiff-vhafteste zu betreibe^ Die Ortsbehärde« (Herren Bürgermeister, Gemeindevorstände, Gutsvorsteher) werden hiermit angewiesen, den Besitzern und Inhabern von Obstbäumcn nochmals aus. zugeben, wiederholt bis in den Herbst hinein ihre Obstbüume auf das Vorhandensein von Blutläusen zu untersuchen, die gefundenen Schädlinge zu vernichten und über den jetz'aen Befund und die daraufhin vorgenommene Verttlguvg Anzeige an die OrlSbehörde zu erstatten. Die Ortsbehöcden bez Gutsvorsteher haben insbesondere auch dafür zu sorgen, daß an den im B-fitz- der Gemeinden bez Rittergutsherrschaften stehenden Obstbäumen — vor allem auch au den Straßenbäumen — die nötigen Vertilgungs- vorgenommenHi^ p,, Orisb«hö,den durch Nachrevisione« davon Übcrzrüurn, ov die geforderte Vertilgung der Blutlaus von den Obstoaumbesttzern vorgenommen worden ist. Werden bet diesen Revisionen Blutläuse gefunden, so ist den betreffenden Obstbaumdesttzern die Vertilgung deS Schädlings innerhalb einer ange messenen, 14 Tage nicht übersteigenden Frist nochmals aufzugeben. Zur Vornahme der Nachrevistonen können stch die OrtSbehörden der in der An lage verzeichneten geprüften Baumwärter gegen entsprechendes Entgelt bedienen. Vis zum 20. Joli MO habe« die Ortsbehörden der Kö«ig»iche« Amtshauptmann, sch aft anzuzeige»: 1, von weichen Obstbaumdesttzern Blutläuse gefunden und vertilgt worden find, 2„ bei welchen Baumbefitzern bei den Nachrevistonen noch nicht vertilgte Blutläuse gesunden worden find, 3, die Namen der Personen, durch die die Nachrevisionen er- folgt sind. WchMt für NNM >. i DiueStaaS. AMHSHOUG. Jnfer-ti werd-« Moirtag», Mittwoch» «d Freitas« bl» «rsch-tat wöchentlich drei Ural »ob zwar ».««rag , spStksim» 13 Mr angenommen. Donnerstag» and Somrebenvr. — N-„a«vr.I« vlerteljShrlich 1,35 MI. ins Haus, aogeholt 4 — ff-^Außerhalb d^'Amtsg^wtsbezt^^lSbrnff von der Erpedilion 1,30 MI., durch die Pop bezog E Zeltraabeodrr und tabellarischer Latz mit 50 Aufschlag. ^pr^ d^s Lgl. Amtsgericht und den Sta-Lrat M Wilsdruff, Mr die Kgl. LmwhauprmannMa^r Forffrentaml ru Thsr««dr Lokalblatt für W"Sdr«ff, «urkrardtrwÄHt. Groitzsch, Grumbach, Gruub bei Mohoru, Helbigtzbors, Herzogswaldt mit Landberg, Hühndors, Alttanneberg, Nrke«HÄn,Blanktnst«in,B^ Wohor«, Riltitz-Roitzsche«, Mnnziz, Neukirchen. Neumnneberg, Nietzerwartha, Ob-rhermSdorf. Kaufbach, Keficlsdorf Kleius^ Perur, SachSdsrf, Schmiebewalb», Sora, St-tuba- bei KesselSdors, Stetaba« bei Mohoru, Pohrsdorf, RöhrSborf bet Wilsdruff, TaubenhetW. Uukersdorf, WetStropp, Wildber«. Mit -er Wöchentlichen Beilage „Welt im Vild" und der monatliche« Beilage „Unsere Heimat". Druck und Verlag vou Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Zschunke, Wilsdruff. Wegen Reinigung vletoen die Geschäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts Freitag nachm. u. Ssnnabend, den 8 n. y. Auli ^yfo, geschloffen. An diesen Tagen werden nur dringliche Sachen erledigt. Wilsdruff, den 1. Juli 1910. zg?» Königliches Amtsgerichts. Das Einlagebuch Nr. 43022 der hiesigen städtischen Sparkasse, auf den Namen Avus Otts j)etzslö in Aesselrdsrf Die Protestbewegung. O.L.L. In starkem, anschwelleudem Strome flutet trotz Reisezeit und Feldarbeit die Protestbewegung gegen die Schmähungen des „heiligen Vaters" durch Stadt und Land dahin. Gerade nach dem Ausgang der Staatsaktion empfinden weiteste Kreise der evangelischen Bevölkerung das lebhafteste Bedürfnis, ihren tiefgefühlte» Unwillen auch in der Oeffentltchkeit zum Ausdruck und zu Gehör bei den maßgebenden Stellen zu bringen. Ein genauer UeberbUck über die Fülle der Proteste gegen die ungesühnten und ungetilgten Beleidigungen ist auch jetzt noch unmöglich. In Fortsetzung der früher veröffentlichten Ver- sammlungen und Kundgebungen seien wenigstens folgende hervorgehoben: Von Presbyterien, Synoden oder Evangelischen Ge meinden: Weferlingen-WolsSburg, Halle (Saale), Landes- shnode der reformierten Landeskirche von Elsaß-Lothrtngen, Meerane, Nordhausen, Osthofen, NevigeS, Betzdorf, Magdeburg-Buckau, Dayme-Baruth, Gummersbach, Berg kamen, Hamm (Sieg), Marienburg, Weruersdorf, Gnojau, Kunzendorf, Groß-Ltchtenau, Stalle. Beachtenswert ist auch der Protest de« Konsistoriums in Genf und der Genfer „Compagnie des Pasteurs". österreichische Tonindustrielle ihm Mitteilung machten über den guten Eindruck, den die Ausstellung helvorgerufen. Das Schisfahrtsabgabengesetz im Bundesrat angenommen. In der vorgestrigen BundesratSsitzung wurde dem Entwurf des Gesetzes über den Ausbau der deutschen Wasserstraßen und Erhebung von Schiffahrtsabgaben in der von den Ausschüssen beschlossenen Fassung zugestimmt. Ein Geschenk Nordamerikas an Deutschland. In Erwiderung auf das Geschenk des Deutschen Kaisers, das in einer Wiedergabe des Denkmals Friedrichs des Großen bestand und am 19. November v. I. unter großem militärischen Pomp in Washington enthüllt wurde, bieten jetzt die Vereinigten Staaten dem Kaiser als Gegengabe eine Reproduktion deS Washingtoner Steuben- Denkmals an. Der Kongreß in Washington stimmte dem Antrag des Abgeordneten Bartholdt von Missouri zu, Kaiser Wilhelm II. in Erwiderung der Schenkung des Denkmals Friedrichs des Großen eine Rtproduklion des I Steuben-Denkmals in Washington zu überreichen. Diesen Antrag hatte Bartholdi am 20. Dezember v. I. im Kongreß eingebracht, er wurde jetzt, wie zu erwarten war, in zustimmendem Sinne erledigt. General von Steuben war preußischer Offizier, der später nach Amerika ging und im Befreiungskampf von 1775-1776 George Washington als Organisator der Truppen zur Seite stand. Zur Enzyklika-Affäre. Seite^u« durchauszuverlässiger Abficht a-A^ ^te Großherzog Friedrich die N- 2run2 Borromäus. Enzyklika beim Vatikan es iedoL durch NnW' preußische Regierung hat ^Fvoch durch Einfluss« von bekannter hochstehender Seite SA?*»hintertreiben. In den Kreisen de» evangelischen Oberktrchenrates ist man nicht wenig verstimmt darüber, daß nur ein katholischer Fürst, der 8 gewagt hat, zu protestiere«, während sich die evangelischen Fürsten dem Wunsche Preußens fügten und um des lieben Frieden« willen nachgaben. Evangelische Volksversammlungen, durch Zweigvereine des Evangelischen Bundes einberufen, protestierten ferner in Tilsit, Helsa, Windischleuba, Gleiwitz, Hildburghausen, Trachenberg, Merseburg, Insterburg, Dt. Krone, Langen- berg (Rhld.), Ziegenrück, Labiau, Evessen, Worms, Eckerode-Luklum, Annenrode, Eberswalde, Gr. Moyeuvre, Derne, Palmnicken, Jastrow, Friedcberg (Queis), Osterode (Harz), Neckarau, Speyer, Deuben, Hadmers leben, Belgard, Edigheim, Schönebeck (Elbe), Altena, Passenheim, AUenburg, Memel, Kamen, Weinheim, Ulm, Hamm i. W., Völklingen (Saar), Bautzen, Leer, Schleswig, Hombruch-Barop, Treben, Apolda, Rotenburg bet Kassel, Nidda, Bärenbach, Heidenheim, Würzburg, Gardelegen, Königsee, Kirkel - Neuhäusel, Wittenberg, Btschwriler Oberhofen, Zvönitzthal, Grünenplan, Bunzlau, Dirschau, Wesselburen, Dittenheim,Roßwein,Niederstriegis, Böhringen, Neues aus aller» Welt. Der Reichskanzler bat in Kiel vom Kaiser die erneute Ver sicherung seines unbedingten Vertrauens zu der inneren nnd äußeren Politik erhalten. In Anwesenheit des Großherzogs von Oldenburg und der Prinzessin Eitel Friedrich von Preußen sand vorgestern in Danzig der Stapellauf deS Linienschiffes „Oldenburg" statt. Das Zeppelinsche Passagierluftschiff „Deutschland" ist bei seiner Strandung auf dem Teutoburger Walde vollständig zerstört worden. — Die Abwrackung des gestrandeten Lustschisses „Deutschland" ist im Laufe des Donnerstag vollendet worden. Das gesamte Material wird nach Friedrichshafen gesandt. Die Lieferung weiterer Zeppelin-Luftschiffe für Paffagierbesörde- rung ist durch die längste Katastrophe fraglich geworden. Gras Zeppelin war an der Unsallstelle des Verkehrs-Lnstschiffes .^Deutschland" eingetroffen. Ncichspostmuseum ist eine ständige Ausstellung für Lust- imumhrt errichtet worden. Haupwerbands-Wettlauf des Deutschen Ski-Verbandes findet am 28- und M I Oberwiesenthal statt. . D.e Königliche Erdbebenwarte Vreslau-Krietern registierte vor gestern drei Fernbeben. . - In Stuttgart erschoß der frühere H°,kapellmeister Dr. Obrist dje Soubrette am dortigen Hoftheater Anna Sutter mch dann sich selbst Die französischen Bahnbeamten haben beschlossen, wenn nicht baldigst die geforderte Lohnerhöhung erfolge, einen allgemeinen Aus stand zu proklamieren. Die ungarische Regierung beabsichtigt die Aufnahme einer An leihe von 600 Millionen Kronen., Die russische Reichsduma wurde bis zum 28. Oktober vertagt, -'r « 2" Petersburg begann die große russische Antomobil-Touren- ,ayrt Petcrsburg^Kiew—Moskau—Petersburg. - Getaner lehnen sich gegen die chinesische Herrschaft auf. politische Nrrndschan. Wilsdruff, den 1. Juli. Deutsches Reich. Kaiser als Industrieller. zurzeit in Berlin "öffnA«lass", die und Kalkindustrte mit ErzeugU/^"« b» Zement- ru beschicken. Der Monarch der A "'St« lebhafte Freude, als -