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i veN wlso- r e i, eber- her. - Po- >rden ziali- her listen Die r er- Na- ollte. hlag- hten, alten- Vor- letter- 16,30 > Ita- 0 Alte chtett- 13,18 14,30 -mit- Lhoc- kaum' ienst;' Och- kälber reise: llen 1 32- Käl- 40- 30- 43— je 24; schafe -195; Hafer » ein- e zur en 33 -3,3; nkleie 50,28; : In- Pro- gev en er 2. n An» BL kohlen orau- Klagen i-iro Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend s vt» »Ottendorf«! Zeitung' erscheint Din»» tag, Donnerotag und Sonnabend. Der B»»«a»-Pr«i» »trd mit Beginn jeden Monat» bekannt gegeben. Iw Fall« höherer Gewalt (Krieg »d. sonst, kgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»« Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An spruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zett»«, »d. RLck»ahlun, d. Bezug »preise». MlhMW- WZ WtzMi Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen de» Gemeinderates za Ottendorf-Okrills. Mit d«t Btllagen „Neue Illu'lriertr", ,N?pdt und Heim' und »Der Kodold". Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Echriftleiiung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Ostrilla. Gemeinde - Girs - KsÄ» M. UL Nummer 69 Freitag, den !2. ^uni ^9Zi 30. Jahrgang Amtlicher Teil gekörte Lullen. Bei der diesjährigen Bullenhauptkörung sind die Bullen der nachstehend aufgeführten Bullenhalter als zuchttauglich anerkannt worden: Gutsbesitzer Max Guhr, Radebergerstr. 4b „ Kurt Beck, Bergstr. 14 „ Oskar Thieme, Kirchstr. 15 „ Bruno Mißbach, Königsbrückerstr. 1 „ Richard Lehmann, Wachbergstraße 3 Nach 8 1 des Rinderzuchtgesetzcs vom IO. 7. 2b dürfen zum bedecken zuchtfähiger weiblicher Rinder nur als zucht tauglich anerkannte Bullen verwendet werden. Zuwiderhandlungen werden nach 8 37 des genannten Gesetzes mit Geldstrafe bis zu 500 RM. oder mit Gefängnis bestraft. GUendorf-Hkrissa, am 9. Juni 1931. Der Bürgermeister. Kerttiches und Sächsisches. Vtteudorf-Dkrilla, am g. Juni ;zsp — Die Schauöurg«Lichtspiele zeigen den über wältigenden Natur-Grobfilm „Mit Sven Hedin durch Asiens Wüsten". Sven Hedin, der Name bedeutet ein Programm — die wissenschaftliche Eroberung der großen Wüstenwelt Jnnerasiens. Nach der Entdeckung des Transhimalaja, die seinen Namen in der ganzen Welt berühmt machte, hatte Sven Hedin nur eine Pause von wenigen Jahren vorgesehen, ehe er wieder hinausziehen wollte; aber dec Weltkrieg und die großen politischen Umwälzungen in Asien richteten fast unüberwind liche Hindernisse auf. Doch er ließ sich nicht entmutigen; im Gegenteil, dadurch, daß die Vorbereitungszeit sich ver längerte, gewann er Zeit zur Ausarbeitung neuer großer Pläne: so reifte der Entschluß, für diese seine menschlicher Voraussicht nach bedeutenste Reise nach Asien alle Mittel moderner Forschung in den Dienst zu stellen, eine Aufgabe, die die Leiiungsfähigkeit eines einzelnen bei weitem üoerstieg. Er hielt Ausschau nach jüngeren Wissenschaftlern, und im Jahre 1926 beginn er dann in Peckmg die größte Expedition zu sammenzustellen, die je nach Jnnerasien aufgebrochen ist. Er bitterter Widerstand der chinesischen Regierung war zu über winden, doch zäher Wille, diplomatisches Geschick und die Macht seiner Persönlichkeit trugen auch hier den Sieg davon. Am 23. Juli 1927 trat die Expedition vom Sammellager Hutjertn-gol den Vormarsch an, am 28. Februar 1928 er reichte sie Urumtschi, das Ziel der ersten Etappe dieser auf drei Jahre berechneten Forschungsreise. Dazwischen liegen über 2500 Kilometer Weg, sieben Monate stärkster Strapazen und fast unüberwindlich scheinender Hindernisse. Durchs gelobte Land der Räuberbanden begleiten wir im Film die Expedition zur „Studt der Nationen" und zum Kloster Schande-miao, wo wir an einem Tempelfest der Lamas teilnehmeu und den höchsten lebenden Gott des Klosters kennenlernen. Weiter durch Sandstürme von ungewöhnlicher Heftigkeit über die Märcheninsel „zur schwarzen Stadt". Kamelrevolten, DiebeS- jagden, Hungersnot — alle Zwischenfälle dieser ereignisreichen Expedition berichtet das unbetrügliche Objektiv der Kamera der Photographen und läßt den Zuschauer zum miterlebenden Teilnehmer der Expedition werden. Als zweiter Schlager einen Film zweier weltbekannter Humoristen und zwar „Pat und Patachon als Kannibalen. — Sparsame Hausfrauen schneidern selbst! Aber nicht alle können es uud vielen fehlt die Anleitung. Wer hilft? Natürlich die „Deutsche Moden-Zeitung"! Durch praktische Lehrkurse vermittelt sie umfassende Kenntnisse in Schneidern, Weißnähen. Handarbeiten und Putzmachen. Genaue Lehr- bilder und leicht verständliche Texte erhalten und fördern das Interesse am Selbstschaffen und viele werden überrascht sein, wie leicht erlernbar alles ist bei sachkundiger Anleitung. Zahl reiche Modelle, die jedes Heft zeigt, regen dazu an, das Gelernte gleich in die Tat umzusetzen. Die „Deutsche Moden- Zeitung" erscheint 14 täglich und bringt für den Heftpreis von 50 Pfg. außer dem Modeteil, Romane, Hauswirtfchafts- ecke, Meinungsaustausch für die Leserinnen, großen Schnitt bogen und vieles mehr. Ueberall erhältlich, sonst auch vom Verlag Otto Beyer, Leipzig. Limbach. Zusammenstöße Vor dem Gebäude des Konsumvereins kam es zu einer blutigen Schlägerei zwi schen Kommunisten und Nationallüzialisten. Auf beiden Sei ten wurden mehrere Personen zum Tell schwer verletzt Las Chemnitzer Ueberfallkommando stellte die Ruhe wieder her. Dresden. In einer nichtöffentlichen Sitzung stimmten die Stadtverordneten der Ratsvorlage über die Errichtung einer neuen Großmarkthalle an der Berliner Straße zu. Der Bau soll schnellstens in Angriff genommen werden. Die Arbeiten, deren Kosten sich auf insgesamt etwa sechs Millio nen Reichsmark belaufen, werden weiten Kreisen des Hand werks, Handels und Gewerbes Beschäftigung geben. Zum Lohnflreil in der Metallindustrie Dresden. Vlättermeldungen zufolge hat die Bezirks leitung Sachsen des Deutschen Metallarbeiterverbandes be schlossen, den für die sächsische Metallindustrie ergangenen Schiedsspruch ab zu lehnen. Die Arbeitgeber werden sich am Mittwoch über Annahme oder Ablehnung entscheiden. Dresden. Im Zirkusgebäude fand eine große, bereits lange vor Beginn polizeilich gesperrte nationalsozialistische Massenversammlung statt unter dem Motto „Wahre Volksge meinschaft". Prinz August Wilhelm von Preußen mahnte, nunmehr die Vergangenheit vergangen fein zu lassen und nur an die deutsche Zukunft zu denken. Volksgemeinschaft vor Eigennutz, entweder Nationalsozialismus oder Bolsche wismus! Mit einem stillen Gedenken der in Chemnitz ge töteten SA-Männer und dem gemeinsam gesungenen Deutsch landlied schloß die gewaltige Kundgebung. Im Gewerbe haus fand gleichzeitig eine eben alls überfüllte Parallelver sammlung statt. Die Versuche zahlreicher auf den Straßen angesammelter Kommunisten, e nen Demonstrationszug zu bilden, wurden von der Polizei im Keime erstickt; einige Personen wurden sistiert. Kundgebung vor dem amerikanischen Konsulat Dresden. Vor dem Gebäude der Sächsischen Bank in der Schloßstraße, in dem sich auch das amerikanische Kon sulat befindet, veranstaltete eine Zahl Jugendlicher eine De monstration. in deren Verlauf zwei Fensterscheiben einge schlagen wurden. Fünf Personen wurden zwangsgestellt und nach der Vernehmung bis auf einen entlassen. Die Klä rung des Vorfalles ist noch nicht abgeschlossen. Dresden. Im Deutschen Hygiene-Museum wurde in Anwesenheit des Finanzministers Dr. Hedrich, Ministerialdi rektors Dr. Klien, Amtshauptmanns Dr. Venus, des Präsi denten des Landesgesundheitsamtes, Dr. Weber, des Direk tors der Landwirtschaftskammer, Hofrat Dr. Schöne, und zahlreicher Vertreter interessierter Organisationen die Wan oerausstellung des Sächsischen Landesmilchausschusses eröff net. Die Ausstellung führt Mit den Mitteln moderner Aus stellungstechnik die volkswirtschaftliche Bedeutung der Milch sowie ihre Bedeutung als Volksnahrungsmittel eindringlich vor Augen. Königswartha. Vom Feuer überrascht. Durch ein Großfeuer wurden das Wohnhaus und die Scheune des Wirtschaftsbesitzers Eichler vollständig eingeäscherl. Die Gebäude, alte Fachwerkbauten, brannten so schnell nieder daß die im Schlaf vom Feuer überraschten Bewohner nur das nackte Leben retten konnten. Die Feuerwehr mußte sich auf den Schutz der Nachbargebäude beschränken. Der Be sitzer. der erst vor kurzem aus Amerika zurückgekehrt war. ist nur gering versichert und durch den Brand vollkommen mit tellos geworden. Die Cntstehungsurfache des Feuers ist un bekannt. Leipzig. Zweimal überschlagen. An der Kreu zung Wald- und Weststraße geriet der von dem Kaufmann H eld gesteuerte Kraftwagen beim Einbiegen infolge zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern und überschlug sich zweimal. Held und zwei Insassen erlitten schwere Verlet zungen und mußten ms Krankenhaus eingeliefert werden. Zu den Chemnitzer Zwischenfällen Chemnitz. Nach den bisherigen Ermittlungen soll es sich bei den schweren Zusammenstößen zwischen Kommuni sten und Nationalsozialisten anläßlich des nationalsoziali- schen Gautages um planmäßig vorbereitete Ue be r s ä l l e der Kommunisten handeln. Außer den beiden Getöteten wurden in Chemnitz und Limbach 22 Nationalso zialisten schwer verletzt, die sämtlich in Krankenhäuser eings- liefert werden mußten. Von den verhafteten 88 Kommuni sten wurden 76 in Haft behalten, die der Staatsanwaltschaft zugeführt werden. Muller und Sohn gasvergiftet Eibenstock. Die Ehefrau des Bezirksschornsteinfegermei sters Oe. wurde mit ihrem 17jährigen Sohn in der Wohnung durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Der Ehemann war nach Zwickau zu einer Regimentstagung gefahren. Der Grund zur Tat soll in einer Nervenkrankheit der Frau zu suchen sein. ster berichtet worden ist. Ml Spannung natürlich der Beantwortung der praktisch in welcher Weise das Reparalionsprobten kommt. Bor der ReparationsberatWg Kein vorzeitiger ReichstagszufammenttM < Berlin, 11. Juni. In gulunlerrichlelen Kreisen rechnet man aber doch schon jetzt damit, daß sich am nächsten Dienstag im Aeltesten- rat keine Mehrheit für die Einberufung finden wird. Unter dem Eindruck der Notwendigkeit der Revisionsattion wird zweifellos das Bedürfnis überwiegen, alle innerpolitl- schert Störungen, die der Zusammentritt des Reichs tages mit sich bringen würde, auszuschütten. Sollten diese Strömungen für die Reichstagseinberu- fung sich in den nächsten Tagen starker bemerkbar machen, so würde der Reichskanzler zweifellos seine ganze Autorität einsehen, um ihnen enlgegenzuwirken. Rach Auffassung maßgebender kreise wäre es dann sicher, daß es unter gar keinen Umständen zum Zusammentritt des Parlaments BergleichsoerWren bei der Matzer Erwerbe' dank j 79 000 RM Vertust Oschatz, 11. Juni. In der Gläubigerversammlung der zusammengebrochs- nen Gewerbebank Oschatz wurde vom Direktor der Treuhand- Gesellschaft für Handel und Gewerbe Dresden, Dr. Bau mann, die Vermögensübersicht nach dem Stande vom 1. Juni dieses Jahres gegeben. Danach stehen den Aktiven in Höhe von 154 133 RM' 271 170 RM Passiven gegenüber, der Verlust beläuft sich also auf 117 037 RM. Nach Heran ziehung der Geschäftsguthaben und der Haftsummen der Ge nossenschafter verbleibt ein ungedeckter Fehlbetrag von rund 79100 RM. Bei 154133 RM Aktiven liegen somit rund 50 bis 55 Prozent in der Masse. Wie der Versammlungslei ter feststellte, ist der Zusammenbruch der Bank darauf zu rückzuführen, daß der Geschäftsführer ungesicherie Kredite gewährt hat, die weit über die ihm zugestandene Höchstgrenze hinausgingen. Im letzten Jahre hätten sich die Kredite ver vierfacht. Nach eingehender Aussprache erklärte sich die Ver sammlung grundsätzlich mit der Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens einverstanden. Als Treuhänder wurde Dr. Baumann-Dresden bestimmt « Schließlich wurde noch ein siebengliedriger Gläubigerausschuß gewählt, der die Ur sachen des Zusammenbruches untersuchen soll. Thalheim. Vergiftete Limonade. Nach dem Genuß eines Erfrischungsgetränks, das ihm von einem Ar beitskollegen gereicht und als Zitronenwasser bezeichnet wor den war, verstarb der Maschinenmeister Schote nach qual vollem Leiden. Die Untersuchung rrgab, daß das Getränk Kieselsäure enthalten hatte. Die Staatsanwaltschaft nahm di« Ermittlungen auf. . Letzte Nachrichten Die von manchen Kreisen noch für Mittwochabend er wartete Ministerbesprechung, in der der.Kanzler und der Reichsaußenminister über ihre Englandreife Bericht erstat ten, wird erst am heutigen Donnerstagvormittag stattfinden. Offenbar hatte Dr. Brüning zunächst das Bedürfnis, sich Mittwochabend über die Stimmungen und Eindrücke zu i n- formieren, die er in Berlin vorfindet. Ihr deutlichster Niederschlag ist der Ausgang der Sitzung des Aeltestenrates, die mit der Vertagung auf Dienstag durchaus so verlaufen »st, wie man allgemein angenommen hotte. Auch in der par amentarischen Mitte machen sich Zweifellos Tendenzen in der Richtung einer Einberufung des Reichstages bemerkbar. Das gilt namentlich von der Deutschen Volkspartei, und ähn liche Strömungen sind auch in ihr benachbarten Gruppen vorhanden. Zunächst müssen aber die Fraktionen Stellung Nehmen; sie haben mit ihren Beratungen zum Teil bereits an, Mittwoch begonnen. Dazu kommt noch die Erwägung, daß man stoch, schon aus Gründen der Loyalität, erst einmal die Mitteilungen abwarten muß, die der Kanzler von seiner Reise mitbringt. Die ersten Schilderungen, die Dr. Brüning und Dr. Cur tius nach ihrem Eintreffen in Berlin vvN ihrem Londoner Aufenthalt gegeben haben, bestätigen vollkommen alles, wa- bisher über die freundschaftliche Aufnahme der beiden Mir- ster berichtet worden ist. Mit Spannung sieht man nun aber natürlich der Beantwortung der praktijchen Frage entgegen, in welcher Meise das Reparationsproblem aufgerollt werden toll. Das wird das Thema der nächsten Tage und Wochen sein, und von ihm wird die weitere Entwicklung der Frage einer Einberufung oder Nichteinberufung des Reichstages wesentlich beeinflußt werden.