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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Di« ,Ott«ndsrf«7 A«ii«na' «rschcinl Di««» log, Doim»rsiüo «!>» Esrinad^vd. » " D«r Di»«qs-Pr«!« »Kd Nii « jet>»n 2l>»na!t drdnnk! ü«o«d»». § Ks» ffaü« i>dh?r»r VewaN ijine« oÄ. sonst " I i7ürni»p^chrr TaüruNgen do» dr» » 8 ZrUunB, d. Wütan,««» »d. d. Defö^kNi«^»« L " -titkiWnst««» ii«! st«! WDHy Ä»- 8 2 sprich aut vlrttrük« »der Nächtig»»«- d<N o» ? ^etinnfi »». Srii«bß»hi»m« st. H »H,k t«.. r, s»i-«»»«'-tz Postscheck-Konto Leipzig Nr. 2614^. kkWki'8 EM Diese Zeitung veröffentlicht dis der. GenrenweraLe» MU d-rn Beilagen ^Keue Illustrierte", .Mode ks TWtzeM arurüchen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. und Aetm' rmd »Der Kobold^. Echriftstiürng, Druck und Vertag Hermann Rühle, Ovendorf-OkrMa. : .^- -.."-7— - . — — . ^"7.77— Nuuuner 29 Sonntag den 8 März Ms 30. Jahrgang OertlicheA «nd Sächfifchss. Ditendorf-Okrilla, am r. März Ms. — DaS deutsche Handwerk veranstaltet tn diesem Monat eine Werbe-Woche. Wir bringen im Hinblick aut dies, Veranstaltung i» heutiger Nummer eine Sonder-Beilage, dessen Beachtung wir unseren verehrten Lesern besonders empfehlen. — Der VerkehrSauSschuß tagte gestern im Hirsch, Die Neichsbahndireklion hatte selbst dazu eingeladen. Sie wollte die Fahrplaumünsche eutgegennehmen und dem Ausschuß gegen über die Ablehnung oder Zustimmung begründen. Nebenbei^ lag ihr auch daran, persönliche Belanntschafien mit den Mit gliedern des Ausschusses zu machen, deren Mitarbeit von der Reichübahndircktion mit Dank anerkannt wurde. Die Direk tion war vertreten durch die Herren Reichsbahndirekior Flachs, Reichsbahnrat Dr. Kurze, Neichsbahnoberinspekloren Hering, Lehmann und Hartig. D e politischen Gemeinden an unserer Strecke waren vollzählig vertreten, außerdem auch verschiedene? Pressevertreter. Beschlossen und Aussicht auf Verwirklichungs hat das Folgende: 1.) Zug 2733 vorm. V, 8 Uhr bleibt in! seiner Lage. 2.) Zug 2747 abdS. '/, 8 Uhr fährt nur biS s Ollendorf-Okrilla Nord. 3.) Zug 2763 wird vom Haupt-i bahnho' geführt »nd zwar vis Königsbrück. Abfahrt in? Dresden 19.46 4.) Zug 2751 wird Dresden H. 9.12 ver lassen gegenüber 8.37. 5) Der sogenannte Theaterzug bleibt in seiner Luge. 6.) Der letzte Zug 2743 wird 2b Minuten später gelegt, also 23.55 Abfahrt. 7.) Zug 2739a nachm. 5 Uhr wird bis Königsbrück geführt. 8.) Zug 2732 früh r/,7 Uhr wird 3 Minuten früher verkehren. 9.) Zug 2740 nahm. 6 Uhr fährt von Königsbrück. 10.) Zug Nr. 2760 abends gegen ^«12 Uhr wird täglich geführt von Schwepnitz. In Erwägung will man eiutrelen, 1.) ob für die Sommer monate der sog. Pilzzug Nr. 2745 täglich gefahren werden kann und 2.) ob in den Wiuterwoualen der erste Zug noch Dresden etwa in der Lage des 2746 er Zuges also gegen V, 6 Uhr zu fahren möglich ist. Zum Schluß der arbeittz- reichen Sitzung nahm der Vorsitzende des Verkehrsausjchusses daS Wort, um den Vertreter der Reichsbahndirektion dafür zu danken, daß sie durch die Besprechung den Mitgliedern deS Ausschusses entschieden die Meinung beigebracht hätten, di« gegenwärtigen Vertreter der Reichsbahn sind bemüht. daS omtniöse von unserer Strecke zu wahren, als sei sie das Stiefkind der Reichsbahn. Besonders begrüßte Herr Kantor Beger den neuen Leiter des Verkehrsamtes II den Reichs- dahnrat Dr. Kuuze und wünschte, daß er ebenso oder noch Mehr als sein Vorgänger für die sog. „Königsbrücker Boten frau" Interesse zeige und dies dadurch bekunde, daß auch die Züge schneller führen. Unter den gespannten wiltschattlichen Verhältnissen kann der Ausschuß mit dem Erfolg zufrieden sein. — Die im Bürgerverein zusammengeschlossenen Wirt» schastlichen Organisationen veranstalten am nächsten Montag abends 8 Uhr im Saale deS Rosses einen Ltchlvtldervortrag. Herr LandwirtschaftSrat Dr. Schanz wird in fesselnder und anschaulicher Art von seinen Erlebnissen plaudern, die er bei feiner Reise mit dem Frachtdampfer nach den kanarischen Inseln hatte. Der Redner ist von mehreren hiesigen Ein wohnern bet einem Vortrag« in der Umgebung gehört worden. Damals behandelte er vor vollbesetztem Saale seine Reise- erlebnisse nach dem Balkan. Begeistert über die Art seiner anschaulichen Erzählung und über den Reichtum und die Schönheit der Lichtbilder wurde von den Mitgliedern der Antrag gestellt, den Redner auch für einen Vortragsabend hier zu gewinnen. Es darf wohl erwartet werden, daß alle Mitglieder mit ihren Angehörigen dem Ruse ihres Vereins folgen und sich de» seltenen Genuß nicht entgehen lassen. Der Eintritt ist sür die Mitglieder gegen vorzeigen der Ein- ladung frei. Dresden. Amerikas Beteiligung an der IHA- Wie aus Washington gemeldet wird, ist infolge der Vertagung des amerikanischen Kongresses bis zum Dezember eine ganze Reihe Gesetze und Vorlagen unerledigt geblieben: so konnte auch die Vorlage über die amerikanische Beteili gung an der Dresdner Hygiene-Ausstellung ebenfalls nicht mehr verabschiedet werden. Dresden. Zu den Autodieb stählen teilt das Kriminalamt mit, daß die Berichte nicht den Tatsachen ent sprechen. Richtig sei nur, daß der in Berlin verhaftete Oberg einen in Veriin gestohlenen Kraftwagen in Dresden bei einer kster als zuverlässig bekannten Firma verkauft hat. Oberg ist von der Berliner Kriminalpolizei wieder entlassen wor den. Der Dresdner Zoo im Jahre 1936 Dresden. Wie dem Bericht des Aktienvereins Zoolo- zischer Garten über das Geschäftsjahr 1930 zu entnehmen ist, ging die Besucherzahl gegenüber dem Jahre 1929 um rund 122 000 auf 369 830 zurück. Der verminderte Besuch durch Kinder Dresdner Volksschulen von 42 953 im Jahre 1929 auf 746 im Jahre 1930 ist besonders darauf zu- i rückzuführen, daß den Schulen seitens der städtschen Behör- s den keine Vergünstigungen mehr gewährt wurden. Der s Tierbestand setzte sich am Ende des Berichtsjahres zusammen aus 717 <709, Säugetieren. 1141 (1259) Vögeln, 279 (81) Amphibien und Reptilien. 643 (621) Insekten, Würmern, Schnecken usw., 210 (835) Süßwasserfischen, 356 (187) See- wassersischen, und betrug insgesamt 3346 (3692) Tiere in 468 (473) Arten. Obwohl die Gesamteinnahmen um nahe zu 115 000 RM geringer waren als im Vorjahre, ist es unter Hinzuziehung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre ge lungen, eine Unterbilanz zu vermeiden. Allerdings mußten dabei die Ausgaben wesentlich herabgesetzt und die Abschrei bungen vermindert werden. i Schirgiswalde. Schadenfeuer. Am Freitagabend brach im Anwesen des Gärtnereibesitzers Mättig im be nachbarten C a l le n berg ein Feuer aus, dem die Scheune und die Stallungen zum Opfer fielen. Das Wohnhaus wurde ebenfalls ergriffen, konnte aber erhalten werden. Die Vrandursache ist noch nicht geklärt. Ausdehnung des nordböhmischen Glasarbeiterstreiks Zittau. Der Streik in der Glasindustrie von Haida- Steinschönau dauert unverändert fort. Wie berichtet wird, werden in der nächsten Woche auch die Glasschleifereien vom Ausstand in den Hütten betroffen, da allmählich Mangel an Rohglas eintritt. Während zur Zeit etwa 1500 bis 2000 Glashüttenarbeiter feiern, werden in der Folge weitere 6000 Arbeiter beschäftigungslos werden. Plauen. Kommun! st Ische Protestkundge bungen. Die Kommunisten veranstalteten gegen das Ur teil im Prozeß gegen den Nationalsozialisten Spengler eine Kundgebung. Nach einer Versammlung zogen in der elften Stunde etwa 1800 Teilnehmer geschlossen durch die Stadt vor das Restaurant „Bergkeller", das Verkehrslokal der Nationalsozialisten. Das Haus wurde mit Steinen bewor- , fen, wobei zwei Fensterscheiben' in Trümmer gingen. Meh- s rere Polizisten wurden bei dem Bombardement leicht verletzt. Einem Beamten versuchten die Demonstranten den Kara biner zu entreißen. Die Angreifer wichen erst, als der Be amte einen Schuß abgab und sich die anderen Beamten auf Befehl zum Schießen bereit machten. Die Demonstranten wurden unter Anwendung des Gummiknüppels zerstreut. Im Hinblick aus die zahlreichen Störungen der öffentlichen Ordnung in der letzten Zeit hat die Polizeidirektion Ver sammlungen und Umzüge unter freiem Himmel bis zum 15. April verboten. Chemnitz. In Zahlungsschwierigkeiten. In einer Versammlung von Aktionären und Lieferanten der Hotel-A-G. Chemnitzer Hof wurde bekanntgegeben, daß die Vetriebserträgnisse hinter den gehegten Erwartungen geblie ben seien und kaum die laufenden Ausgaben deckten. Die Versammlung beschloß einstimmig, alles zu tun, um den Fortbestand des Hotels zu sichern, und eine Kapitalerhöhung um 200 000 RM vorzuschlagen. Ein erheblicher Teil des - neuen Kapitals ist nach Mitteilung der Verwaltung bereits gezeichnet. Forschungsreise Leipziger Wissenschaftler nach Osiafrika s Leipzig. Der Assistent am Staatlichen Forschungsin stitut für Völkerkunde zu Leipzig, Dr. S. S p a n n a u s, wird , mit Dk. Stülper, dem wissenschaftlichen Hilfsarbeiter am gleichen Institut, in den nächsten Tagen eine Völker- s kundliche Forschungsreise nach Portugiesisch-Ostafrika antte- ten. Die beiden Forscher werden bereits am 7. März Mit einem Dampfer der Woermannlinte Hamburg verlassen. Die Reise wird etwa Dreivierteljahk dauern. Leipzig. Wenn sich auch der Abschluß der Textikmesse 9"- in einem leichten Abflauen des Straßenverkehrs am Don- s nerstag bemerkbar gemacht hat, so hält doch der geschäftliche 's Verkehr fast unvermindert an. Die Sportartikel-! messe, die am Donnerstagabend ihren Abschluß fand, hat i einen durchaus befriedigenden Verlauf genom- f men. In der Uhren- und Schmuckwarenindustrie ist beson- . ders starkes Interesse des Auslandes zu bemerken. In allen Teilen der Technischen Messe hält der geschäft liche Verkehr unverändert an. In einzelnen Zweigen der Klcin-Elektrotechttik macht sich eine gewisse Uebersetzung der Bui Vroduktion bemerkbar. kam erteilten 2Cu s l'a n o s a u s 1 r ä g e n. So haben Mexiko und südamerikanische Staaten Käufe in Textilmaschinen voll zogen. Auf der Straßenbau-Maschinen-Aoteilung zeigt sich Italien stark interessiert. Auch der Balkan beweist groß« Interesse für Straßenbaumafchmen. Eeritztsfaal Die Strafanträge im Naffendiebskahl-Prozeß Im Leipziger Waffendiebstahl-Prozeß stellte am Frei tag Reichsanwalt Neumann die Strafanträge. Er beantragte wegen schweren Diebstahls. Vergehens gegen das Schuß- waffengesetz und Vergehens gegen das Krieasgerütegesetz in Tateinheit mit Beihilfe zur Vorbereitung des Hochverrats gegen den Kaufmann Pestner, der das Wassenlager ver kauft hatte, unter Versagung mildernder Umstände und >er Gesinnungstäterschaft 5 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehren- rechtsverlüst. Gegen die Hauptbeteiligten am Wafsendieb- stahl, Wagner, Döring und Hoffmann beantragte der Reichsanwalt unter Versagung mildernder Umstände, doch mit Zubilligung der Ueberzeugungstäterschast je 5 Jahre Zuchthaus. Den Angeklagten soll die Untersuchungshaft mit 9 bezw. 10 Monaten angerechnet werden. Gegen den Ange klagten Schumann, bei dem das zweite Waffenlager ge- funoen wurde, lautete der Antrag des Reichsanwalts auf 3 Jahre 6 Monate Zuchthaus. Gefängnisstrafen wurden beantragt in Höhe von 4 Jahren gegen die Angeklagten Schöner st edt, Schäfer. Seidewitz und Menge in Höhe von 3 Jahren 6 Monaten gegen Sen Angeklagten Wiedemann, in Höhe von 3 Jahren gegen die Angeklag ten Mettin, Röbel und Herrmann, in Höhe von 2 Jahren 3 Monaten gegen die Angeklagten Naumann und Mund, in Höhe von 2 Jahren gegen die Angeklagten Klepsch jun., Krumme, Kohl und Schulz und in Höhe von 1 Jahr gegen den Angeklagten Klepsch sen. Gegen die übrigen Angeklagten wurden Festungsstrafen beantragt, und zwar in Höhe von 2 Jahren 6 Monaten gegen Lin dau, Spitzner und Güttler, m Höhe von 2 Jahren 3 Monaten gegen Winkler. Jerczyk. Thaler, Ju- r i ch und Groth. in Höhe van 2 Jahren gegen Lehmann und Gerlach und in Höhe von I Jahr 6 Monaten gegen Hammer. Aus sämtliche Strafen soll die Untersuchungs haft zum Teil angerechnet werden. Das Urteil im Mordprozeß krause Das Schwurgericht Dresden verurteilte am Donnerstagnachmittag den 49 Jahre alten Schlosser Krause aus Radebeul wegen Totschlags in zwei Fällen zu 15 Jah ren Zuchthaus. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt. Die Untersu chungshaft wird auf die Strafe angerechnet. — Krause war beschuldigt, am 5. März 1920 die Arbeiterin Felber aus Meißen, die von ihm ein Kind erwartete, in die Elbe gesto ßen und ertränkt zu haben. Auf die gleiche Weise soll der verheiratete Angeklagte seine Geliebte, eine Frau Krusius aus Radebeul, die ebenfalls ein Kind von ihm erwartete, am 24. Oktober 1930 ums Leben gebracht haben. Sämtliche Zeugen belasteten in der dreitägigen Verhandlung den An geklagten schwer Der Staatsanwalt hatte die Todesstrafe beantragt. Turnen»Spiel - Sport im /X Turnverein Jahn e.V. (Deutsche Turnerschaft.) Sonntag, den 8, März 1931. < > Fußball. Radeberg Ges. —!Jah»ZI. Anstoß 1 Uhr in.Radeberg. Die Jahnlente werdcn einen sehr schweren Stand gegcn haben, zumal der Gegner den Vorteil des eigenen Platze- Handball. Königsbrück Jgd. — Jahn Jgd. Anwurf '/, 2 Uhr in Königsbrück. Abfahrt mit Rad */« I Uhr ab Ring. Königsbrück II. — Jahn I. (Pflichtspiel). Anwurf r/, Z Uhr in Königsbrück. Nach dem kläglichen Abschneiden der Jahnleute gegen flau wird man wohl aui einen Erfolg gegen KönigSbiück n rechnen dürfen. (Abfahrt mit Rad 1 Uhr ab Ring.) Der Messesreitag Leipzig. Wenn auch in den Meßhäusern der Haupt- brauchen ein leidlicher Geschäftsverkehr noch anhält, so macht Norm sich im Straßenbetrieb doch schon das Abflauen der Messe „ geltend. Auf der Technischen Messe hält der geschäftliche . Vorm. Verkehr in allen Teilen fast unvermindert an. Vielfach hört Vorm, inan von arö Keren in Aussicht steheLden oder hereits Kirchen» achrichteu. Sonntag, den 8. März 1931. '/z9 Uhr AbendmahlSfeier. 9 Uhr Gottesdienst. '/«11 Uhr KindergotleSdienst.