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Ztaatrkorsireviel 6ttenüott-6IrNlla. itznm- II. SMiitziIr«rHei!iMii Freitag, den S. Januar von nach»,. V, 2 Uhr an im Gasthof z. goldnen Ning in Ottendorf-Okrilla. Ao« V, 2 Mr av: 500 fi. Derbstangen 1.-3. Kl. 1 Abt. 10, 11, 25, 27-29 3000 „ Reisstangen 4.-7. Kl. / Durchfstg. Mbreim- unä »ortemonmiie-Ralenäer LLx LGIL empfiehlt 250 rm. weiche Scheite, Knüppel, Zacken u. Neste Abteilungen: 19, 70—72, 79 Schläge; 4. 11, 25. 80 Durchfstg.; 17, 26, 27, 46, 47 Vorentnahme; 3, 10, 15, 16 Einzelhölz. (Aegirm im Brennholz mit den 70er Abteilungen) gegen sofortige Barzahlung. Kleingeld mitbringen. Besichtigung der Hölzer wird empfohlen. Forstamt Ottendorf Okrilla. cisn 2 kLkokIä§e kür Lo LokönkvituMev suk äer Leiss ner, l'l I.5X1N0U hälj üch bestens empfohlen. Bestellung bitte im Voraus. 2. Lni> Hi-Ian8Nw8 «vdüuer vvlllsr LUUnS putze man früh und abends die Zähne mit der herrlich erfrischen den Zahnpaste Chlorodont, dis auch an den Seitenflächen mit Hilfe der Lhlorodont-Zahnbürste einen elfenbeinartigen Glanz er zeugt. — Chlorodont-Zahnpaste, Tube 60 Pf. und 1 Marl, Thlorodont - Zahnbürste 1 Mark, Worodom-Mundwasser t Mari, Zett? äsra vmsckiedenen Preislagen am Lager. 8iLtierk6it8lü1Hi3lter mit Olasfeäer kür ^eäs Usuä — Mr Daredsokreibeu u. Ltzivbntzv «ar SSV ZUK I. Li»» »»tUrlloNvn S»rrt fette man vor und nach der Be sonnung die Haut, insbesondere <iksicht und Hände mit Creme L » odor gründlich ein; man er- tielt dann ohne schmerzhafte NItung eine gesunde, sonnenge- bräunte Hautfärbung. Creme Leo- dor, Tube 60 Pf. u. 1 Mk., Leodor- kdel-Seif« 60 Pf. In allen Chloro- dont - Beriaussstellen zu haben. irMve von z-r vo 1187K ttvIv illust^iek'ios' tro2icrn!oL LueliliÄncjlung KnuiAtztti neli stinierai'ste Nr 4 Sortierungen zieht erfolgreich ein Inkassoburo I Lowur Slenz 42 I. 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Und nun steige ich, der bescheidene Schreiber dieser Geschichte — zum letzten Mal — aus meinem Soufleur- kasten empor und bereite auch, ihr liebwe' ten Freunde schonend darauf vor, daß mir von den Gestalten, die ihr vielleicht mit mir ein wenig tw'' gewonnen habt, nun nicht mehr viel zu erzählen bleibt. Die Versöhnung zwischen Veronika und ihren Eltern schwamm in Tränen der Wonne, wie alle Versöhnungen zwischen Kindern und Eltern in Tränen der Wonne schwimmen. Und Hans kläffte dazu, daß es nur so eine Freude war. . . Die Hochzeit fand — um die Versöhnung nach außen bin zu betonen — sehr bald im Hause der Vrauteltern statt, in der tempelhaft stattlichen Villa am Grune- wald. Zahlreiche Neinteufslchen — nicht nur das in Fritz Mollers Brust — hatten behauptet, es gäbe einen fürch terlichen Eklat: die gestrengen Gäste, würden im letzten Augenblick absagen bei der Hochzeit solch eines Mäd chens, daS monatelang verschwunden war und nun, Golt weiß woher, austauchte. Aber die Neinteufelchen sind es ja gewohnt, die ent setzlichsten Blamagen zu erleiden; kein einziger Hoch- zert-gast sagte ab; cs wollte keiner strenger richten als dre eigenen Eltern der Braut. Strahlend war der rundliche Herr Herzog erschienen, und strahlend seine rundliche Gattin. Unter diesen Umständen mußten sie ja dem Norderneyer Ausreißer die plötzliche Flucht verzeihen! Die junge, hübsche Regierungsrätin war da und rhr Gälte Und alle die vielen Gäste, die Fritz beim ersten, in diesem Hanse miterlebten Feste gesehen hatte. Nur Herr von Coppee war nicht da; aber abge sagt hatte auch der nicht: er war nämlich gar nicht emgeladen. Für ihn war reicher Ersatz bestellt: näm- lrch erstens Tante Frida, der an diesem Tage alle rührenden Ausreden nicht halfen: zweitens der Herr Schuldirektor, dessen gehorsamste Untere ebene Veronika ms zum gestrigen Tage geblieben war; drittens bis die Herren und Damen, die bis vorgestern Fräulein Veronikas Kollegen Kewefen waren; zehntens ms neununddreißigstenS die Schülerinnen von Fräulein ^eronrkas Klasse: auch Herr Schupp war da und seine Mychugrge Gattin: Frau Doktor Klarenberg und ihr anderthalb Meter langes Würm^en: ein Dutzend Vör- wandte von außerhalb: Und schließlich war da die Hauptperson, der Gegenstand allgemeinen Interesses: Au Geringerer als der Foxterrier Hans, dem am Tisch der Jugend ein Ehrenplatz eingeräumt wurde Das Jateufelchen feierte unerhörte Triumphe an diesem Tag. Zuerst durfte es sein „Ja!" einem milden Herrn entgegenschmettern, der hinter einem gelben Pult waltete und den die hohe Behörde als Standesbeamten bestellt hatte.. Später durfte es — trotzdem es ein richtiges Tcufelchen war — sich mit einem geweihten Priester unterhalten und auch zu diesem sein laute' „Ja!" sagen. Das Neinteufelchen hatte nun eine schlimme Zeit: es verkroch sich in den äußersten Winkel von Fritz Möllers Seele und hatte eine mächtige Angst, daß es überhaupt für immer und ewig würde hiNauS- gejagt werden. Natürlich mußten bei der Hochzeitstafel auch Tisch lieder gesungen werden: sie waren so gut gemeint und so schlecht gedichtet wie die Tisch jeder anderer Hoch- zeitstakeln Das festliche Publikum, das die Verse nach Ms den MWrmeMen Wilde Slreikversuche in der Lröllwitzer Papierfabrik Halle. Am Montagmorgen wurden Gerüchte laut, die von einem Streik in der Cröllwitzer Aktienpapierfabrik wis sen wollten.« Da von der Frühschicht nur wenige Leute er schienen waren, ist die Nachtschicht am Montagmorgen im Betrieb behalten worden. Die Verwaltung der Ammen- dorfer Papierfabrik teilt mit, daß dort die ganze Belegschaft zur Arbeit erschienen ist. Jedoch habe sich die Stellung polizeilichen Schutze s für die «Arbeitswilligen als nötig erwiesen, da zahlreiche Arbeitslose die Eingänge zur Fabrik umlagerten. Man bringt diese Vorgänge in Zusam menhang mit den noch schwebenden Verhandlungen über einermfechsprozentaien Lobnabbau in der Davierindustrie. Sport Md Spiet Schwarkenberg-Lauf in Neuhausen. Trotz des plötzlich eingetretenen Tauwetters konnte der über 18 Kilometer füh rende traditionelle Schwartenberg-Lauf bei Neuhausen ord nungsgemäß durchgeführt werden, dank einer sichern Schnee lage im Walde. Beweise dafür sind die guten Zeiten, die herausgeholt worden sind.* Die Bestzeit aller Klassen lief Karl Richter, Ski- und Radelklub Altenberg, mit 1:16,00 Stunden. Der traditionelle Abfahrtslauf mußte wegen schlech ter Schneeverhältnisse ausfallen. Srcisoffener Gelände- und Sprunglauf in Hermsdorf- Rehefeld. Nachdem bereits seit eingetretenem Schneefall in diesem Winter verschiedene Vereine des Kreises Osterzgebirge im SVS mit Veranstaltungen hervorgetreten sind, war es am ersten Sonntag im neuen Jahr der Kreis Osterzgebirge im SVS selbst, der mit einem kreisoffsnen Gelände- und Sprunglauf im Gebiete von Hermsdorf-Rehefeld im Osterz gebirge an die Oeffentlichkeit trat. Am Vormittag begann um 10 Uhr der Abfahrtslauf, der über zwei Kilometer führte und 135 Meter Gefälle aufwies. Leider war der Veranstal tung kein gutes Wetter beschieden Am Vormittag regnete es, so daß der Schnee äußerst schwer war. Mehrere Spitzen- und Stockbrüche waren zu verzeichnen «Die Bestzeit aller Klassen erzielte der Jäger Böhm vom JR 10 Dresden mit 4 Minuten 48 Sekunden. Bei den Damen starteten in der Klasse A nur zwei, von denen Martha Scheller, Freiberger Skiklub, mit 6:57 die Bestzeit hernusholte — 63 Springer beteiligten sich an dem Sprunglauf am Nachmittag bei der Jahnbaudenschanze. Die Bestnote des Tages erzielte der frühere Jungmann, jetzt zur Klasse zwei gehörende Georg Böttrich mit der Note 215,5 (19,5. 20,5). Den weitest gestan denen Sprung führten außer Konkurrenz Walter Voigt. Ski zunft Dresden, mit 21 Meter und mit der gleichen Weit« Willi Kluge, Altenberg, aus. Wie schwer es bei dem lehr feuchten Schnee zu springen war ersieht man daraus, daß bereits nach dem ersten Gang 19 Mann ausschieden. Sande! md Mfe Dresdner Börse vom 5. Januar. Auf weiter vorliegende Kaufaufträge der Spekulation konnte eine Reihe von Spezial werten Gewinne bis zu 2 Prozent, vereinzelt darüber hinaus, erzielen. Schubert L Salzer gewannen 6,25, Vrauvant und Dit- tersdorfer Filz je 4 Prozent, Polyphon, Reichelbräu und Dort munder Ritter je 3 Prozent, Sächsische Webstuhl und Dresdner Nähzwirn je 2,75 Prozent. Am Anlagemarkt gewannen Dresd ner Ablösungsschuld» mit Auslosunqsrecht 1,1 Prozent und Deutsche Reichsanlcihe-Altbesitz 1,9 Prozent, die 6proz. Deutsche wertbeständige Anleihe 2,25 Prozent. Dresdner Produktenbörse vom 5. Januar. Weizen inl. 76 kg 257—262, Roggen inl. 72 kg 155—160; Sommergerste sächs. 208 bis 226; Wintergerste 185—195; Hafer inl. berechnet 115-155; Mais la Plata 275-280; Mais cinquentin 31—32; Rotklee schl. 155—166; Troücnschnitzel 5,8—6, Kartoffelstöcken 13,5—14; Fut termehl 11,7—12,7; Weizenkleie 9,2—9,8; Roggenkleie 9,5—11; Kaiserauszugmehl 50—52; Bäckermundmehl 44—46; Wsizennach- mehl 14,5—16,5; Inlandswetzenmehl 70 Prozent 39,5—40.5; Nog- genmehl 60 Prozent 27—28; Roggennachmehl 14—16, Dresdner Schlachtviehmarkt vom*5. Januar. Austrieb: Ochsen 117: Bullen 328, Kühe 484. Färsen 82, Fressrr 30, Käl ber 604, Schafe 531, Schweine 2644, zusammen 4820 Tiere. Preises Ochsen 1 54—57, do 2 46—52. do 3 40—44, do 4 35—38; Bullen 1 55—57, do 2 50—54. do 3 46—49: Kühe 1 47—50, do 2 40—44. do 3 30-36, do 4 26—28; Färsen 1 52-56, do 2 42—48; Kälber 1 —, do 2 72—76, do 3 63—70; Schafe 1 —, dü 2 60—63, do 8 50—58, do 4 42—48; Schweine 1 63, dü 2 62—63, do 3 61—62, do 4 60-61, do 5 58—59. do 7 82-56; Ueberstand: Ochsen 1s! volkstümlichen Melodien im Chor zu singen hatte, würde durch die holprigen Strophen darüber be.ehrt, daß das Paar sich im Hause der Herzogschen Eheleute rein zufällig kennen gelernt habe. „Rein zufällig," betonte der Tischgesang. Da Veronika aus Gründen der Sparsamkeit in die sem Jahre keine Ferienreise gemacht hatte, war eine richtige Hochzeitreise beschlössen worden: sie sollte voll gemächlicher Ruhe sein und in kleinen Fahrstrecken zu all den schönen Schweizer Orten führen, die vor wenigen Monaten der rasende Aunggesell wie ein kunstgerecht aufgezogener Brummkreisel durchsaust hatte. Nur die höchstgelegenen Punkte strich man vom Programm, weil die Bergbahnen jetzt ihren Betrieb eingestellt hatten. Vor Montreux — der Stadt, die ihm noch immer den Geist des heiligen Anton Kaufmann junior zu atmen schien — zog der ju^-" Ehemann ein schwere? Etwas aus der rückwärts Hosentasche und warf es vom fahrenden Dampfer ur kraftvollem Schwung weit ins Wasser hinaus: das Neinteufelchen wollte vergehen vor Schmerz, als es den fünffach geladenen Revolver in die Fluten des Genfer Sees tauchen und für immer verschwinden sah . . . Wie die jungen Eheleute von ihrer Reise zurück kamen. zogen sie — so hatte es Veronika gewünscht und Fritz hatte es gern zu-gestanden — in kein anderes Heim als in die liebe, alte Fünszimmerwohnung, in der sie die ersten Augenblicke heimlicher Zweisamkeit erlebt hatteu. Die unggesellenhacten getrennten Schlafzimmer wur- xn nun wirkliche, rechte, erhebliche Schlafgemächer. Nur die Tapetentür, die sie einst streng geschieden hatte, war ausgehängt worden und war auf den Boden zum Gerümpel gewaudort. An seinem --- einst bitter gefürchteten, jetzt heiter erwarteten — „nächsten Geburtstag" war der junge Ehemann mit seiner Gattin und mtt Lan e .'^ida-die gar ordentlich amü siersüchtlg geworden auf ihre alten Tage zu Gast in der stattlichen Villa am Grune wald. (Sckluh solat.1