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WerhMW- M WWW Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Sonntag den ^0. Dezember M3 Nummer M 32. Jahrgang e n an- Kirchennachrichte«. Sonntag, den 10. Dezember 1933 (2. Advent) Vorm. 9 Uhr Fest-Gottesdienst zur Lutherfeier. Lobgesang 4 st. gem. Lhor von Schlotterer. Vorm. Uhr Adventsfeier im Kindergottesdienst. Abends V,8 Uhr liturgische Advents- und Lutherfeier anschl. Abendmahlsfeier. Gesänge des Kinder- und Kirchenchores. Violine, Streich» und Blasquartett. Nii den 1 Beilagen „Neue MAierle", „Mode und Heim", „Garten, Land und Herd" md „Kobold". Schristleitung, Druck und Verlag Hermann Nühle, Ottendorf-Okrilla. Herttiches und Sächsisches. VttcnSorf-Vkrilla, am 9. Dezember ;yzz. — Die in Sachsen am Sonntag abgehaltenen Luther- feiern sind darum mit auf den 10. Dezember gelegt worden, weil an diesem Tage des Jahres 1519 Luther den offenen Bruch mit Rom durch Verbrennung der Bannbulle h-rbei- führte. Auch hierorts wird die Lutherfeier durch einen Fest gottesdienst um 9 Uhr und durch eine besonders ausgestattete Lutherfeier abends Uhr in hiesiger Kirche abgehalten. Die Kirche ist gut geheizt und die Gemeinde wird cs hoffentlich als heiligste Pflicht ansehen, die Feiern vollzählig zu besuchen. Mit Hakenkreuz und Lutherrose, mit Hitler und Luther für Glaube und Volkstum, das sei der einende Wille, den unsere Einwohnerschaft erfüllt im Gedenken an den 450. Geburtstag eines der deutschesten unter den Deutschen: an Dr. Martin Luther. Die EmMisungsreier in Dresden Nach dem nunmehr vorliegenden endgültig Programm wird die Einweisungsfeierlichkeit des L Zn der Wohnung der Fabrikarbeiterin Anna Fröhlich in Kirschau brach ein Stubenbrand aus, dem zwei Kinder zum Opfer sielen.« Zum Anwärmen war ein beiher Ziegelstein ins Bett gelegt worden, in dem zwei Kinder im Alter von vier und fünf Jahren schliefen. Aus irgendeine weise geriet das Bett in Brand. Bevor das Feuer bemerkt wurde, waren die Kinder ohnmächtig geworden und hatten schwere Ver brennungen und Rauchvergiftungen erlitten, die ihren» To- ' herbeiführten. !DU ,Oi!«ndorfer Zeitung- erscheint Dienstag,* ; Donnerstag und Sonnabend. ! * Der Detugs-Prcis beträgt für einen Monat! ) 1.U) RMK. frei Haus. 2 - Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonstig. - «irgendwelcher Störungen des Betriebes der« « Zeitung, d. Lieferanten od. d. Bcförderungs- ! »Einrichtungen) ha« der Bezieher keinen An»! ! soruch auf Lieferung oder Nqchlisferung der! jZeitung oder Rückzahlung de» Bezugspreises.» Paketannahme zu Weihnachten .Die Postanstalten im Bezirk der Oberpostdirektion Dres den sind ermächtigt worden, wahrend des Weibnachtsoer- kehr» vom 18. bis einschließlich 24. Dezember Pakete auch austerhalb der regelmästigen Schalterstunden ohne Erhebung der besonderen Einlieserungsaebühr anzunehmen,« soweit Personal dazu zur Verfügung steht. Folgenschwere KraKwagenunWe Leipziger Polizeioffiziere verunglückt — Der Führer getötet, fünf Offiziere schwer verletzt Das Polizeipräsidium Chemnitz teilt mit: Am Donners tag verunglückte gegen 14 Uhr auf der Staatsstraße Chem nitz—Leipzig in der Nähe der Wasserschänke bei Rönrs- darf ein mit acht Polizeioffizieren besetzter Strelfenkraft« wagen des Polizeipräsidiums Leipzig, der sich auf einer vienstfahrt nach Chemnitz befand. Als der Wagen ein Per sonenauto überholte, fuhr er infolge Glatteises an einen 16 Zentimeter starken Stratzenbaum an, geriet in den Straßengraben und überschlug sich zweimal aus dem angren zenden Sturzacker. Sämtliche Insassen wurden aus dem Wagen herausgeschleudert. Dabei erlitt der Führer de» Streifenwagens so schwere Verletzungen, daß er bald darauf im Krankenhaus starb. Von den acht Insassen wurden fünf schwer und drei leicht verletzt. Ob dem Führer des verun glückten kraftwagens eine Schuld an dem Unfall beizumessen ist. bedarf noch der Aufklärung. Postautobus stürzt in den Straßengraben — Zwanzig Verletzte Die Oberpostdirektion Dresden teilt mit: Ein Omnibus unfall ereignete sich am Donnerstag gegen 6,30 Uhr auf der Staatsstraße Bautzen —Löbau. Um diese Zeit fährt regelmäßig ein Omnibus der Kraftpost Bautzen—Milkel mit Personenanhänger nach Großdubrau, um Arbeiter und Ar beiterinnen nach der Adolfshütte zu bringen. Kurz vor B u r k waren in einer Kurve zwei mit Kohlen beladene Lastan hänger einer Firma über Nacht aufgestellt. Als sich der Omnibus dieser Stelle näherte, kam ihm ein Motorradfahrer entgegen. Der Führer des Omnibusses mußte daher abblen den. Nach Passieren des Motorradfahrers und Einschalten der vollen Beleuchtung befand er sich plötzlich unmittelbar vor den Lastanhängern, die nach der Mitte der Straße stan den, schlecht beleuchtet waren und von dem Kraftwagenführer auch vorher nicht bemerkt werden konnten. Beim Aus weichen kam der Personenanhänger ins Rutschen, stürzte eine kleine Strahenböschung hinunter und legte sich auf die Seite. Die zwanzig Insassen, alle» Mädchen und Frauen, wurden mehr oder weniger verletzt. Glücklicherweise handelt es sich um keine schweren Verletzungen sondern nur um Quetsch- und Schnittwunden. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus Bautzen gebracht. Polizei, Staatsanwalt und Leitung des Postamtes Baut zen waren alsbald zur Stelle. Der Präsident Dr. Schneider von der Oberpostdirektion Dresden und der Sachbearbeiter, Postrat Refior, besichtigten noch am Vormittag die Unfall stelle. Präsident Dr. Schneider stattete den Verletzten im Krankenhaus einen Besuch ab und sprach ihnen seine An teilnahme aus. Wie wir erfahren, stammen die Verletzten durchweg aus Bautzen.Von ihnen befinden sich noch sieben im Krankenhaus, darunter sind drei schwerer verletzt, jedoch besteht bei keinem Lebensgefahr. Rraune MeihtmMkmeffe in Dresden Unter zahlreicher Beteiligung von Vertretern der Reichs-, Staats- und städtischen Behörden und in Anwesenheit des Staatsministers Dr. Hartnacke, Landespropagandaleiters Salzmann und des Landesbauernführers Körner wurde die Dresdner Braune Weihnachtsmesse mit einer schlichten Feier eröffnet. Der Landesbeauftragte für das Ausstellungs- und Messewesen, Theilig, betonte, daß diese Ausstellung dazu beitragen solle, dem Mittelstand den ihm gebührenden Platz zuzuweisen. Gleichzeitig diene sie dem Bestreben, alle erzeugenden Schichten, Handel, Handwerk und Landwirtschaft, Stadt und Land, zu vereinen. Landes bauernführer Körner wies aus die Verbundenheit von Stadt und Land hin und forderte die deutschen Verbraucher auf, mehr als bisher die Erzeugnisse des deutschen Bauern zu be rücksichtigen. Werde das getan, dann sei auch der Bauer in der Lage, mit feiner Kauskraft an der Wiederbelebung dell deutschen Wirtschaft mitzuarbeiten. Dolksbildungsminister Dr. Hartnacke eröffnete die Aus stellung mit einer kurzen Ansprache in der er die Hoffnung aussprach, daß aus der Ausstellung für die Aussteller und die Oefsentlichkeit das Vertrauen in den stetigen Aufstieg dell deutschen Wirtschaft erwachse. , Di« hiesige Lehrerkonferenz, eine freie Vereinigung der Leh rer von Berggießhübel und zahlreicher Gemeinden der Um gebung, kann in diesem Jahr auf ein lOOjäyriges Bestehen zurückvlicken. Die Konferenz ist eine der ältesten Erzieher gemeinschaften Sachsens. Aus Anlaß der Hundertjahrfeier der Konferenz, die jetzt den Namen „Zweigfachschaft Berg gießhübel des NSLB" führt, fand im „Sächsischen Haus" in Berggießhübel eine eindrucksvolle Feier statt. t »W» >» tk .. Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Flaggenschmuck am Sonnlag Das Gesamtminifterium hat angeordnet, daß aus Anlaß des Luthertages in Sachsen und der Einweisung des Landes- bischofs am 10. Dezember alle öffentlichen Gebäude zu be flaggen sind. Vom Büro des Reichspräsidenten ist der Sächsischen Kir- chenregierung folgende Nachricht zugegangen: „Der Herr Reichspräsident läßt der Sächsischen Kirchenregierung für die freundliche Einladung zum Luthertag und zur Einweisung des Herrn Landesbischofs am 10, ds- Mts. bestens danken. Er bedauert, der Einladung nicht Folge leisten zu können und wünscht Ihrer Feier einen schönen gesegneten Verlauf." Pros. Straube Leiter der Fachschaft Kirchenmusik Dem Leipziger Thomaskantor Prof. D. Dr. Straube, der Ehrenpräsident des Neichsverbandes für evangelische Kir chenmusik ist, wurde von der Reichsmusikkammer die Leitung ihrer Fachschaft Kirchenmusik übertragen. Der von Prof. Straube vorgeschlagene Geschäftsführer dieser Fachschaft, Kantor Adolf Strube, wurde in seinem Amt bestätigt. Offiziersanwärter für die Sächsische Landespolizei Anfang April 1934 sollen junge Leute in die Landes» poiizeischule als Polizewssiziersanwärter eingestellt werden. Vorbedingung: Zugehörigkeit zu SA, SS. St oder der gleichen, Alter 19 bis 20 Jahre. Mindestgröße 1,7) Meter, Abitur, körperliche Tauglichkeit und auch sonst besondere Eignung für den Polizeiofsiziersberuf. Einstellungsgesuche Mit selbstgeschriebenem Lebenslauf sind umgehend an die Landespolizeiinspektion im Ministerium des Innern, Dres- den-N. 6, Königsuser 2, einzureichen. Ausstellung einer Polizeikapelle . Zur Aufstellung einer Polizeikapelle werden Berufs- Musiker benötigt. Mindestalter 19. Höchstalter 24 Jahre. Im übrigen gelten die Einstellungsbedingungen in die Sächsische Landespolizei (ledig, Unbescholtenheit, sächsische Staatsangehörigkeit, Mindestgröße 1,68 Meter, Polizeidienst- sähigkeit usw ). Die Bewerber haben sich unverzüglich bei der Landespolizeischule Meißen — Hauptmeidestelle — oder bei einer der Meldestellen für Polizeianwärter bei den Lan despolizeidienststellen in Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwick au und Plauen die ersorderlichen Fragebogen für den Ein tritt in die Landespolizei (unentgeltlich) zu beschaffen und diese aurgesüllt mit Lebenslauf und einem ausführlichen Ge such unter Angabe der Haupt- und Nebeninstrumente bis 18. Dezember 1933 an die Landespolizeiinspektion beim Mi nisterium de» Innern, Dresden-N. 6, Königsufer 2, einzu- keichen. . , Dresden. AusdemKreisausschuß. Der Kreis- ttusschuß bei der Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen hielt sein« erste Sitzung ab. Der Vorsitzende, Oberregierungsrat Pr. Jlberg, aab der Hoffnung auf ein einmütiges und er sprießliches Zusammenarbeiten Ausdruck. Es wurden meh rere kleinere Vorlagen ohne Aussprache erledigt und die Be- Sirksumlagen der Bezirksverbände für 1933 endgültig fest- ««setzt. desbischoss im einfach st en Rahmen erfolgen. Wegen der anhaltenden Kälte ist von der Spalierbildung der Jugend abgesehen worden. Der Luthertag wird selbstverständlich nicht nur in Dresden sondern im ganzen Lande gefeiert werden. Die geplante Lutherstunde der Äu gend in der Frauenkirche nachmittags 4 Uhr findet statt. Die Sonderzüge aus dem Lande laufen, wie bereits durch die Presfe bekanntgegeben, um die Teilnahme am Gottes dienst in der Frauenkirche und in den übrigen Dresdner Kirchen in die er durch Lautsprecher übertragen wird, zu ermöglichen. Die Kundgebung auf dem Neumarkt vor dem Lutherdenkmal in Gemeinschaft mit der Jugend findet eben falls statt. Der Plan der Veranstaltungen ist folgender: 9,30 Uhr: Festgottesdienst in sämtlichen Kirchen der Stadt zum Ge dächtnis des deutschen Reformators: 10,30 bis 11 Uhr: Glok- kengeläut sämtlicher Kirchen in Dresden; 11,10 Uhr wird der Landesbischof in feierlichem Zug vom Coselpalais zum Gottesdienst geleitet; 11,15 Uhr: Beginn des feierlichen Einwellungsgottesdienstes in der Frauenkirche, der durch Lautsprecher teilweise (nur Predigten) auf den Nermarkt und vollständig in die Kreuz-, Heilands-, nAnen-, Matthäus-, Martin-Luther-, Pauli-, Trinitatis-, Lukas-, Friedens- und Versöhnungskirche übertragen wird; 13 Uhr: Beginn der Luther-Kundgebung auf dem Neumarkt; 16 Uhr: Luther- Feststunde in der Frauenkirche. Ansprachen: Oberlandeskir chenrat Adolf Müller, Oberkirchenrat Dr. Polster und Pfar rer Bodenstein. Das Bekenntniszeichen zum sächsischen Luther tag wird durch die Jugendverbände, Pfarrämter und Schu len zum Preis von 20 Rpf., und zwar als Nadel und Brosche, verkauft. Chemnitz. Verkehrswerbung. Der Verein für Fremdenverkehr weihte sein neues Heim im Rathaus in Gegenwart von Vertretern der Behörden sowie des Säch sischen Verkehrsverbandes mit einer schlichten Feier ein. Stadtrat Dr Ehilian, Dezernent des städtischen Verkehrs amtes, teilte mit, daß Bankdirektor a. D. Stiegler in Aner kennung seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt worden sei, dessen Werbetätigkeit künftig das gesamte sächsische Erzgebirge erfassen solle. Kreishauptmann Dr. Grille übermittelte die Grüße und Wünsche der Staatsbehör den, Bürgermeister Dr. Hartwig die der Stadt Chemnitz. Chemnitz. Ungetreuer Krankenkassenleiter. Die Strafkammer des Landgerichts verurteilte den früheren Geschäftsführer der Allgemeinen Ortskrankenkasse Limbach, Robert Benedix, wegen Unterschlagung zu einem Jahr Ge fängnis und zwei Jahren Ehrverlust. Benedix halte etwa 7000 RM veruntreut und diese Unterschlagung lange Zeit zu verdecken verstanden. Der Schaden ist durch Beschlag nahme der Vermögenswerte des Benedix gedeckt. Schwarzenberg. Vermißter Skifahrer. Seit Sonntag wird der 20jährige Angestellte Georgi vermißt; er ist vermutlich beim Skifahren über die böhmiflhe Grenze geraten. Man befürchtet, daß er entweder verunglückt ist oder von tschechischen Grenzbehörden festgehalten wird. Zwickau. TodimSchacht. In der Kokerei des Ver trauensschachtes geriet der 32 Jahre alte Arbeiter Arno Köhn aus Planitz beim Kohlenladen gegen eine Transmis sionsscheibe Dabei trug er so schwere Schädel- und Vecken- verletzungen davon, daß er im Krantenstift starb. Zittau. AusdemBezirksausfchuß. Im Bezirks ausschuß berichtete Amtshauptmann Berger über die Finanz lage des Vezirksverbandes. Durch den Wegebau würden starke Anforderungen an die Bezirksumlage gestellt; doch wickle sich der Haushaltsplan durchaus normal ab. Die Er werbslosigkeit gehe jetzt langsamer als in den letzten Monaten zurück. Es seien noch größere Bauarbeiten im Bezirk für nächstes Jahr vorgesehen. Für Jnstandsetzungsarbeiten im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms habe der Bezirk 210 000 RM erhalten, wovon 40 000 RM bereits verteilt wurden. Es sollen noch weitere 100 000 RM angefordert werden, weil die Jnstandsetzungsarbeiten eine wirksame Maß nahme zur Bekämpfung der Erwerbslosigkeit darstellen. Köhschenbroda. Einsparung. Die Stadtverordneten nahmen einen Antrag an, beim Freiwerden der zweiten Bürgermeisterstelle diese nicht wieder berufsmäßia zu besetzen. Stadlverordnetenvorsteher Zipfel stellte am Schluß der Sit zung den Borstoherhammer, der unter den jetzigen Verhält nissen nichi mehr notwendig und Übrigens nur ein Zeichen der Freimaurerei sei. zur Verfügung. »»rd», « dl, <rs dl» »»nnttta» 10 Uh» G«schSst»st»ll« erdet «u «n»»tg»»-Pr»i»! Di» « «al »es »«LE tritt» Pruichzett« SV Pf«. Koxpl. »der t«d»I. Sah dv Pro». M Jeder Anspruch auf Nachlaß «lischt, »t Sn,»igen»B»tra, d«ch «ag» »t»g«»»«M »» d« amh »d« »««» d« HUK«»»»«» » OM- 444»»»«««»««»«»««^»»»»»»»»»»»»»»»»»«« Gemeinde - Dir» - Konto Nr. 1B-.