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Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Gemeinde - Giro - Konto Nr. 1--. « Dt« .Ottendorfer Zeitung' erscheint Dienstag,» z Donnerstag und Sonnabend. » ! Der Bezugs-Preis beträgt für einen Monat » « 1.W frei Haus. x «Im stalle höhe-er Gemalt (Krieg od. sonstia.» »irgendwelcher Störungen des Betriebes der» »Zeitung, d. Lieferanten od. d. Bcsördcrungs-» »Eiurichtltngcnl dal der Bezieher deinen An-» «sprach aus Lteferung oder Nachlieferung derZ * Zeitung oder Rückzahlung der Bezugspreises. « MerhMW-ni> AnzeiMtt Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Oknlla. Mit den 4 Magen „Neue IWr-erie", „Mode und Heim", „Garten, Land und Herd" nnd Mold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. P>q«ig«« »«rdru « dm -rsch«trm*z»t«ffW bt» spttost«»» »»rmvtaa 10 Uhr NN» T«schüft,stelle erbet«. «n^tgen-vret»! Dt« 0 mal ges»«!!»« «» »rett« Grund,«tl» 20 Pf,. Komps, »der tabell. Satz SO Pro,. NuffPI», Jeder Anspruch «uf Nachlaß erlischt, w« d« An,etgen-B»tra« durch Klag« «t»gq»,«»M» d« muß »der »«nu der A^tmgged« i» M»» Nummer 137 Mittwoch den 22. November 1933 32. Jahrgang Hartmannsdorf (Landkr. Stadtroda). Zum Raub warnung von den sogenannten »Schwarzen Husaren em ausgezeichneter Geschmack und seine große Billigkeit erwähnt. Kornfranck — das deutsche Kaffeegetränk — besitzt noch den besonderen Vorzug, dem Geschmack des Bohnenkaffees sehr ähnlich zu sein. — Wer Kornfranck verwendet, spart viel, gibt deutschen Arbeitern Verdienst und Brot und Hilst der deutschen Landwirtschaft. — größte Teil der von ihr verarbeiteten Rohstoffe wächst auf deutscher Scholle. Deutsche Kaffee-Ersatz- und -Zusatzmittel sind also vorwiegend deutschen Ursprungs. An der Spitze dieser Aahrprelsermäßigung für vorstädtische kleinsiedler Das Arbeits- und Wohlfahrtsministerium weist auf die HerMches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, am 2p November ldzz. — Im benachbarten Hermsdorf verunglückte in der be rüchtigten Parkkurve in der Nacht zum Montag ein Kraft wagen. Das mit vier Personen besetzte Auto eines Dresdner Kaufmannes kam ins Schleudern, stieß dabei an einen Baum und stürzte in den Straßengraben. Drei Insassen wurden er heblich verletzt dem Krankenhaus zugeführt, das Auto ist stark beschädigt. — Von der Gendarmie wurde in Grünberg der Guts besitzer K. in Schutzhaft genommen und nach Dresden über führt. — Wegen Mißbrauch seiner Vertrauensstellung bei einem Dresdner Karosseriewerk wurde ein früher hier, jetzt in Lausa wohnhafter jüngerer Schlaffer der Staatsanwaltschaft über geben. Der Betreffende soll zahlreiches Werkzeug und ein Kraftrad sich anzueignen versucht haben. — AuS den Industrien. Von den Industrien, die mit der deutschen Landwirtschaft eng verbunden sind, ist die Kaffee- Zusatz- und -Ersatz-Industrie eine der bedeutendsten. Der weit Dresden. 400 Jahre Schlosserinnung. Der Konzertsaal des Dresdner Ausstellungspalastes sah eine sel tene Feier: Die Schlosser-, Sporer-, Winden-, Grobuhr- und Büchsenmacherzwangsinnung beging in festlicher Weile das Jubiläum ihres 400>ährigen Bestehens. naryen. GememiamlnoenLoo. Waw un- Pirna. Fahnenflüchtige Franzosen. In Berggießhübel wurden zwei Soldaten der französischen Ko lonialarmee, die sich von ihren Truppenteilen entfernt und Italien, Oesterreich und die Tschechoslowakei durchwandert und die Grenze nach Deutschland überschritten hatten, auf gegriffen. Gegen getarnte Geschästskäufe Wie der Industrie- und Handelskammer Leipzig mitge teilt wird, versuchen in der letzten Zeit in v rstärktem Maß Gewerbetreibende, die nach H 15a der Gew. wrdnung vor geschriebene Angabe des tatsächlichen Laden abers dadurch zu verschleiern, daß sie das Geschäft zum c -ein an einen anderen verkaufen, verpachten usw., der dann einen Namen als den des Ladeninhabers anbringt. Diese Methode soll vielfach angewendet werden, um den Anschein eines arischen Geschäfts zu erwecken. Die Industrie- und H rdelskammer Leipzig hat von jeher die Auffassung vertreten daß sowohl in der Firmenbezeichnung, wie auch bei der In! verausgabe noch 8 15a der Gewerbeordnung unbedingte Wahrheit und Klarheit im Interesse der Sicherheit des Geschäftsverkehrs herrschen muß und daß demgemäß nicht durch solche Schein- cechtsgeschäfte die tatsächliche Inhaberschaft verschleiert wer ben darf. Die beteiligten Kreise werden deshalb hierdurch ruf das Unzulässige solchen Verhaltens aufmerksam gemacht nit dem Hinweis, daß in der nächsten Zeit die zuständigen Behörden nachprüfen werden, ob die Bestimmungen des H 15a der Gewerbeordnung ordnungsgemäß befolgt sind. Sobald der Kammer solche Tarnungsverträge bekannt ge worden sind, wird sie sofort das Erforderliche veranlassen, lluch die Anwälte und Notare werden gebeten, dies bei der Dresden. Weihnacht S- und Ausverkauf. Die Industrie- und Handelskammer und die Gewerbekammer haben im Einvernehmen mit den Vertretern des Einzel handels für den diesjährigen Weihnachts- und den folgen den Ausverkauf eine Regelung getroffen, wonach der Weih- bachtsverkauf am 1. Dezember beginnt Jede Werbung für den Weihnachlsverkauf ist vor dem^7. November untersagt, kbenso jede Sonderveranstaltung in der Zeit vom 27. No vember bis 3. Januar. Für Spielwaren und Christbaum- Dmuck tritt diele Regelung schon am 19. November in Kraft. Nichtarische Geschäfte haben sich bei ihren Werbungen der Verwendung christlicher Zeichen zu enthalten und auf das religiöse Empfinden Rücksicht zu nehmen. Der nächste Inven- sur- bezw. Saisonschlußverkauf beginnt am 1. Februar 1934. Oschatz. Notstandsarbeiten. Wie vom Landes arbeitsamt Sachsen mitgeteilt wird, sind dem Arbeitsamt für Notstandsarbeiten im Rahmen des Reinhardtprogramms 119 000 RM aus Mitteln der Reichsanstalt zur Verfügung gestellt worden. Wurzen. 150 Jahre Likörfabrik. Die Likör fabrik und Weinhandlung von Emil Münch kann auf ein 150jähriges Bestehen zurückblicken und dürfte damit, abge sehen von der 400 Jahre alten Stadtapotheke, das älteste noch bestehende Handelsgeschäft im Ort sein. Leipzig. 800 neue Stadtrandsiedlungen. Nachdem in Eutritzsch, Mock.au Wd Stötteritz 680 Stadt- Großschönau. Von den Tschechen verhaftet. Der Schriftsetzer Nebesky von hier war nach Warnsdorf gefahren, um dort einem Fußballwettkampf beizuwohnen. Er wurde, obwohl seine Papiere in Ordnung waren, von einem tschechischen Finanzbeamten festgenommen. macher Karl Dute festzunehmen. Bei seiner Vernehmung gab er an, daß er im Kino em Eisenbahnunglück gesehen und solches habe erleben wollen. Freital. Eisenbahn frevler gefaßt. Wie ge> meldet, waren beim hiesigen Postamt schwere Steine auf da gewerbebetrieb und geben an, von der Brandenburger Eisenbahngleis gelegt worden, wodurch ein Zug in Gefahr Schutzpolizei als Reichssicherheitsdienst sowie zur Bekämp- geriet. Jetzt, gelang es, als Täter den,19 Jahre^alten^Glas- fung des Bettler- und Hausiererunwesens abkommandiert , ' AU sein. Weiter berufen sie sich auf die NSDAP und suchen den Anschein zu erwecken, als ob das Unternehmen partei amtlich sei. Durch Verordnung des Sächsischen Innenmini steriums vom 2. November ist dem Unternehmen untersagt worden, Beauftragte in Uniform in Sachsen tätig werden zu lassen. Da die Werber außerdem nach ihrem Auftreten in verschiedenen Orten Schulden zurückgelassen und Geschäfts leute getäuscht haben, wird ersucht, bei deren Auftreten sofort einzuschreiten und Anzeige zu erstatten. das Regierung. Der Nachmittag war einer Fahrt durch die Säch- stsche Schweiz, der Abend einem Besuch der Sächsischen Staatsoper gewidmet. Die Reisegesellschaft fuhr am Montag nach Berlin weiter, um von dort über Breslau in die Heimat zurüzukehren. stellung des Oberlausitzer Schönheitsbrieftaubenklubs in vhnort"zum' Siedlungsott Hirschfelde Besonderes Interesse erregte auch die Aus stellung des Kananenzuchterklubs Zittau. Vom Landeskriminalamt wird" mitgeteilt: In Unifor- w o r d. Die unter dem dringenden Verdacht des R^ Men, die zu Verwechslungen mit Uniform und Ausrüstung an der Hauseigentumersehefrau Stolle verhaftete Mieterin von SS-Leuten der NSDAP führen können, traten in den Schumann machte nn Verlauf ihrer Vernehmungen im Wei letzten Monaten sogenannte Werbe- und Wachtleute der marer Polizelgefangnw belastende Aussagen über den Klemp- Firma „Brandenburgischer Sicherheitsdienst, Sliwka L ner W. in Silbitz Die Kriminalpolizei verhaftete darauf Hempel, Berlin-Steglitz» in verschiedenen Orten Sachsens den Klempner, und desten Ehefrau, auf. Die Leute bezeichnen sich als sogenannte Schwarze Hu- laren, werben Kunden für einen angeblichen Bewachungs- vurchführung und Beglaubigung von Verträgen zu beachten. Dresden. Ungarische Gäste. Am Wochenende für die Volksernahrung sehr wichtigen Industrie marschiert dre stadt. Am Sonntagvormittag fand ein Empfang im Rathaus schon über l OO Jahre bestehende Firma Heinrich Franck Sohne, statt. Nach einer Besichtigung der Sehenswürdigkeiten Dies- Eie hat cö sich stets zur Aufgabe gemacht, nur erstklassige dens vereinigte sich die Gesellschaft zum Mittagsmahl im Qualitätsware herzustellen und das deutsche Volk mit einem Deutschen Hof; hier übermittelte Landespropagandaleiter in jeder Beziehung vollwertigen, gesunden Volksgetränk zu ver-! Salzmann den Gasten die Grüße der Reichs- und der Staats sorgen. Eines der bekanntesten davon ist Kornfranck — M deutsche Kaffeegelränk —. Seine guten Eigenschaften sind zwar hinreichend bekannt, aber dennoch sei auch an dieser Stelle sein terhalb der Bastei wurden ein etwa 25 Jahre alter Mann von der Deutschen Neichsbahn-GeseUschaft bekanntgegebe- P^rsonalien^der^TMen kmmt^n Nachsicht festgestttl"?^ Nen Bestimmungen über Fahrpreisermäßigung für vor- Oberlauliker Keilüael ick au Die kLLn^a"lla^ ^aEinW Geflikgel- und Kanarimzüchter OWchsens SeränsL Fahrten 40 o. A und wird den Siedlern und deren Ange- Zehnte Allgemeine Oberlaulltzer 8ALFÄLL NAHÄUW K NN ^-7^^ und zurück nach dem Wohnort sowie bei Fahrten zur end gültigen Uebersiedlung vom Wohnort zum Siedlungsott gewährt. randfiedlungm errichtet woroen Md, Men fetzt auf dem Gelände ani Monarchenhügel beim Vorwerk Meusdorf ins gesamt 800 neue Stadtrandsiedlungen geschaffen werden. Von den zuerst in Angriff genommenen 500 Siedlerstellen sind 140 für Siedler mit vier oder mehr Kindern vorge sehen. Leipzig. Zuchthaus für einen Ehrvergesse- n e n. Das Schöffengericht verhandelte gegen den 29 Jahre alten früheren Truppführer der SS, Walter Mürmann, der von seiner Arbeitgeberin, einer Lebensversicherungsges., am 7. Juni 1000 RM für die Winterhilfe erhalten hatte. Mür mann verausgabte das Geld für sich. Das Gericht brachte die neuen Bestimmungen der Reichsregierung vom 1. Juni in Anwendung, ^die bei derartigen Vergehen Zuchthaus strafen vorsehen. Mürmann wurde zu zwei Jahren Zucht haus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Außer dem muß er 200 RM Geldstrafe zahlen. Chemnitz. 40000 RM unterschlagen. Das Schöffengericht verurteilte den Prokuristen Max Petrich : wegen schweren Vertrauensbruches zu eineinhalb Jahren : Gefängnis. Er hatte seit 1924 zur Unterstützung von Ver wandten der von ihm verwalteten Kasse nach und nach 13 000 RM entnommen, die er nicht zurückerhielt. Er ver- : suchte, den Fehlbetrag durch Spekulation zu decken, hatte aber keinen Erfolg, so daß die unterschlagene Summe schließ lich die Höhe von 40 000 RM erreichte. Chemnitz. Wegen acht Mark zwei Meineide. Unglaublicher Leichtsinn führte zwei junge Leute auf die Anklagebank und ins Zuchthaus. Das Schwurgericht ver urteilte den 24 Jahre alten Rudolf Tschinke zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsoerlust und die 18 Jahre alte Elly Schröder zu eineinviertel Jahren Zuchthaus und zwei Jahren Ehrenrechtsverlust. Tschinke hatte einem bei seinen Eltern wohnenden Zimmerherrn 8 RM gestohlen und bei der Gerichtsverhandlung, um seinen Zeitnachweis zu führen, einen Meineid geleistet. Auch seine Freundin, die er als Zeugin benannt hatte, beschwor unbe denklich seine unwahren Angaben. Klingenthal. Die Spielerei mit einem Re volver führte in dem tschechischen Grenzort Schönwerth zum Tod eines Menschen; der Hausbesitzer Lohwasser zeigte einem Mitbewohner die Waffe, wobei sich ein Schuß löste. Die Kugel ging durch die Zimmertür und traf im Nebenraum eine an der Nähmaschine arbeitende Frau tödlich. Bautzen. AuflösungdesOberlausitzerSän- ge. t> undes. Nach der Neug staltung des deutschen Sän gerwesens trat der Oberlausitzer Sängerbund zu einer außer ordentlichen Tagung zusammen. Einstimmig wurde die Auf lösung des Bundes beschlossen. Ueber die Verwendung des Buudesvermögens wurde ebenfalls ein einmütiger Beschluß herbeigeführt; damit geht nun auch der Oberlausitzer Sän gerbund, dem gegenwärtig 221 Vereine mit über 10 000 Sängern und Sängerinnen angehören, als Zweigverein in den großen Sächsischen Sängerbund auf. Bautzen. Vierfacher Brandstifter. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts hatte sich der 31 Jahre alte Markthelfer Kühnel aus Hörnitz in vier Fallen wegen Brandstiftung zu verantworten. Im Dezember 1931 war in Hörnitz eine Scheune und im Oktober 1932 eine Strohfeime niedergebrannt. Weitere zwei Brände konnten noch im Entstehen gelöscht werden. Kühnel hatte vor den Brand legungen viel Alkohol genossen. Das Urteil lautete auf drei Jahre Gefängnis und fünf äahrc Ehrenrechtsverlust. Turnen - Spiel - Sport im Turnverein Zahn e.V. (Deutsche Turnerschaft). Fußball. Jahn I. — Haus Bergmann-Elf. 2 : 11 (2:4). Wieder Fußball in Ottendorf-Okrilla. Zahlreiche Zu schauer hatten sich zu dem ersten Spiel der neuaufgestellten Jahnmannschaft eingefunden. Der Spielverlauf selbst sah die Jahnleute in der ersten Zeit als ebenbürtigen Gegner, während in der zweiten Spielhälfte die größere Spielerfahrung der Gäste sich mehr und mehr durchsetzte, was auch in dem hohen Torergebnis zum Ausdruck kam. Kirchennachrichten. Mittwoch, den 22. November (Bußtag). Vorm. 9 Uhr Gottesdienst, anschl. Abendmahl. Nachm. b Uhr Abendmahlsfeier. Donnerstag, nachm. 3 Uhr Großmütterverein.