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NeichrarbeitsmrMek in Dresden Im vollbesetzten Zelt der 30 000 sprach am Mittwoch abend in Dresden der Bundesführer des Stahlhelm, Reichs arbeitsminister Franz Seldte. Im Jahrs 1918 nach einem großen tapfer geführten Kriege, habe dem deutschen Volk der große Führer, der Bolkshcrzog, gefehlt, der aufrufen, begei sternd, mitreißend seinem Heer und Volk vorangeschritten wäre, um die Nation auch in den verzweifelten November tagen 1918 zu einem Nein gegen die Erniedrigung und zu einem glühenden Ja für ein Durchhalten und ein Erzwingen des ehrenvollen Friedens aufzurufen. Heute nach fünfzehn Jahren stehe die Nation wieder vor einer solchen großen Frage. Aber die heutige Stunde finde eine erwachte Nation und eine wirkliche Führung, die aus der härtesten Probe des Frontsoldatentums und des Kampfes stamme. Das Frontsoldatentum sei der gemeinsame Urgrund, aus dem die Person und die Bewegung Adolf Hitlers und auch der Stahl helm stamme. Der Minister ging dann näher auf die Stahlhelmidee ein und betonte stark den Einheitsgedanken, der Führer und Volk beseele. Die neue Staatsführung müsse nicht nur die vertanen Jahre des zusammengebrochenen Systems wieder gutmachen. Sie habe auch ein großes, starkes Programm der Arbeit und der Politik aufstellen müssen, das trotz aller Schwierigkeiten in Marsch gesetzt worden sei. Um ihr Pro gramm verwirklichen zu können, brauche die Regierung die Opferwilligkeit und das restlose Mitgehen und Verstehen aller Volksgenossen. Wenn jeder gute Deutsche sein eigenes Leden einstelle aus das Leben des ganzen deutschen Volkes und sich zur Mitarbeit am Ganzen verpflichtet kühle, dann könne aus die Dauer der Erfolg nicht ausbleiben. Für jeden ein zelnen gelte der Rut: Dick ruft Deutschland! KurmilttWe MMrW'e lör §Een Vom Landeswalter der NS-Volkswohlfahrt wird uns mitgeteilt: Ls dürste von allgemeinem Interesse sein, zu wissen, daß der Gau Kurmark bis jetzt dem Lande Sachsen 260 OSO Zentner Kartoffeln und 15 OSO Zentner Roggen zugewiesen hat. Diese wahrhast brüderliche Hilfe ist für das industrielle Sachsen eine außerordentliche Unterstützung gewesen. Die Kartoffeln sind in der Hauptsache den notleidenden Bezirken bereits zugesührt worden. Dis Verwertung des Roggens setzt sofort ein, sobald die Er asiung der Gekrcidespenden, deren Höhe im Durchschnitt erst nach dem Ausdreschen fesk- sleht, beendet ist. Handel und Börse Dresdner Börse vom 7. November. Das Interesse des Pu blikums wendet sich wieder dem Rentenmarkt zu, so daß am Aktienmarkt nur wenige Veränderungen eintraten. Geraer Strickgarn gewannen 5 und Jndustriewerke Plauen 2,5 Prozent, während Reichsbank. Dr. Kurz, Berliner Kindl, Dortmunder Ritter 1,5 bis 2, Uhlmann 3 Prozent abgaben. Der festverzins liche Markt verkehrte lebhafter bei leicht anziehenden Kursen. Dresdner Altbesitz 1,45, Reichsaltbesitz 0,75 Prozent höher. Stadt anleihen waren gesucht. Dresdner Schlachtoiehmarkt vom 7. November. Auftrieb: Ochsen 196, Bullen 34ch Kühe 311, Färsen 94. Fresser 53, Käl ber 1281, Schafe 820. Schweine 3565, zusammen 6663 Tiere. — Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen vollsleischige 1 32—33, do 2 28—31, sonstige vollsleischige 1 25—27, do 2 20 - 24: Bullen 1 30—33, do 2 27-29, do 3 24—26: Kühe 1 28-30, do 2 24-27, do 3 17—21, do 4 14—16; Färsen 1 30—33, do 2 26—29; Fresser 22—24; Kälber 1 —, do 2 40—44, do 3 35—38, do 4 28-34, do 5 25-27; Schafe 1 31-36, do 2 37-40, do 3 28-30, do 4 25-27; Schweine 1 53—54, do 2 51—52, do 3 48—50. do 4 46 -47, do 5 43—45, do 7 45—50. Geschäftsgang: Rinder. Schafe und Schweine langsam, Kälber schlecht. Ueberstand: Ochsen 23. Bullen 45, Kühe 20 Kälber 74, Schase 117, Schweine 190 KOMM ArbeitsmarltenttaWag Im September 20 OSO Erwerbslose weniger Auch im Monat Oktober ist der Kampf gegen die Ar beitslosigkeit erfolgreich weikergeführt worden. Der Stand der Beschäftigten vom Vormonat ist nicht nur gehalten wor den, sondern die Arbeitslosenziffer ist wiederum znrückgegan- gen. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen in Sachsen ist ge- genüber dem Monat September um 19 067 gesunken. Seit der Machtübernahme durch die nationalsozialistische Regie rung am 31. Januar 1933 ist eine Abnahme der Arbeitslosen zahl um 254 156, d. s. 35,4 v. H., festzustellen. Die weitere günstige Entwicklung der Arbeitsmarktlag« ist vor allem auf die Auswirkungen der Arbeitsschlacht zu rückzuführen. Hervorzuheben ist, daß tr^tz der jahreszeitlichen Hemmungen in der Landwirtschaft fast durchgängig die bis herigen Arbeitskräfte weiter in ihren Beschäftigungsverhält nissen behalten worden sind, ebenso in der Steinbruchindu strie. Am Bortag der Zehajshrersei« Schon am frühen Rachmittag waren die Straßen um das Sternecker-Bräu von dichten Menschenmasscn ungefüllt, die den Führer bei der Anfahrt ins Sternecker-Bräu begrüßen wollten. Im Sternecker-Bräu selbst hatte sich schon lange vor 6 Uhr die ganze alte Garde von 1920 bis 1923 eingefunden, darunter Alfred Rosenberg, Staatsminister Esser, Reichs- statlhalter von Epp, Ministerpräsident Siebert, Parteipho- tograph Hofmann, Anton Drechsler, der einer non den ersten sieben der Bewegung war, der Frankenführer Streicher, Dr. Ley, Stadtrat Weber und Stadtrat Graf, die beide am 9. November 1923 mit dem Führer zur Feldherrnhalle mar schierten, Reichsschatzmeister Schwarz mit Reichsgeschäfls- führer der Partei, Bouhler, Frank 2. ferner Dr. Ganzer, Dreßler, der langjährige Fahrer des Führers, Staatssekretär Feder, Gruppenführer Schmauser und viele unbekannte Sol daten der Bewegung, ganz alte Kämpfer mit Mitgliedsnum mern unter 100, die aber niemals in den Vordergrund traten, sondern still ihre Pflicht taten. Alle sind sie gekommen im schlichten Braunhemd ohne Rangabzeichen, denn keine Rang ordnung soll die Kameradschaft dieses Tages nur im gering sten beeinflussen können. Da sieht man die schwarze Arm binde des Freikorps Roßbach, das Edelweiß des Freikorps Oberland, den Tokenkopf des Wehrwolf, die Abzeichen des Stoßtrupps Hitler und des Regiments München und so vie- ler anderer Formationen, die vor zehn Jahren für Deutsch- land marschierten und ein Opfer des schmachvollen Verrats vom 9. Rovember 1923 wurden. Ganz besonders herzlich wird Reichsminister Dr. Goebbels begrüßt, der für wenige Augenblicke gekommen ist. Auch die Angehörigen von Gefal lenen des 9. Rovember 1923 sind anwesend. Gegen 8 Uhr fährt Ministerpräsident Göring, der 1923 die SA führte, am Sternecker-Bräu vorbei. Ais die Massen ihn erkennen, klingen ihm brausende Heilruse nach. Rachdem der Führer eine Reihe der alten Kämpfer be- grüßt hatte, begab er sich in das Gäßchen neebn dem Skern- ecker-Bräu, um die alte Geschäftsstelle der Partei zu besich tigen, die sich in einem der Häuser befand, viele der alten Kämpfer begleiteten ihn. Vor dem Haus hakte eine Gruppe Jungvolk Aufstellung genommen, um an dieser Stelle des Ursprungs der Bewegung, die Deutschland rettete, zu bekun den, daß die junge Generation bereit ist, das für alle Zeiten zu erhalten und mit ihrem Blut zu verteidigen, was in vier zehnjährigem Kampf geschaffen worden ist. Gegen 8,30 Uhr fuhr der Führer zum Bürgerbräukeller, der Stelle, wo am 8. Rovember 1923 das deutsche Schicksal gewendet werden sollte, wo Männer dem Führer der natio nalsozialistischen Bewegung tzje Hände reichten, um die Be- Theater im slhmaycn Notz. WM" Heute Donnerstag Anfang der Vorstellung nach Beendigung der Massen-Demonstration Zum Aenefij für Kerrn Keiuz Panner. Das beste Volksstück aus dem Schwäbischen Humor, Ernst und Scherz. Die Else vom Erlenhof. Volksstück in b Akten von Siegfried Stark. Um gütigen Zuspruch bittet Kein; Panner, Benefiziant. ÄmlttfMpIan IM/Z4 soeben erschienen i Zu haben in der vuchdanaiung Herrn. Wie. Omegende und TU eggendoifeEtällsl' ciss schönste fa^bigs Witrbistt ctis familis „lmmsr mit vor 2sit soluvitsnä unck kür ckt« Tait." ,Fin« yuslls kisrrsrquivbsnckon frokslaa»." VVücftsnftiLft eins rsiafifisftigs ttumm«'. vor Z^bonnsmsM kann jsäsrrsft bogonnon uwrckoa. Osdsr VM Ssrugspcsis^emtsrricfttot klar Suesi- kisnGsc, üss Postamt oäor unmittelbar elar ü. p. 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Im Vorraum des Bürgerbräukellers waren die alten Kämpfer von 1923, die am Marsch zur Fekdherrnhalle teilge nommen hatten, unte Führung von Obergruppenführer Hei nes angetreten. Hier gab es so manches ernste Wiedersehen, und die feierliche Stille, die über diesem Raume lag, sagte an, daß der Schatten des 9. Rovember 1923 auf diesem Wiedersehen lag. Jedem einzelnen der alten Stohkruppkämpfer gab der Führer die Hand. Jeder einzelne meldete seinen Truppenteil, Ramen klangen auf »Regiment München", Stoßtrupp »Hit- ler", Wiking, Roßbach, Oberland, Freikorps »Evo" usw. In Reih und Glied stand auch Gruppenführer Rechtsanwalt Frank II, der die Reiterabteilung des Freikorps Roßbach meldete, Fürst Wrede, zum erstenmal sah man wieder den von den Folgen seines schweren Unfalls genesenen Gruppen führer Oberleutnant Brückner, den langjährigen Adjutanten des Führers. Am Saaleingang nahm Ministerpräsident General Gö ring, der Oberste SA-Führer von 1923, den Führer in Empfang und geleitete ihn unter nicht endenwollendem brau- sendem Jubel der alten Kameraden zu dem Tisch, an dem der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, der Sekretär des Führers, Schaub, der 1923 zum Stoßtrupp »Hitler" ge hört hatte, der Stoßtruppführex Kallenbach, Graf, Veber und die anderen Führer und alten Kämpfer Platz genommen hatten. Rur mühsam konnte sich General Göring Ruhe verschaf- scn, um den Führer in den Reihen der ältesten Kämpen zu begrüßen. Führerrede im Bürgerbrüukeüer In seiner Ansprache führte der Kanzler u. a. aus: Meine Kameraden! Meine deutschen Volksgenossen und Volksgenossinnen I Als heute vor zehn Jahren zum zweiten mal in Deutschland versucht wurde, den Staat der Schande, ! den Staat des deutschen Elends zu überwinden, da geschah dieser Versuch nicht leichtfertig. Wenn erwachsene Männer bereit sind, ihr Leben aus freiem Willen für ein Ziel einzu setzen und wenn notwendig hinzugeben, dann geschieht dies nicht aus Leichtsinn heraus. Es ist geschehen unter dem Zwang der bittersten deutschen Not, tn der Hoffnung, diese Not vielleicht doch wenden zu können. Wir wissen, daß diese Erhebung unseres Volkes damals mißlang. Wenige Stunden später waren die Voraussetzun gen, auf denen sie aufgebaut war, nicht mehr gegeben. Denn was ich damals im Prozeß sagte, das kann ich heute genau so wiederholen: Nie dachten wir daran, eine Erhebung durch- zuführen gegen die Wehrmacht unseres Volkes. Wir glaubten, mit ihr müßte es gelingen. Tragik des Schicksals bezeichnen die einen den damaligen Zusammenbruch. Deisheik der Vor sehung möchten wir ihn heule nennen. Heute, zehn Jahre später, wissen wir, daß wir damals zwar mit reinem Herzen, mit unerhörter Geschlossenheit und > auch mit persönlichem Mut an unsere Aufgabe herangingen. Wir haben dem ganzen deutschen Volk die Augen geöffnet, und wir haben der Bewegung den Heroismus in die Wiege gelegt, den sie später brauchte, und vor allem: Dieser Abend und dieser Tag, sie haben es uns möglich gemacht, später zehn Jahre lang legal zu kämpfen; denn, täuschen Lie sich nicht: Wenn wir damals nicht gehandelt hätten, Hüfte ich niemals eine revolutionäre Bewegung gründen, sie bilden und halten und dabei auch leiten können. Wir haben damals die Voraussetzung geschaffen für den endgültigen späteren Sieg und so wollen wir darauf nicht nur in Treue und Dankbarkeit zurückblicken, sondern auch das Glück empfinden, daß das in Erfüllung ging, was ick, in meiner letzten Rede im großen Prozeß dem Gericht erklärte, daß es unsere Ueberzcugung sei, daß unsere Stunde kommen würde, daß dann der große Zusammenschluß in Deutschland sich vollziehen werde, daß selbst die, die damals auf uns schoj- i sen, in unseren Reihen mitmarschieren würden, und daß besonders das Heer, das ja mitbeteiligt war an der blutigen Tat, uns die Hand reichen würde, daß wir und die Armee gemeinsam das neue Deutschland schaffen werben. Mit Stolz und Freude können wir heule nach zehn Jahren feststcllen: Es ist gelungen, und damit ist das Jahr 1923 für uns eine der teuersten Erinnerungen unseres ganzen Lebens gewor den, eine Erinnerung, die uns tief ergreift, die uns die Wege des Schicksals, aber auch die Weisheit der Vorsehung zeigt, i und die uns daher glauben machen kann, daß auch in dec ! Zukunft das alles nicht vergeblich gewesen sein kann, was wir bisher an Opfern brachten und wir bisher an Erfolgen für uns buchen konnten. Ich glaube, daß die Vorsehung uns das nicht hätte erleben lassen, wenn sie die Absicht besäße, uns am Ende doch zu vernichten. i Damals konnte man Deutschland zum Prügelknaben ! und Schuldigen der Welt degradieren. Heute ist das unmög lich. Wenn diese Welt ihrer Differenzen nicht Herr wird, dann soll sie nicht glauben, daß sie die Schuld auf Deutschland abladen kann. Ans zur Unterschrift unter ein Diktat zu zwingen, wird ihnen nicht mehr gelingen. Hier wird die ; deutsche Regierung in alle Zukunft immer nur einen Stand punkt einnehmen: Anter Konferenzen verstehen wir Zusam menkünfte gleichberechtigter Rationen und unter Beschlüssen von Konferenzen verstehen wir Beschlüsse freier und gleich berechtigter Rationen. Der Völkerbund sieht Uns nicht eher wieder, als bis die letzte Diskriminierung unseres Volkes beseitigt ist. Das deutsche Volk will keinen Krieg. Das deutsche Volk will Ruhe, es will arbeiten, nach seiner Facov selig werden. FrMettsluMermng im Zittus Krone Unter dem doppelten Vorzeichen aller festlichen Veran staltungen des 8. und 9. November in München stand die ge waltige Freiheitskundgebung am Mittwochabend im Zirkus Krone, in der Reichsminister Dr. Goebbels sprach. Kein f Wunder, daß schon viele Stunden vor Beginn der Kundge bung das weite Rund des Zirkus dicht besetzt war. A glMenkömg ermordet Der Londoner Gesandte von Afghanistan erhielt die Rachrichk, daß der König von Afghanistan ermordet wordea ist. Der Sohn des ermordeten Königs ist zum König ausge- rufen worden. Die Besprechungen in Washington Staatssekretär Hull und der sowjetrussische Volkskom missar Litwinow gaben nach der ersten Besprechung und vor dem Frühstück im Weißen Haus folgendes gemeinsame Kommunique aus: »Wir hatten eine sehr freund schaftliche private Unterhaltung über verschiedene Haupt- frage» in Verbindung mi den Beziehungen zwischen USA und UdSSR. Die Unterhaltung war durchaus vorläufiger und einleitender Ratur, und ins einzelne gehende Vorschläge wurden nicht erörtert. Die Aussprache wird fortaesetzt.