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WW M w AWllOA« miü im UIWR Reichslagsneuwahlen am 12. November. Berlin, 14. Oktober. Angesichts der demütigenden und entehrenden Zumutungen der anderen Machte auf der Genfer Abrüstungkonferenz hat die Reichsregierung heute beschlossen, an den Ve Handlungen der Abrüstungskonferenz nicht mehr teilzunehmen. Gleichzeitig wird die Reichsregierung den Austritt des Deutschen Reiches aus dem Völkerbund anmelden. Um dem deutschen Volke Gelegenheit zu geben, selbst zu den Schicksalsfragen des Vaterlandes Stellung zu nehmen, wird der Deutsche Reichstag durch Verordnung des Reichspräsidenten vom 14. Oktober aufgelöst und Neuwahlen zum 12. November 1933 anberaumt. LU W WWW a N MW W Berlin, 14. Oktober. Die Reichsregierung hat an das deutsche Volk folgenden Aufruf gerichtet: Die deutsche Reichsregierung und das deutsche Volk sind sich einig, eine Politik des Friedens, der Verant wortung und der Verständigung zu betreiben als Grund lage aller Entschlüsse und jeder Handlung. Die deutsche Regierung und das deutsche Volk lehnen immer die Gewalt als ein untaugliches Mittel zur Bei legung bestehender Differenzen innerhalb der bestehenden Staatsgemeinschaft ab. Die deutsche Regierung und das deutsche Volt er neuern das Bekenntnis, jeder tatsächlichen Abrüstung der Welt freudig zuzustimmen, mit der Versicherung der Be reitwilligkeit, auch das letzte deutsche Maschinengewehr zu zerstören und den letzten Mann aus dem Heere zu ent lassen, insofern sich die anderen Völker zu gleichem ent schließen. Die deutsche Regierung und das deutsche Volk verbinden sich in dem aufrichtigen Wunsch, mit den anderen Nationen einschließlich unserer früheren Gegner im Sinne der Ueber- windung der Kriegspsychose und zur endlichen Wiederher- , stellung eines aufrichtigen Verhältnisses untereinander alle vorliegenden Fragen leidenschaftslos aus dem Wege von Verhandlungen zu prüfen und zu lösen. Die deutsche Regierung und das deutsche Volk erklärten sich daher auch jederzeit bereit, durch den Abschluß kontinen taler Nichtangriffspakte auf längste Sicht des Frieden Euro pas sicherzustellen, seiner wirtschaftlichen Wohlfahrt zu die nen und am allgemeinen kulturellen Neuaufbau teilzuneh men. Die deutsche Regierung und das deutsche Volk sind er füllt von der gleichen Ehrauffassung, daß die Verwirklichung der Gleichberechtigung Deutschlands die unumgängliche moralische und sachliche Voraussetzung für jede Teilnahme unseres Volkes und seiner Negierungen an internationalen Einrichtung und Verträgen ist. Die deutsche Neichsregierung und das deutsche Volk sind daher eins in dem Beschluß, die Abrüstungskonferenz zu verlassen und aus dem Völkerbund auszuscheiden, bis diese wirkliche Gleichberechtigung unserem Volke nicht mehr vorenthalten wird. Die deutsche Neichsregierung und das deutsche Volk sind entschlossen, jede Not, jede Verfolgung und jegliche Drang sal auf sich zu nehmen, als künftighin Verträge zu unter zeichnen, die für jeden Ehrenmann und für jedes ehrliebende Volk unannehmbar sein müsse, in ihren Folgen aber nur zu einer Verewigung der Not und des Elends des Versailler Vertragszustandes und damit zum Zusammenbruch der zivi lisierten Staatengemeinschaft führen würden. Die deutsche Neichsregierung und das deutsche Voll haben nicht den Willen an irgendeinem Rüstungswettlaul anderen Nationen teilzunehmen. Sie fordern nur jenes Ma« an Sicherheit, das der Nation Ruhe und Freiheit der fried lichen Arbeit garantiert. L deutsche Reichsregierung und das deutsche Voll sind gewillt, diese berechtigten Forderungen auf dem Wege der Verhandlungen und durch Verträge sicherzustellcn- Die Reichsrcgierung richtet an das deutsche Volk die Frage: Billigt das deutsche Volk die ihm hier vorge legte Politik seiner Rcichsregierung und ist es bereit, diese als den Ausdruck einer eigenen Auffassung und seines eigenen Willens zu erkläre» und sich feierlich Z« ihr zu bekennen? Der Führer an das deutsche Volk! Berlin, 14. Oktober. Der Aufruf des Kanzlers und Führers an das deutsche Volk hat folgenden Wortlaut: Erfüllt von dem aufrichtigen Wunsche, das Werk des friedlichen inneren Wiederaufbaues unseres Volkes, seines politischen und wirtschaftlichen Lebens durchzusühren, haben sich ehemals deutsche Regierungen im Vertrauen auf die Zubilligung einer würdigen Gleichberechtigung bereit er klärt, in den Völkerbund einzutreten und an der Ab rüstungskonferenz teilzunehmen. Deutschland wurde dabei bitter enttäuscht. Trotz unserer Bereitwilligkeit, die schon vollzogene deutsche Abrüstung, wenn nötig, jederzeit bis zur letzten Konsequenz fortzuführen, konnten sich andere Regierungen nicht zur Einlösung der von ihnen im Friedensverlrag unterschriebenen Zusicherungen entschließen. Durch die be wußte Verweigerung einer wirklichen moralischen und sach lichen Gleichberechtigung Deutschlands wurden das deutsche Polk und seine Regierungen immer wieder auf das schwerste gedemütigt. Nachdem sich die Reichsregierung nach der am 11. Dezember 1932 ausdrücklich festgelegten deutschen Gleich berechtigung neuerdings bereiterklärt hatte, an den Ver handlungen der Abrüstungskonferenz wieder teilzunehmen, wurde nunmehr durch die offiziellen Vertreter der anderen Staaten in öffentlichen Reden und direkten Erklärungen an den Reichsaußenminister und unsere Delegierten mit geteilt, daß dem derzeitigen Deutschland diese Gleichberech tigung nicht mehr zugebilligt werden könnte. Da die deutsche Neichsregierung in diesem Vorgehen eine ebenso ungerechte wie entwürdigende Diskriminierung des deutschen Volkes erblickt, sieht sie sich außerstande, unter solchen Umständen als rechtlose und zweitklassige Nation noch weiterhin an Verhandlungen teilzunehmen, die damit nur zu neuen Diktaten führen könnten. Indem die Reichsregierung daher erneut ihren uner schütterlichen Friedenswillen bekundet, erklärt sie ange sichts dieser demütigenden und entehrenden Zumutungen, zu ihrem tiefsten Bedauern die Abrüstungskonferenz ver lassen zu müssen. Sie muß deshalb ihren Austritt aus dem Völkerbund anmelden. Sie legt diese ihre Entscheidung, verbunden mit einem neuen Bekenntnis zu der Politik aufrichtiger Friedensliebe und Verständnisbereitschaft, dem deutschen Volke zur Stel lungnahme vor und erwartet von ihm eine Bekundung glei cher Friedensliebe und Friedensbcreitschaft, aber auch glei cher Ehrauffassung und gleicher Entschlossenheit. Ich habe daher als Kanzler des Deutschen Reiches dem Herrn Reichspräsidenten vorgeschlagen, als sichtbaren Ausdruck des einmütigen Willens von Regierung und Volk diese Politik der Reichsregierung der Nation zur Volksab stimmung vorzulegen, den Deutschen Reichstag aufzulösen, um dem deutschen Volke dadurch die Gelegenheit zu bieten, jene Abgeordneten zu wählen, die als geschworene Reprä sentanten dieser Politik des Friedens und der Ehrenhaftig keit dem Volke die Garantie einer unentwegten Vertretung seiner Interessen in diesem Sinne zu geben vermögen. Als Kanzler des deutschen Volkes und Führer der nationalsozialistischen Bewegung bin ich überzeugt, daß die ganze Nation geschlossen wie ein Mann hinter sein Be kenntnis und seinen Entschluß tritt, die ebenso sehr der Liebe zu unserm Volk und der Achtung vor seiner Ehre entspringen wie auch der Ueberzeugung, daß die für alle so notwendige endliche Weltbefriedung nur erreicht werden kann, wenn die Begriffe Sieger und Besiegte abgelöst wer den von der edleren Auffassung berechtigten Lebensrechte aller. gez. Adolf Hitler. Auflösung der Volksvertretungen der Länder. Einstweilen keine Neuwahl. Berlin, 14. Oktober. Reichsinnenminister Dr. Frick hat an sämtliche Reichsstatthalter folgendes Telegramm ge richtet: Mit Auflösung des Reichstages wird nach § 11 des 1. Gleichschaltungsgesetzes auch die Volksvertretung aller Länder aufgelöst. Ich ersuche im Auftrage des Kanzlers, von Anordnung einer Neuwahl gemäß 8 1 Ziffer 2 des Reichs statthaltergesetzes einstweilen abzusehen. Wie die Telegraphen-Union hierzu erfährt, hat das Reichsstatthaltergesetz im Sinne dieser Anweisung eine ent sprechende Aenderung erfahren. WWs WWW «II sm M MWAI. Der Reichskanzler rechtfertigt den Schritt in Genf. Berlin, 14. Oktober. Die Rede, die derReichskanz- I e r am Sonnabend abend im Rundfunk über die Mnaßnah- men der Reichsregierung hielt, hat folgenden Wortlaut: „Als im November 1918 in vertrauensvoller Gläubig keit auf die in den 14 Punkten des Präsidenten Wilson nie dergelegten Zusicherungen das deutsche Volk die Waffen senkte, fand ein unseliges Ringen ein Ende, für das wohl einzelne Staatsmänner, aber sicher nicht die Völker verantwortlich gemacht werden konnten. Das deutsche Volk hat nur deshalb so heldenmütig gefochten, weil es heilig überzeugt war, zu Unrecht angegriffen und dabei zuRechtimKampfezu sein. Von der Größe der Opfer, die es Damals, fast nur auf sich allein gestellt, brin gen mußte, hätten die anderen Nationen kaum eine Vor stellung. Hätte in diesen Monaten die Welt in fairer Weise dem niedergesunkenen Gegner die Hand gegeben, so würde vieles Leid und zahlreiche Enttäuschungen der Menschheit erspart geblieben sein. Die tiefste Enttäuschung erlitt das deutsche Volk. Noch niemals hat ein Besiegter sich so redlich bemüht, an der Heilung der Wunden seiner Gegner mitzuhelfen, wie das deutsche Volk in den langen Jahren der ihm aufgebürdeten Diktate. Wenn alle diese Opfer zu keiner wirklichen Befriedung der Völker führen konnten, dann lag es nur am Wesen eines Vertrages, der in dem Versuch der Verewigung der Begriffe Sieger und Besiegte auch Haß und Feind schaft verewigen mußte. Die Völker hoffen, mit Recht erwarten zu dürfen, daß aus diesem größten Kriege der Weltgeschichte die Lehre gezogen worden wäre, wie wenig besonders für die europäischen Na tionen die Größe der Opfer zur Größe des möglichen Gewin nes steht. Als daher in diesem Vertrag dem deutschen Volk die Zerstörung seiner Rüstungen zur Ermöglichung einer allgemeinen Weltabrüstung auferlegt wurde, glaubten Un zählige, daß darin nur das Zeichen für das Umsichgreifen einer erlösenden Erkenntnis zu sehen wäre. Das deutsche Volk hat seine Waffen zerstört Bauend auf die Vertragstreue seiner ehemaligen Kriegsgegner, hat es selbst die Verträge in geradezu fanati scher Weise erfüllt. Zu Wasser, zu Lande und in der Luft wurde ein unermeßliches Kriegsmaterial abgerüstet, zerstört und verschrottet. An Stelle einer einstigen Millionenarmec trat nach dem Wunsche der Diktatmächte ein kleines Berufs heer mit militärisch gänzlich belangloser Ausrüstung. Die diplomatische Führung der Nation aber lag zu dieser Zeit in den Händen von Männern, die geistig nur in der Welt der Siegerstaaten wurzelten. Mit Recht konnte das deutsche Volk erwarten, daß schon aus diesem Grunde die übrige Welt ihr Versprechen so einlösen würde, wie das deutsche Volk im Schweiße seiner Arbeit unter tausendfältiger Not und unter unsagbaren Entbehrun gen an der Einlösung der eigenen Vertragspflicht tätig war. Kein Krieg kann ein Dauerzustand der Menschheit wer den, kein Friede kann die Verewigung des Krieges sein. Einmal müssen Sieger und Besiegte den Weg in die Ge meinschaft des gegenseitigen Verständnisses und Vertrauens wieder finden. Anderthalb Jahrzehnte lang hat das deutsche Volk ge hofft und gewartet, daß das Ende des Krieges englich auch das Ende des Haffes und der Feindschaft werde. Allein der Zweck des Friedensvertrages von Versail les schien nicht der zu sein, der Menschheit den endlichen Frieden zu geben, als vielmehr den unendlichen Haß zu erhalten. Die Folgen konnten nicht ausbleiben. Wenn das Recht endgültig der Gewalt weicht, wird eine dau ernde Unsicherheit den Ablauf aller normalen Funktionen im Völkerleben stören und hemmen. Man hatte bei der Ab schließung diefes Vertrages völlig vergessen, daß der Wie deraufbau der Welt nicht durch Sklavenarbeiteiner vergewaltigten Nation, sondern nur durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller gewähr leistet werden kann, daß aber für diese Zusammenarbeit die lleberwindung der Kriegspsychose die aller erste Voraussetzung ist. daß weiter die problematische Frage der Schuld am Kriege geschichtlich nicht dadurch geklärt wird, daß der Sieger den Besiegten als Einleitung eines Friedensvertrages sein Schuldbekenntnis unterzeich nen läßt, sondern daß dann die letzte Schuld am Kriege am ehesten noch aus dem Inhalt eines Diktates festzustellen ist. Das deutsche Volk ist zutiefst überzeugt von seiner Schuldlosigkeit am Kriege. Es mögen die anderen Teil nehmer an diesem tragischen Unglück ohne weiteres die gleiche Ueberzeugung hegen. Um wieviel notwendiger aber ist es dann, sich überall zu bemühen, daß aus einer solchen überzeugten Schuldlosigkeit nicht erst recht'eine dauerndeFeindschastfür immer wird, und daß die Erinnerungen an diese Katastrophe der Völker zu dem Zwecke nicht auch noch künstlich kon serviert werden, daß nicht durch eine unnatürliche Ver ewigung der Begriffe Sieger und Besiegte eine ewige Rechtsungleichheit entsteht, die die einen mit begreif lichem Hochmut, die anderen aber mit bitterem Grimm erfüllt. Es ist kein Zufall, daß nach einer auf so lange Zeit künst lich hinausgezogenen Irreführung der Menschheit gewisse Folgen in Erscheinung treten müssen. Einem erschüt ternden Verfall der Wirtschaft folgte ein nicht minder bedrohlicher allgemeinpolitischer. Was hatte der Weltkrieg aber überhaupt für einen Sinn, wenn die Folgen nicht nur für die Besiegten, sondern auch für die Sieger nur in einer endlosen Reihe wirtschaft licher Katastrophen in Erscheinung traten? Di- Wohlfahrt der Völker ist nicht größer und ihr politisch^ Bild und ihre menschliche Zufriedenheit sind wirklich nicht inniger und tiefer geworden. Erwerbslosenarmeen ent wickelten sich zu einem neuen Stand der Gesellschaft, mw so, wie wirtschaftlich das Gefüge der Nationen erschüttert wird, beginnt auch ihr gesellschaftliches sich allmählich Z" lockern. . Unter diesen Auswirkungen des Friedensvertrages und der dadurch bedingten allgemeinen Unsicherheit hatte am meisten Deutschland zu leiden. Die Zahl der Erwerbslosen stieg auf ein Drittel der normal im Erwerbsleben der Na tion stehenden Menschen. Das heißt aber: daß in Deutschland unter Einrechnung der Familienmit glieder rund 26 Millionen Menschen von 65 Millio nen ohne jede Existenz einer aussichtslosen Zukunft entgegenstarrten. Es war nur eine Frageder Zeit, wann diefes Hoer der wirtschaftlich Enterbten zu einer Armee politisch »no gesellschaftlich der Welt entfremdeter Fanatiker werden mutzte. Eines der ältesten Kulturländer der heutigen zivi ¬ lisierten A MN am i fierte Unm Wäre Deutschlan westlichen daß es nich see die V asiatischen Bauern ui den übrige licher Arbe Inden »or dieser He nicht nu geschichtlich Und s hur ein Z> in unseren Brot für Begriffe v Rente der Cchaden z Nutzen. B die Nepräs hatte es n Katastroph >n der Zei der Zeit dc Was i an Betrug seligen Ve: von uns a pflichtete si Aauben u letzen. Sei Kampf geg die Verrat »nd Vergif von Gott, Ende gesetz pflichtet, do losigkeit, fü los sein lie Ehrung w Ronaten r Nen wieder Der b^ deutsche t es hintei kennt, al Kultur n glückliche: . Diese! der wir nu lassen möge -ugen und wne Revol russische, H< ^mordete, Baris oder Kulturbaut ete, sonder Mstwerk z daus beschi Äut von E Nen mit der ln Beginn . 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